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Unser Weg? - Grundsätzliches


ElsbethMcGregor

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ElsbethMcGregor

Entschuldigt bitte, das wird länger und wahrscheinlich themenübergreifend, aber ich brauche mal ein paar Meinungen, um unseren Weg mit Elli zu überprüfen oder zu bestätigen.

Wir habe Elli seit Ende Oktober 2017, sie kommt ursprünglich aus Rumänien, über ihre Zeit dort wissen wir nichts. Dann war sie zwei Wochen im Tierheim Fürth bevor sie zu uns kam. Elli ist geschätzt 2011 geboren.

Sie kannte Menschen, Leine, Näpfe und Geschirr und war anfangs etwas schreckhaft, das hat sich mittlerweile gelegt. Unsere Hundetrainerin erlebt sie als gesetteten Hündin, für die die Dinge Sinn machen müssen. Spielen tut sie gerne mit Futterspielzeug, ohne Futter kann sie dem nichts abgewinnen. Wir waren mal mit einem Balljunkie Dackel spazieren, der sich riesig über seinen Ball gefreut hat, Elli läuft hin (der Ball muss ja toll sein) um mich dann mit einem "was will der mit dem Ball? da ist ja gar kein Futter"🧐 Blick anzuschauen, nachdem es einfach nur ein Ball war. 

Ich habe den Eindruck, dass es ihr an nichts fehlt, sie wird geistig und körperlich ausgelastet und ist fast immer tiefenentspannt. Daheim ruht sie und auch alleine bleiben funktioniert fantastisch (wir überwachen mit Kamera).

Anfänglich hat sie an der Leine gepöbelt, aber auch das haben wir mittlerweile gut im Griff, sie kann ruhig an anderen Hunden vorbei gehen, wenn uns denn die HH plus zugehörige Hunde in Ruhe lassen und nicht in Ellis Wohlfühlradius drängen.

Elli ist unsere erste Hündin, sie hat einen Jagdtrieb (ich denke eher leicht, aber manchmal ist sie eben nicht mehr ansprechbar - Häschen 😍) und ist eher autark beim Spazieren (wir gehen an der Flexi) und lassen sie ziemlich ihr Ding machen, natürlich mal mit einem „Schau“ oder Rückruf oder „Stop“. Frei laufen lassen trau ich mich wirklich nicht. Ich glaube, wir haben eine gute Bindung, aber Elli ist in meiner Wahrnehmung auch ein „Freigeist“ und ich kann sie nicht guten Gewissens frei laufen lassen. An der Führleine läuft sie gut und ist mehr „bei mir“, was ich an der Flexi auch nicht erwarte bzw. verlange.

Wir wohnen in einem relativ stark frequentierten Gassigebiet mit vielen Seen und Wiese und sind natürlich da auch mal unterwegs. Natürlich laufen da auch viele unangeleinte Hunde. Ich erlebe es so, dass Elli eher keinen Spaß an Begegnungen hat, ich habe es jetzt einmal probiert und sie zum Spielen abgeleint, nahm sie aber eher gestresst wahr und nicht ausgelassen und fröhlich. Und wenn mich noch einmal jemand fragt: „Ist das ein Weibchen? Dann ist das ja kein Problem!“ und den eigenen Hund einfach loslässt, flippe ich wahrscheinlich aus. Für mich fühlt es sich so an, als ob Elli froh ist, wenn sie ihre Ruhe hat. Einen Schnappvorfall hatten wir schon und ich bin kein Fan davon „es die Hunde regeln zu lassen“.

Wie viel Hundekontakt braucht Elli wirklich? Ich glaube, sie hat nicht wirklich Lust darauf, so wie sie zwar grundsätzlich neugierig ist und Menschen beschnüffelt, aber von anderen anfassen lassen ist überhaupt nicht ihr Ding. Da haben wir am Anfang ganz schön Mist gemacht, aber mittlerweile kann ich das gut steuern.

Aber diese ganzen Gassimenschen nehmen es entweder persönlich „ach schade, das wäre doch sooo schön“ oder wollen mir erklären „die würde doch so gerne spielen“. Ich glaube manchmal es liegt an Ellis Optik, dass jeder meint, sie wäre eine superverträgliche Hündin, die jeden mag.

Enthalte ich meiner Maus etwas Essenzielles oder darf sie auch eher sozialphobisch sein? Ich möchte ihr das bestmöglich Hundeleben geben, sie hat es mehr als verdient. 💕

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Ein Hund muss nicht zwangsläufig mit anderen Hunden spielen, oder Kontakt aufnehmen. Manchen reicht das spuren aufnehmen, kurze begrüßen, oder auch einfach aneinander vorbei laufen. 

 

Jetzt stellt sich sich mir nur die Frage: wie stellt man fest ob der Hund das will oder nicht?

ich bin ein absoluter Verfechter vom Freilauf. Sollte der Hund kein großer Jäger sein und schnell mal für Stunden verschwinden, oder unverträglich gegenüber anderen Hunden sein, wüsste ich auch nicht warum man Freilauf nicht bieten sollte. Aber das ist jedem selbst überlassen. 

