Renegade 26. September 2018 Teilen 26. September 2018 Ich bin, was läufige Hündinnen angeht, lange aus der Übung. Meine beiden Hündinnen vor Enya waren kastriert. Enya ist intakt und ist momentan zum 8.Mal läufig. Sie ist 4,5 Jahre alt. Ihre Läufigkeiten bisher verliefen mehr oder weniger unauffällig, was ihr Verhalten anbetrifft. Wobei es so ist, dass es durchaus ein paar Hündinnen in unserem Dunstkreis gibt, die Enya auf Anhieb zutiefst unsympathisch fand. Da würde es ordentlich zoffen, wenn sie aufeinander träfen, auch ohne Läufigkeit. Diese zunehmende Aggressionsbereitschaft in diesem Alter habe ich im Übrigen auch von DSH Jolly und RR Selma im Gedächtnis, die beide ja kastriert waren. Enya griff, als sie noch ca. 2 Wochen vor der "sichtbaren" Läufigkeit war, eine ihr unbekannte Hündin an, welche sich eines Morgens in der Rüdengruppe befand, mit der Enya öfters ihre Kräfte misst. Glücklicherweise ist nichts weiter passiert außer großem Geschrei (die Rüden haben wohl auch noch ein wenig mitgemischt) und ein paar winzigen Kratzern bei Enya. Aber so etwas gibt natürlich zu denken... Ich bin mit ziemlich sicher, dass diese Hündin und Enya keine Freundinnen mehr werden, auch nicht, wenn keine Läufigkeit im Spiel ist. Das nur nebenbei. Die Fragen, die mich seither vermehrt beschäftigen, sind: Sind Hündinnen um die Zeit ihrer Läufigkeit herum besonders aggressiv zu ihren Artgenossinnen, hat die Aggression also hormonelle Auslöser? Oder: Ist es einfach "normal", dass geschlechtsreife Hündinnen mit steigendem Alter sich nicht mehr so gut vertragen? Oder: Muß ich mich damit auseinandersetzen, dass Enya sich zur Giftnudel entwickelt (hat)? Und somit anderen Hündinnen weiträumig aus dem Weg gehen. Link zu diesem Kommentar
gebemeinensenfdazu 26. September 2018 Teilen 26. September 2018 vor 4 Minuten schrieb Renegade: Sind Hündinnen um die Zeit ihrer Läufigkeit herum besonders aggressiv zu ihren Artgenossinnen, hat die Aggression also hormonelle Auslöser? Kommt auf die Hündinnen an. vor 5 Minuten schrieb Renegade: Ist es einfach "normal", dass geschlechtsreife Hündinnen mit steigendem Alter sich nicht mehr so gut vertragen? Kommt auf die Hündinnen an. vor 6 Minuten schrieb Renegade: Muß ich mich damit auseinandersetzen, dass Enya sich zur Giftnudel entwickelt (hat)? Meiner Meinung nach ja. vor 6 Minuten schrieb Renegade: Und somit anderen Hündinnen weiträumig aus dem Weg gehen. Meiner Meinung nach nein. Kommt auf die Hündinnen an und inwieweit du das Problem trainieren willst. Link zu diesem Kommentar
Eifelkater 26. September 2018 Teilen 26. September 2018 Ich denke das ist nicht anders wie bei Rüden, Menschen, Katzen und allen anderen Lebewesen: Mit manchen kann man super, andere akzeptiert man, und mit einigen kann man halt gar nicht. Link zu diesem Kommentar
gebemeinensenfdazu 26. September 2018 Teilen 26. September 2018 Ich kenne eine Mali/DSH Mix Hündin, die nach der ersten Läufigkeit wegen massiver Aggressionen in der Scheinträchtigkeitsphase selbst bekannten Hunden gegenüber kastriert wurde. Die ist aber auch sonst häufig nicht gerade angetan von Hündinnen gewesen. Überhaupt stelle ich vermehrt bei DSH gleichgeschlechtliche Unverträglichkeiten fest. Möglich ist auch, daß außerdem die (evtl?) vermehrte Angeleintheit in der Läufigkeit bei einigen Hündinnen Frust und Aggression steigert. Link zu diesem Kommentar
