Zum Inhalt springen
Registrieren

Unglücklicher Hund


gast

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

Folgendes Szenario:

Vor 3 monaten haben mein freund und ich von einer bekannten seinerseits, die in  schwierigkeiten geraten war den hund übernommen (männl., 5J., Chihuahua, nicht kastriert, brav, verspielt, gehorsam).

Ich hatte vorher nie einen hund und war von dem hin und weg und hab alles mit ihm gemacht. Die ersten drei wochen war er recht unglücklich, weil er offensichtlich sein zuhause vermisste (mutter mit kleinkind). Nach und nach ist er aber dann doch gut aufgetaut! Am ende war er 1,5 monate bei mir.

Dann kams zur plötzlichen trennung von meinem freund und dieser gab den hund einem verwandten (mir wollte er ihn partout nicht geben). Ich durfte den hund dort besuchen, hab dies aber nur 2 oder 3 mal gemacht, weil ich darunter gelitten habe.

Ca. 1,5 Monate nachdem der Hund bei verwandten war, kam es durch einen unachtsamen Moment dazu, dass er verloren ging. Alle beteiligten aus dem häuschen und über alle maßen verzweifelt.

Ich hab ihn dann gefunden...er war im tierheim! Ich stand ab da in kontakt mit der ursprünglichen besitzerin und sie hat ihn mir letztendlich überlassen, weil es ihr im moment wirklich nicht möglich ist für ihn zu sorgen und sie weiß, daß ich um diesen hund sehr bemüht bin.

Nun zum eigentlichen problem;

Wir hatten eigentlich eine gute und innige verbindung und wir haben die ersten zwei tage nach dem tierheim zwischendurch gekuschelt wie früher...aber ich merke jetzt...er distanziert sich schon sehr...er ist da, aber eigentlich nur um mir zu zeigen, dass er nicht will. Ich ruf seinen namen, er schaut weg. Er kommt erst, wenn ich ihn beim 10. Mal strenger rufe und dann natürlich widerwillig. Er lässt sich zwar anfassen, aber es scheint ihm nichts zubgeben...früher hat er das stundenlang genossen.

Mir wird klar, innige beziehung war mal und ich muss den hund in ruhe lassen, aber nicht so sehr, dass es aussieht als würd ich ihn ignorieren. 

Meine frage ist nun; wie sollte das wohl aussehen?

Wir gehen übrigens 2×15min. Und 1x30min gassi/spazieren...spielen/beschäftigen - keine chance! Früher haben wir 2x10min mit einem ball oder schnur gespielt.

Und noch ne vielleicht nicht unwichtuge info - er hat die ursprüngliche besitzerin in den tagen vor seinem verschwinden gesehen..

Sie wiederum will ihn jetzt auch ne zeitlang nicht mehr sehen, weil sie auch sehr leidet. Sie wollte ihn nie weggeben, sie ist in einer hilflosen situation. Jetzt leiden die zwei vor sich hin...und ja...

 

Ich bitte um hilfe!

Wie soll ich den hund in ruhe lassen und gleichzeitig zeigen, dass er in sicherheit ist und geliebt wird?

  • Traurig 1
Link zu diesem Kommentar
MalamutMica

Na ich denk der arme Kerl ist ziemlich durchn Wind.....in den letzten 12 Wochen war er an drei verschiedenen Orten mit unterschiedlichen (fremden) Menschen. Erst bei dir und deinem Freund, dann bei Verwandten, dann im Tierheim und jetzt wieder bei dir.

 

Er weiß ja nicht, dass die Herumreicherei nun ein Ende hat und ist deshalb wohl einfach vorsichtiger und zurückhaltender geworden.

 

Da wirst du nur mit viel Geduld wieder Vertrauen aufbauen können. Ich würde ihn nicht x-mal rufen, wenn es nicht notwendig ist. Gib ihm Zuwendung, wenn er von selber auf dich zukommt, aber ansonsten bedränge ihn nicht. Geh so normal und lieb wie möglich mit ihm um. Das wird bestimmt wieder werden, aber erst wenn er merkt, dass er nun ein festes neues Zuhause hat.

