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Das "Halti" - Funktionsweise, Vor-/Nachteile?


Renegade

Empfohlene Beiträge

vor 23 Minuten schrieb DerOlleHansen:

 

Antwort A:

Natürlich nicht - aber dann ist das Kind ja bereits in den Brunnen gefallen. Man sollte aber genau das solchen Leuten klar machen. Und auch, dass man jetzt eben zu solchen drastischen Mitteln greifen muss, um "den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen". Ja, natürlich freut man sich, wenn man die Situation retten konnte.

 

Antwort B:

Natürlich kann man das! Ich bin mir ziemlich sicher, dass ohne eindringliches Zureden der Nachbarin, die Vorbesitzerin meines Pavels sich nicht dazu durchgerungen hätte, sich vom Hund zu trennen. Aber ihre geänderte berufliche Situation ließ ihr überhaupt keine Zeit mehr für den Hund, der den ganzen Tag allein zu Haus auf der Fensterbank hockte und sich die Nase platt gedrückt hat.

 

 

zu A: psychologisch ist Dein Vorschlag für einen Betroffenen leider völlig unbrauchbar. Du musst jemanden ins Boot holen, um -positive- Veränderungen zu erreichen, mit Vorwürfen erreichst Du gar nichts, ganz im Gegenteil, die Leute würden sich sofort einen anderen Trainer suchen, der ihnen genau das sagt, was sie hören möchten ;)

zu B: das ist aber ein völlig anderes Problem, was Du hier beschreibst, in meinem Beispiel waren alle Voraussetzungen für ein Leben mit eben diesem Hund gegeben. Nur das Kräfteverhältnis war eher ungünstig ;)

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vor 3 Stunden schrieb Renegade:

@Renesis hat angeregt, diese spezielle Thematik vom Ramse Thread zu trennen.

Finde ich gut und will diese Idee hiermit aufgreifen.

Ehm... glaube Du hast mich verwechselt....? ;) 

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Eifelkater

Ein Halti kann man meiner Meinung nach nicht mit einem Pferdehalfter gleichsetzen. Beim Pferdehalfter zieht sich nämlich nichts zu. Und jeder der mal ein bockiges Pferd am Halfter hatte, ( ich sag nur Verladesituationen) weiß, dass ein Halfter nur eine minimale Kontrollmöglichkeit bietet. 

 

Davon abgesehen mag es natürlich immer wieder Einzelfälle geben in denen ein Halti notwendig sein kann, weil es einfach einen notwendigen Gegenreiz setzt (wenn der Hund anders nicht erreichbar ist)* . Aber man sollte sich eben im klaren sein, das aversive Gegenreize immer nur das Ende einer Fahnenstange oder eine Notfallmaßnahme sind. 

* Das da vermutlich in der Erziehung eine Menge falsch gelaufen ist, braucht nicht extra erwähnt zu werden. 

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Den Ausführungen von Benno0815 kann ich mich nur anschließen.  Wenn ich mit Halti beim Kunden gearbeitet habe wurde das Halti so modifiziert das es sich nicht zuziehen konnte. Kann man ganz einfach mit einem Abnäher bewerkstelligen. Das Halti allein ist auch kein Wundermittel es muss immer an der Gesammtproblematik mit Hund und Halter gearbeitet werden.

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Eifelkater
vor 18 Minuten schrieb Riko:

Den Ausführungen von Benno0815 kann ich mich nur anschließen.  Wenn ich mit Halti beim Kunden gearbeitet habe wurde das Halti so modifiziert das es sich nicht zuziehen konnte. Kann man ganz einfach mit einem Abnäher bewerkstelligen. Das Halti allein ist auch kein Wundermittel es muss immer an der Gesammtproblematik mit Hund und Halter gearbeitet werden.

Aber wie viele Trainer tun dies? und wie viele Halter kaufen sich das Ding ohne das der Hund jemals einen Trainer gesehen hat? 

