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Neuerdings Probleme beim Fressen? Hilfe! Der Elan geht vor die Hunde...


Patlican

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Patlican

Ihr Lieben,

 

in letzter Zeit hat das Leben uns ordentlich auf Trab und mich vom Rechner fern gehalten, aber nun hat sich just zu dem Zeitpunkt, da ich mich wieder vorsichtig hier ins Forenleben stürzen kann, etwas Neues mit dem Sorgenkindchen ergeben, bei dem guter Rat dringend teuer wäre. Ich hoffe, ihr habt Ideen zu folgendem Problem:

 

Eigentlich ist das Schattenwölfchen eine Schlingerin par excellence. Sie ist IMMER hungrig, futtert IMMER blitzschnell und gierig, und sie freut sich IMMER wie ein hyperaktiver Schneekönig, wenn es die Aussicht auf etwas Schmackhaftes gibt - und was das ist, ist ihr so ziemlich egal: Die Kleine verdrückt alles mit einer Leidenschaft, die sich gewaschen hat. Schon immer.

Seit ein paar Tagen sieht das aber ganz anders aus. Anstatt ihr Schnäuzchen voller Inbrunst in den Napf zu stürzen und ihr geliebtes TroFu wie ein Staubsauger in sich einzusaugen, futtert sie auf einmal eher zögerlich, d. h. nimmt sich - nur mit dem Schnäuzchenende - recht gemächlich, fast unwillig ein Portiönchen heraus, legt es neben den Napf und verdrückt dann Bröckchen für Bröckchen, und das viel langsamer als üblich.

Und was mir fast am meisten Sorgen bereitet: Die überschäumende Freude, die sie bei der Aussicht auf ihre Mahlzeiten immer augenblicklich gepachtet hatte, scheint fast gänzlich verflogen zu sein. Zwar rennt sie noch begeistert mit in Richtung Küche, bleibt aber viel ruhiger und auf viel weiterer Distanz als sonst, ja steht fast im Türrahmen herum (anstatt wie üblich immer das aufgeregte Näschen voll gieriger Erwartung direkt am Napf zu halten und jeden Füllschritt sabbernd zu verfolgen) und lässt sich allen Ernstes zwei- oder dreimal bitten... Von exzessivem Schnabulieren kann kaum noch die Rede sein, muss ich gestehen.

(Leckerchen aus der Hand lässt sie sich immer noch gerne gefallen, scheint aber je nach Konsistenz derselben auch hierbei nicht mehr so ein Schlingel zu sein wie üblich - es sieht manchmal fast aus, als würde ein Keks ihr schon Mühe bereiten.)

 

Das Ganze fing am Wochenende an und da gibt es leider mehrere Ereignisse, die hiermit potentiell in Verbindung stehen könnten:

1) Seit Donnerstag schiebe ich ein Unihausarbeitsbootcamp bei meinem Cousin, der ebenfalls eine großartige Hündin hat. Dort hat unsere Saga ab und an mal statt ihres eigenen das TroFu ihrer Kollegin verschlungen, das ihr sehr gut mundete, und ehrlich gesagt haben wir die beiden Fellnasen mit einigen Leckereien zusätzlich verwöhnt, die jedem Vielfraß gut und gern zu Kopf steigen könnten.

2) Am Freitag musste ihr Frühstück ausfallen und als sie dann mittags bei meinem Vetter etwas von ihrem eigenen TroFu bekam, hat sie sich dermaßen gierig darauf gestürzt, dass sie sich höllisch (!) verschluckt hat. Sie war schrecklich verstört und hat minutenlang trotz aller Hilfestellungen von uns bei allem Gewusel immer wieder erbärmlich gehustet, bis dann irgendwann endlich ein Bröckchen Futter aus ihrer Luftröhre hervorflog. (Das sie dann übrigens postwendend verspeist hat.)

3) Am Samstag haben wir @AngelsEyez und ihren wunderbaren Huskywelpen besucht und die zwei Hundemädchen haben mindestens viereinhalb Stunden fast pausenlos gerauft, kurzum: sIch ganz wolfsmäßig permanent mit den Zähnen gegenseitig in den Lefzen gehangen. (Von den Welpenzähnchen hat unsere Kleine auch ein paar äußere Blessuren davongetragen; es ging also ganz schön zur Sache, auch wenn beide dabei teuflischen Spaß miteinander hatten.)

4) Vielleicht ebenfalls erwähnenswert, vielleicht nur Zufall: In der Woche davor hat sie erstmals das Knabbern ihrer täglichen Lieblingskaustange (die sie sonst in Minuten konzentriert und restlos zerlegt und verputzt) abgebrochen und das DIng tagelang liegen lassen. Völlig untypisch für sie. (Andere Kauknochen hat sie in den Tagen danach aber wiederum verputzt, wenn auch nicht so emsig und rasch wie früher.)

5.) Und eine weitere Info: Sie war bis vor etwa 7 Wochen läufig.

