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Demenz beim Hund


Gast

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Mein Altchen kommt in die Richtung. Leine in der Hand oder den Schlüsselbund war immer klar, dass es rausgeht. Nö, da muss ich ihn jetzt gezielt ansprechen und locken. Abrufen kannst Komplet vergessen, der trottet vor sich hin als ob da nie was gewesen wäre. Wir lästern gern und sehen Parallelen zum Großvater , der nur dass hört was er möchte z.B wenn's was zu futtern gibt,,da sind beide flott einsatzbereit. 

 

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Ich hatte einige altersdemente Hunde mit mehr oder weniger starken Krankheitsbild. Aktuell haben wir einen 13,5 Jahre alten Rüden und eine 14,5 Jahre alte Hündin. Der Rüde steht manchmal auf, geht ein paar Schritte und pinkelt. Ich denke mal, der weiß nicht mehr, ob er im Zimmer ist oder draußen. Will man mit ihm raus, dann geht er teilweise durchs Haus Richtung Tür, bleibt aber immer mal sporadisch stehen, als wenn er desorientiert wäre. Zusätzlich ist er schwerhörig und man muss in fast schon anbrüllen, damit er sich orientieren kann. Seit drei / vier Wochen etwa, hat er kurze Momente, wo er die Hinterbeine nicht richtig bewegen kann. Ich glaube, dass er in den Momenten "vergisst" wie man läuft. Die Hündin zeigt weniger Desorientierung, aber sie pinkelt oft im liegen einfach los. Auch das sehe ich nicht als Absicht, aber auch nicht als Inkontinenz. Ich unterstelle hier ( durch beobachten ), sie will zur Tür um raus zu gehen und vergisst beim Aufstehen, was sie tun wollte. "Ihr Programm" sagt aber: geh pinkeln. Und dann lässt sie laufen. 

Bei beiden Hunden ist es typischerweise nicht dauernd und nicht täglich gleich intensiv. Da gibt es mal bessere und mal schlechtere Tage.

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Mein Ömchen ist glücklicherweise (noch?) nicht dement mit ihren 14,5 Jahren, darin bestätigt mich auch das Video, aber rein die nachlassenden Sinne, insbesondere das Gehör, bringen natürlich schon Risiken und Einschränkungen mit sich. Man muss aufpassen, dass sie einen nicht verliert, weil sie ihre Umwelt nicht mehr so intensiv wahrnimmt. 

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Bekommt sie Cortison? Eine Freundin dachte auch, dass ihr Hund "vergisst", dass er gefüttert wurde, in Wirklichkeit hatte er nur durch das Cortison Kohldampf. 

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Da trifft unsere Vierbeiner genau das gleiche Schicksal, wie beim Menschen. Umso älter sie werden, was durch Futter und Medikamente, die uns heute zur Verfügung stehen ja auch gefördert wird, umso eher besteht auch die Wahrscheinlichkeit an Demenz zu erkranken.

 

Erlebt habe ich das damals bei meinem ersten Hund auch sehr extrem. Es gab eine Situation, als wir im Urlaub waren, wo er nachts auf den Wohnzimmertisch geklettert ist, aber nicht mehr wusste wie und dann nicht mehr runter kam. So fand ich ihn morgens vor.

Bei ihm war es aber auch so, dass er zu dem Zeitpunkt nicht mehr gut hörte und sah, so denke ich, kamen mehrere Komponenten zusammen.

 

Bei Fly hatte ich jetzt im Hochsommer auch das Gefühl, dass sie so langsam dement wird. Bei ihr weiß ich aber auch, dass sie nicht mehr gut sieht und - was mir jetzt neu auffällt - dass sie Richtungen, aus denen ein Geräusch kommt, nicht mehr gut unterscheiden kann. 

Sie bekommt von mir seit einigen Wochen Gingko. Erfreuliches Ergebnis ist, dass sie wieder viel wacher wirkt und auch wieder besser reagiert. So kann ich es weiter verantworten, dass sie noch in den Freilauf darf. :) 

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vor 21 Stunden schrieb Wilde Meute:

Ich habe ja öfter den Eindruck, dass Hunde im Alter eine "Fress-Demenz" bekommen.

Meine eine Hündin (knapp 15) scheint wirklich öfter zu vergessen, dass ich sie gefüttert habe.  Das hat nichts mit normaler Bettelei zu tun.

 

Kennt das jemand? Beim Menschen ist es mir bekannt.

 

 

Arvid hat das mit noch nicht acht ;)

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Am 2.9.2018 um 13:24 schrieb Wilde Meute:

Ich habe ja öfter den Eindruck, dass Hunde im Alter eine "Fress-Demenz" bekommen.

Meine eine Hündin (knapp 15) scheint wirklich öfter zu vergessen, dass ich sie gefüttert habe.  Das hat nichts mit normaler Bettelei zu tun.

 

Kennt das jemand? Beim Menschen ist es mir bekannt.

 

 

Effie wurde 16.

 

Sie schlief den ganzen Tag, ging nur noch einmal am Morgen eine kurze Strecke Gassi, ansonsten Garten. Mittags wurde sie gefüttert und bekam morgens und abends Leckerlie/ Kausachen.

 

In der Nacht versuchte sie auf Teufel komm raus an Essbares zu kommen.

Taub und blind. Sie räumte die Küche um. Versuchte, an die Mülleimer zu kommen. Zerriss Trockenfuttertüten.

Sie war nicht zu stoppen.

Sie wollte im Wohnzimmer auf ihrem Thron schlafen, die Türen durften nicht geschlossen werde, dann randalierte sie. Im Flur fiel sie die Treppe in den Keller runter, die wir dann verbarrikadierten.

Manchmal hatte sie sich so in eine Ecke manövriert, sie wusste dann nicht mehr in ihrer Demenz wie rauskommen, bis ich sie da wieder wegholte.

Alles nachts. Manchmal bin ich zwei - dreimal aufgestanden, weil es unten schepperte oder sie bellte, weil sie irgendwo festhing.

Ich hab sie dann auch in der Nacht gefüttert. Hat nur teilweise geholfen.

 

Die letzten Monate war sie auch undicht. Aber nur im Schlaf.

 

Man liebt seinen alten Hund. Deshalb macht man das mit. Sie war immer noch eine sehr starke Persönlichkeit, immer noch sehr das Effiebiest.

Sie wurde mit 16 eingeschläfert.

Wenn es dann in der Nacht Geräusche gab, war ich immer sofort wach und dachte: ...was macht sie denn jetzt schon wieder....

Wenn ich dann realisierte, dass sie das nicht mehr sein konnte, wäre ich liebend gerne aufgestanden, um sie wieder irgendwo einzusammeln.

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