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Wie seht Ihr Australian Cattle Dogs??


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gebemeinensenfdazu

Das wollte ich nochmal updaten: Der  Junghund hat Beschwichtigen und Höflichkeit gelernt und zwar ganz mächtig, so mächtig, dass meine sogar zum Spielen aufforderte, was in der Altersklasse echt selten ist, meistens ist sie da genervt. Viel Beobachtungserfahrungen und Umgang mit einer festen großen Hundegruppe haben das wohl vermittelt.

Und leider auch eine schlechte Erfahrung, bei der er verletzt wurde. Er ist ganz vorsichtig geworden, was einerseits gut ist, andererseits natürlich traurig, wenn das schlechte Erlebnis da maßgeblich geprägt hat.

Das mit dem Spielzeug und Training würde ihm aber sicher Freude bereiten, ich hatte den Eindruck, dass etwas Unbefangenheit fehlt. Es würde seinem Selbstbewusstsein gut tun - selten so einen ernsten Junghund gesehen.

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Hallo, ich war/bin Halterin von insgesamt 3 Catle Dogs. Alle 3 waren/sind sehr verschieden.

Meine erste Hündin war rassetypisch Fremden gegenüber sehr ignorant. Leute die sie gut kannte und mochte, hat sie immer freudig begrüßt. Sie hat sich gut mit anderen Hunden vertragen. Streit war sehr selten und ging nie von ihr aus! Sie hat mit Vorliebe Pferde getrieben (ich bin Reiterin), Dabei hat sie sich sehr geschickt angestellt. So hat sie die Pferde von einer Koppel auf die Andere getrieben und war sehr achtsam nicht vor die Pferde zu kommen (wirklich gefährliche Stelle!). Sie ließ sich sofort abrufen und war voll in ihrem Element. Außerdem durfte sie bei Ausritten mit. Den Hof hat sie nicht bewacht - allerdings zu meiner Haustür durften Fremde nur in meinem Beisein. Außerdem hatte sie einen guten Schutzinstinkt ohne zu übertreiben. Rüden, die an ihr Interesse gezeigt haben, fand sie extrem nervig und hat sie nachdrücklich vertrieben. Welpen fand sie auch eher nervig. Eine Schmuserin war sie leider nicht. Aber mit ihr konnte man "Pferde stehlen"! Ich würde sie auch als Einmannhund bezeichnen. Zwar akzeptierte sie auch meine Mutter (bei der meine Hunde sind wenn ich zu lange arbeiten muss), aber wichtig war eigentlich nur ich... Sie wurde fast 16 Jahre!💖

 

Als sie 12 Jahre alt war, kam ein Cattle Dog Rüde dazu. Ein penetranter Dauerschmuser, der ständig Körperkontakt zu ihr suchte. Als Teenager wurde er wirklich sehr anstrengend. Er versuchte immer mehr das Kommando zu übernehmen, begrenzte uns, fasste uns sogar am Arm! Bis ich ihn wirklich penetrant selbst bedrängte wenn er das tat. So gewöhnte er sich das schnell ab. Dennoch fing er auch mit anderen Hunden immer rüpeliger zu werden. schließlich trat ich einem Hundeverein bei und begann mit Agility. Das hat uns wirklich sehr weiter geholfen. Wir wurden ein gutes Team. Fremden Rüden gegenüber blieb er aber lange Zeit sehr unfreundlich. Zuerst schaffte ich es ihn an der Leine ruhig zu halten, inzwischen geht es aber auch recht gut im Freilauf. Hundefreundschaften waren aber auch bei ihm kein Problem - darunter auch ein unkastrierter Golden Retriver (bester Freund!). Welpen gegenüber hatte er schon immer ein weiches Herz. Kindern gegenüber ebenfalls. So hat er mich an Waldtagen in den Kindergarten begleitet und war bis vor 1 Jahr der liebling der Kinder. Ach ja, verrückt nach Ballspielen war er (darf er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr). Fremden Erwachsenen gegenüber war er immer sehr misstrauisch - insbesondere Männern. Das hat sich im letzten Jahr fast vollständig gelegt. Er war immer sehr wachsam, mit seinen inzwischen 13 1/2 Jahren lässt das Gehör langsam nach - da hat die Wachsamkeit etwas gelitten.

 

Die Dritte im Bunde ist nun eine Rote Hündin. Verfressen bis zum Anschlag, hat sie meinem Rüden als kleiner Welpe das Futter aus dem Napf gefressen, wärend der mit runden Augen daneben stand... Wanti ist ein Clown! Inzwischen 71/2 Jahre alt, aber keinen Deut erwachsen. Die singt Jammerlieder und mimt den sterbenden Schwan um ihren Kopf durch zu setzen.

Ständig ist die Nase am Boden, denn da könnte etwas Inhalierbares zu finden sein. Kommen wir an einer Stelle vorbei, an der gestern noch Pferdeäppel lagen, lässt sie sich ganz zufällig zurück fallen um unbemerkt (weil ja verboten) zu naschen...Sie ist extrem verschmust und noch mehr auf mich fixiert als meine erste Hündin. Menschen sind grundsätzlich alle toll, wenn auch nur flüchtig interessant. Welpen nerven eher und fremden Hunden muss man eins vor den Bug geben. Bekannte Hunde werden freudigst begrüßt. Wenn sie am Pferd mitläuft ist sie hoch konzentriert und interessiert sich weder für andere Hunde an denen wir vorbei kommen, noch für andere Dinge.

 

Insgesamt kann ich sagen, dass alle drei Hunde gut zu erziehen waren. Der Rüde hat mir dabei aber das meiste Kopfzerbrechen hat mir der Rüde bereitet. Trotzdem finde ich, das meine Mädels mehr Schneid haben/hatten. Meine erste Cattle Dog Hündin war mein erster eigener Hund. Ich hatte mich aber lange mit der Erziehung auseinander gesetzt bevor ich einen Hund hatte. Ich weiß nicht ob ein Anfänger mit meinem Rüden glücklich geworden wäre.

Alle drei Hunde waren/sind ausgesprochen wasserverrückt! Insbesondere die ersten 3-4 Jahre sind sehr intensiv. Danach wird es etwas ruhiger. Cattle Dogs möchten eine Aufgabe haben. Das muss meiner Meinung nach nicht wirklich das Treiben von Rindern oder Agility sein. Aber man muss etwas Finden, was zum jeweiligen Hund passt. Es ist eben ein Arbeitshund. Wie schon beschrieben, ist ein Cattle Dog in vielen Dingen etwas extremer. Deshalb muss man ihn auch manchmal vor sich selber schützen. Der nimmt in seiner Arbeitswut keine Rücksicht auf sich selbst.

Ein wirklich tolles Kraft- und Energiepaket, das aber auch völlig entspannt und unbemerkt im Restaurant unterm Tisch liegt (vielleicht nicht unbedingt gleich in den ersten 2-3 Jahren😉

Ich liebe diese Rasse! Allerdings wir mein vierter Hund einmal kein Cattle Dog mehr sein. Ich werde langsam zu alt für so viel geballte Energie.😜

 

 

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