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Aggressives Verhalten rund um die Läufigkeit


Renegade

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Eifelkater
vor 8 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Ach ich finde das schwer individuell- ich würde da keine wackeligen Konstruktionen bemühen.

Ein fremder Rüde bedeutet keinen Schutz für die Hündin oder die Welpen.

Ein fremder Rüde ist erstmal fremd, größer und schwerer als die Hündin. Also bedeutet der erstmal eine potentielle Gefahr, es gibt auch Rüden, die Welpen nicht leiden können.. Der kann nett sein, das muß sich aber erst herausstellen. Gleiches gilt doch für die fremde Hündin.🤔

Ob ein Rüde einen besseren Schutz darstellt, bezweifle ich auch. Hündinnen habe ich schon deutlich energischer verteidigen sehen als Rüden. Alles individuell- bei einigen Rassen gibt es durchschnittlich mehr die Tendenz läufigkeitsbedingt aggressiv zu reagieren, aber ich habe schon Mutter und Tochter erlebt, die sich da sehr unterschieden.

Ich meinte das als Erklärung warum Hündinnen eher fremde Rüden als Hündinnen. 

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Ich danke euch für eure Beiträge.

Am hilfreichsten sind die, die aus dem "richtigen Leben" von Hündinnen Haltern kommen und in denen geschildert wird, wie und ob  die jeweilige Hündin sich über die verschiedenen Läufigkeiten hinweg verändert hat.

Ich hatte schon auch die Überzeugung, dass die Hormone in dieser Zeit eine sehr große Rolle im Verhalten der Hündinnen spielen, wieviel genetisch bedingt ist - wer kann das schon mit Bestimmtheit sagen?

Letztlich hilft es in der täglichen Realität auch nicht viel weiter, diese Unterscheidung treffen zu können. Auftretende Konfliktsituationen müssen irgendwie bewältigt werden.

 

Hunde verändern sich nun mal mit steigender Reife und es sind auch nicht alle gleich friedlich, verträglich, rauflustig etc.

@Zyramaus

Zitat

Aber ganz unabhängig vom Zyklus konnte ich bei beiden Hündinnen beobachten, dass sie mit dem Erwachsen-werden längst nicht mehr mit jedem Hund spielen wollten und dies auch deutlicher kundgetan haben als in den ersten Lebensjahren.

 

Meine Trainerin sagte mal: Könnt ihr mir mal erklären, warum die Hunde von A-Dorf am Sonntag Nachmittag zu den Hunden von B-Bach zum Kaffeetrinken gehen sollten?

Damit  wollte sie ihre Einschätzung verdeutlichen zu der weitverbreiteten Annahme, dass alle Hunde sich überall und unter allen Umständen (gut) zu verstehen hätten, wenn nicht, so läge es einfach an der ungenügenden Erziehung.

 

@Eifelkaterschreibt ähnlich

Zitat

Ich denke das ist nicht anders wie bei Rüden, Menschen, Katzen und allen anderen Lebewesen: Mit manchen kann man super, andere akzeptiert man, und mit einigen kann man halt gar nicht.  

 

Dem möchte ich zustimmen, auch aus der Erfahrung mit meinen vorhergehenden  Hündinnen heraus.

 

PS: Übrigens trainiere ich Hundebegegnungen seit Enya bei uns ist, also, seit sie 3 Monate alt war. Dazu gehören naturgemäß auch Hündinnen - die Bereitschaft zum Training kann man mir nicht absprechen. Auch nicht die Erfolge. Auf eine 100%ige Erfolgsliste kann ich mich allerdings nicht berufen.

Ich bin der Meinung, dass jeder sich glücklich schätzen kann, dessen Hund weitgehend unbeeindruckt an jedem Artgenossen vorbei kommt.

Das das so ist, ist nicht immer nur eine Sache des Trainings, sondern hängt auch sehr vom Charakter des Hundes ab.

 

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gebemeinensenfdazu

Es hat doch niemand gesagt, daß jeder jeden mögen muß- natürlich gibt es Antipathien und Sympathien -völlig in Ordnung so. Aber es gibt ein Maßhalten indem wie man das zum Ausdruck bringt. Das Training war darauf bezogen, wenn der Hund andere Hündinnen angreift, weil er sie nicht leiden kann. Das ist unnötig und trainierenswert- Antipathie hegen ist ja nicht gleichbedeutend mit  Angreifen und Kämpfen wollen. Ein Wegknurren ist da doch angemessene Kommunikation.

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vor 56 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

wenn der Hund andere Hündinnen angreift, weil er sie nicht leiden kann

 

Davon war so pauschal nicht die Rede, und ich glaube auch nicht, dass mein Post so aufgefasst wurde.

 

Ich sprach explizit von EINEM Vorfall und fragte nach einem Zusammenhang mit der beginnenden Läufigkeit Enyas.

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Ich kenne eine Hündin, die andere Hündinnen attackiert wenn diese läufig sind, also quasi das umgekehrte. 