Gast 26. September 2018 Teilen 26. September 2018 Zaza wurde kürzlich 2Jahre alt und war bis anhin 2x läufig. Bei der ersten Läufigkeit konnte ich keinerlei Aggression feststellen; weder vor/während/nach der Läufigkeit. Zaza schien mir eher verunsichert durch das gesteigerte Interesse der Rüdenn (teils ja auch Hündinnen). In der Zeit der Scheinträchtigkeit/Scheinmutterschaft wurde sie merklich ruhiger. Nicht mehr jeder Hund war spannend, viele wurden total ignoriert, gewisse klar auf Abstand gehalten. Bei der 2.Läufigkeit war dann aber durchaus Aggression im Spiel. Im Vorfeld der Läufigkeit war Zaza wieder extrem verspielt. Gespielt wurde aber fast ausschliesslich mit Rüden. Hündinnen wurden meistens auf Abstand gehalten; einmal gabs ernsthaft Zoff mit einer (ebenfalls jungen & intakten) Hündin; Zaza trug eine kleine Bisswunde davon. Das Verhalten anderen Hunden gegenüber während der Läufigkeit kann ich nicht recht beschreiben, da ich mich in dieser Zeit fast ausschliesslich weit ab des Geschehens bewege, um Zaza auch in dieser Zeit möglichst viel Freilauf bieten zu können und den unnötigen "Hundewiesenstress" gar nicht erst aufkommen zu lassen... In der Zeit der Scheinträchtigkeit, am ausgeprägtesten aber "nach dem Wurftermin", erlebte ich Zaza erstmals aktiv aggressiv. "Ortsfremde" Hunde, welche sie nicht von ihren täglichen Spaziergängen her kannte, wurden drohend fixiert, sie ging aktiv nach vorne, stellte, schnappte ab... Ich war ehrlich erschrocken ab ihrem veränderten Verhalten. Mir war klar, dass ich das so nicht laufen lassen konnte und fing an die Begegnugen mit fremden Hunden besser zu managen. Bei fremden Hunden nicht einfach hinlaufen lassen, ich geh vor, Click for Blick, grosse Bogen laufen, ev. anleinen (was ich bis anhin nie tat/tun musste) etc pp. Klappte gut, war ich mir halt einfach nicht gewohnt... Ca. 3-3,5Monate nach der 2.Läufigkeit verschwand "ihre Aggression Fremdhunden gegenüber" fast von einem Tag auf den anderen. Dafür kehrten Lebensfreude, Energie & Appetit zurück. Meines Erachtens also ein klar hormonell gesteuertes Verhalten. Es verblieben 2 Hündinnen die sie absolut nicht mehr riechen kann. Diese werden aber - sofern Zazas Individualdistanz von einigen Metern nicht unterschritten wird - ignoriert; ich bin sehr bemüht, ihr (und der anderen Hündin) diesen Abstand ermöglichen zu können. Dass gewisse Hunde mit Erreichen der Geschlechtsreife "doof" werden, finde ich an sich normal, jedenfalls nicht schlimm. Es wird halt alles etwas ernsthafter, erwachsener... Nicht mehr jeder Hund ist spannend, nicht jeder wird zum neuen Spielpartner, der Hund geht mehr seinen eigenen Weg. Das aggressive Verhalten nach der 2. Läufigket hat mir aber durchaus zu denken gegeben. Zwar meine ich gute Strategien im Umgang mit diesen Situationen gefunden zu haben, bleibe aber dennoch leicht (an)gespannt, was die 3.Läufigkeit mit sich bringen wird... Link zu diesem Kommentar
gebemeinensenfdazu 26. September 2018 Teilen 26. September 2018 Bei uns gibt es in der Scheinmutterschaft nur gesteigerte Aggression gegen auffällige, sich nicht dezidiert freundlich verhaltende Menschen. Nicht gegen Hunde- die kann sie zu gut lesen und meidet die, von denen Stress ausgeht. Die Familie wird dann verschärft vor Menschen verteidigt, Kind gegenüber wird das Pflegeverhalten intensiviert. Das war aber auch schon in der ersten Läufigkeit so. Sie spielt auch nicht mit jedem Hund - ein paar Dinge checkt sie genau vorher ab. Wenn die nicht vorhanen sind, hat sie kein Interesse. Link zu diesem Kommentar
