Zum Inhalt springen
Registrieren

aversiv- wann ??


gast

Empfohlene Beiträge

Ferun
vor 25 Minuten schrieb Hoellenhunde:

ich finde es durchaus auch ok, eine Emotion zu zeigen, solange sie nicht alsEntschuldigung für Strafen benutzt werden. Wie gesagt, meine Hunde sind nicht verwirrt, wenn ich mich selbst am Riemen reiße. Im Gegebteil, sie heitern mich auf bzw. stehen mir bei. 

 

 Vielleicht beschwichtigen sie, weil es sie vielleicht doch verwirrt.  

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
vor 4 Minuten schrieb Estray:

 

Warum nicht? 

 

Pferde müssen in einer gewissen Haltung laufen um Reitergewicht gut zu tragen.

Stark vereinfacht ,vorwärts abwärts.

 

Läuft ein Pferd mit "hoch" getragenen Kopf und durchgedrückten Rücken ,sind gesundheitliche Probleme vorprogrammiert.

Sieht man in der "Szene" leider oft.

 

Ich bin trotzdem ein grosser gebisslos Fan .

Link zu diesem Kommentar
Hoellenhunde

Natürlich ist es eine Art Beschwichtigung! Was soll es sonst sein, wenn sie mich aktiv beruhigen wollen. Wie sie das machen, habe ich im anderen Thread geschildert, ich kann es nachher rüberkopieren, @Ferun.

 

Es ist kein "Bitte tu mir nix, ich bin schon ganz artig!" (wie züngeln, Ohren zurücklegen, Gewichtsverlagerung nach hinten, etc.), sondern hat viel mit sozialem Komfortverhalten und Social Support zu tun und es kommen Teile des Begrüßungsrituals vor. Es sind offene und lockere Zuneigungsbekundungen.

 

Es ist auch kein "Fiddle About", das sieht bei meinen Hunden anders aus.

 

Sie haben auch keine Vorbehalte. Das war am Anfang ganz anders als sie mich noch nicht kannten. 

 

 

ABER

nur weil sie die Stimmung unangenehm finden, reagieren sie so - weil es aversiv für sie ist. 

Point proved.

 

(Ich habe gehofft, dass es jemanden auffällt)

Link zu diesem Kommentar
Hoellenhunde

Freilich spielt auch Empathie und Verbundengeit eine Rolle. Sie würden sich solche Tröstversuche nicht trauen, wenn ich sie so behandeln würde, wie sie es gewöhnt waren (bei Yoma auch anfangs durch mich selbst). 

 

Warum ich das weiß?

Weil sie so auch reagieren, wenn ich traurig bin. :)

 

Link zu diesem Kommentar
Hoellenhunde

Sehe ich erst jetzt, dass du editiert hast, @Ferun. Sorry für den Mehrfachpost.

 

Nein, sie beschwichtigen nicht, weil es sie verwirrt, sondern weil sie die Stimmung nicht mögen. Und weil sie empathisch sind. 

 

Woher ich das weiß? S.o. + Akuma würde nicht so offen reagieren; wäre er verwirrt, würde er verunsichert und potentiell aggressiv reagieren. Übrigens reagiert er so auch auf Einschüchterungsversuche: aggressiv.

Link zu diesem Kommentar
Estray
vor 50 Minuten schrieb black jack:

 

Pferde müssen in einer gewissen Haltung laufen um Reitergewicht gut zu tragen.

Stark vereinfacht ,vorwärts abwärts.

 

Läuft ein Pferd mit "hoch" getragenen Kopf und durchgedrückten Rücken ,sind gesundheitliche Probleme vorprogrammiert.

Sieht man in der "Szene" leider oft.

 

Ich bin trotzdem ein grosser gebisslos Fan .

 

Kann man nicht auch ohne Gebiss den Kopf zu beeinflussen, dass es gesünder ist? 

Das Pferd selbst würde sich nicht darum kümmern, eine möglichst schonende Haltung einzunehmen?

Link zu diesem Kommentar

Doch  ,unbedingt. 

 

 

Es ist  einfach ein Thema für sich. 

 

Im Spitzensport  zb Dressur sieht man auch schreckliche Bilder, mit Gebiss,"feine  Hilfen", ich könnt k.....

 

Link zu diesem Kommentar
vor 56 Minuten schrieb Estray:

Kann man nicht auch ohne Gebiss den Kopf zu beeinflussen, dass es gesünder ist? 

 

Ja, kann man. Aber eine grobe Einwirkung ist und bleibt grob, egal ob sie über eine Trense mit oder ohne Gebiss ausgeführt wird.

 

 

vor 56 Minuten schrieb Estray:

Das Pferd selbst würde sich nicht darum kümmern, eine möglichst schonende Haltung einzunehmen?

 

Nein, würde ein Pferd nicht. Das Aufwölben des Rückens muss ein Pferd lernen, dazu braucht es auch entsprechend trainierte Muskeln.

Ein gut bemuskeltes Pferd läuft auch ohne den Reiter anders, als ein weniger gut bemuskeltes Pferd, weil gerade durch das Reiten die Haltemuskulatur entwickelt wird.

 

Das ist zumindest die Theorie; was man in der Praxis dagegen erlebt, ist oft ... gruselig.

