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Wieviel Freilauf?


hanninanni

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Das sehe ich auch so, ich hatte ja mal 2-3 Wochen kompletten Freilauf gewährt. Da ist der Brackel halt am Horizont zum Punkt geworden, hat dann aber freundlicherweise am Ortsschild gewartet.  Hab damals schon gesagt, solange sie mit der Nase weiß wo ich bin... selbst wenn ich es befürworten würde, ich kann mich nicht vor ihr verstecken, die weiß immer wo ich bin. 

 

@gebemeinensenfdazu

100% weiß ich es natürlich erst, wenn sie eine Katze getötet hat, aber

 

- sie hat die ersten 3 Jahre mit 40 Hunden auf einem eingezäunten Waldgrundstück gelebt. Mit viel  zu wenig Futter, sich also vom Jagen ernährt.

- sie wurde entsprechend null mit Katzen sozialisiert

- sie fängt erst an zu schreien, wenn sie merkt, dass sie nicht rankommt. Davor ist es lauern und schleichen, ansprinten

- sie hat mir auch schon Mäuse und Vögel aus dem Feld gebracht, es ist bei Katzen von der Körpersprache her dasselbe. 

 

Insgesamt erscheint es mir vor dem Hintergrund sehr wahrscheinlich, dass sie töten würde. Das macht den Freilauf so schwer, ich hab hier entweder Wald oder Wiesen am Ortsrand, wo immer ne Katze im Gras stecken kann. Habe jetzt auf den Winter gewartet um weiter Freilauf zu üben. Da sehe ich einfach mehr. Unser "Superschlachtruf" sitzt, wenn ich die Katze vor ihr sehe, kann ich sie abrufen. Aber den kann ich halt nicht dauernd benutzen, sonst wird das wie mit dem normalen Abruf, der einfach nicht zieht wenn sie was interessantes in der Nase hat.

 

Ich versuche das halt zu kompensieren, habe mir Inline Skates gekauft damit sie rennen kann und verstecke Käse in Baumrinden etc um den Spaziergang interessant zu halten. 

 

Vielen Dank an alle für den Zuspruch, das tut jetzt doch irgendwie gut. Denn natürlich tut es mir leid, wenn ich andere Hunde unbefangen spielen und rumrasen sehe. Und die mitleidigen Blicke wenn ich sage, ich kann nicht ableinen. Und wenn man sich nach ein paar Monaten wieder sieht "wie, immernoch nicht?". Aber im Brackel steckt halt Bracke, ich kannte die Rasse und wusste, auf was ich mich einlasse.

 

Den Post von @DerOlleHansen kann ich dennoch nachvollziehen, ich kenne solche Hunde, das gibt es ja auch. 

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vor 45 Minuten schrieb benno0815:

Damit würdest Du einen Galgo, Podenco oder auch anderen Jagdhunden nicht mal ein müdes Lächeln abgewinnen.
Wenn Du gehst, ist das denen schlicht egal, die finden Dich irgendwann schon wieder, wenn auch nach Stunden. ;)

 

 

Joo, ich ahne es. Hab mal eine Stunde mich mit einer Frau unterhalten, die wartete, bis ihr Hund wieder aus dem Maisfeld rauskam.

 

Optisch gehört der Rauhhaarpodenco absolut in mein Beuteschema. Zum Glück ist er mir deutlich zu groß.

Und passionierte Jäger, sagte ich schon, hatte ich noch nicht. Insofern habe ich damit keinerlei Erfahrung. Und würde es auch nicht wollen. Weil ich wirklich an meine Grenzen käme. Mit meiner Erziehung, meiner Geduld, meiner Zeit. Ich würde irgendwann platzen. Sicherlich nicht zum Wohle des Hundes.

Auch wenn ich meine letzten drei Hunde immer unbesehen irgendwie einfach übernommen habe, hatte ich Glück. Kein solcher Jäger dabei.

Also ein Tipp nur für solche Hunde.

 

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Bei Ajan bin ich mir leider nicht einmal so sicher, dass er mich suchen würde.🙄 Bei all den tollen und spannenden Hundebegegnungen. 

In Ungarn habe ich mir gewünscht, dass er mehr Hundekontakte hätte. Hier in Wien sind es wieder zu viele.

Fürs erste ist jetzt wieder Leine angesagt. Vielleicht doch die Schleppleine? Er kommt ja manchmal schon in meine Nähe, aber gerade so, dass ich ihn nicht erwische.😡

Jedenfalls ist er so sehr mit anderen Hunden beschäftigt, dass er sogar aufs jagen verzichtet.😉

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vor 55 Minuten schrieb gatil:

 

Ich finde immer noch, die beste Methode, einen Hund, der eigentlich nicht/ noch nicht hört,  einzufangen ist, ihn nicht zu rufen. Weggehen, Umdrehen, Löcher budeln, laut lachen oder juchzen - alles ist erfolgreicher, als einen Hund beim Namen zu rufen, der keine Lust hat , zu kommen.

