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Interesse des Hundes wecken


PaulaNoola18

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PaulaNoola18

Hallo Ihr Lieben, 

 

das ist mein erster Beitrag hier, also erstmal schön Euch kennen zu lernen :) 

 

Ich habe vor einigen Tagen eine sehr liebe 4-jährige Mischlingshündin aus dem Tierschutz geholt. Sie kommt aus Griechenland und hat dort bisher ihr Leben im einem Messi-Haushalt mit 30 anderen Katzen und 20 anderen Hunden verbracht. Sie war eine unter vielen, hatte so gut wie keinen Menschenkontakt und kennt eigentlich überhaupt nichts. Zu anderen Hunden ist sie freundlich, kann sich aber auch durchsetzen, Katzen sind ihr egal, bei Menschen ist sie recht zurückhalten, lässt sich aber bald streicheln und hat bisher noch kein aggressives oder wirklich ängstliches Verhalten gezeigt. Bei mir ist sie doch recht verschmust, kommt morgens zum Kuscheln mit ins Bett (was sie darf) und achtet auf Geräusche auf dem Hof oder an der Tür. 

 

Erziehungstechnisch ist das nun so eine Sache. Die für mich wichtigsten Sachen wären Sitz, Bleib und natürlich Komm. Leider weiß ich überhaupt nicht wo ich anfangen soll, unser Dackelwelpe ist praktisch mit uns aufgewachsen, hat sich von allem begeistern lassen und wollte gefallen, unsere rumänische Straßenhündin war ein totaler Angsthund und hat eigentlich nie viel Erziehung gebraucht, da sie immer in unserer Nähe blieb und ansonsten lieber für sich war (sie war auch schon alt, also haben wir sie weitestgehend in Ruhe gelassen). 

 

Noola ist nun mein erster eigener Hund und obwohl sie mich relativ gern zu haben scheint, kann man sie mit nichts begeistern. Sie interessiert sich weder für Spiele, noch sonderlich für Leckerchen, auch wenn ich versuche ihre komplette Fitterration beim Üben zu verfüttern und nichts im Napf lasse, rührt sie das Trockenfutter nicht an. Auf Schnalzen oder Zurufe reagiert sie auch nur in manchen Fällen, ihren Namen scheint sie schon drauf zu haben, aber mehr als einen flüchtigen Blick bekommt man oft nicht. 

 

Spazieren gehen wir im Moment mit der Schleppleine. Sie bleibt eigentlich schon in meiner Nähe, aber auf Locken reagiert sie kaum und läuft im Zweifelsfall zwar in meine Richtung, aber dann einfach an mir vorbei :D

 

Sie ist ein tolles Mädchen und soll keine Kunststücke können, aber ein paar Sachen müssen Hunde für ein angenehmes Zusammenleben ja einfach drauf haben. Am liebsten wäre mir, die Leine los zu werden. 

 

Ich frage mich also, wie ich ein Vertrauensverhältnis zu ihr aufbauen kann, ohne sie zu überfordern, wenn ich sie mit nichts motivieren kann. Sie ist einfach sehr desinteressiert, was ich sonst von Hunden aus so einer Haltung eigentlich überhaupt nicht kenne. Was habt ihr da für Erfahrungen gemacht? 

 

Liebe Grüße, 

 

Paula und Noola! 

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Vor einigen Tagen....

da kannst du noch gar nichts verlangen und solltest es auch nicht.

Lasse sie erst mal mehrere Wochen in Ruhe alles Neue kennenlernen, auch wenn sie keine Angst zeigt, hat sie damit Stress. Die Bindung ergibt sich nicht sofort, habt Geduld und lebt mal einfach ohne Forderungen oder Übungen. Es ergibt sich vieles durchs normale miteinander Leben.

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Renegade

Hallo und willkommen hier! :)

 

Vor einigen Tagen erst hast du die Hündin zu dir geholt?

Lass dir und der Hündin doch erst mal Zeit, richtig anzukommen.

Wenn sie nicht so auf dich reagiert, wie du dir das künftig vorstellst, dann sicher deshalb, weil sie in ihrem bisherigen Leben nichts kennen gelernt hat.

(Spiele, Belohnungen durch Leckerlis etc.)

Wenn du jetzt schon zuviel von ihr erwartest, überforderst du sie, was eurem Zusammenleben bestimmt nicht förderlich ist.

Lass ihr Zeit, lass sie kommen, sei offen für das, was die Hündin dir anbietet, arbeite erst einmal an eurer Bindung. Gelassen und in Ruhe.

Fördere erwünschtes Verhalten, ignoriere (zunächst), was du nicht möchtest (und woran du später gewaltfrei arbeiten wirst)

Somit legst du erst einmal die Basis für künftiges Training.