 

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
vor 2 Stunden schrieb Nebelfrei:

Mal zum Umgang allgemein, auch unter Menschen.

Manchmal finde ich es ehrlicher, wenn man klar sagt, dass man wütend oder genervt ist, auch wenn's mal laut wird.

Ganz schlimm finde ich, wenn man sich so 'im Griff' hat, dass man davon fast  nichts merkt. Denn spüren tut man es, irgendwo tief drin und weiss vielleicht gar nicht was los ist.

Sehr verwirrend zb für Kinder, deren Lehrerinnen, Eltern sich so 'toll' im Griff haben.

 

Apropos, 'nordische' Hunde lassen sich sowas nicht bieten: da könnte man sich in der 'Szene', zb bei einem Schlittenhundrennen mal umsehen

 

Dazu eine kleine Geschichte, die mich gleichermaßen erschrocken wie auch berührt hat.

 

Tanzstunde mit Grundschulkindern im Klassenverband.

An dem Tag waren die Kinder irgendwie so schräg drauf, dass meine ganzen bewährten Mittel wie Geduld, Nachsicht, Appell an Einsichtigkeit ... völlig wirkungslos verpufften.

Die Kinder tanzten mir auf der Nase herum...

Ich wurde sauer, immer mehr. Das habe ich einige Male so geäußert, verbal, ohne zu schimpfen oder sonstwie emotional - null Erfolg.

 

Daraufhin habe ich mich auf den Turnhallenboden gesetzt, in den Schneidersitz ... und bin verstummt.

Einige Kinder (davon gibt es in jeder Klasse ein paar) haben das sofort gemerkt, auch das etwas nicht stimmte mit mir, und haben sich dazu gesetzt, gefragt was mit mir los ist.

Ich schwieg weiter.

Immer mehr Kinder folgtem dem Beispiel der anderen und setzten sich zu einem Sitzkreis zusammen.

Ich schwieg immer noch.

Die letzten Kinder, die, die auch sonst Alles immer sehr spät mitbekommen - wenn überhaupt (jaaaa, auch davon gibt es immer ein paar in jeder Klasse :D )- wurden von den anderen Kindern aufmerksam gemacht, und nicht unbedingt freundlich darauf hingewiesen, mit ihren "Spielchen" endlich aufzuhören und sich hinzusetzen - mit Verweis darauf, dass mit mir irgend etwas nicht stimmen würde...

 

Ich schwieg weiter.

 

Erst als alle Kinder im Kreis saßen, und auch das letzte Plappermäulchen verstummt war, fing ich an zu reden, mit leiser, aber deutlicher Stimme:

 

Ich: "Ich bin total wütend."

die Kinder: "Warum? Auf wen? Auf uns?"

Ich: "Ja. merkt ihr das nicht?"

die Kinder: "Nein :o"

Ich: "Ich habe euch jetzt ganz oft gebeten, mit dem Unfug aufzuhören, und habe auch gesagt, dass mich das langsam sauer macht. Jetzt bin ich richtig sauer und überlege, ob ich mit euch nach oben gehe und dort an der Tafel aufschreibe, was ich eigentlich heute mit euch hier mit Tanzen und Spiel und Spaß lernen wollte."

die Kinder: "Aber wir haben gar nicht gemerkt dass du sauer bist! Du hast gar nicht geschrieen!!!"

Ich: "Muss ich schreien, euch anschreien, um euch zu zeigen dass ich wütend bin?"

 

Die Kinder kannten es tatsächlich nicht anders ... :(

Das hat mich erschrocken und gleichzeitig auch tief berührt - weil es mich zutiefst traurig macht, wenn Kinder als Äußerung von Wut tatsächlich nur psychische oder sogar physische Gewalt kennen gelernt haben...

 

Ich habe dann in einfachen Worten erklärt, dass ich gar nicht schreien will, wenn ich wütend bin.

Dass ich meine Wut lieber so zeige, wie ich es gerade tue. Ihnen damit mitteile, was diese Wut mit mir macht, und welche Konsequenz ich ergreife, um das Verhalten, das mich wütend macht zu stoppen.

 

Die Kinder fanden es sehr erstaunlich, dass ich SO mit meiner Wut umgehe - das kannten sie nicht. Das hat mich noch mal sehr betroffen gemacht, und das habe ich auch gesagt: "Es macht mich traurig, dass andere Menschen euch ihre Wut nur so zeigen, wie ihr das gerade sagt. Ich will euch nicht verletzten mit meiner Wut. Deshalb mache ich das so, wie jetzt gerade."

 

Es gab dann folgende Einigung: 

Wir machen erst ein Tanzspiel, dann Üben wir das, was ich heute mich euch üben wollte für unseren Tanz, und danach, wenn das gut klappt, dürft ihr euch noch mal zwei Spiele aussuchen, die wir dann gemeinsam machen.

 

Ich muss nicht extra erwähnen, dass wir NICHT in die Klasse gehen mussten ;)

 

Es war deutlich besser für die Kinder, meine Wut zu äußern, das nachvollziehbar zu begründen und dann gemeinsam mit ihnen eine Lösung zu erarbeiten, die für uns Alle befriedigend war.

Besser für mich war es auch :)

 

 

 

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...