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Jagen und Training


Hoellenhunde

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gebemeinensenfdazu

Mit"Natürlich" ist scheinbar die ganze Jagdverhaltenskette gemeint- da gehört auch Hetzen mit dazu.

Ich finde den Begriff denkbar schlecht, "natürlich" ist das Jagdverhalten eines Hundes, das er zeigt, ohne daß der Mensch irgendeinen Einfluß darauf nimmt.

Am Mausloch Lauern ist genausowenig die komplette Verhaltenskette wie ein Kaninchen Aufzustöbern, es zu Hetzen aber nicht zu Packen.

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Zurimor

@gebemeinensenfdazu Für mich fällt darunter auch die "normale" Geschwindigkeit eines Hundes. Ein Hund, der schneller ist als die meiste seiner Beute und sie oft auf den ersten paar Metern einholt, jagt anders als ein Hund, der doch etwas langsamer ist.

 

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Hoellenhunde

Das Augenmerk liegt auf dem Hetzen, das Töten "fehlt". Eine Sequenz wurde verstärkt und eine reduziert. Nicht mehr natürlich.

Nennen wir es unselektiert.

 

Auch Wölfe zeigen nicht stets die ganze Verhaltenskette, weil nicht jede Beute die hergibt. Sorry, hab ich als selbstverständliches Transferdenken vorausgesetzt. 

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gebemeinensenfdazu

Geschwindigkeit, Ausdauer, im Wasser, auf dem Land, Wendigkeit, Größe etc. es gibt da einige Parameter, die sich letztlich auf die Beuteauswahl auswirken. Ein Shiba hat keine reelle Chance ein erwachsenes gesundes Reh zu erbeuten zum Beispiel. Ein großer hochläufiger Hund hat dagegen Schwierigkeiten im Unterholz Beute zu fangen.

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Hoellenhunde

Ein ausgewachsener Wolf könnte einen Büffel auch nicht töten, deshalb jagt er im Verband mit Strategie und selektiert sich das Tier raus, bei dem er reale Chancen hat.

 

Deshalb zeigt er dennoch vom Menschen unselektiertes Jagdverhalten.

 

Auch ein Schakal zeigt dieses beim Maussprung.

 

Ein Jagdhund, der an die Bedürfnisse des Menschen angepasst ist, hat ein bereits modifiziertes Jagdverhalten - auch wenn einzelne Sequenzen "natürlich" sind.

 

 

Ein Shiba hat wie ein Podenco eine völlig reale Chance einen Hasen zu schlagen; dies macht der Shiba aber weniger über Hetzen (wenn er klug ist) als über anpirschen und "kurz" verfolgen - und wenn er ihn erwischt, ist er 100% tot. Ein (ungeübter) Shiba verschleppt dann das Tier noch dazu, um es zu sichern und zu fressen. Akuma gibt mir die Mäuse auch nicht. Natürliches Canidenverhalten.

 

Shibas haben Jahrhunderte damit zugebracht, sich mit Getier selbst zu versorgen und sind bis heute karge Fresser geblieben. 

 

@Nasefux' Hunde erjagen sich Mäuse kooperativ, weil sie das für sich so gelernt haben. 

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gebemeinensenfdazu
vor 4 Stunden schrieb Hoellenhunde:

Ein Jagdhund, der an die Bedürfnisse des Menschen angepasst ist, hat ein bereits modifiziertes Jagdverhalten - auch wenn einzelne Sequenzen "natürlich" sind.

Genau deswegen landen so viele Galgos an Bäumen...Podencos, die für die Jagd super geeignet sind, würden gewiß auch nicht in jungen Jahren auf de Straße geschickt.

Da kam aber doch Kimba her...Je nachdem, wie sie da gelandet ist und was sie sich da beigebracht hat- man kann davon ausgehen, daß sie sich so ernährt hat.

Daraus kann man schließen, daß auch Hetzen -als Teil der kompletten Jagdverhaltenskette- eine  geeignete Methode ist, solange die Anatomien stimmen.

Auch ein herumziehender Jungwolf schafft es, zu Überleben und die hetzen ja - wie du gesagt hast- gerne und ernähren sich nicht nur gefundenen oder streitig gemachten Resten- wenn man schon wieder- was ich wenig sinnvoll finde- den Wolf als Beispiel nimmt.

(In dem Zusammenhang fällt mir ein, daß Katzen auch ihre Beute dem Menschen bringen und die werden nicht von ihm im Jagdvehalten trainiert und auch nicht darauf selektiert - dem Sozialzusammenhang von der Beute Abzugeben kommt mir nicht gerade unnatürlich vor.)

 

Jeder Hund, der nicht auf die Jagd vom Menschen trainiert wurde und nicht über genügend Abfallreste verfügt oder anderen die Beute streitig machen kann, wird auf natürliche Weise jagen. Je älter er ist, desto mehr muß er seine Ressourcen schonen,  bei beginnendem Gelenkverschleiß erst recht.

Um mal wieder ein Beispiel zu geben für die ganze Jagdverhaltenskette: EIne uns bekannte Dobi Hündin fängt per Hetzen erschreckend erfolgreich Kaninchen- sie frißt sie auch.

Das wurde ihr definitiv nicht beigebacht und züchterisch darauf selektiert wurde darauf nun auch nicht.