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PaulaNoola18

Erwarten tue ich auch gar nichts. Ich versuche nur es uns beiden von Anfang an so angenehm wie möglich zu machen. Sie soll wissen, dass hier ihr Zuhause ist und es ihr jetzt gut geht, dass sie sich orientieren kann. Ich verlange nichts von ihr und werde auch nichg enttäuscht sein, mir war von Anfang an klar, dass bei ihr alles ein bisschen Zeit brauchen wird. 

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Ich kannte 11 Jahre lang eine griechische Hündin, die mit 5 Monaten, Herkunft unbekannt, zu ihrem neuen Menschen kam. Die Hündin war sehr in sich gekehrt, hatte Unmengen zu verarbeiten, leider erwartete der junge Mann von Anfang an zuviel, schleifte sie hierhin und dorthin, Hundeplatz, Zoohandlung etc. (er wollte ihr begeistert ihr neues Leben zeigen, war ja gut gemeint)  ...was aber zur Folge hatte, dass sie sich noch tiefer ins Schneckenhaus zurückzog. Sie war gnadenlos überfordert.

 

Erst als er sie, leicht resigniert, in Ruhe ließ, holte sie tief Luft und begann sich hier umzuschauen. Die beiden sind dann ein super Team geworden, er hat erkannt, was sie mag und was sie nicht mag, sie selbst hat selbiges auch herausgefunden, sie wurde zwar nie ein Partygirl, blieb immer etwas zurückhaltend und eigen, aber umgänglich, freundlich und wohl auch recht zufrieden.

 

Also, gib euch Zeit. Nach ein paar Tagen sitzt ihr noch der Schock in den Knochen. Beobachte sie, sei freundlich und verlässlich.

 

Und mach das bitte nicht:

 

vor 3 Stunden schrieb PaulaNoola18:

wenn ich versuche ihre komplette Fitterration beim Üben zu verfüttern und nichts im Napf lasse

 

Regelmäßiges, sicheres, bedingungsloses Sattfressen, ohne Sitz Platz Pfötchen Salto Bleib, ohne irgendetwas dafür tun zu müssen, das gehört unabdinglich zur Entstehung von Zutrauen und Wohlfühlen in deiner Welt. Wenn du in dieser Hinsicht Zweifel entstehen lässt, indem sie nicht sicher ihren vollen Napf hingestellt bekommt, kann sie das zutiefst verunsichern, und das ist ziemlicher Murks für die Vertrauensbildung.

 

 

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vor 25 Minuten schrieb Juline:

Ich kannte 11 Jahre lang eine griechische Hündin, die mit 5 Monaten, Herkunft unbekannt, zu ihrem neuen Menschen kam. Die Hündin war sehr in sich gekehrt, hatte Unmengen zu verarbeiten, leider erwartete der junge Mann von Anfang an zuviel, schleifte sie hierhin und dorthin, Hundeplatz, Zoohandlung etc. (er wollte ihr begeistert ihr neues Leben zeigen, war ja gut gemeint)  ...was aber zur Folge hatte, dass sie sich noch tiefer ins Schneckenhaus zurückzog. Sie war gnadenlos überfordert.

 

Erst als er sie, leicht resigniert, in Ruhe ließ, holte sie tief Luft und begann sich hier umzuschauen. Die beiden sind dann ein super Team geworden, er hat erkannt, was sie mag und was sie nicht mag, sie selbst hat selbiges auch herausgefunden, sie wurde zwar nie ein Partygirl, blieb immer etwas zurückhaltend und eigen, aber umgänglich, freundlich und wohl auch recht zufrieden.

 

Also, gib euch Zeit. Nach ein paar Tagen sitzt ihr noch der Schock in den Knochen. Beobachte sie, sei freundlich und verlässlich.

 

Und mach das bitte nicht:

 

 

Regelmäßiges, sicheres, bedingungsloses Sattfressen, ohne Sitz Platz Pfötchen Salto Bleib, ohne irgendetwas dafür tun zu müssen, das gehört unabdinglich zur Entstehung von Zutrauen und Wohlfühlen in deiner Welt. Wenn du in dieser Hinsicht Zweifel entstehen lässt, indem sie nicht sicher ihren vollen Napf hingestellt bekommt, kann sie das zutiefst verunsichern, und das ist ziemlicher Murks für die Vertrauensbildung.

 

 

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen :)
Juline hat völlig recht ;)

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Ich stimme den anderen zu. Weniger ist manchmal mehr. Gib dem Hund Raum. Ruf sie nicht ständig um zu schauen ob sie reagiert. Sie ist vier Tage da. Lass sie sich eingewöhnen und selbst erkunden. 

