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Kleine Probleme


Gusar

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Gusar

Ajan hat sich schon richtig eingelebt, aber natürlich sind wir noch in der gegenseitigen Kennenlernphase. 

Wir machen jeden Tag einen kurzen Spaziergang durchs Dorf, natürlich an der Leine. Es bellen alle Hunde, wenn wir vorbei gehen. Ajan ist dann ziemlich irritiert und möchte stehen bleiben. Er reagiert zwar auf mich, aber nur kurz. Eigentlich möchte ich ihn zum weiter gehen bringen, das ist aber schwierig, denn ich möchte ihn nicht hinter mir her  zerren. 

Bei Boreas haben wir damals den Fehler gemacht, dass wir stehen geblieben sind, damit er merkt, es passiert ihm nichts. Leider hat er nach kurzer Zeit begonnen zurück zu bellen. 

Was soll ich jetzt machen? Ajan stehen bleiben und zuhören lassen, oder versuchen ihn fort zu bringen? Leckerlies nimmt er in dieser Situation nicht.

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Wie ist es denn, wenn ihr das Leckerlie anbietet bevor die anderen Hunde anfangen zu motzen? Also Leckerlie in die Hand, Hund dran knabbern lassen und einfach weitergehen, ohne dem fremden Hund so wie Beachtung zu schenken? 

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Ich habe mir aus Unwissenheit, bzw aus der Überzeugung, da muss sie durch, eine Leinenpöblerin par excellence erschaffen. Ich kann Dir kurz beschreiben, wie ich es heute mache. Ich versuche, bevor sie versteift, den Abstand zu vergrößern durch Umkehren, in fremde Garageneinfahrten zu gehen, Bögen in Feld und Wiesen zu laufen, Hinknieen und sie beruhigend zu streicheln, sage, ja da ist der braune, kleine, große, sonst was Hund. Wichtig für Kitty ist, dass sie den Hund im Blick behalten kann und hinterher schnüffeln kann. Leckerchen nimmt sie mittlerweile abwechselnd mit Blick zu mir. Wenn die Distanz nicht stimmt, ein Ausweichen nicht möglich ist, oder der Hund ein arger Feind ist, hilft auch heute nur einen festen Stand zu halten und warten bis die Gefahr vorbei ist.

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Eifelkater

Stehenbleiben ist eindeutig die schlechteste Lösung für alle Beteiligten. Das Problem ist, dass es dafür eigentlich keine gute Lösung gibt, weil das Problem auf der anderen Seite des Zaunes sitzt. Und zwar nicht unbedingt in Form des Hundes....Ich würde versuchen ( bzw. so mache ich es momentan) das ich vorher ( und egal ob der Hund draußen ist oder nicht) die Straßenseite wechsele. Bei älteren Hunden könnte man auch versuchen das ganze als Intervalltraining zu machen. Sprich man läuft vor, während und nach der kritischen Stelle einfach ein Stück mit dem Hund oder versucht ihn da mit einem Spielzeug abzulenken. 

 

Ich habe gerade ein ähnliches Problem mit meinem Welpen....der lernt gerade das andere Hunde ziemlich doof sind......entweder sind sie riesig und er hat Angst oder sie kläffen ihn wie bescheuert an und er hat Angst :wacko:

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Muss Ajan diesen kurzen Spaziergang durchs Dorf machen?

 

Du sagst ja selber, ihr seid noch in der Kennenlernphase - und irgendwie hört sich dieses "Alle Hunde bellen beim Vorbeigehen" ziemlich kontraproduktiv an. :think:

Ich habe da das Kopfkino, es handelt sich sowohl um MEHRERE Hunde, die ihr an deren Grundstück passiert, als auch MEHRERE Hunde, die z. B. auf der anderen Straßenseite laufen.

Dabei stört mich die Masse der (vorprogrammierten) Bellbegegnungen, für einen kurzen Spaziergang durchs Dorf ist mir das ein Zuviel an Negativreizen.

 

In der Kennenlernphase ist ein gut gefestigtes Vertrauen in deine Handlungen (und Stimmungsübertragungen) noch nicht möglich.

 

Mehrere solcher Ereignisse geben dabei vielleicht gar nicht genügend Verarbeitungszeitraum für die einzelnen Reizwirkungen.

 

Deshalb würde ich auf diesen Spaziergang momentan verzichten wollen.

