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Unkastrierter, 21 Monate alter Rüde markiert im Haus wenn er alleine ist


loewentrainerin

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Curly81

@loewentrainerin Kopf hoch, das kann alles werden. Es ist für Dich wirklich nur wichtig zu verstehen, was da in deinem Hund vorgeht. Vielleicht hast du die Möglichkeit mal ein oder zwei Kameras aufzustellen in den Räumen in denen er sich am meisten aufhält. So kannst du sehen wie dein Hund reagiert. Und ich kann mich hier Lissy-und-Missy nur anschließen. In der Situation in der ihr euch gerade befindet, den Hund versuchen einfach nicht alleine zu lassen. das erfordert einiges an Management, dass weiß ich, aber für die Zukunft wird dass nur positiv sein. Und 7 Wochen ist jetzt auch noch keine lange Zeit die er bei euch ist. Er muss sich da jetzt auch erst mal zurecht finden und Sicherheit gewinnen. 

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loewentrainerin
Am 27.6.2018 um 00:05 schrieb Patlican:

Für mich zumindest wiesen die zitierten Äußerungen in ihren Formulierungen eher einen gewissen Galgenhumor als wirkliches Wutpotential auf, ich hatte nicht direkt den Eindruck, dass @loewentrainerin damit explizit ihre Reaktionen umschreiben wollte...

Das hast du richtig erkannt. Danke. 

klar ist man irgendwo auch genervt wenn sowas ständig passiert, sonst hätte ich erst garnicht um Rat gefragt, aber außer erhöhtem Blutdruck, an dem ich dann nicht all zu viel ändern kann, zeige ich keine reaktion.
 

 

Am 27.6.2018 um 00:05 schrieb Patlican:

Wie reagiert ihr denn nun eigentlich genau, wenn ihr heimkehrt und die Malheurs entdeckt? Und wieviel aktive Zuwendung schenkt ihr Balou?

Ich komme rein, lasse ihn Sitz machen, begrüße ihn. Das ist unsere normale Routine fürs Hallo sagen, noch bevor ich überhaupt gucke ob irgendwas passiert ist. Das haben wir jetzt für ihn so eingeführt weil er auch ganz besonders gerne Leute anspringt um sie zu begrüßen, und bei einem 35 kg Hund finde ich das weder süß noch besonders toll. 
Dann gehe ich zum Wassernapf, schaue ob noch genug und vor allem nicht vollgesabbertes Wasser drin ist, tausche es gegebenfalls aus, und schaue dabei schon mal ob irgendwo was ist. Nebenher rede ich ganz normal mit Balou, erzähle ihm was ich gemacht habe oder irgendwelchen Unsinn. Wenn irgendwo was ist was ich wegmachen muss, ob das nun zerfetztes Papier ausm Papierkorb ist oder Pipi, dann hebe/wische ich es nebenher auf, und rede weiter ganz normal mit ihm. Ich selber gebe ihm keinen Grund dazu Angst vor mir zu haben. Und der Rest meiner Familie ignoriert es und lässt es für mich liegen, denn: Du wolltest den Hund haben, also machst du das auch weg. Es sei denn natürlich es ist auf dem Teppich, dann wird mir zumindest schonmal Zewa drüber gelegt und mir in beliebiger Form (Nachricht,Anruf, falls ich mich gerade wo anders im Haus befinde persönlich) mitgeteilt: Dein Hund hat dir ein Geschenk hinterlassen. 
Balou  und ich beschäftigen uns wenn wir wach sind ständig miteinander. Außer wenn ich am Essen bin, dann ignoriere ich ihn weil  er furchtbar viel bettelt. 