Sobald ein Hund die ganze Jagdverhaltenskette zeigt (wie Kleinemmas vorige Hündin), jagt er "natürlich"- egal welche Rasse oder Mischling das ist.

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Hoellenhunde

Ein Jährling wandert nicht "verlassen" herum. ;)

Er erkundet, ja, er probiert sich aus, ja, aber er kehrt in den Schoß der Familie zurück und lernt in ihr. Abwandern tut er in der Regel erst, wenn er "soweit" ist, alleine zu überleben. 

 

Wie kommst du jetzt auf Galgos?

 

Hunde geben ihre Beute nicht ab, sie sichern sie für sich, wenn sie können. Selbst Wolfseltern tun dies und teilen dann später durch Hervorgewürgtes mit den Welpen. 

Abgeben ist für Caniden ungewöhnlich, Katzen sind ein denkbar schlechtes Beispiel.

 

 

 

 

Ein Hund, dessen Jagdverhalten vom Menschen züchterisch selektiert wurde, jagt nicht mehr "natürlich" - auch wenn du Einzelfälle als Gegenbeispiele anbringst. 

Ein natürliches Jagdverhalten muss auch nicht stets alle Sequenzen beinhalten, das wäre den verschiedenen Strategien abträglich - eine Maus muss nicht gehetzt werden.

 

Wichtig für die Einteilung ist nur, dass nichts "künstlich" verstärkt oder abgeschwächt oder gar komplett verkehrt wurde, damit es natürlich ist.

 

Und jetzt mag ich mich nicht mehr im Kreis drehen, denn das dient absolut nicht der von dir angestrebten Vielfalt. ;)

 

Es hieß als Gegenargument: "Ich hatte eine Podenca!" und deshalb maße ich mir an zu sagen: es wurde Einfluss auf das Jagdverhalten dieser Hunde genommen. De facto. Auch wenn die Hündin von KleinEmma anders war, es wurde mit ihrer Rasse argumentiert.

Ich sage es mal in ihren Worten: "Ich glaube es nicht."

 

 

Selektiertes Jagdverhalten ist nichts Schlechtes. Im Gegenteil.

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gebemeinensenfdazu
vor 30 Minuten schrieb Hoellenhunde:

Wie kommst du jetzt auf Galgos?

Habe ich doch geschrieben- weil da eben nicht alle gut für den Menschen bei der Jagd geeignet sind, weshalb so viele auf der Straße landen oder ihnen Schlimmeres widerfährt- oft gerade weil sie z.B.die komplette Jagdverhaltenskette zeigen inkl. Fressen.

 

Bei der restlichen Argumentation erkenne ich, daß du einräumst, daß die Definition "ganze Jagdverhaltenskette" mit "natürlich"übersetzt werden kann.

Demnach jagte auch Kleinemmas voriger Hund "natürlich" weil er die ganze Jagdverhaltenskette zeigte-  ganz gleich worauf er gezüchtet wurde. Ausnahmen gibt es immer und Erfahrung macht individuell entscheidend viel aus, welche Strategien als erfolgreich verbucht und weiter angewandt werden.

Das Problem in der Diskussion besteht darin, daß "natürlich" abgesprochen wird, trotz der Tatsache, daß Kleinemmas Hund (oder z.B. dieDobi, die nun wirklich nicht zur Jagd gezüchet wurden) die ganze Jagdverhaltenskette zeigte. Das Moment der Desensibilierung ist -je nach Hund wie Kleinemmas Beispiel zeigt - nur eines, das-je nach Hund- eine mehr oder weniger bedeutende Rolle spielt.

Genau das wäre interessant herauszuarbeiten, was wann wie besonders von Bedeutung ist, und woran man da ansetzt und das erkennt- meiner Meinung nach eben nicht unbedingt an der Rasse, erst recht nicht, wenn sie nicht zur Jagd gezüchtet wurde und erst recht nicht bei Mischlingen, die ja auch jagen.

Ein Hund, derstets im Freilauf in wildreichen Gegenden unterwegs war, kann man durchaus als desensibilisiert bezeichnen.

Sie hat aber nicht aufgehört zu jagen.

Meine These wäre- es hat ihr schlicht Spaß gemacht, und abgesehen vom Dopaminkick, das Selbstbewußtsein bedient, daß sie trotz zunehmenden Alters und guter Futterversorgung auch alleine noch in der Lage wäre mitzuhalten und zu fangen- quasi als fortgesetztes Training zum Selbsterhalt.

Damit ist Hetzen nicht kopflos. Der Hund kann dabei durchaus an Strategien feilen und besimmte sportliche Aspekte trainieren, was ich dann wiederum "virtuos" nenne.

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vor 7 Stunden schrieb KleinEmma:

Für mich wäre es ein Erfolg, wenn der Hund ohne Leine laufen kann.

 

Hm, wir hatten es vor ein paar Seiten ja noch von "Jagdsäuen". Also erwartest du, dass jede "Jagdsau" überall permanent leinenlos laufen kann? Alles andere wäre kein Erfolg?

 

Das ist ein Ziel, dass man sich mit der ein oder anderen "Jagdsau" getrost sparen kann. Hier wird auch wieder die unterschiedliche Definition deutlich. 

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