Es ist halt an der Leine schwierig die Hunde spielen zu lassen. Manchmal ist die Kontaktaufnahme auch nicht so unbeschwert (zumindest mein Eindruck). Im Freilauf kann dein Hund halt entscheiden ob er will oder nicht. 

Das sind jetzt nur meine Gedanken dazu. Was du dir nicht anhören musst ist, dass andere besser wissen was dein Hund will. Du kennst ihn am besten und kannst wohl am besten sagen was euch gut tut und was nicht.

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Monique G.

Mit Fremdhunden kann ich zwei meiner drei Hunde jagen.  Dazu zwinge ich die beiden auch nicht. Naikey waren in 7 Jahren exakt zwei Hunde von Anfang an so sympathisch das es direkt harmonisch war. Newton mag öfters als Naikey mal nen Hund gut leiden aber das kann man immer noch an einer Hand abzählen.

 

In aller Regel sorge ich dafür das es nicht zum Kontakt kommt. Meistens gehen wir einfach weiter und ignorieren den Störenfried , wenn das nicht klappt schicke ich Fino um den Hund von den anderen beiden fernzuhalten , erst wenn das auch nicht nutzt agiere ich selbst indem ich blocke.

 

Ich persönlich halte es aber trotzdem für wichtig das meine Hunde auch außerhalb der Gruppe Kontakt zu anderen Hunden pflegen. Die Jungs haben ein reiches Feld an bekannten Hunden. Mit machen wird getobt , mit anderen gemeinsam Geschnuppert und die Welt erkundet. Das sind aber alles Hunde mit denen sie regelmäßig Kontakt pflegen und zu denen sie eine Beziehung aufgebaut haben. Mit diesen Hunden sind sie gern zusammen und genießen den Kontakt.  Gerade einem Einzelhund würde ich versuchen mit ein paar anderen Hunden zu vergesellschaften und regelmäßigen Kontakt ermöglichen.

 

Naikey musste ich damals wirklich langsam an die neuen Kumpels gewöhnen. Erst sind wir einige Zeit einfach angeleint ohne Kontakt spazieren gegangen und nach und nach haben wir immer mehr Kontakt zu gelassen.

 

So sehr die beiden auch Tut-Nixe verabscheuen für ihre Freunde würden Naikey und Newton durchs Feuer gehen.

 

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Nebelfrei
vor 54 Minuten schrieb ElsbethMcGregor:

Wie viel Hundekontakt braucht Elli wirklich? Ich glaube, sie hat nicht wirklich Lust darauf, so wie sie zwar grundsätzlich neugierig ist und Menschen beschnüffelt, aber von anderen anfassen lassen ist überhaupt nicht ihr Ding. Da haben wir am Anfang ganz schön Mist gemacht, aber mittlerweile kann ich das gut steuern.

Aber diese ganzen Gassimenschen nehmen es entweder persönlich „ach schade, das wäre doch sooo schön“ oder wollen mir erklären „die würde doch so gerne spielen“. Ich glaube manchmal es liegt an Ellis Optik, dass jeder meint, sie wäre eine superverträgliche Hündin, die jeden mag.

 

Meine interessiert sich auch kaum für Hunde, wenn sie aufdringlich werden wehrt sie sich umd schnauzt sie an. Deshalb suche ich auch nicht mehr potentielle Spielpartner. Alle paar Monate spielt sie 2min mit einem, finde ich schön, aber mehr will sie nicht.

 

Ich suche aber dennoch andere Hunde, einfach beim spazieren im Freilauf, damit sie die Nähe steuern kann. Nur so im vorbeigehen, auf Hundewiesen rumstehen meide ich, ist uns zu mühsam. Mit anderen spazieren ist auch ok, wenn der nichtmständig zum spielen auffordert. Es ist bei ihr eben so, dass sie, wenn sie zu selten Hunde trifft immer giftiger wird, das ist dann für alle unangenehm.

 

Bei Menschen ist sie freundlich, aber zurückhaltend, streicheln etc mag sie nicht wirklich.

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Missyble

Ich GLAUBE, nicht jeder Hund braucht Hundekontakt um glücklich zu sein.

 

Meine Hündin will keine Hundekontakte und ich lasse sie auch.  Fremdhunde haben Bei uns nichts verloren. Sie wird auch oft falsch eingeschätzt, da sie auf Distanz noch fiddeld und die Leute meinen sie würde gerne spielen und ich würde dem Hund etwas vorenthalten.

 

Drei Freunde von mir haben auch Hunde und wir wollten gern zusammen gehen. Ich habe ihr diese Hunde teils schön gefüttert und das klappte gut. Sie spielt nicht mit ihnen, aber sie können alle Nase an Nase schnüffeln und keiner ist gestresst. Es sind aber, bis auf einen auch die anderen Hunde sehr ruhig und haben ihrerseits kein Interesse zu spielen.