Als allererstes am Tag werde ich von einem Hund geweckt der erstens kuscheln will um Guten Morgen zu sagen, zweitens gerne mal in den Garten möchte. Also machen wir das. Dann gehen wir eine große Runde spazieren (12 km), üben dabei unter anderem dass wir bevor wir über die Straße gehen warten (er sitzt, ich stehe), dass ich ihn führe und nicht er mich, dass Fußgänger und Radfahrer die von hinten kommen keine Bedrohung sind und wir dementsprechend auch normal weiterlaufen können und nicht stehen bleiben und warten müssen bis wir überholt werden (bei Fußgängern, bei Radfahrern wird neben meinem Bein gesessen und gewartet, gibt genug Radfahrer die Hunde nicht leiden können), dass es tatsächlich auch andere Hunde gibt denen wir wohl ab und zu über den Weg laufen werden, davon aber trotzdem nicht jeder sein Freund sein will) und dass er zu mir kommen soll wenn ich ihn rufe (er läuft nicht frei, bisher laufen wir auch nur mit der normalen 2 Meter Leine, da das zu mir kommen beim spazieren aufgrund seiner Aufmerksamkeitsprobleme, die er hat sobald es was neues zu riechen gibt, beim spazieren also ständig, nur in geschätzt 25% der Fälle klappt. Aber das sind immerhin schonmal 25% mehr als vor 7 Wochen, also machen wir immerhin Fortschritte). 
Zuhause wird er dann wenn es geregnet hat abgetrocknet, das findet er super, weil das ist wie streicheln, nur halt dass man dabei auch gleich noch trocken wird. Dann wird er gebürstet, was er auch super findet, weil das ist wie streicheln,nur noch intensiver. Das tägliche bürsten ist bei ihm übrigens auch notwendig, da er schlimmer haart als drei Hovawarte im Fellwechsel zusammen. Dann ruht er sich aus, während ich frühstücke. Bis ich fertig bin mit frühstücken hat er schon wieder mehr Energie als ein Atomkraftwerk in der Zeit produzieren könnte. Und dann spielen wir oder üben weiterhin verschiedene Kommandos die zum Grundgehorsam gehören. Sitz kann er auf Sichtzeichen schon sehr gut, führt es fast immer aus. Nur dass dazu auch der Sprachbefehl Sitz gehört hat er noch nicht ganz verstanden, führt es also auch nicht wirklich aus wenn ich nur Sitz sage. Komm funktioniert Zuhause auch fast immer, es sei denn es kommt gerade jemand rein, dann muss er natürlich erstmal gucken ob derjenige überhaupt eine gültige daseinsberechtigung für unser Grundstück hat. Für gewöhnlich schon, dann kommt er normalerweise auch zu mir und gibt mir die pfote (? er schüttelt wirklich gerne Hände, ist wohl eine abgeschwächte form des anspringens mit der er sich dann zufrieden gibt, da er ja nicht anspringen soll). An Platz sind wir momentan intensiv dran, sporadisch funktioniert es auch schon ohne Leckerlies. Bleib ist bei uns Warte, weil Carlchen es auch nicht anders kennt und es wenig Sinn macht bei zwei Hunden zwei verschiedene Befehle für ein und das selbe zu geben. Das funktioniert mittlerweile auch schon recht gut. Aus und Nein kann er 100 prozentig. Andere Befehle werde ich erst beginnen wenn er Sitz und Komm zuverlässig asuführen kann. 