 

Unsere erste Idee waren natürlich Schmerzen im Mäulchen und so haben wir dieses am Montag entsprechend zu ihrem Leidwesen so ausführlich, wie sie es nur zuließ, kontrolliert, aber nichts gefunden (schauen uns das morgen bei Tageslicht vorsichtshalber allerdings noch einmal an). Nun bin ich ratlos, wie wir weiter vorgehen sollten, denn von physischen Ursachen abgesehen hatte ich auch überlegt, ob der Erstickungsanfall ihr die Futterliebe nachhaltig vermiest haben könnte. Und dabei würde ich mich so freuen, unseren Nimmersatt endlich wieder unbeschwert und ausgelassen als der Gierschlund, der sie schon immer war, über ihr Futter herfallen zu sehen. Immerhin war das stets der untrüglichste Indikator für ihr persönliches Wohlbefinden!

 

Nach dieser langen Vor- und Umstandsgeschichte bitte ich euch also nun hier um Hilfe. Was glaubt ihr, was mit dem Wolfskind los sein könnte? Habt ihr Ideen dazu? Was sollten und könnten wir uns anschauen, (aus-)probieren und kontrollieren, bevor es im Zweifelsfall weiter zum Tierarzt geht?

 

Liebsten Dank für's Lesen, ich hoffe natürlich auf zahlreiche Antworten und sende euch allen liebe Grüße!

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gebemeinensenfdazu

Das hängt mit dem rechnerischen Wurftermin zusammen.Unterwegs wird Futterbelohnung meist trotzdem angenommen.

Das hier

vor 1 Stunde schrieb Patlican:

ihr geliebtes TroFu

finde ich allerdings angesichts der Beschreibung eher nicht zutreffend und auch verständlich. Mußte sie bisher immer dasselbe Trockenfutter fressen? Das klingt mehr als fad.

Auch Hunde mögen Abwechslung- da sind sie nicht anders als Menschen. Das ist glaube ich "geliebt" aus Ermangelung von Alternativen. Probiert doch mal zwischendurch etwas  Frisches , Gekochtes oder Nassfutter bzw. wenigstens noch zusätzliche Sorten Trockenfutter. Sie freut sich doch offensichtlich über Abwechslung. Auch wenn Hunde scheinbar unkritisch bei der Nahrungsaufnahme sind, schätzen sie Abwechslung und Essen macht so mehr Freude.

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Curly81

Ich schließe mich @gebemeinensenfdazu an... Unsere ist während und nach der Läufigkeit wirklich nicht einfach was das Futtern betrifft.  An manchen Tagen lässt sich madame nicht lange bitten und frisst wie eh und je und andere Tage sieht sie ihren Napf nicht mal an bzw. geht hin riecht dran und geht weg... Nachdem ich dass ganze jetzt wirklich zum 4 mal mitgemacht habe, ich Emma mehrmals beim Tierarzt durch checken lassen habe (Man hat ja trotzdem immer irgendwie Angst es könnte was anderes sein) ..Ich nehme es jetzt einfach als gegeben hin. 

 

Ich mach es mittlerweile so, zu Hause steht ein immer ein Napf mit Trofu, morgens biete ich ihr noch was anderes an, mal frisch, mal gekocht, mal Dose (je nach Zeit die ich habe) . 

Unterwegs hab ich dann auch immer Trofu mit neben den eigentlichen Leckerlies, dass biete ich unterwegs immer mal an (dafür muss sie auch nichts machen, dass ist keine Belohnung) und draußen unterwegs frisst Sie in der Zeit wirklich am meisten.. So mancher wird dass vielleicht jetzt kritisieren, aber für Emma und mich passt dass mittlerweile. 

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Eifelkater

Für mich kämen in Betracht:

- Scheinträchtigkeit, bzw Nachwehen der Läufigkeit

- Zahnschmerzen

- anderes Futter ist leckerer

 

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gebemeinensenfdazu

Das ist ein klassisches Scheinmutterschaftssymptom.

Um den rechnerischen Geburtstermin verspüren Hündinnen dann genausowenig Appetit wie einige Hündinnen,die gerade geworfen haben und erstmal nur ihre Jungen versorgen,der Appetit kehrt dann bald zurück.

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Schließe mich da @gebemeinensenfdazu  an...

Wie alt ist eure Hündin jetzt? War es die erste läufigkeit? 

Bei meiner Hündin hat sich das Fressverhalten mit dem erwachsenwerden deutlich verändert. Früher so wie du es beschrieben hast. Inzwischen bedächtiger und wählerisch, lässt auch Mahlzeiten mal stehen (v.a. schnödes TroFu), Kau-Sacks bleiben liegen  und werden nur teilweise oder erst später verspeist. Ca 2 Monate nach der Läufigkeit war dieses Verhalten bisher besonders ausgeprägt, Hat sich aber wie gesagt auch dauerhaft im Vergleich zu früher verändert (was ich ehrlich gesagt ganz positiv finde, da Gewichtskontrolle so deutlich leichter ist, und die Gefahr von verschlucken durch schlingen viel geringer ist)...