 

Bei Linnie ist nicht das Problem, dass sie nicht hört - der Abruf klappt ganz wunderbar. Aaaaaber: wenn sie im Jagdmodus ist, dann hört sie mich nicht, dann ist sie mit allen Sinnen bei der Beute, dann kann sie mich nicht hören, selbst wenn sie hören wollte. Dann nimmt sie einfach nichts wahr.

 

Wenn sie an der Leine ist, also nicht weg kann, dann hocke ich mich manchmal vor sie - sie guckt durch mich durch, sie realisiert überhaupt nicht, dass ich da bin, sie ist wie in Trance. Das war kein Witz, als ich oben schrieb, dass sie sich wie Darth Vader anhört, sie atmet dann wirklich so schwer. Manchmal ist sie derart im Rausch, dass sie richtig gestresst wirkt (und dann wirkt sie auch erleichtert, wenn sie wieder zu sich kommt).  Man muss das mal erlebt anhaben, es lässt sich schwer beschreiben. Ich dürfte sie z.B. In diesem Zustand auch nicht berühren, sie würde sich zu Tode erschrecken.

 

Heute sind und wir so weit, dass ich sie dann schon relativ schnell (je nach Tagesform manchmal schon nach 1-2 Minuten, manchmal nach 5-10 Minuten) ganz vorsichtig und sanft ansprechen kann und dann reagiert sie auch auf mich. Dann gibt es immer eine Ablenkungsalternative, Ich werfe für sie dann ein paar hundekekse und sie darf hinterherhetzen (ich renne dann auch ein Stück mit ihr gemeinsam, sie muss diese Energien dann auch abbauen). Das Kekswerfen als Belohnung für das „nicht dem Wild hinterher hetzen“ hat sie verstanden und sie fordert diesen Jagdersatz auch gezielt bei mir ein. Es hat auch schon seltene Momente gegeben, wo sie das Wild gesichtet und angezeigt hat und dann sofort zu uns kam, um ihre Belohnung (Keks hetzen) einzufordern. Ist zur Zeit noch die ganz große Ausnahme und fällt auch auf eher warme, schwüle Tage (nicht ihr Wetter) - aber dass sie überhaupt sich derart kontrollieren kann, ist überragend und lässt mich hoffen, dass es noch besser wird (Wir haben da einen 12-Jahres-Plan ;))

 

 

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BastisWunderland

Freilauf ist ja auch unsere aktuelle große Herausforderung & Aufgabe. Wir haben hier mittlerweile unsere 3-4 Strecken, die wir guten Gewissens ohne Leine gehen können & machen das jetzt seit 3 Wochen jeden Tag min. 1h.

 

Zwischenstand : Es wird . Johnny ist immer weniger aufgeregt & bleibt auch mal in der Nähe . Mittlerweile ist auch mal Dummy suchen oder so von der Aufmerksamkeit drin. Die meiste Zeit ist er, aber doch recht weit weg , aber immer in Sichtweite. Drehen wir um, dreht er um. Bleiben wir stehen, bleibt er stehen oder kommt gucken . Wir üben ca. 3mal pro Gang unseren neuen Rückruf mit Spielbelohnung erfolgreich . Sogar der alte sonst langweilige Rückruf geht wieder viel besser. Alle anderen Situationen löse ich mit umdrehen, ansprechen, rennen oder Buddellöcher finden. Und wenn doch mal ein Auto kommt reicht meist ein freundliches Ansprechen oder forsches Stopp. Johnny ist DEUTLICH ausgeglichener & gefühlt "lächelt" er einfach mehr . Für mich ist es immer weniger Stress & an schlechten Tagen gehen wir einfach zum eingezäunten Kanal .

Aber ich will das alles nicht beschönigen, wir haben noch Potenzial & oft gehen wir irgendwie getrennt spazieren. :D - mit Blickkontakt! 

Dabei ist Johnny nichtmal ein großartiger Jäger . Vorgestern kreuzte ein Reh unseren Weg - ich habe nichtmal versucht zu rufen aber nach nichtmal einer Minute war er wieder da . Das passiert einem echten Jäger wohl nicht ... 

 

Aber Johnny tut der Freilauf definitiv gut & hilft ihm den Kopf frei zu kriegen & Druck abzubauen! 

 

Mir hilft es übrigens enorm diese Freilaufrunden mit meinem Mann zusammen zu machen . Mit ihm bin ich entspannter ... 

 

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vor einer Stunde schrieb benno0815:

Damit würdest Du einen Galgo, Podenco oder auch anderen Jagdhunden nicht mal ein müdes Lächeln abgewinnen.
Wenn Du gehst, ist das denen schlicht egal, die finden Dich irgendwann schon wieder, wenn auch nach Stunden. ;)

 

Bei Linnie hängt das interessanterweise vom Umfeld ab. Zu Hause in gewohnter Umgebung, ist sie völlig gechillt, wenn wir verschwinden - da findet sie auch alleine nach Hause und sie kommt auch gut alleine zurecht. Sie ist schon am liebsten mit u s zusammen (am allerbesten ist, wenn mein Mann und ich dabei sind, also quasi ihre ganze kleine Familie), aber falls sie uns mal verliert, ist auch nicht schlimm.