Zwischendurch setzen wir uns auch einfach mal hin und lesen, er liegt dann neben mir und ist ganz entspannt, wird nebenher auch mal gestreichelt. 
Dann lege ich mich meistens nochmal hin vor der Arbeit, da ist er natürlich auch bei mir, es sei denn er möchte Zeit mit Oma verbringen, dann bleibt er oben. Das zeigt er aber auch an, wenn wir im Garten puschen waren, ob er lieber hoch will oder mit mir heia machen gehen. Dann nach meinem "Mittagsschlaf" gehe ich entweder mit, wenn ich weiß es wird nicht zu stressig für mich und somit auch für Balou, oder wenn ich weiß es wird stressig (Freitags- und Samstagsnachts, Ferienbeginn, wenn es Geld gegeben hat, also 15. und Monatsletzter) ohne Balou. Da bleibt er dann bei Oma oben, oder ich bringe ihn runter zu meinem Bruder, jenachdem bei wem er dann lieber sein will. An der Arbeit üben wir die Gäste nicht anzubellen, es sei denn sie sind kacke (brüllen mich an, weil ich offensichtlich daran schuld bin dass sie zu dumm sind aufzuhören zu spielen wenn man das geld was man mitgenommen hat schon verspielt hat und ich sie definitiv dazu gezwungen habe zur Bank zu fahren und noch mehr zu holen, statt ihnen schon seit stunden zu sagen jetzt lass es doch sein und fahr nach hause, hauen vor die automaten weil sie verlieren), und wie man generell unter Menschen entspannt bleibt. Das klappt mittlerweile auch ganz gut, für gewöhnlich bellt er nur noch wenn er sich erschreckt weil sich jemand an uns ranschleicht und dann der meinung ist er müsste direkt hinter uns an der Theke laute Geräusche von sich geben.  Das sind allerdings wirklich Leute die sich absichtlich reinschleichen, eigentlich höre ich sobald jemand reingeht und sage Balou schon bevor er anfängt zu bellen Nein oder Ruhig. Dann wenn alle Gäste draußen sind darf er von der Leine und überall schnuppern und gucken während ich sauber mache, während wir aufs Taxi warten spielen wir noch ein bisschen, dann spazieren wir nach Hause. Dann esse ich was, dann gehen wir runter, machen nochmal Pipi, dann isst er was auch immer von seiner Futterration noch übrig ist und nicht als Leckerlie beim üben draufgegangen ist, dann machen wir das Licht aus, es wird nochmal ne Runde gekuschelt, und dann  schlafen wir. Wenn ich ihn nicht mit an der Arbeit hatte, hole ich ihn sobald ich von der Arbeit komme zu mir, wir gehen dann erst in den Garten, ab da ist die Routine wieder die gleiche. Und das ist unser Tagesablauf. Wenn ich mal frei habe, gehen wir Abends meist nochmal eine  (kürzere, insgesamt 3 km)  Runde spazieren, jenachdem wie es ihm geht mit oder ohne Carl, und spielen und entspannen in der Zwischenzeit halt noch etwas mehr als an Tagen an denen ich arbeiten muss. Ich gehe mal davon aus dass Balou sich in den nächsten drei Monaten schonmal den ein oder anderen Trick merken kann, und wir dann weniger üben und mehr entspannen (für mich lesen, mal am PC was spielen, fernsehen, für Balou halt einfach auch mal nur rumliegen und nichts tun) können. 
Zwischendurch gehen wir natürlich wann immer wir mal müssen puschen. 

