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Zorax und Renesis


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Hallo,

 

da ich hier ja nun schon ein paar Wochen unterwegs bin, mag ich mich mit Wauwau doch mal genauer vorstellen.

Meine Frau und ich haben eine kleine Reitschule (auch therapeutisches, heilpädagogisches reiten) in Hessen. Wir haben uns also einen alten Bauernhof gekauft mit 2 ha Weideland. Dort leben wir seit Dezember 2016. Aktuell haben wir 6 Pferde, eine Katze, vier Kaninchen. Und ganz wichtig - gehört da natürlich auch ein passender Haus und Hof Hund dazu. Dieser lebt seit Februar bei uns. Von der Rasse her fand ich das der Rottweiler am besten zu uns passt. Abgesehen davon hatte ich mal zwei davon als Patenhunde in einem Tierheim. Seit dem finde ich die einfach nur geilo und für mich ist es DER Hund schlecht hin.

Habe Zorax mit 12 Wochen zu uns geholt. Nicht vom Züchter aber auch nicht aus dem Tierschutz. Es war mehr oder weniger ein "Unfall." Die vorherigen Besitzer haben seinen Papa zwar kastrieren lassen, allerdings war die Hündin schon schwanger. Was man davon halten soll... naja - egal...

 

Was so meine Hundeerfahrung angeht. Wie die meisten: "Ich hatte als Kind mal nen Hund." :P 

Einen Bernhardiner -> wirklich aller bester Kumpel ever! Wenns zuhause ärger gab, hab ich die Leine geschnappt und ab mit ihm in den Wald - er konnte mich verdammt gut trösten!

Oder einfach im Winter, im dunkeln im Schnee sitzen und mit ihm in die Sterne schauen... (naja ich hör mal auf...)

 

Nach seiner Zeit gab es leider eine große Fehlentscheidung meiner Eltern. Und zwar war mein Papa nicht davon ab zu bringen einen Malamute zu holen, weil er die doch so toll fand. Mama hat sich dazu noch einen Bernhardiner großen Herdenschutzhund aufschwatzen lassen. Ohje, wie oft bin ich mit Papa nachts raus. Haben Zaun repariert, höher gebaut, Schafe anderer Leute wieder in ihre Gehege gebracht...

Einmal sind beide durchs Dorf und haben dann Hühner und Hasen aus den Ställen geholt und nach haus gebracht...

Mords (verständlicher) Ärger mit den Leuten.... Lösung -> Zwinger mit großem Freigehege und nicht mehr frei auf dem Grundstück.

Nächstes Problem. Es hat nicht nur gereicht, dass wir die Hunde in der Familie nicht ansatzweise auslasten konnten, so wie sie es gebraucht und verdient hätten. Nein sie haben sich auch untereinander nicht verstanden und mussten trotzdem zusammen leben - es war graußig!

 

Als ich dann ausgezogen bin und studiert habe, war es für mich ungewohnt so ohne Hund - also bin ich ins Tierheim und habe eine Patenschaft abgeschlossen. Tessa war eine knapp über einjährige Rottweilerhündin die vorm Tierheim einfach angebunden gefunden wurde. Aber das war nen ziemlich blödes Tierheim. Die meinten ich zahle jeden Monat für den Hund und gut. Dann kam ich aber und wollte mit ihr rüber in den Auslauf und in den Wald laufen.

Das ging dann ja garnicht! Weil es ein Listenhund ist. Die haben mich also nichtmal mit dem Hund über die Straße gelassen (aber Hauptsache erstmal Patenschaft unterschreiben lassen). Also hab ich die Sachkunde abgelegt und mich mal intensiver mit der ganzen Thematik beschäftigt. Auch wenn da mit unter totaler Käse gelehrt wird, so wie ich heute weis - soo schlecht fand ich das garnicht. Und dann durfte ich endlich mit Tessa spazieren und ins Freigehege gehen. Das war ein total toller, aufmerksamer Hund mit Energie und Köpfchen. Leider kam ich eines Tages zum Tierheim und Tessa war fort. Auf nachfragen sagten sie mir: "Die haben wir heute Morgen vermittelt!" Da war ich stink sauer. Ich habe nichts davon erfahren - obwohl ich den Hund besser kannte als die Pfleger und hätte deshalb auch viel mehr über sie erzählen und zeigen können. Jedenfalls haben sie dann meine Telefonnr. an die neuen Besitzer gegeben. Die riefen mich dann an und ich fuhr zu ihnen hin um mich auch mal von Tessa verabschieden zu können. Aber was ich da gesehen hab....

