"Amerikas verschwundene Hunde"

[Fiona01]

... und dessen Erbe. 

 

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/europas-hunde-brachten-amerikas-hunden-den-tod-a-1216173.html

[Gast]

Super interessant, danke für's einstellen! 

[Kuhls-Oppermann]

Ich gehe davon aus das diese Arbeit gemeint war : "The evolutionary history of dogs in the Americas". Wenn es geht, sollte man versuchen die orginal Arbeiten zu lesen. In den Medien kommen die Sachen manchmal sehr merkwürdig an. Prinzipiell besteht seit vielen Jahren über den Ort der "Domestikation", den Zeitpunkt und die Vorfahren der Hunde, große Uneinigkeiten. Ob überhaupt Trennung vom Vorfahren und "Domestikation" zusammenfallen ist ebenso sehr fraglich. Nordhunde haben auch zwei verschiedene Vorfahren. Keiner der 34 Unterarten (einige davon bereits ausgerottet) der "moderner" Wölfe ist der Vorfahre der Hunde. Sie sind selbst erst vor ca. 30.000 Jahren aus einer kleinen Population hervorgegangen. Als ich am Skrip "Geschichte der Nordhunde" arbeitete, war es schon sicher, dass die "typische" europäische und asiatische Abstammungslinie, bereits im Pleistozän entstanden ist. Wie man sieht kommen neue Erkenntisse der Genetik, immer mehr zu völlig anderen Ansichten über Hunde, als bisher gedacht. Der älteste Hund mit Bezug zum Menschen, ist immernoch Bonn-Oberkassel ca. 14.260 Jahre alt

 

"Das Skript des Buches war fertig, da erschien im Oktober 2020 die
Arbeit von Bergström et al. In dieser wird nachgewiesen, dass mit
hoher Wahrscheinlichkeit alle fünf Abstammungslinien der Hunde
schon vor mehr als 11.000 Jahren im Pleistozän enstanden sind
und Hunde von einer oder mehreren eng verwandten oder
ausgestorbenen Caniden-Populationen abstammen. Bei Hunden
wurden im Gegensatz zu allen anderen Haustieren keine
Anzeichen von Introgression ihrer wilden Vorfahren gefunden. In
dieser Arbeit werden also die uns bekannten Wölfe als Vorfahren
unserer Hunde weitestgehend ausgeschlossen."