Eifelkater 27. September 2018 Teilen 27. September 2018 vor 8 Stunden schrieb fifu: In der Zeit der Scheinträchtigkeit, am ausgeprägtesten aber "nach dem Wurftermin", erlebte ich Zaza erstmals aktiv aggressiv. "Ortsfremde" Hunde, welche sie nicht von ihren täglichen Spaziergängen her kannte, wurden drohend fixiert, sie ging aktiv nach vorne, stellte, schnappte ab... Ich weiß nicht, ob das wirklich hormongesteuertes Verhalten is oder genetische Prägung. Hormomngesteuert ist es natürlich in soweit, dass es an de Läufigkeit/Wurftermin gekoppelt ist. Auch wenn der Vergleichs zum Wolfsrudel immer sehr hinkt, finde ich schon das man da durchaus noch Erklärungen für Hundeverhalten finden kann. Ein Wolfsrudel ist eigentlich immer ein relativ statisches Gebilde. Erwachsene Tiere kommen in den seltensten Fällen dazu, sondern werden eigentlich eher vertrieben. Gerade Welpen sind natürlich extrem schutzbedürftig. Warum sollte man also fremde Hündinnen ins Revier lassen? Bei Rüden sieht das insofern anders aus, das Rüden für die Hündin ja meist einen gewissen Schutz bedeuten. Bzw. Wölfinnen sich gar nicht mit Rüden auseinandersetzen müssen, das macht ja in der Regel der Leitwolf. Ist der nicht da, braucht es einen neuen Rüden..... Link zu diesem Kommentar
gebemeinensenfdazu 27. September 2018 Teilen 27. September 2018 vor 23 Minuten schrieb Eifelkater: Warum sollte man also fremde Hündinnen ins Revier lassen? Bei Rüden sieht das insofern anders aus, das Rüden für die Hündin ja meist einen gewissen Schutz bedeuten. Ach ich finde das schwer individuell- ich würde da keine wackeligen Konstruktionen bemühen. Ein fremder Rüde bedeutet keinen Schutz für die Hündin oder die Welpen. Ein fremder Rüde ist erstmal fremd, größer und schwerer als die Hündin. Also bedeutet der erstmal eine potentielle Gefahr, es gibt auch Rüden, die Welpen nicht leiden können.. Der kann nett sein, das muß sich aber erst herausstellen. Gleiches gilt doch für die fremde Hündin. Ob ein Rüde einen besseren Schutz darstellt, bezweifle ich auch. Hündinnen habe ich schon deutlich energischer verteidigen sehen als Rüden. Alles individuell- bei einigen Rassen gibt es durchschnittlich mehr die Tendenz läufigkeitsbedingt aggressiv zu reagieren, aber ich habe schon Mutter und Tochter erlebt, die sich da sehr unterschieden. Link zu diesem Kommentar
Schnüffelmaus 27. September 2018 Teilen 27. September 2018 Bei meiner Schäfi war das auch immer sehr deutlich zu sehen: Kurz vor der Läufigkeit und bis zur Standhitze etwas "zickiger", nach der Läufigkeit anderen gegenüber oft Hunden etwas "ungnädig" gelaunt ... und dann - meist ganz plötzlich - wieder richtig verspielt. Bis zu einem gewissen Grad finde ich das auch völlig normal dass die Hormone das Verhalten anderen Hunden gegenüber beeinflussen. Aber ganz unabhängig vom Zyklus konnte ich bei beiden Hündinnen beobachten, dass sie mit dem Erwachsen-werden längst nicht mehr mit jedem Hund spielen wollten und dies auch deutlicher kundgetan haben als in den ersten Lebensjahren. Link zu diesem Kommentar
Gast 27. September 2018 Teilen 27. September 2018 vor 3 Stunden schrieb Eifelkater: Ich weiß nicht, ob das wirklich hormongesteuertes Verhalten is oder genetische Prägung. Das eine schließt das andere ja nicht aus... Link zu diesem Kommentar
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