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Sinn und Unsinn von "Anfängerrassen"


Zurimor

Empfohlene Beiträge

vor 37 Minuten schrieb Eifelkater:

Ist jemand der 20 Jahre lang Dackel gehalten hat automatisch in der Lage mit einem Herdenschutzhund umzugehen?

 

Die Frage sollte eher sein, ob jemand der 20 Jahre lang Herdenschutzhunde gehalten hat, automatisch in der Lage ist, mit einem Dackel umzugehen. :ph34r:

 

Zum Thema, liegt die Antwort für mich im Graubereich. Muss nicht jeder mit einem Labbi oder Pudel anfangen, aber ein Malinois muss es halt auch nicht unbedingt sein. 

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Tyrshand

Also für meinen jetzigen Hund hätte mich kein anderer Hund der Welt vorbereiten können. 

 

Es ist selbst innerhalb der Rasse so individuell was für einen Kandidaten man letztendlich erwischt. Klar gibt es Tendenzen und Rahmen, die die verschiedenen Rassen dann in verschiedener Ausprägung zeigen.

 

Aber wir hatten halt vorher auch einen Hund aus der asiatischen Sparte und selbst der hat mich nicht mal ansatzweise vorbereitet auf das wie es jetzt ist.

Ich hab mich mit dem jetzigen Hund um 100 Grad gedreht. Ich hab so viel dazu gelernt wie mit den 2 Hunden davor nicht.

 

Ich denke ganz viel ist individuell und hängt damit eher von Rahmenbedingungen ab wie z.B. sind Kinder vorhanden, andere Hunde und Haustiere, wie wichtig ist mir Menschenfreundlichkeit oder Unabhängigkeit oder will to please etc 

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Eifelkater
vor 5 Minuten schrieb Lique:

Die Frage sollte eher sein, ob jemand der 20 Jahre lang Herdenschutzhunde gehalten hat, automatisch in der Lage ist, mit einem Dackel umzugehen. :ph34r:

 

Zum Thema, liegt die Antwort für mich im Graubereich. Muss nicht jeder mit einem Labbi oder Pudel anfangen, aber ein Malinois muss es halt auch nicht unbedingt sein. 

Gib mal Malinois und Familienhund bei google ein...:o

 

"Aber auch die Vorzüge des Malinois als Haus- und Familienhund sind nicht zu verachten.
Er gilt als besonders führig, gelehrig und treu und hat ein großes Bedürfnis danach seinem
Halter Freude zu bereiten zudem hat er grundsätzlich ein erwähnenswert umgängliches
Wesen im Bezug auf Kinder. Er will ein Teil der Familie sein, in der Regel gilt er als
Schatten seines Halters, er überprüft allerdings auch gerne mal die Rangfolge innerhalb der
Familie und hinterfragt grundsätzlich fast alles"

 

weiter im Text wird das zwa einen Absatz weiter wieder abgeschwächt, aber soweit muss man ja erstmal lesen...

http://www.malinois.me/

 

fast noch schlimmer:

 

Zum Wesen: temperamentvoller Familienhund

Malinois und Co. sind aktiv und temperamentvoll und brauchen ausgesprochen viel Bewegung und Beschäftigung. Bekommen sie nicht genug Auslauf, kann sich dies in negativem Verhalten äußern. Oft fixieren sie sich auf ihr Herrchen oder Frauchen und beschützen diese. Als ursprüngliche Hütehunde sind die Tiere extrem folgsam und lernwillig, ausdauernd und geduldig. Die Belgischen Schäferhunde eignen sich deshalb auch gut als Familienhunde. Sie können aber auch als Arbeitshunde eingesetzt werden. 

 

Wir einen Absatz später auch nochmal "richtig gestellt"... aber was man zuerst liest..

 

http://www.einfachtierisch.de/hunde/belgischer-schaeferhund-ide113/

 

 

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Anfänger bzw .nicht Anfängerhund ist für mich keine Frage der Rasse sondern verschiedener Komponenten die sich zb aus den Charakterzügen ,Umwelt ,Hund ,Halter ergeben.

 

 

Im übrigen werden gerade die Nordhunde in Not,selten im Umgang problematisch beschrieben (lest mal die Seiten).

Während zB DSH tatsächlich auch fast immer die gleichen Verhaltensweisen herausfordernd beschrieben werden.

 

 

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Das liest sich wie ein Reisekatalog, das schließt üble Baustellen nicht aus. :ph34r:

 

Edit: Malinois war ein subjektives Beispiel, ein Hund den ich mir nicht zugetraut hätte.

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Die Malis die ich kenne ,leben in Familien.

Drei davon waren Sprengstoffspürhunde kannten nichts ausser Flughafen.

 

Pauschal ist es für mich nicht beantwortbar.

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Eifelkater

Ich finde den Mailnois ein Paradebesipiel... der ist nämlich meiner Meinung nach auch als eingesetzter Arbeitshund nicht einfach.....klar hat der eine Menge positiver Eigenschaften...allerdings neigt der eben auch schnell zum zuviel Trieb haben...Da muss man meiner Meinung nach schon sehr viel Hundeverständnis haben. 

Und hier wird der Malinois tatsächlich gerade der nächste Modehund...

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Shyruka
vor 17 Minuten schrieb Holo:

Ehrlich gesagt sehe ich den Kern des Problems eher bei Züchtern, die ihre Hunde falsch anpreisen. Ich hatte schon mal irgendwann das Beispiel von der Website vom Malinois züchter gebracht, der mit so sachen wie " kinderlieb, und lieben Wasser" ankommt, aber den Rest unter den Tisch fallen lässt. 