Tessa, die schon ordentlich zugenommen hat und einfach nur noch teilnamslos neben einem her gelaufen ist - ohne Energie, ohne Freude... das hat mir also nur noch mehr weh getan zu sehen wohin sie vermittelt wurde. Dort hat sich niemand mit ihr beschäftigt und sie war sich mehr oder weniger selber überlassen (konnte ja raus in den Garten und rein wie sie wollte - wow das bringts doch!)

 

Dann war Dexter mein nächster Patenhund. Ein richtig muskulöser, total leckerchengeiler Rottweilerrüde - prima Kerl! Das einzige Problem, er war total Leinenaggressiv und man musste ihn mit aller Kraft halten wenn ein anderer Hund kam. Das haben wir aber mit der Zeit so langsam in den Griff bekommen. Ganz einfach in dem ich schneller war als er. Wenn ich einen anderen Hund gesehen habe, dann hab ich auf ihn geachtet bis er ihn auch wahr nimmt - dann sofort gelobt, Leckerlie und Abstand gehalten.

Jedenfalls wurde auch er auf die gleiche Art und weise vermittelt wie Tessa...

 

Aber nun zu Zorax :)

9 Monate ist mein Bub jetzt und wiegt geschätzt zwischen 45 und 50 kg. Er ist wohl ehr ein großer Vertreter seiner Art. Ist ein total lieber Kerl! Klar, hier und da hat man ein paar kleine Baustellen aber bei weitem keine ernsten Probleme oder Auffälligkeiten. Ok er ist jetzt kein sanftes Wesen - er rempelt, setzt sich mal auf einen drauf wenn man im Bett liegt, schmeißt Sachen um, zwickt ab und an lieb gemeint mit den Zähnen... das vereint mit seiner stets positiven, lustigen Art... - kann man sich also vorstellen das der viel Leben in die Bude bringt ;)

 

Auf jedenfall laufen bei uns einige Dinge anders als bei "normalen" Leuten die sich so einen Hund holen. :P 

Zum einen halten wir nichts davon das der Hund nicht ins Schlafzimmer darf oder noch schlimmer - nicht ins Bett. Daher sind wir von einem 1,5 m breiten Bett auf ein 2,0 m breites umgestiegen. Auf der einen Seite meine Frau mit Katze, auf der anderen mein schnarchender Rottweiler - so gehört sich das! ;)

Zum anderen verzichten wir auf so "Kommandos" wie Sitz und Platz. Keine Ahnung warum ein Hund sowas können muss!? Ich persönlich halte das für Sinnlos.

Wir haben eigentlich nur Sachen eingeführt die für sein Umfeld hier wichtig sind (nicht mehr und nicht weniger).

Ganz klar der Rückruf, Bleib (da ist es mir egal ob er steht, sitzt oder liegt - oder sogar noch zwei Meter weiter in den Schatten geht), Danke (etwas her geben im tausch), Komm mit (mir hinterher laufen) und Vorsicht (damit er Abstand nimmt kurz bevor ich die Flex oder Kettensäge an mache). Mehr braucht er hier nicht können.

Der Rest ist spielen, rumfetzen und lustig sein. Er ist auch ein begeisterter Cavaletti-springer (ein 40 cm hohes Hindernis wo man mit Pferden drüber reitet). Auf dem Sandplatz hab ich da auch keine Bedenken was Gelenke und so angeht.

 

Da Zorax ein Haus und Hof-Hund ist, ist es so das er zum einen die meiste Zeit draußen ist und ich ihn zum anderen nicht ständig im Auge haben kann. Das unterscheidet uns zu den Hundehaltern die gezielt mit dem Hund raus gehen und trainieren, sich also die ganze Zeit um den Hund kümmern können während sie draußen sind. Daher braucht er eine gute Selbstständigkeit. Er läuft frei mit auf die Koppeln - Pferde raus bringen und holen... oder wenn ich auf dem Reitplatz arbeite. Er begrüßt Reitschüler und Besuch meistens zuerst und sagt das sie da sind (durch Bellen). Anschlagen und Bellen wird von mir sowieso unterstützt (im Gegensatz zu vielen anderen Hundehaltern die das Bellen unter allen Umständen unterbinden wollen). Wenn er etwas draußen hört und bellt dann schauen wir sofort nach was da ist - dann kann man mal schauen wie stolz und wichtig er ist :D 

 

Außerdem ist er ziemlich Umweltsicher! Also ziemlich Nervenfest und keine sensible Mimose :P

Letztens haben mein Papa und ich eine alte Kette in meiner Scheune abgeschnitten und es war klar das das andere Ende zu Boden fallen wird. Papa sagt gerad zu mir: "Geh weg, gleich fällt sie!" Also bin ich aus dem Weg und in dem Moment kam Zorax um die Ecke und hat die Kette ab gekommen. Hab kurz voll nen Schreck bekommen - aber er hat nur mal kurz geschaut was das war ist munter weiter.