Wenn ich meinem Hund etwas also nicht zu wenig, sondern wenn überhaupt zu viel gebe, ist das Aufmerksamkeit und Zuneigung. Vermutlich mache ich es mit meiner Dauerbemutterung sogar noch schlimmer.

Und nun noch etwas mehr Hintergrund zu Balous Leben vor mir, damit ihr euch vielleicht alle ein besseres Gesamtbild machen könnt über Balou: 
Ich wusste von vornherein das mit Balou viel Arbeit auf mich zu kommen wird. 
Ich kenne ihn seit er als Welpe zu seinem Vorbesitzer kam. Balou hat von Anfang an die Charakterzüge einer kleinen Wildsau gehabt, ihr kennt das vielleicht, es gibt Hunde die sind von Anfang an zwar verspielt aber trotzdem ziemlich entspannt, haben mit niemandem ein Problem solange derjenige keine Probleme macht, oder Hunde die sind von Anfang an ziemlich desinteressiert an allem außer Haus, Hof und Herrchen/Frauchen zu beschützen, oder Hunde die einfach nur Unsinn im Kopf haben, die, denen man in die Augen sieht und weiß, Jep, der ist verrückt, wir werden mal ein super Team werden, aber bis zu diesem Punkt wird es lange dauern und es wird anstrengend werden. Balou ist nunmal die letzte Kategorie. Für mich relativ gut geeignet, weil man mit einem Hund der so viel Energie hat die er loswerden will, viel machen kann, ich habe zum Beispiel vor nächstes Jahr im Herbst mit ihm wandern zu gehen, allerdings erst dann weil ich vorher erst eine wirklich starke Bindung zwischen uns aufbauen will und möchte dass wir uns beide aufeinander verlassen können. Für seine Vorbesitzerin leider überhaupt nicht der richtige Hund.
Balou wurde nicht konsequent genug erzogen, ihm wurde von allem mal ein bisschen beigebracht, aber nichts davon richtig. Balou durfte zwar offiziell bevor er zu mir kam auch keine Leute anspringen, aber das wurde nicht durchgezogen, genauso wenig wie alles andere auch. Zudem hat er auch, unter anderem krankheitsbedingt (nicht er, die Vorbesitzerin), nicht genug Auslauf und Beschäftigung gehabt. Aufgrund dieser Krankheit hat die Vorbesitzerin dann dieses Jahr im Frühling in eine Reha gegangen, Balou und die andere Hündin (Angsthündin, eigentlich die Hündin des Mannes, jetzt nicht mehr, hat sich aber schon deutlich gebessert, wir halten uns gegenseitig auf dem laufenden) waren dann mit dem Mann der Vorbesitzerin alleine. Der sich außer füttern, trinken geben und in den Garten lassen nicht um die zwei gekümmert hat.  Nach ca. 4 Wochen in der Reha hat sie sich endlich dazu entschieden sich von ihrem Mann zu trennen, der sowohl sie als auch die Hunde psychisch misshandelt hat. Vermutlich auch physisch, das streitet sie allerdings ab. Allerdings wurde mir aus einer ziemlich zuverlässigen Quelle gesagt dass Balou zumindest von ihm auch geschlagen/getreten wurde wenn er etwas nicht richtig gemacht hat. Das kommt nunmal bei Balou ziemlich oft vor, da Balou wie erwähnt nicht konsequent genug erzogen wurde. Ich meine damit übrigens nicht den Hund jedes mal zu bestrafen wenn er etwas nicht richtig macht, sondern dran bleiben ihm etwas beizubringen, und ihn das auch wenn man es eigentlich nicht täglich braucht üben zu lassen. Und ihm natürlich auch nicht durchgehen zu lassen wenn er zum Beispiel was aus dem Papierkorb klauen will vor meinen Augen. Aber auch da reicht es aus bestimmt Nein zu sagen. Daher kommt dann auch das ducken, die Erwartungshaltung dass ich ihm etwas tue. Ich bin allerdings kein Fan von Gewalt jeglicher Art, auch nicht in Form von Würgehalsbändern weil er an der Leine zieht oder sowas. Dann ungefähr eine Woche nachdem sie ihm mitgeteilt hat dass sie sich trennt, hat er die Hunde von jetzt auf gleich einfach so da gelassen. Alleine. Sie hätte fast die letzten zwei Wochen der Reha abgebrochen, hat aber ihren Sohn davon überzeugen können hinzufahren und sich um die Hunde zu kümmern. Ich habe dann angeboten Balou zu mir zu nehmen so lange, das hat sie angenommen. In den zwei Wochen hat sie dann gesagt wenn ich möchte, kann ich Balou behalten, da sie uns zwischendurch ab und zu gesehen hat und auch von anderen Leuten die wir kennen gesagt bekommen hat wie gut wir zwei miteinander zurecht kommen. Ihre Aussage über uns zu einer gemeinsamen Bekannten war: Die zwei passen zusammen wie Arsch auf Eimer.
Und da ich Balou schon als Welpe am liebsten geklaut hätte, und ihn in der Zwischenzeit nur noch lieber gewonnen habe, habe ich natürlich ja gesagt. 

Denkt ihr ihm würde vielleicht auch ein schnuffeltuch helfen? Wenn wir dann irgendwann mal soweit sind dass er etwas alleine bleiben kann? Wäre es einen Versuch wert ihn in meinem Schlafzimmer zu lassen wenn er alleine bleiben muss? Das ist auch seine Futter- und Schlafstelle, nur ist das Problem dass ich ein Boxspringbett habe welches man nicht so gut sauber machen kann wenn er dran pinkelt, drauf pinkeln würde noch gehen, den Topper kann man schließlich waschen, aber dran wäre echt ungünstig. Aber wenn ihr erfahrungsgemäß sagt dass er dort eher nicht hinpinkeln würde, wäre es mir im Notfall auf jeden Fall einen Versuch wert. 

Auf jeden Fall schonmal danke für die bisherigen Antworten, danke für zukünftige Antworten, ich werde euch, wenn ihr möchtet, gerne auf dem laufenden halten was unsere diversen Fortschritte angeht. 
Liebe Grüße, 
Katharina, Carlchen und Balou 

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