asti 18. Juli 2018 Teilen 18. Juli 2018 Vor etwa 2 Wochen baten uns befreundete Tierschützer, um die Aufnahme eines Kalbes. Sie selber hatten keinen Platz mehr auf ihrem Hof, wollten den kleinen Kerl aber gerne retten. So kam er zu uns. Gunni ist in einem Milchbetrieb geboren. Bullenkälbchen sind in Milchbetrieben in der Regel unerwünscht. Sie können später keine Milch geben und für die Fleischproduktion sind sie meist zu zierlich. Gerade der Nachwuchs der typischen Milchrinderrassen wie Holstein Friesian, legt nicht so schnell an Gewicht zu, wie andere Rassen. Daher nutzen manche Landwirte zum Besamen ihrer Kühe "gesextes" Sperma. Hier ist durch ein spezielles Verfahren der Vorauswahl die Wahrscheinlichkeit höher, dass der Nachwuchs weiblich ist. Das Ganze ist aufwendig und daher teuer. Es ist dennoch nicht ausgeschlossen, dass Bullenkälbchen zur Welt kommen. So wie Gunni. Er ist eine Holstein-Braunvieh Mischung und daher ein ganz zartes Kerlchen. Der Landwirt konnte nichts mit ihm anfangen und hat ihm daher auf einen Lebensplatz zu uns abgegeben. Das war nun sein Glück. Vielen Dank an seine Paten und Patinnen und alle, die ihm mit ihrer Unterstützung nun ein gutes Leben ermöglichen. Da Kälbchen nicht ohne Spielgefährten aufwachsen sollten, ist gestern noch eine Freundin für ihn eingezogen. Sie heißt Ronja Röschen Rambazamba! Dieser kleine Wildfang ist zwar noch klein, hat dafür aber schon so einiges erlebt. Kurz nach ihrer Geburt entschloss sich ihre Herde zu einem Ausflug außerhalb des Weidezauns. Die Kleine verpasste den Anschluss und versteckte sich in den Feldern. Der Ausflug der Herde war zügig wieder beendet und die Rinder kehrten zurück zu ihrer Weide. Nur das Kälbchen nicht. Die Kleine blieb vorerst verschwunden. Eine Familie fand sie drei Tage später völlig dehydriert und voller Maden im Feld. Die Finder kontaktieren den Landwirt. Doch der wollte sie nicht mehr zurück haben. Das Kalb sei nun zu lange weg gewesen, die Mutter habe jetzt eh MIlchstau und würde das Kalb nicht mehr annehmen. Also nannten die Finder die Kleine "Röschen" und päppelten sie mühsam auf. Doch immer wieder brach sie aus. Sie wollte nicht allein sein. Da passte es gut, dass wir gerade eine Spielgefährtin für Gunni gesucht hatten. Sie hat den Kopf voller Einfälle und steckt voller Temperament. Bei uns angekommen, benahm sie sich eher wie eine kleine Räubertochter. Sie drehte voll auf, schlug Haken, umkurvte den Strohballen in alle Richtungen und buffte abwechselnd den Strohballen und dann Gunni, bevor sie Luftsprünge machte und mal eben durchs Kälberfressgitter sprang. Sie machte so richtig Rambazamba und Gunni versteckte sich bei so viel Temperament erstmal. Wir haben ihren Namen daher etwas ergänzt. Inzwischen traut sich Gunni nun auch mit ihr zu spielen und die Beiden toben gemeinsam durchs Stroh. 9 Link zu diesem Kommentar
Schnüffelmaus 18. Juli 2018 Teilen 18. Juli 2018 wie goldig die zwei ... Ronja guckt aber auch richtig selbstbewusst und keck drein! Was habt Ihr langfristig mit den beiden vor ... ? Link zu diesem Kommentar
asti 18. Juli 2018 Autor Teilen 18. Juli 2018 Die beiden gehören nun Initiative Lebenstiere e.V. und dürfen ein nutzfreies Leben leben. Sie werden weder Milch geben müssen, noch Kälber bekommen, noch werden sie geschlachtet. Sie dürfen einfach ihr Leben genießen. 5 2 Link zu diesem Kommentar
Schnüffelmaus 18. Juli 2018 Teilen 18. Juli 2018 was für ein Glück die beiden da hatten ... ! aber können die beiden dann dauerhaft zusammen leben ... ? (würde ja vermutlich Nachwuchs geben) Link zu diesem Kommentar
asti 18. Juli 2018 Autor Teilen 18. Juli 2018 Gunni wird kastriert werden. Dann können sie zusammen bleiben 2 1 Link zu diesem Kommentar
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden