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Hund vegan ernähren?


Renegade

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gebemeinensenfdazu

Mein Hund mag kein rohes Fleisch. Nur gekocht oder gebraten- irgendwie vorher heiß zubereitet.

Gleiches bei Tofu. Unzubereitet nimmt sie den nicht. Angebraten liebt sie den und erwartet grundsätzlich ihren Anteil, den sie dann auch kriegt.

Croissants liebt sie, da ist es ihr egal ob mit Butter oder Margarine.

Grundsätzlich ist immer spannender was wir essen und wieviel sie davon abkriegt. Deshalb bleibt der Napf, wo auch das Fleisch drin ist, erstmal stehen, wenn wir gleichzeitig essen wollen. Mittlerweile kriegt sie zuerst, dann bleibt etwas mehr Tofu für uns übrig.

 

Das Vegdog Futter (das im Video erwähnt wird) soll ganz gut sein, war mir aber bisher zu teuer und ist scheinbar auf einmal nicht mehr bio- was es anfangs war. Da kann ich wenig dazu sagen. Aber sie haben auch eine Komplett-Nahrungsergänzung für selbstgekochte Mahlzeiten, das ich wiederum ganz gut finde.

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Eifelkater

Natürlich kann man quasi jede Ernährung künstlich nachbauen. Die Frage , die sich dann aber dauerhaft stellt ist: "Ist künstlich genauso gut wie natürlich?" Nahrung ist ja doch meist mehr als die Summe der Einzelkomponenten. Nach dem Hype der 80er und 90er um Ersatzmilch für Babies ist man da ja auch recht schnell auf " stillen ist das Beste" umgestiegen. Wenn man diese Nahrung schon nach jahrzehntelanger Entwicklung schon nicht optimiert bekommt, wie soll das bei einer Spezies mit derart unterschiedlichen Ansprüchen funktionieren? Zumal ja auch noch die Allergiefrage im Raume steht........ich habe das Gefühl je weiter sich die Futtermittelindustrie "perfektioniert" desto höher steigt die Allergiequote bei allen Lebewesen an. 

 

Was Rückert verschweigt ist die Tatsache, dass es "die" Bedarfswerte nicht gibt. Teilweise stehen die ermittelten Bedarfswerte im krassen Gegensatz zu dem, was die Natur liefert. Zwar wird oft argumentiert, dass die Tiere in freier Wildbahn nicht so alt werden, was aber meiner Meinung nach nicht nur an der Zusammensetzung der Nahrung, sondern generell an den "schlechteren" Haltungsbedingungen und an fehlender medizinischer Versorgung liegt. 

 

Es ist also als Halter zumindest schon mal sehr schwierig, ein vernünftiges Veganes Futter überhaupt zu erkennen. 

 

Was Rückert ebenfalls nicht ausführt ist die Tatsache wie viel des amerikanischen Fleisches denn tatsächlich aus Lebensmittelbeständen stammt und das es gerade in den USA nicht wirklich einfach ist, gutes Fertigfutter zu kaufen. In einem anderen Forum hat jemand lange Jahre im Tierschutz in den USA gearbeitet. Sie meinte Futter wäre da eine Katastrophe. Was natürlich dazu führt, das viel frisch gefüttert wird. 

 

Auch verschweigt er, dass viele seiner Kollegen mittlerweile auf den " nur kein Getreide  in den Hund- Zug " aufgesprungen sind. 

 

Fast schon witzig finde ich, dass er Verfechter des " der Hund kann alles fressen ist", aber dann auf Fehlernährung durch selbst zusammengestelltes Futter hinweist. 

 

Ich finde das Thema optimale Hundeernährung ist zu Komplex um es auf die Frage " Fleisch oder kein Fleisch" runter zu brechen. Weniger Fleisch....auf jeden Fall ja, wenn der Hund mitspielt. Barf um jeden Preis? Nö. Man könnte ja auch die gewagte These aufstellen, dass sich Hunde deswegen enger an den Menschen angeschlossen haben als Katzen, weil Mensch eben doch mehr zu bieten hatte als "nur" Rohfleisch im Napf...

 

Aber vermutlich wird es auch im Tiersektor so sein wie beim Menschen....jedes Jahr wird eine neue Ernährungssau durchs Dorf getrieben.

 

Was ich bei veganem Futter blöd finde, ist das zumindest hier bei uns keine Kleinpackungen zum Probieren gibt. Hier bei uns in der Raiffeisen kostet der kleinste Beutel 11 Euro....ist mir zum ggf. wegwerfen dann doch zu viel.

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vor einer Stunde schrieb Eifelkater:

Man könnte ja auch die gewagte These aufstellen, dass sich Hunde deswegen enger an den Menschen angeschlossen haben als Katzen, weil Mensch eben doch mehr zu bieten hatte als "nur" Rohfleisch im Napf...

 

Katzen werden und wurden im Laufe der Menschheit gerade wegen ihrer Ernährungsweise gehalten. Das sie regelmäßig Futter erhalten (im Napf) ist selbst jetzt noch nicht immer so. Sie wurden in den letzten Jahrhunderten im Schnitt wohl überhaupt nicht gefüttert sondern jagten zum Übrleben.