Habe festgestellt, das er es auch sehr gut weg steckt wenn mal einer blöd ist zu ihm. Weil Menschen oftmals einfach bescheuert sind.

Z.B. Schreien, mit Einkaufswagen anrempeln, schreckhaft vor ihm zurück weichen oder angst bekommen...

Da finde ich ihn schon total cool! Andere Hunde reagieren da mal ganz schnell anders - aber er bleibt immer positiv und locker, was von mir natürlich auch gern bestärkt wird.

 

Was mich etwas stört ist der Wesenstest den ich in einem halben Jahr ablegen muss. Habe schon zwei Prüfer gefragt wie sie das prüfen.

Bei dem einen kam eine Prüfung vor die da hieß: "Vereinsamung" Hund wird in der Innenstadt oder so angebunden und Halter verschwindet aus der Sichtweite. Dann soll er ruhig bleiben und der Pfüfer kommt mit nem Regenschirm, spannt ihn vor ihm auf...

Der andere Prüfer will das Aggressionspotential prüfen in dem er mit nem Regenschirm auf den Hund zu rennt, ihn anschreit und zum schlag ausholt. Dabei will er sehen ob der Hund aggressiv nach vorn geht oder sich weg duckt. Das waren so die zwei krassesten Prüfungen der zwei Trainer.

 

Das mit der "Vereinsamung" würde Zorax vielleicht sogar locker hin bekommen. Aber warum soll ich ihn so etwas aussetzen? Das würde so eh nie vorkommen. Also fällt dieser Prüfer flach.

Beim zweiten... Also ganz ehrlich, wenn jemand so auf meinen Hund los geht, dann soll er sich bitte wehren - mit allen mitteln. Überhaupt würde ich mich in so einer Situation vor meinen Hund stellen und dem Prüfer sagen, dass er meinen Hund in Ruhe lassen soll!

Also ist der auch raus.

Bisher hat sich der Prüfer aus Dillenburg am nettesten angehört, wahrscheinlich gehe ich da hin...

Aber ist wohl nicht leicht einen zu finden der das mit Sinn und Verstand macht.

 

Soweit erstmal....

 

 

 

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Nur am Rande.....

 

keiner meiner Hunde, nicht die Wheaten Terrier und auch nicht die Yorkymixe hätten je diesen Wesenstest bestanden. Jeder Hund, der bei so etwas unbeeindruckt bleibt, ist meiner Meinung nach nicht normal oder - hat es trainiert.

 

Viel Glück dir und deinem Hund.

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Ein paar Bilder

 

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Das war am ersten gemeinsamen Tag. Stolzer Papa mit seinem Sohn :)

 

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Lieblingsspielzeug: Hände - äh, Arbeitshandschuhe ;)

 

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Relativ aktuell schaut er so aus

 

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Hier am Badetag mit meiner Frau Blanka und ihrer Vielseitigkeitsstute Mania (totale Wasserratte)

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KleinEmma

Tolle Vorstellung! Hier werde ich mitlesen, denn ich habe - Asche auf mein Haupt - echt Schiss vor Rottweiler und Co. Warum? Bisher eher schlechte Erfahrungen gemacht. Und im Winter traf ich das erste Mal auf einen wirklich großen, kräftigen Rottweiler, der absolut freundlich war/ist. 

 

Dass diese Wesensprüfungen so verlaufen wusste ich gar nicht. Meiner Meinung nach wäre es sinnvoller, das Mensch-Hund-Team im normalen Alltag zu begutachten, z.B. Spaziergänge, im Haus etc. Da könnte man doch viel mehr erkennen, als bei diesen sehr fragwürdigen Tests.

 

 

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Genau so sehe ich das auch. Normalerweise würde ich z.b. nie mit meinem Hund durch die Innenstadt gehen - ganz einfach aus dem Grund weil ich auch ohne Hund so gut wie garnicht in die Innenstadt komme. Da ich aber weis das sowas ein wichtiger Bestandteil des Wesenstests ist, bin ich mit ihm als Welpe extra in die Stadt gefahren um ihm das zu zeigen. Hab ich drei mal gemacht, dann wars für ihn easy going. Oder ich würde ihn NIE!!! vor einem Einkaufsladen anbinden!