 

Sind wir in fremder Gegend unterwegs, da. Achtet sie viel mehr auf uns. Man merkt deutlich, dass sie uns auf keinen Fall verlieren will. Das könnten wir im Grunde super nutzen, allerdings ist die Gefahr, dass sie sich vor irgendwas erschreckt (und das kann alles mögliche sein, auch ein fallender Tannenzapfen, obwohl ihr die letzten 1.693 Zapfen in ausgemacht haben) und dann kopflos und in Panik davonrennt ... und wenn sie dann feststellt, dass wir weg sind und sie nicht weiß, wo sie ist, erst recht Panik bekommt. Man muss dazu sagen: als wirr sie bekamen, war sie draußen im Dauer-Fluchtmodus. Heute ist sie schon mega souverän, sie hat riesige Fortschritte gemacht. Aber halt nochnicht 100% souverän...

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vor 42 Minuten schrieb Annali:

 

Bei Linnie ist nicht das Problem, dass sie nicht hört - der Abruf klappt ganz wunderbar. Aaaaaber: wenn sie im Jagdmodus ist, dann hört sie mich nicht, dann ist sie mit allen Sinnen bei der Beute, dann kann sie mich nicht hören, selbst wenn sie hören wollte. Dann nimmt sie einfach nichts wahr.

 

Wenn sie an der Leine ist, also nicht weg kann, dann hocke ich mich manchmal vor sie - sie guckt durch mich durch, sie realisiert überhaupt nicht, dass ich da bin, sie ist wie in Trance. Das war kein Witz, als ich oben schrieb, dass sie sich wie Darth Vader anhört, sie atmet dann wirklich so schwer. Manchmal ist sie derart im Rausch, dass sie richtig gestresst wirkt (und dann wirkt sie auch erleichtert, wenn sie wieder zu sich kommt).  Man muss das mal erlebt anhaben, es lässt sich schwer beschreiben. Ich dürfte sie z.B. In diesem Zustand auch nicht berühren, sie würde sich zu Tode erschrecken.

 

Das was Du hier beschreibst ist mir auch total geläufig, bei den Galgetten kommt es nicht so häufig vor, bei Fengari war es sehr, sehr ausgeprägt. Die hättest Du bei Wildsichtung wegtragen müssen, sie wäre nie auch nur einen cm dort weggegangen. Sie konnte in dieser Phase auch keine Belohnung mehr annehmen, sie hat alles sofort ausgespuckt.
Bei ihr hat es sehr lange gedauert, sie ansprechbar zu bekommen, das war ein langer, langer Weg.

Ich denke, viele Leute können sich das gar nicht vorstellen, wenn sie es nicht selbst schon erlebt haben ;)

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vor 1 Stunde schrieb Lique:

100% weiß ich es natürlich erst, wenn sie eine Katze getötet hat,

 

Ich glaube ja nicht, dass einzelne freilaufende Hunde eine Katze erlegen können - Katzen sind schneller, cleverer, können klettern und bei Bedarf empfindlich "austeilen".

 

Schade eigentlich, angesichts der Millionen von Singvögeln, die durch freilaufende Hauskatzen jedes Jahr getötet werden. Da fordert angesichts des voll ausgelebten und extrem ergebnisreichen Jagdttriebes niemand eine Leinenpflicht ... merkwürdig ... :think:

 

Gleiches Recht für Alle: Freilauf mit vollem Ausleben des Jagttriebes für Katze und Hund oder Jagdverbot und Leine für beide!

 

 

Wie ich schon schrieb, war mein Posting, das Aussagen zur "artgerechten Haltung" enthält, recht provokativ verfasst. Das hat ja die Diskussion auch plötzlich sehr belebt. ;)

 

Vorsicht! Auch dieses Posting enthält Provokationen! :D

 

Das Thema "Katzen <> Singvögel " sei hier nur am Rande erwähnt, weil es auch mit dem ungezügelten Freilauf zu tun hat. Wer weiter auf das Thema eingehen möchte - was durchaus lohnenswert wäre, um das Bewusstsein für diese zusätzliche Gefahr der aussterbenden Singvögel zu diskutieren, der möge bitte eine neue Diskussion aufmachen

 

 

 

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vor 41 Minuten schrieb benno0815:

Ich denke, viele Leute können sich das gar nicht vorstellen, wenn sie es nicht selbst schon erlebt haben ;)

 

Doch, kann ich mir vorstellen. Ich bin ja froh, daß Madame mittlerweile Vögel auf Distanz beobachten kann. Neulich kam sogar eine junge Katze des Wegs und sie blieb recht entspannt.  

 

 

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