Damit sie weiß, dass es ihr jetzt gut geht und sie sich zu Hause fühlen kann braucht es Ruhe und Sicherheit von deiner Seite :) sei entspannt und freu dich, wenn sie sich dir zuwendet, oder anfängt deine Nähe zu suchen. Wenn du ihr gibst was sie braucht, wird sie auch verstehen, dass Leckereien, Spiel und Spannung auch Spaß machen können.

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Eifelkater

a) der Hund ist erst ein paar Tage bei dir und kennt vermutlich nichts was dir irgendwie wichtig wäre

 

b) Der Hund ist vermutlich schwer traumatisiert. 

 

Das mit dem Futter ist eine ziemlich doofe Idee, sie wird Hunger und leere Näpfe kennen und versteht vermutlich überhaupt nicht was du von ihr willst. Also bist du gerade nur jemand ( der wie vorher auch) schon darüber bestimmt, ob sie sich wohlfühlt oder nicht. Keine gute Basis um ein Vertrauensverhältnis auf zu bauen. 

 

Sitz, Platz und .bleib sind nette Gimmicks aber eigentlich erstmal überflüssig. Mach am Anfang einfach das wo du siehst was ihr Spaß macht ( geht sie gerne raus?) ohne dabei deinen Rahmen zu verlassen.  Dann kannst du, wenn du merkst dass sie Spaß an gemeinsamen Aktivitäten hat mit "Komm" anfangen. Ob das ohne Schlepp jemals funktionieren wird, hängt auch ein bischen davon ab wie der Hund jagdtechnisch aufgestellt ist. 

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vor 13 Stunden schrieb PaulaNoola18:

Auf Schnalzen oder Zurufe reagiert sie auch nur in manchen Fällen, ihren Namen scheint sie schon drauf zu haben, aber mehr als einen flüchtigen Blick bekommt man oft nicht. 

Hier würde ich bei dem Hund und nach dieser kurzen Zeit ruhig mit Stimme loben - also nicht überschwänglich "Fein!!! Toll gemacht..." rufen, sondern ein einfaches: "Fein. Schön machst Du das!" Auch garnicht hin gehen und streicheln dabei, sondern den Abstand beibehalten. Somit signalisierst Du das Du es gut mit Ihr meinst und ihr ihren Freiraum lässt, den sie braucht. Also dräng Dich ihr am besten nicht auf. Und wenn sie nicht spielen mag - ist doch auch in Ordnung. Würde erstmal garnicht versuchen sie für irgendwas zu begeistern. Am besten erstmal in Ruhe lassen, sie beobachten und warten bis sie soweit ist und auf Dich zu kommt.

 

vor 13 Stunden schrieb PaulaNoola18:

Spazieren gehen wir im Moment mit der Schleppleine. Sie bleibt eigentlich schon in meiner Nähe, aber auf Locken reagiert sie kaum und läuft im Zweifelsfall zwar in meine Richtung, aber dann einfach an mir vorbei :D

 

Wie auch schon von meinen Vorrednern erwähnt... soweit seid ihr noch nicht um einen Rückruf aufbauen zu können (Das gilt für Sitz, Bleib etc. ... auch)

 

vor 13 Stunden schrieb PaulaNoola18:

Ich frage mich also, wie ich ein Vertrauensverhältnis zu ihr aufbauen kann, ohne sie zu überfordern, wenn ich sie mit nichts motivieren kann. Sie ist einfach sehr desinteressiert, was ich sonst von Hunden aus so einer Haltung eigentlich überhaupt nicht kenne. Was habt ihr da für Erfahrungen gemacht? 

 

Aktuell kann das so wie Du es Dir vorstellst nicht funktionieren. Der Hund ist ein paar Tage bei Dir und hat alle Hände voll zu tun mit seiner neuen Umgebung, neu ordnen. Das wenigste was sie da jetzt gebrauchen kann ist ein Mensch der sie für irgendwas motivieren will. Schon garnicht wenn sie ehr schlechte Erfahrung mit Menschen gemacht hat und ehr zurückhaltend ist. So blöd wie es klingt aber aktuell scheinst Du für sie nur irgend so ein Mensch zu sein.

Daher ganz wichtig - nicht motivieren sondern einfach Freiraum schaffen. Lass Sie entscheiden wann es soweit ist einen Schritt weiter auf einander zu gehen.

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Simona1711

Für diesen Hund hat in den letzten Tagen ALLES geändert, laß in doch einfach in Ruhe ankommen und spar dir die Erziehung für später! 🙁

 

Und das du ihn nicht mal in Ruhe fressen läßt - entschuldigung aber da weiss ich gar nicht was ich sagen soll!

Wie soll der Hund da Vertrauen fassen und sich angenommen fühlen!

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