 

Katzen stammen von der Falbkatze ab und die ist nicht mit dem Wolf verwandt. Genauso wie Füchse nicht mit dem Wolf verwandt sind. Deshalb ist am Ende einer Domestikation dieser Tierarten auch kein einheitliches Ergebnis entstanden sondern eben Hund, Katze und Hausfuchs. So ergeben sich unterschiedliche Eigenschaften die bei der Auswahl eines Haustiers entscheidend sind.

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Ich finde die Diskussion ob ich einen Hund vegan ernähre unnötig, weil ich es nicht für artgerecht halte.

 

Niemand würde auf die Idee kommen ein Pferd oder Kaninchen, Meerschweinchen auf eine Nahrung mit Fleisch umzustellen.  Warum soll der Hund auf vegan umgestellt werden ?

 

Ich verstehe wenn man sich selber fleischlos ernähren möchte aber das zwingt man nicht seinem Hund auf.

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gebemeinensenfdazu

Insgesamt sind die Infos in dem Artikel nicht auf dem neuesten Stand.

Die Problematik mit dem vor allem  L-Carnithin- (mit Abstrichen auch Taurin)mangel der wegen komplexer Eigensynthese leichter entstehen kann, wenn die dazu benötigten Komponenten in Disbalance verfüttert werden ist seit mehr als 10 Jahren bekannt- entsprechend gilt auch die Empfehlung sicherheitshalber zu supplementieren trotz Eigensynthese, vor allem bei großen Rassen. Prinzipiell kann eine Eigensytnhese auf Basis der pflanzlichen Ausgangsstoffe zur Versorgung ausreichen. Da es ein recht komplexer Vorgang ist, ist dieser aber auch leichter störanfällig- vor allem bei L-Carnithin (das zwar auch in Hülsenfrüchten usw. enthalten ist, aber in deutlich geringeren Anteilen).

Eine frau, die ich kenne füttert schon seit 15 Jahren Hunde vegan und hat bereits damals supplementiert. Da gab es kaum ein veganes Fertigfutter.

Also die Erkenntnis ist nicht neu und die Hunde waren auch nicht mangelernährt- es war nur deutlich aufwendiger.

Mittlerweile gibt es auch wie gesagt Komplett-Nahrungsergänzungspulver, das man den Rationen beimischt- ähnlich wie beim Barfen. Diese enthalten mittlerweile fast alle ausreichen L-Carnithin und Taurin. Nicht alle- deshalb sollte man darauf achten.

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vielleicht eine etwas merkwürdige Frage: aus was wird das Nahrungsergänzung-

pulver gewonnen?

 

Über eine vegetarische Ernährung würde ich gar nicht diskutieren.

Wenn ich bedenke, dass Haushund immer seit Jahrhunderten von der Verpflegung des Menschen abhängig war! Und wieviel Fleisch aß eigentlich so im Durchschnitt eine Familie in früheren Zeiten, wenig, denke ich. Und von dem Wenig bekam Hund wohl noch weniger ab?

Gut, Hunde erbeuten Ratten und Mäuse

Aber vegan,so ganz ohne tierische Produkte, wie Milch,Fette und Honig usw.??

 

Ohne ergänzende Nahrungspulver halte ich diese Fütterung für bedenklich.

 

Aber was weis ich schon davon, nicht viel.

 

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Freefalling
vor 2 Stunden schrieb Eifelkater:

Nach dem Hype der 80er und 90er um Ersatzmilch für Babies ist man da ja auch recht schnell auf " stillen ist das Beste" umgestiegen

Trotzdem “mein Baby lebt im ersten Jahr vegan“ - da wird man gesteinigt.

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Eifelkater
vor 33 Minuten schrieb Lanya:

Ich finde die Diskussion ob ich einen Hund vegan ernähre unnötig, weil ich es nicht für artgerecht halte.

 

Niemand würde auf die Idee kommen ein Pferd oder Kaninchen, Meerschweinchen auf eine Nahrung mit Fleisch umzustellen.  Warum soll der Hund auf vegan umgestellt werden ?

 

Ich verstehe wenn man sich selber fleischlos ernähren möchte aber das zwingt man nicht seinem Hund auf.

 

Momentan mag es unnötig sein. Aber wie weiß wie es in 10, 15 oder mehr Jahren aussieht. Keiner weiß vor welche Herausforderungen uns der Klimawandel aber auch geopolitische Schwierigkeiten stellen werden.  Warum nicht heute schon praktikable Alternativen entwickeln, die man jetzt in Ruhe auch ( an einem kleinen Kreis "williger" Hundehalter ausprobieren kann?

 

Im übrigen ist es nicht richtig was du schreibst.  Im Zuchtbereich werden Meerschweinchen sehr wohl mit fleischhaltiger Kost gefüttert. Als ich noch gezüchtet habe, war Katzentrockenfutter dazu sehr beliebt ( auch bei den Schweinchen), hinterher ist man auf Fischfutter umgestiegen. 

 

 

vor 12 Minuten schrieb Freefalling:

Trotzdem “mein Baby lebt im ersten Jahr vegan“ - da wird man gesteinigt.

Tut es ja nicht, wenn es Muttermilch bekommt.....

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Freefalling

Zum Thema:

Man kann Hunde vegan ernähren. Ich mache es aber nicht, außer mein Hund benötigt es. 

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