Also nicht zuviel sorgen machen. Dein Hund wird halt langsam erwachsen 😉

 

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Patlican

Vielen lieben Dank schon einmal für all eure bisherigen Ideen! 🌺

 

@gebemeinensenfdazu - kann das auch mit dem Wurftermin zusammenhängen, wenn sich die Scheinträchtigkeitssymptome ansonsten in Grenzen halten? Das Gesäuge z. B. hat sich nicht verändert und richtiges Nestbauverhalten konnten wir auch nicht feststellen, die Kleine ist zwar noch etwas verschmust (was sie definitiv in der Läufigkeit entwickelt hat), aber wieder um einiges spielfreudiger und blockiert bei nächtlichen Ausflügen nicht mehr so massiv, und bis letztes Wochenende war auch das Fressverhalten völlig normal.

Sie hat lediglich ein gesteigertes Interesse daran, (richtige) Welpen zu pflegen, zu bekuscheln und zu beschützen, was vor allem @AngelsEyez Zwerg gerade zugute kommt; das Wölfchen war zwar schon immer hochgradig verliebt in Hundebabys, aber seit der Läufigkeit sind die definitiv noch angesagter als vorher. Und vielleicht ist sie - in Bezug auf ihre Hundecrew, aber auch auf ihre Menschen - eine Spur eifersüchtiger als sonst.

 

@Myri - Saga ist jetzt 14 Monate alt und es war tatsächlich ihre erste Läufigkeit. Dass das Verhalten bei deiner Hündin (so wie jetzt bei unserer) um die 2 Monate nach der Läufigkeit besonders ausgeprägt ist, würde ja auch zum Thema Wurftermin passen...

Was mir Gedanken macht, ist, dass die Änderung des Fressverhaltens derart plötzlich und rapide eingetreten ist, buchstäblich von einem Tag auf den anderen, und mit solch einem Verlust an Aufregung und Freude. (Kennt ihr das von euren Hündinnen auch als so jählings eintretend, @Myri und @Curly81?)

 

Und zu der Frage -

vor 9 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Mußte sie bisher immer dasselbe Trockenfutter fressen? Das klingt mehr als fad.

- ja, die Basis ist meistens TroFu von Wolfsblut (550-600g pro Tag auf 3 Mahlzeiten verteilt). Dazu gibt es mittags einen Basissnack (ein Brötchen, eine Möhre, etwas Melone oder Gurke, ein Apfel, ein Kaninchenohr - was sich gerade anbietet), nachmittags/abends bei der großen Runde mindestens ein Döschen gemischter Leckereien (v. a. als Rückruf- und Trainingsbelohnung, aber auch einfach zum Schnützen) und am Abend einen dicken, herrlich müffelnden Kauartikel für die Zähne. Das TroFu am Abend wird meistens noch zusätzlich mit ein, zwei "Superzutaten" des Tages gepimpt, etwa mit Nudeln oder Kartoffelstückchen, Joghurt, Quark, Parmesan, Möhrchen, Kokosflocken oder Beeren, oder alle Jubeljahre auch schon einmal durch ein gutes Dosenfutter ersetzt.

Bislang hat das so immer super funktioniert, sodass ich hoffte, das sei Abwechslung genug, immerhin war Mademoiselle weder wählerisch noch mäkelig...  Aber ich lass mir mal etwas einfallen, um zu Testen, ob es an der mangelnden Abwechslung bei der Basis liegen könnte. Vielleicht erst einmal eine andere TroFu-Variante?

 

Es ist schon eine gewisse Ironie - vor anderthalb Wochen hab ich noch ernsthaft überlegt, ihr einen Antischlingnapf zu besorgen, damit sie nicht immer so reinhaut und irgendwann vor lauter Übereifer beim Futtern erstickt. Und heute sorge ich mich, weil genau das Gegenteil der Fall ist. Welch unerwartete Wendung... :blush:

 

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gebemeinensenfdazu

Ja, das kann damit zusammenhängen, ganz besonders, wenn sie sie so welpenfixiert ist. Meine zeigt sich nett zu denen, aber eigentlich so wie immer (sind ja auch fremde Welpen- sie unterscheidet sehr, wer zur Familie gehört und wer nicht).

Sie pflegt in der Phase mehr unser Kind und einen halben Scheinwelpen, bei dem sie doch Zweifel hat, ob der etwas taugt. Dafür sind andere Symptome ausgeprägter- Decken werden auch sonst ausgiebig zurechtgerückt, bevor sie sich legt und sie ist etwas reaktiver. Scheinmutterschaft ist anders als Scheinträchtigkeit. In der Scheinträchtigkeit hat sie normalen bis gesteigerten Appetit.

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Patlican

Alles klar, danke dir... Scheinmutterschaft wäre ja wirklich die angenehmste Erklärung für den Umschwung - und ohnehin ist alles besser als Schmerzen bei oder Angst vor hartem Futter. Die Möhre am Stück schien gerade jedenfalls wieder richtig Kraft zu kosten.

Bislang warte ich noch auf Assistenz für den nochmaligen Mäulchencheck, ich hoffe, die Kleine leistet dabei heute nicht allzu viel Widerstand und ich kann alles vernünftig kontrollieren. Dann sehen wir weiter.

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