 

Vielleicht weicht mein Kopfkino jetzt auch zu sehr von deiner Realität ab - aber das sind die Assoziationen, dir mir bei deiner Schilderung sofort gekommen sind.

 

Mit Glück verknüpft Ajan dann: Alle Hunde im Dorf sind doof.

Mit Pech: Alle Hunde sind doof wenn ich angeleint bin.

 

Beide Verknüpfungen hätten in der Weiterentwicklung ziemlich blöde Folgen.

 

 

 

 

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vor 17 Minuten schrieb Eifelkater:

Ich habe gerade ein ähnliches Problem mit meinem Welpen....der lernt gerade das andere Hunde ziemlich doof sind......entweder sind sie riesig und er hat Angst oder sie kläffen ihn wie bescheuert an und er hat Angst :wacko:

Nur mal als kleiner Einwurf: Wenn ich mich richtig erinnere, dann ist dein Welpe ja noch "richtig" Welpe, und erst kurz bei dir - und deine Schilderung hört sich nach zu vielen unterschiedlichen Hundebegegnungen an. 

EINEN fremden Hund, der dazu noch NETT ist, am Tag kennenzulernen, reicht in der Anfangsphase völlig aus, um den Welpen lernen zu lassen dass diese Welt Hunde in allen Größen und vielfältigem Aussehen parat hält. Die Existenz weniger netter Hunde wird dosiert mit wachsender Resilienz des Welpen zu einem späteren Zeitpunkt "bekannt gegeben" - nämlich erst dann, wenn der Welpe schon ein wenig die Fähigkeit hat, sein Gegenüber selber wahrzunehmen und einzuschätzen und sein eigenes Verhalten auf sein Gegenüber einzustellen.

 

Wie gesagt - nur als kleiner Einwurf; Näheres dazu gerne in einem deiner Threads :)

 

 

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Hoellenhunde
vor 22 Minuten schrieb Eifelkater:

Stehenbleiben ist eindeutig die schlechteste Lösung für alle Beteiligten. Das Problem ist, dass es dafür eigentlich keine gute Lösung gibt, weil das Problem auf der anderen Seite des Zaunes sitzt. Und zwar nicht unbedingt in Form des Hundes..

 

Öhm, wie viele Hunde hattest du nochmal?

 

Stehenbleiben ist nicht die schlechteste Läsung und auch gibt's kein Problem auf der anderen Seite des Zaunes.

 

Stehenbleiben, Guckenlassen, Clicken/Belohnung und Distanzvergrößerung vereint alles:

Desensibilisierung, Hutes Gefühl durch Belohnung und Aufbau eines Alternativverhaltens.

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Eifelkater

o.k. ich schreibs gerade mal in meine Thread....das Problem ist da nämlich tatsächlich die praktische Umsetzung......

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Hoellenhunde

Und vor allem: dem Hund NICHT ablenken.

Da lernt er nie, sich mit dem Reiz adäquat auseinanderzusetzen, sondern nur von Menschen abhängig zu werden oder sich selbst was einfallen lassen, was wiederum "abgestellt" wird (gar mit Strafen und sich was noch Schlimmeres ausbildet).

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Eifelkater
vor 22 Minuten schrieb Hoellenhunde:

 

Öhm, wie viele Hunde hattest du nochmal?

 

Stehenbleiben ist nicht die schlechteste Läsung und auch gibt's kein Problem auf der anderen Seite des Zaunes.

 

Stehenbleiben, Guckenlassen, Clicken/Belohnung und Distanzvergrößerung vereint alles:

Desensibilisierung, Hutes Gefühl durch Belohnung und Aufbau eines Alternativverhaltens.

Zwei eigene und etliche im Trainig. Natürlich liegt das Problem auf der anderen Seite des Zaunes ( nochmal...nicht beim Hund), wenn der Hund nicht gelernt hat, Reize auf der anderen Seite des Zaunes zu akzeptieren. Das ist im übrigen nicht nur ein Problem für Hundehalter, sondern auch für Angstmenschen oder für Kinder. Und die Nachbarn sind in der Regel von ständig bellenden Hunden auch nicht gerade begeistert. 

 

Die wenigsten Hunde die ich kenne, reagieren bei stehenbleiben souverän. Entweder sie blaffen zurück oder sie reagieren ängstlich. 

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