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Ein Kalb kommt selten allein...


asti

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Vor etwa 2 Wochen baten uns befreundete Tierschützer, um die Aufnahme eines Kalbes. Sie selber hatten keinen Platz mehr auf ihrem Hof, wollten den kleinen Kerl aber gerne retten. So kam er zu uns.

 

Gunni ist in einem Milchbetrieb geboren. Bullenkälbchen sind in Milchbetrieben in der Regel unerwünscht. Sie können später keine Milch geben und für die Fleischproduktion sind sie meist zu zierlich. Gerade der Nachwuchs der typischen Milchrinderrassen wie Holstein Friesian, legt nicht so schnell an Gewicht zu, wie andere Rassen. Daher nutzen manche Landwirte zum Besamen ihrer Kühe "gesextes" Sperma. Hier ist durch ein spezielles Verfahren der Vorauswahl die Wahrscheinlichkeit höher, dass der Nachwuchs weiblich ist. Das Ganze ist aufwendig und daher teuer. Es ist dennoch nicht ausgeschlossen, dass Bullenkälbchen zur Welt kommen. So wie Gunni. Er ist eine Holstein-Braunvieh Mischung und daher ein ganz zartes Kerlchen.
Der Landwirt konnte nichts mit ihm anfangen und hat ihm daher auf einen Lebensplatz zu uns abgegeben. Das war nun sein Glück.
Vielen Dank an seine Paten und Patinnen und alle, die ihm mit ihrer Unterstützung nun ein gutes Leben ermöglichen.


Da Kälbchen nicht ohne Spielgefährten aufwachsen sollten, ist gestern noch eine Freundin für ihn eingezogen. Sie heißt Ronja Röschen Rambazamba!
Dieser kleine Wildfang ist zwar noch klein, hat dafür aber schon so einiges erlebt. Kurz nach ihrer Geburt entschloss sich ihre Herde zu einem Ausflug außerhalb des Weidezauns. Die Kleine verpasste den Anschluss und versteckte sich in den Feldern. Der Ausflug der Herde war zügig wieder beendet und die Rinder kehrten zurück zu ihrer Weide. Nur das Kälbchen nicht. Die Kleine blieb vorerst verschwunden. Eine Familie fand sie drei Tage später völlig dehydriert und voller Maden im Feld. Die Finder kontaktieren den Landwirt. Doch der wollte sie nicht mehr zurück haben. Das Kalb sei nun zu lange weg gewesen, die Mutter habe jetzt eh MIlchstau und würde das Kalb nicht mehr annehmen. Also nannten die Finder die Kleine "Röschen" und päppelten sie mühsam auf. Doch immer wieder brach sie aus. Sie wollte nicht allein sein. Da passte es gut, dass wir gerade eine Spielgefährtin für Gunni gesucht hatten. Sie hat den Kopf voller Einfälle und steckt voller Temperament. Bei uns angekommen, benahm sie sich eher wie eine kleine Räubertochter. Sie drehte voll auf, schlug Haken, umkurvte den Strohballen in alle Richtungen und buffte abwechselnd den Strohballen und dann Gunni, bevor sie Luftsprünge machte und mal eben durchs Kälberfressgitter sprang. Sie machte so richtig Rambazamba und Gunni versteckte sich bei so viel Temperament erstmal. Wir haben ihren Namen daher etwas ergänzt. Inzwischen traut sich Gunni nun auch mit ihr zu spielen und die Beiden toben gemeinsam durchs Stroh.

 

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Schnüffelmaus

 :wub: :wub:

wie goldig die zwei ...

Ronja guckt aber auch richtig selbstbewusst und keck drein! :D 

 

 

Was habt Ihr langfristig mit den beiden vor ... ?

 

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Die beiden gehören nun Initiative Lebenstiere e.V. und dürfen ein nutzfreies Leben leben. Sie werden weder Milch geben müssen, noch Kälber bekommen, noch werden sie geschlachtet. Sie dürfen einfach ihr Leben genießen.

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Schnüffelmaus

was für ein Glück die beiden da hatten ... ! :) 

 

aber können die beiden dann dauerhaft zusammen leben ... ?

(würde ja vermutlich Nachwuchs geben)

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Gunni wird kastriert werden. Dann können sie zusammen bleiben

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