 

Ich glaube die "Warnung" 'kein Anfängerhund' ist wirklich eher ein Schutz für die Rassen. Denn gerade beim Malinois findet man auf Ebay-Kleinanzeigen oder in Tierheimen viele reinrassige und auch Mixe. Und es ist genau dieses denken "Will-to-please", mag Wasser, irgendwo wird noch kinderlieb geschrieben udn sportlich, wo dann Anfänger sagen "Joa, sowas brauche ich."

Es ist einfach so, dass der 0815-Mensch der sich einen Familienhund holen will, sich meist nicht wirklich genau mit der Rasse beschäftigt. Da geht es um Aussehen, Fehleinschätzung der eigenen Aktivität und wie man das mit dem Hund kombiniert. Wir hatten in der Hochschule 2 Malimixe bei Anfängern. Der eine wurde noch im Welpenalter abgegeben, weil er zu aktiv war und ihm die Dame das einfach nicht bieten konnte.

Der andere hat im Laufe der Zeit eine Artgenossen-Aggressivität entwickelt, die echt nicht toll war. Und zwar auch deswegen, weil er unausgelastet war, bzw nicht artgerecht ausgelastet. Zusätzlich noch ein Balljunky, da dass eben das einzige war, was er machen durfte.

 

Die Frage ist doch viel eher was denn ein Anfänger ist. Für mich ist ein Anfänger jemand, der auch noch nicht weiß, welche Fragen ehrlich beantwortet werden müssen. Der die Rasse nicht einschätzen kann, weil er sich nicht ausreichend mit dem Thema beschäftigt hat. Der sich selber vielelicht auch trotz lesen noch Fehleinschätzt, weil er vielleicht auch noch keinen Hund der Rasse kennengelernt hat.

 

Wenn man das so liest, kommt man auch darauf, dass langjährige Hundehalter für eine neue Rasse immer wieder ein Anfänger sein können, oder sind. Es kommt einfach auf den Standpunkt der Informationen an.

 

Die nächste Frage wäre also, warum sind gerade z.B Retriver, als Anfängerhunde deklariert?

Sie sind meist freundlich, haben (und das ist gleichermaßen natürlich auch die Krux) eine hohe Tolleranzschwelle, bis sie vielleicht überhaupt mal auf die Idee kommen würde, sich zu wehren. Es sind Aportierhunde, das heißt mit Ballwerfen und ähnlichem Anfängertypischem uninformierten Kram gut auszulasten. Sie lieben Wasser, Menschen und allgemein... was lieben Labradore eigentlich nicht? Also wnen ich vom Standart-Labrador vom guten Züchter ausgehe. Sie sind eben verdammt schwer "kaputt" zu machen, also in der Form, dass sie Schaden anrichten würden.

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Ich glaube, eine "Anfängerrasse" - und vor allem die Festlegung auf eine solche - muss folgenden Bedingungen gehorchen:

 

  • nicht die gleiche Rasse wie die des Ratschlag-Gebers. Denn der hat natürlich Erfahrung und damit hält er natürlich auch eine Rasse, die nur Fortgeschrittene halten können
  • optisch sollte aktuelle Modewellen nicht außer acht gelassen werden
  • zeitnahe Erweiterung auf Mehrhundehaltung sollte möglich sein, denn auch Anfänger wollen schnell zeigen, was sie drauf haben
  • Anfängerrassen haben in ihrem Rassestandard auch definiert, wann der Hund pupst, was er am liebsten zu welcher Uhrzeit futtert, welche Intelligenzspielzeuge er besonders schätzt und auf welcher Hundewiese er besonders brilliert
  • Sämtliche Papiere sind aus besonders edlem Papier (handgeschöpft, vergoldete Kante, edelste Tinte..) und einem fahrbaren Rollcontainer für alle weiteren Zertfikate, Urkunden und Co
  • Als "Welpe" (der er ist, auch wenn er die 12te Woche schon überschritten hat) ist er natürlich sofort stubenrein, kann 20 Kommandos sofort (u.a. Zeitungen nach Erscheinungsdatum sortieren und die Spülmaschine ausräumen...)

Das ist erstmal alles. 

 

so weit

Maico

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Neben dem Ömchen hatte ich interessanterweise eine Malinoishündin in diesem Tierheim im Auge:D:ph34r:

 

Bevor ich dort angefangen habe zu helfen, hatte ich allerdings massivste Vorurteile gegen Malis. Oder was heißt Vorurteile, mein Bild trifft sicher auf einige Malis da draußen zu. Aber dort waren einige Belgier und ich habe dann gemerkt, dass mich genau diese Sensibilität reizt. Wie eben auch beim Border Collie. Gegen die hatte ich übrigens auch Vorurteil, weil es immer heißt die sind nichts für Anfänger, bewusst hätte ich mir diese Rasse niemals angeschaut. 

 

Denke ich, dass ich mit jedem Border Collie oder Mali könnte? Sicher nicht. Aber im Tierheim hat man ja auch die Chance einen Hund in Ruhe kennen zu lernen, statt nur die Rassebeschreibung zu lesen. 

 

Generell halte ich es für unerlässlich, dass man, bevor man sich einen Welpen holt, auch mal einige Hunde dieser Rasse oder dieses Typs kennen lernt. Und bitte nicht nur beim Züchter, der seine Rasse gerne anpreist.

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