 

Jetzt ist bei uns ein neuer Hund eingezogen. Nicht für Hera, sondern weil ich einen Diensthund bekommen habe. Sonst wäre hier kein Hund eingezogen. Ich habe zuerst geschaut wie sie ihn findet und das war klasse. Als er aber hier richtig einzog, wollte sie ihn wieder loshaben. Auch hier habe ich durch Management und schön füttern in 2Tagen ein entspanntes Team gehabt. 

 

Ich denke aber es sollte schon grundsätzlich vom Typ her passen. 

 

Wobei ich, wie gesagt, glaube dass nicht jeder Hund andere Hunde braucht für ein glückliches leben.

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Verstehe ich das richtig? Deine Hündin hat also nur Kontakt an der Leine und aus diesem Verhalten schließt du, dass sie keinerlei Interesse an anderen Hunden hat? 

 

Aus meiner Erfahrung sind die meisten Hunde durchaus an Hunden mit ähnlichen Verhalten interessiert. Das muss nicht unbedingt spielen sein, sondern auch gemeinsam stöbern, nebeneinander trotten, usw. 

Ich würde mit deiner Hündin einfach mal in ein Hundeauslaufgebiet gehen (meinetwegen auch ein eingezäuntes, in das man für einen kleinen Obulus rein darf) und dort einfach mal verschiedenen Hunden im Freilauf begegnen. Ich meine damit nicht du sollst sie in eine Gruppe Tut-Nixe werfen und gucken wie deine Hündin reagiert, sondern normale, entspannte Begegnungen. 

 

Übrigens finde ich, dass ein Hund schon irgendwie auf Hundekontakte verzichten kann, aber für immer keinen Freilauf zu haben, nur weil ein leichter Jagdtrieb vorhanden ist finde ich nicht fair. Daran kann man doch arbeiten...

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Nebelfrei

Nachtrag:

sobald Leinen im Spiel sind, also meine oder andere angeleint sind, sind Begegnungen weniger entspannt.

Heute zb 2 uns bekannte Labradore, einer frei, der andere angeleint, wir gehen unangeleint locker vorbei, die beiden freilaufenden haben sich sehr kurz beschnüffelt und als wir schon vorbei waren, kläfft meine noch den angeleinten an

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Hundekontakte? Muss jeder Hund selber wissen. Und man sollte ihn bei dem, was er will und was er nicht will,a unterstützen.

 

Aber KEIN FREILAUF?

Da kann dein Hund eigentlich gar nicht wissen, was er will, er erlebt immer nur die Welt mit dir an ihm dran.

Ich halte Freilauf für etwas essentiell Wichtiges. Der muss noch nicht mal 100% funktionieren, 80% reicht (wenn man sich in einem sicheren Gebiet befindet). Und du kennst deinen Hund gar nicht richtig, wenn du ihn nie im Freilauf erlebt hast. Es sind wirkliche Unterschiede im Verhalten.

Und man muss natürlich lernen, mit seinem Hund im Freilauf umzugehen, genauso wie der Hund lernen muss, was Freilauf ist und was er da von dir erwarten kann an Hilfestellung und auch Freiheit.

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ElsbethMcGregor

@Crystalflower Das verstehst du nicht richtig, sie hatte zweimal Kontakt abgeleint einmal tatsächlich im Freien, das andere Mal im Garten meines Onkels mit dem Hund meiner Cousine (die dort nicht wohnt) und beide Male war sie nicht entspannt, im Freien noch weniger als im Garten. Ich denke an ruhigeren Artgenossen hätte sie vielleicht schon Interesse, aber denen bin ich hier noch nicht begegnet. Der einzige Hund, den Elli interessant und gut fände, hat keine Lust auf Elli...schade Marmelade.

 

Leider habe ich die Möglichkeit eines eingezäunten Hundegebietes nicht, sonst hätte ich das schon längst gemacht. Das Thema Freilauf beschäftigt mich sehr, aber vielleicht sind wir einfach noch nicht so weit. Wir kennen uns jetzt noch nicht mal ein Jahr und wir sind Hundeanfänger, ich gebe uns da einfach mal noch ein bisschen Zeit. Wir testen uns auch langsam an die Schleppleine heran, aber so lange ich da nicht entspannt zuschauen kann, wird das wohl auch keinen Wert haben.

 

 

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Zwei hundekontakte sind lange kein Anzeichen dafür, dass dein Hund das nicht möchte. Vor allem ältere Hunde werden oft etwas wählerischer mit wem Kontakt aufgenommen wird und mit wem nicht. 

 

Noch zum Freilauf: du hast deinen Hund zehn Monate. Je länger du wartest, desto schwieriger wird es für dich vertrauen in deinen Hund zu legen. Meine ist auch ein Freigeist, dennoch habe ich ihr noch kürzer Zeit Freilauf ermöglicht. Und sie ist noch nie weggelaufen. Suche dir umzäunte Gebiete, schau wie ihr zusammen interagiert. Ich glaube du machst dir viel zu viel Stress. Wenn es in abgeschlossenen Gebieten gut funktioniert, werde mutiger. 

dein Hund wird es dir danken. 

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