 

Die Beziehungen untereinander können sehr wohl mit dem Hormonstatus zu tun haben, von daher kann ich mir auch eine gesteigerte Aggressivität während der Läufigkeit vorstellen. 

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gebemeinensenfdazu

@Renegade Wenn es bei einem Einzelfall bleibt ist der Handlungsbedarf ja gering, da können situativ noch viele anderen Faktoren mitgespielt haben.

 

Diese Rechnung, die Leute z.T. aber aufmachen, die stößt mir häufig negativ auf- "ist normal so", "erwachsener", "kann man nix machen, liegt an den Hormonen" , da wird ziemlich viel gesagt, um eskalierendes, zahneinatzbeinhaltendes aggressives Verhalten zu rechtfertigen. Gegen Bellen, Knurren , Fletschen, warnend Abschnappen ist ja nichts einzuwenden , das würde ich dann einfach mit Training versuchen als Verhaltensnorm in so einer Hündinnen- Konstellation zu etablieren.

Aggression ist normal, aggressive Kommunikation auch. Aber es ist keinesfalls erwachsener, wenn die Hündin andere Hündinnen angreift und beisst.

Meine wurde als sie läufig war, von einer DSH angegriffen , nichts Schlimmes passiert ich war ja direkt dabei, konnte sie greifen und meine Hündin versucht immer erstmal den deeskalativen Weg ( muß in dem Moment also nich gemanaged werden). Hat die DSH aber nicht gekümmert, die hat noch versucht nachzufassen und hätte das dem Halter zufolge nie zuvor gemacht (war auch erst zwei).

 

So ein Verhalten finde ich nicht "erwachsen" sondern trainingswürdig und so etwas hatte ich vor Augen.

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pixelstall

So generell war Uschi ja zu anfang mit fast allem, ausser sexuell eindeutig interessierten kleinen Rüden unverträglich, was aber wohl eher daran lag, daß sie keinen "Rückwärtsgang" beherrschte, bzw diesen durch ihre Vergangenheit nicht mehr anwendete und generell extrem unsicher war. Vor der Läufigkeit wurde sie noch unsicherer, und explosiver, nach der Kastra mit 7 Jahren ( weil wir den Verdacht hatten, daß sie Schmerzen hat, wegen der Zickigkeit) wurde sie deutlich souveräner und Verträglicher (und sehr! Muskulös)...

Davor hatten wir sie chemisch Kastriert, da war die Wesensveränderung enorm, (sie wollte alles kleine betüddeln), Hormone spielen sicherlich auch eine Rolle, vor allem, bei weniger stabilen Charakteren, die davon sicherlich mehr beeinflusst werden.

 

Bei den anderen unkastrierten Hündinnen davor (5) habe ich nichts dergleichen bemerkt im Verhalten, die waren aber auch generell nicht so unsicher und explosiv wie Uschi und lebten auch fast alle nicht alleine, sondern zusammen und hatten sich auch zeitlich aufeinander eingependelt ( super, wenn 3 gleichzeitig in den Stehtagen sind und sich als Polonaise durchs Haus rammeln, wobei die Mitte am beliebtesten war :P ) .

 

Lotti ist grade das erste mal Läufig und in den Stehtagen, die ist einfach grade nur extrem ruhig und mäkelt.

wh10.JPG

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Meine kastrierte Hündin ist mit jedem Hund, zu jeder Zeit verträglich. Die unkastrierte Hündin (4) ist auch phasenweise nicht ganz so freundlich zu anderen Hunden. Sie beschädigt nicht aber keift dann gerne mal lautstark rum. In anderen Phasen finden sie jeden Hund gut. Ich würde es auch auf die Hormone schieben. Sowie so wird ihr Verhalten SEHR stark von ihrem "Hormonen" beeinflusst.  
 

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gebemeinensenfdazu

Meine Plegehündin damals mochte insgesamt nur wenige Hunde. Die Läufigkeit wirkte sich nur in den Stehtagen etwas auf bestimmte Rüden aus, da wurde sie weniger schnell genervt. Ansonsten blieb sie gleich. Ihre Tochter verhielt sich in der Läufigkeit Hündinnen gegenüber genauso freundlich wie sonst auch.

Meine Hündin unterscheidet sich auch nicht im Verhalten-fremde aufdringliche Rüden werden auch in den Stehtagen abgewehrt (it in der dritten Läufigkeit mittlerweile).

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  • 4 Wochen später...
Renegade

Ein Update:

Enya ist jetzt in der Scheinträchtigkeit. Ihr Verhalten ist nun wie vor der Läufigkeit, bzw. der Zeit vor der Läufigkeit, wo der geschilderte Angriff einer fremden Hündin stattfand.

Heute traf sie mal wieder auf eine bekannte Labbihündin. Die beiden gingen miteinander um wie zuvor: sie rauften ein bisschen - alles blieb im Rahmen, die Labbihündin unterwarf sich diverse Male, Enya bestieg sie...

Business as usual.

Also doch die Hormone?

Diesen Schluß finde ich zutreffend.

Oder nicht? Was meint ihr?

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