  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
Freefalling

Hallo und herzlich Willkommen!

Erstmal: Ich finde es gut, dass du den Hund zu dir genommen hast und darum gekämpft hast, dass du ihn bekommst. 

 

Wichtig wäre nun, dass du das sicherstellen kannst. Ist endgültig entschieden, dass du ihn behältst? Dann ist genau das richtig, was du intuitiv weißt: in Ruhe lassen. Rituale, gleiche Abläufe geben ihm Sicherheit. Bitte zwinge ihn nicht, zu dir zu kommen. Er ist sicher sehr verunsichert durch das ganze Hin und Her. Er muss ja erstmal merken, dass jetzt alles so bleibt, wie es ist. 

 

Ich würde ihm nebenbei ein paar nette Worte sagen, aber ihn nicht bedrängen oder ständig rufen. Lass ihm Zeit. :)

 

  • Gefällt mir 4
  • Daumen hoch 1
Link zu diesem Kommentar

Kissy´s Halterin wurde sehr schwer krank, der Mann verstarb. Kissy wurde immer wieder vorrübergehend woanders untergebracht und kam dann wieder zurück. Als wir sie dann übernahmen - endgültig - hat es Monate gedauert, dass sie sich richtig auf uns einließ und nicht mehr so bedrückt wirkte. Sie genoß zwar den Freilauf, den sie vorher nicht hatte, hat mich auch von Kopf bis Fuß abgeschleckt, stundenlang. Aber sie war auf lange Zeit nicht gelöst, locker. Immer angespannt.

Ich glaube, es ist normal. Man kann ja nicht erklären, dass es nun gut ist.

ich hab versucht, möglichst viel zu machen, was ihr gefallen hat. Besonders eben Spaziergänge.

Irgendwann war es dann gut. dann war sie entspannt.

Hat aber Monate gedauert.

Link zu diesem Kommentar

Vielen dank für eure worte.

Hab ich mir schon gedacht.

Der hund bleibt auf jeden fall die nächsten 2 jahre beib mir - ev. Kommt er dann zur geliebten erstbesitzerin zurück - je nachdem wir ihre situation dann ist.

Ich würd ihn natürlich auch ganz behalten!

Gestern hatten wir noch eine auseinandersetzung. Abends hat er viel gebellt, hab ihn immer wieder ermahnt, hat ihn aber nicht beeindruckt. Da bin ich dann sehr laut geworden und hab geschimpft.

Danach bin ich in tränen ausgebrochen, weils mir furchtbar leid getan hat.

Am ende haben wir uns gegenseitig getröstet und es war ruhe!

Jetzt liegt er gerade recht gechillt vor mir. Wird wohl an manchen tagen besser gehen als an anderen.

Ist auf jeden fall eine herausforderung!

Ich bin froh, dass ich ihn hab! Er gibt auch mir einen fixen ablauf und das wissen, morgens und beim heimkommen freut er sich immer (bei jedem), ist aktuell das einzige was mein leben erhellt. Ich denke, dass wird er auch spüren ... 

Ich hätte mir nie gedacht, dass ich mal eine von diesen tanten werde bei denen sich alles nur noch um den hund dreht :D

Link zu diesem Kommentar
Freefalling

Mach dir keine Vorwürfe. Ihr seid beide gestresst. Warum hat er denn gebellt? “Einfach so“? Oder hat er was gehört? Schimpfen ist natürlich nicht so sinnvoll. 

Vielleicht kannst du ihn in so Situationen ablenken mit Spielzeug oder was zum Kauen? Das beruhigt.

Gerade wenn der Hund neu ist, dreht sich viel um ihn. Das ist normal. :D

 

Ihr zwei macht das schon! 