Aber wenn ich was aus dem Baumarkt brauche dann nehme ich ihn natürlich auch mit - das mach ich wiederum so oder so. Hab ihn auch schon auf einem Schwerlasteinkaufswagen (diese mit tiefem Brett) durch den Markt gefahren ;)

Besser wäre es doch so ein Prüfer kommt zu mir nach hause, schaut wie er in seinem Umfeld so zurecht kommt und beurteilt danach ob der Hund eine Gefahr darstellt oder nicht.

 

Auf alle Fälle werde ich da Sorgfalt bei der Prüferwahl walten lassen. Da es ja keinen Standard gibt und jeder anders prüft (ein weiterer Witz an der Sache). Und ich habe mir geschworen, so wie ich das Gefühl habe das geht zu weit oder Zorax macht unnötig unschöne Erfahrungen, fühlt sich nicht wohl... werde ich einschreiten und abbrechen. Ein abgebrochener test kann ja wohl schwer gegen mich verwendet werden (hoffe ich).

Auf der anderen Seite weis ich aber auch das Zorax sich nicht so schnell ans Bein pinkeln lässt und einfach locker bleibt. Wir werden auch noch einige Dinge vorher gezielt üben.

Irgendwie habens die Prüfer alle mit ihren Regenschirmen.... also werd ich mir mal son paar von den Teilen besorgen oder ausborgen.

 

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gebemeinensenfdazu

Coole Vorstellung!

Alle Rottis , die ich bisher getroffen habe, waren ähnlich gelassene Typen- mag die sehr gerne.:)

Zur "Vereinsamung": So etwas ist  eigentlich Standard zur Zuchtauswahl, um das "Wesen" zu beurteilen , wird da aber auf dem Hundeplatz aufgeführt- also ortsgebunden konditioniert. Vor einem Einkaufsladen ließe sich das aber auch eintrainieren. Also- das ist einfach diesem Standard entlehnt und kein abstruser Einfall, den Prüfer würde ich deswegen glaube ich nicht von der Liste streichen (den anderen aber auf jeden Fall...).

 

Eine Rottweilergassibekanntschaft von uns hat auch nie Probleme mit irgendwelchen Wesenstests, der mußte auch nie irgendwas dafür trainieren. Seine Reizschwelle ist einfach unglaublich hoch, den bringt nichts aus der Ruhe. Würde der Hund sich motivieren lassen, einen BH Parcours zu laufen ,könnten sie erhebliche Steuer- und Auflagenerleichterungen bekommen- nur dafür ist einfach schlecht motivierbar (vielleicht wäre er etwas leichter motivierbarer gewesen, wenn man im Junghundalter damit angefangen hätte, aber Rottweiler sind wohl insgesamt schwierger dafür zu motivieren als andere Gebrauchshunderassen).

Das ist wirklich absurd- dieser endlos gelassene Hund und dann Leinenzwang, kein Zweithund an der Leine etc.

Schön, daß ihr hierhergefunden habt!

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  • 3 Wochen später...

So, dann mal ein Update

 

Mich hatte es die Woche voll erwischt - so voll mit Fieber und so. Mein Zorax ist mir nicht von der Seite gewichen und hat immer auf mich aufgepasst. Und das obwohl er selber nicht ausgelastet war weil unsere Abendrunden für 3 Tage fehlten und er bei mir anstatt mit meiner Frau bei den Pferden war. Wahnsinn, was fürn lieber Kerl!

 

Aber noch viel wichtiger ist das Ereignis kurz bevor es mit mir so krass berg ab ging. Da sind wir nämlich das erste mal mit Zorax ausreiten gegangen. Also nur eine kleine Runde von so ca. 3 km. Da war ich anfangs schon aufgeregt und mir war etwas mulmig zu mute, weil wir ja auch ca. 200 m an der Hauptstraße im Ort entlang wollten (und das gleiche auch wieder zurück). Vom Hund an die Leine nehmen vom Pferd aus (wie es in fast allen Lehrbüchern steht) halte ich mal so garnichts.

 

Aber es war total toll - man macht sich vorher ja immer viel zu viel selber fertig.

Er hat vom Pferd aus alles genauso gemacht als wenn ich mit ihm ganz normal zu Fuß mit ihm draußen gewesen wäre. Sogar das komm mit (hinter mir her laufen) hat an der Hauptstraße prima zu Pferd geklappt.