Oft ist es ja auch schlichte Gedankenlosigkeit mit der man Tierzubehör kauft. Man sieht was im Laden, liest die Beschreibung, hört sich gut an, man ist im Fachgeschäft, muss also auch vernünftig sein. Und wenn es dann auch noch den Zweck erfüll, wer denkt dann drüber nach, ob das wirklich gut oder schlecht ist? Und selbst wenn....es gibt ja auch genug Seiten "pro" Halti.

 

Mir ging es früher ähnlich...Käfige/Aquarien? Meist viel zu klein....aber wurden ja im Geschäft verkauft ( und oft gab es auch nichts größeres)

Mein erstes Geschirr? Wurde als Erziehungsgeschirr angepriesen. Hat auch gut funktioniert. Der Setter meiner Schwester mit dem Gassigehen unmöglich war, ließ sich halbwegs handeln.....das die Riemen die Breite von Schnürsenkeln hatten? Hab ich früher nicht drüber nachgedacht...warum auch, hat funktioniert und Hund schien nicht unglücklich ( im gegenteil, er konnte ja endlich raus...) 

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Auch wenn ich mich damit unbeliebt mache: An erster Stelle sollte doch stehen, dem HH zu zeigen, was er an seinem eigenen Verhalten ändern kann, um eine Verhaltensänderung beim Hund zu erreichen.

 

Wenn ihm stattdessen der Einsatz eines Haltis gezeigt wird, lernt er daraus vor allem: wozu sollte ich an mir selbst arbeiten, gibt ja Hilfsmittel, mit denen es funktioniert.

 

Wie zuvor schon öfter geschrieben: das ist aversiv.

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Ich hatte bisher zwei Begenungen mit "Haltihaltern", davon kamen mir beide nicht so toll  vor. 

Die erste war letztes Jahr auf dem Weihnachtsmarkt; finde es für alle Hunde ehhh nicht so toll auf einem Weihnachtsmarkt, dann noch mit so einem Blödteil.

Das zweite mal im Sommer, in einem überlaufenen Touri Ort. Der Hund tat mir richtig leid, ständig wollte das Tier das "Ding" von der Nase kratzen, "Sorry für den Wortlaut", aber die blöde, wohlbeleibte Mutter mit zwei Kindern, die nur auf ihr Handy starrte und Mann, Kinder und Hund hinter sich  herschleppte erfüllte so ein richtiges "RTL 2" Klischee. Mir tat der Hund so unendlich leid, wer weiß wie er noch "erzogen" wurde.

Ich meine auch mal gelesen zu haben, dass ein Haiti beim Tragen, gleichzeitig einen unangenehmen Druck auf den Hinterkopf ausübt. 

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Ich habe hier bisher einmal eine Dame mit Hund am Halti gesehen... Ich stand an der Bude, hab irgendwas dort geholt, Hund war dabei. Sie kam aus der Haustür nebenan mit großem Rüden, Peanut fing an zu bellen, die anderen Leute an der Bude sagten "Ohohoh", mehr aber lustig, keiner empfand die Situation als unangenehm. Die Dame sagte dann nur "Meiner ist nicht der, der bellt!" während sie ihren Rüden am Halti weg zog. Tja... so sollte das wohl nicht laufen... Das er nicht bellte, wunderte mich nicht. Mein Freund hatte kurz vorher Halti auch für Peanut mal in Betracht gezogen, einfach um seine Aufmerksamkeit in gewissen Situationen auf uns lenken zu können, diese Begegnung hat mir das Teil ordentlich vermiest und Peanuts Aufmerksamkeit bekommt man in jenen Situationen inzwischen auch immer öfter, ganz ohne Halti... In gewissen Situationen denke ich, darf es kurzzeitig als Hilfe benutzt werden, unter Anleitung natürlich! Als Übergang eventuell, bis eine andere Methode gefunden und gelernt wurde am Problem zu arbeiten. Einfach um ein wenig Anspannung heraus zu nehmen... 

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Wir haben es schon genutzt und würden es wenn es nötig ist auch wieder tun. 

Und nein, ich werde hier nicht schreiben wann und warum - das würde eh nur auseinandergedröselt. 

Aber ich bin hier glaub ich eh am aversivsten, mein Leben kreist nicht nur um die Bedürfnisse des Hundes. 

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