Bleibt er denn gut allein?

Link zu diesem Kommentar
gebemeinensenfdazu
vor 8 Minuten schrieb Tayson:

Abends hat er viel gebellt, hab ihn immer wieder ermahnt, hat ihn aber nicht beeindruckt. Da bin ich dann sehr laut geworden und hab geschimpft.

Danach bin ich in tränen ausgebrochen, weils mir furchtbar leid getan hat.

Versuche in den Situationen den Auslöser herauszufinden- meldet er? Will er etwas von dir? Beunruhigt ihn etwas? etc. Auch wenn dir der Grund nicht ersichtich ist: versuche der Sache nachzugehen , also Nachgucken, ruhig mit dem Hund sprechen, Bedürfnis erkennen und Benennen (und dem nach Möglichkeit Nachkommen) und wenn er dann immer noch bellt ruhig mit einem "Mal Leise" und ggf. einem Leckerlie aus der Situation nehmen.

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar

Bzgl. Bellen; mal bellt er, wenn er draussen jmd am gang hört, mal nicht. Gestern hat ihn offensichtlich alles aus der ruhe gebracht. Ich hab aber auch irgendwie den eindruck, dass er nach der vorbesitzerin bellt. Er geht jetzt auch zb längere runden (was er immer gehasst hat) und gestern kams mir vor als wollt er sagen; komm, wir suchen sie draussen. Dieses gebelle kommt mir auch so vor wie "ist ja ganz nett und alles, aber kann ich jetzt bitte wieder zu meiner richtigen besitzerin"?

Ich war halt dann auch schon am einschlafen und bin halt echt erschrocken..und bei aller liebe..irgendwann muss dann trotzdem schluss sein mit bellen.

 

Heute morgen war er die erste std sehr verschmust und hat die nähe gesucht...dann waren wir gassi und seitdem liegt er mit traurigem blick unter dem bett. Spielen mag er auch nicht. Max. Zwei minuten...und da hab ich auch irgendwie den eindruck, dass er es mir zuliebe macht.

Es ist ganz komisch...und wechselt so schnell. Heute morgen dacht ich, es wird ein guter tag f uns...wie früher - frei von sorgen sozusagen. Aber jetzt sieht es so aus als würde er den rest tages komplett aus der sichtweite verschwinden wollen (was er früher auch aber nicht in diesem ausmass gemacht hat).

Ich lass das jetzt mal...was soll ich auch machen. Oder?

Bzgl allein bleiben gibts auch kein problem!

Link zu diesem Kommentar
Zurimor
vor 3 Stunden schrieb Tayson:

Der hund bleibt auf jeden fall die nächsten 2 jahre beib mir - ev. Kommt er dann zur geliebten erstbesitzerin zurück - je nachdem wir ihre situation dann ist.

Ich würd ihn natürlich auch ganz behalten!

 

Mach das nicht, der Hund muß irgendwann auch mal bleiben dürfen! Wenn der Erstbesitzerin was an ihrem Hund liegt, sollte sie ihn auch nicht nach 2 Jahren zurückfordern. Das ist ein Tier und kein Wanderpokal, den jeder mal haben kann!

  • Daumen hoch 7
Link zu diesem Kommentar
Freefalling

Ja, er sollte jetzt ganz bei dir bleiben dürfen. Besuche würde ich auch erstmal nicht erlauben. Das wirft euch wieder zurück.

 

Versuche, dich auf die positiven Sachen zu konzentrieren. Er läuft nun länger mit dir draußen - toll. Heute morgen hat er deine Nähe gesucht - super. Wenn er jetzt unter dem Bett liegt, lass ihn. Er will dich vielleicht nur beobachten in deinem Alltag. 

Mitgefühl für den Hund ist gut, aber du darfst nicht überall Traurigkeit reininterpretieren. Sicherlich hat er noch ein paar Anpassungsschwierigkeiten. Aber er wird sich bald gewöhnen. 

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...