Haha und dann beim Galopp über die Wiese konnte er auch voll Stoff geben. Ok stellenweise hat er meiner Frau gegenüber etwas Beutefangverhalten gezeigt (Neben dem Pferd, Kopf so das er es im Blick hatte - so kurz bevor Wölfe an die Kehle springen). Aber das war nur kurz und Stellenweise - fürs erste mal mit ausreiten voll ok! Er hat auch erstaunlich gut mit gehalten!

 

Als weiteres Ziel hab ich mir nun gesetzt, dass ich es evtl. schaffe mit ihm ganz ohne Leine klar zu kommen. Da sind wir halt noch am üben was andere Hunde betrifft, wenn die nah genug sind, nimmt er mich nämlich nicht mehr wahr. Also rechtzeitig ins "bleib" bringen, Besitzer fragen, ob sie Hallo sagen dürfen oder nicht... Also ich will ihn ja trotzdem nicht von den anderen Hunden fern halten.

Aber das ist trotzdem garnicht so leicht. Also ideen dazu wie man das noch trainieren kann nehme ich gerne entgegen :)

Aber geilo wärs schon. Später dann mit´m ausgewachsenen Rottweiler durch den Baumarkt :P (vielleicht reines Wunschdenken)

 

Letztens waren wir auch auf einem Fußballspiel in unserem Ort. Ich finde sowas ja total dumm aber hab mir gedacht: "Hey, schreiende Menschen, fliegender Ball, laut, Kinder, viele Menschen... kann ihm nicht schaden da mal hin zu gehen."

Und dort wars auch schon so das ich die Leine fast garnicht gebraucht hätte. Er war total locker, hat zwar mal kurz geschaut warum die da so schreien - aber kein Problem.

Dann waren da zwei Kinder. Ich hab ihn "bleib" machen lassen und eins ist vor ihm, eins hinter ihm ganz knapp vorbei gesaust (mutige Kinder, konnte aber in der Situation nicht mehr machen und die Kinder dachten nicht daran zu stoppen) und ich bin auch nicht der Mensch der gleich die Kriese kriegt - also Leine locker am Boden liegen gelassen. Zorax hat zwar zu ihnen geschaut aber als er dann sofort wieder zu mir geschaut hat, hab ich sofort das "bleib" aufgelöst und feste mit Sprotten gelobt.

Da kam dann so ein blöder Mann (kenne ihn weil er eine Schäferhündin im Dorf hat) und meinte mit dem Zeigefinger: "Pass mir bloß mit den Kindern auf!" ich so: "Warum?" Er: "Du hast die Leine ganzschön locker!!"

Tag später trafen wir den Mann mit seiner Hündin wieder (beide angeleint). Er meinte so das sich die Hunde ruhig beschnuppern können. Hab ich nix gegen ein zu wenden gehabt - hätte es aber lieber bleiben lassen.

Gerade als er oberlehrerhaft ansetzen wollte: "Ich hab letztens das nur gesagt weil dein Hund kein Halsband..." zack da hat Zorax eine von der Hündin bekommen und das war das erste mal der er aggro auf einen anderen Hund geworden ist. Hab ihn gleich weg geholt und für den Mann hörbar gesagt "Komm Zorax - Abstand! Das hören wir uns jetzt hier nicht an - komm weg! Die ist blöd!"

Ihr könnt euch vorstellen, das ist jetzt mein ganz persönlicher Freund und ich habe den Eindruck das der ganz und garnicht nett zu seinem Hund ist - und das die Reaktion gegenüber Zorax daraus resultiert.

Aber ich denke er wird im Ort halt scheiße erzählen, von wegen ich habe den gefährlichen Kampfhund nicht im Griff.... bla.

 

Soweit erstmal die Geschichsstunde :P 

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Ich kenne dich und deinen Rotti nicht, dein Zorax scheint aber sehr cool zu sein, egal was ihm begegnet. Bei uns im Dorf hängt die Einschätzung der Hunde immer ganz wesentlich von den Haltern und wie sie sich verstehen und mögen ab. Meine Hündin hatte in 11 Jahren vielleicht 10 Kämpfe und die waren alle erklärbar. Nur einer war seltsam, denn da rannte sie direkt hin und griff an. Der Dorfrüde war total verliebt in sie und trippelte und jiepte schon von weitem, wenn er uns sah. Sie war schon längere Zeit nicht mehr läufig und was sehr genervt und verpasste ihm eins. Nichts passiert, sofort getrennt, aber eine Halterin, der es nicht passte, dass mein Hund im freien Feld immer ohne Leine lief, erzählte jedem im Dorf sie wäre bissig. Nun ja, muss man mit leben. Man kennt seinen Hund besser, denke ich mal.

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