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Filou kann nicht "ruhen"


simonef

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Hi!

 

Ich habe seit Freitag meinen neuen Begleiter im Haus. Wie auch mein letzter Hund ist es ein Mischling aus dem Tierheim. Ich habe ihn mir unter 2 Geschwistern ausgesucht und bewusst den aktiveren genommen, der auch sehr wissbegierig ist (mein letzter war ein Husky-Mix). Ich liebe einfach Hunde, die man überall hin mitnehmen kann (das ist für mich Sinn der Sache) Er ist circa 7 Monate alt (Zahnwechsel ist durch) und verhält sich auch entsprechend wie ein Junghund ;-) Es gibt also viel zu arbeiten , viel zu lernen (wir mussten bei Grundkommandos beginnen), und meine Konsequenz wird aufs Äußerste getestet, wir kommen aber im Grunde gut klar, er lernt schnell und gerne und er ist toll!

 

Bei einer Sache brauche ich aber Eure Hilfe: Filou kann nicht ruhen. Wenn ich schlafe, schläft er auch durch - alles fein. Er liegt auch nicht bei mir im Bett sondern im Hundebett von dem aus er mich aber sehen kann. Aber untertags, wenn ich mich auch nur bewege, steht er auf und geht mir nach oder beginnt wieder sehr aktiv zu sein und bringt allerhand Zeug daher oder ist durchaus auch fordernd und stupst mich an oder legt die Tatze auf - verhält sich bisweilen durchaus auch recht rüpelhaft. Es ist aber wichtig, dass er untertags einfach mal vom Gas runter kommt und sich auf seinem Plätzchen wohl fühlt, auch wenn ich mal ein Glas Wasser hole oder meine Sitzposition verändere. Er soll ja ausgeglichen sein. Ich würde ja von Außen auf "unausgelastet" tippen, aber das kann ich mir nicht vorstellen. Wir unternehmen täglich (mindestens 3h täglich draußen ist für mich ein Muss) folgendes - und er ist ja noch ein Junghund:

 

- Morgens 1,5h ausgedehnter Spaziergang inklusive bis zu 30 Min spielen mit Konsorten. Zusätzlich 5 Min Spielen zu Hause, dann etwas Kuscheln - dann liegt er tatsächlich auch mal 20 Minuten rum. 

 

- Mittags 1h raus (mal Spaziergang mal Hundepark), wieder etwas Spielen zu Hause

 

- Abends 1h raus, wie oben - danach Spielen zu Hause.

 

- Dazwischen immer wieder mal Denkaufgaben.

 

Die Wahrheit ist, dass ich aktuell sogar länger unterwegs bin, weil ich ihn an verschiedene Situationen gewöhne (Straßenbahn zum nächsten Fressnapf, Stadtspaziergang mit Umgebungsgeräuschen in einen Hundepark, Ausflug ins Kaffeehaus, beim Tierarzt waren wir etc.). Alleine war er nur Minutenweise (wir trainieren ja erst) und einmal sogar schon bis zu 20 Minuten - da war er sogar recht brav (naja übliche Opfer eben).

 

Vermisst er seinen Buddy (seine Schwester) oder was kann ich tun aus Eurer Sicht? Evtl. eine Frage der Anhänglichkeit (Husky-Mix war ja da eher ein Loner - die kam erst mit 6 Jahren von selbst an um sich exzessiv Streicheleinheiten zu holen während Filou sich einfach auf mich drauf setzt und an mich schmiegt). Er fühlt sich wohl bei mir, das weiß ich. Aber warum ist er so unruhig? 

 

Ab Jänner soll er dann auch 2x die Woche mit ins Büro. Bis dahin sollten wir das hinkriegen.

 

Liebe Grüße und danke Euch!
Simone

 

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Renegade

Hallo Simone,

willkommen hier!

Dein Hund verhält sich nicht anders als jeder andere aufgeweckte Junghund auch.

Insbesondere in seiner neuen Situation.

Seit Freitag erst hast du ihn?

Dann lass' ihn erst einmal zur Ruhe kommen und überfordere ihn nicht.

Du meinst es sicher gut, doch in eurem Fall ist weniger mehr.

Sonst hast du eine gute Chance, dass er überhaupt nicht mehr runter kommt.

Dass er so toll durchschläft, wenn auch du "Ruhe gibst", sollte dir zu denken geben!

Alles Gute für euch!

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Wie soll er bei so viel Programm ruhen? ;)

Bei meiner war es am Anfang sehr anstrengend. Stress ist ein großer Faktor für Unruhe. Und dazu kommt, dass er nichtmal eine Woche bei euch ist.

Lange Pausen haben uns geholfen. Große Spaziergänge sind im Grunde nicht schlecht, aber danach ist Pause angesagt. Wenn er drei Stunden am Tag draußen Ist, Übung hier Übung da, spiel mit Hunden, warum zu Hause noch Spielen?

Fressnapf, Cafe,... all das ist sehr anstrengend für einen junghund. Weniger ist manchmal mehr. Teil es ein. Einmal pro Woche Fressnapf. Spielen wenn ihr draußen seid. Denkaufgaben sollten Minuten Weise gemacht werden. Eine Einheit am Tag reicht locker.

Damit dein Hund zur Ruhe kommt, musst auch du mal zur Ruhe kommen

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Hallo Simone und herzlich willkommen,

 

ich finde dein Programm für einen sieben Monate alten, gerade erst eingezogenen Hund zu hoch angesetzt. 

 

Dein Hund muss erst einmal überhaupt lernen, wie was bei dir tickt, welchen Rhythmus du hast, seine Umgebung im Haus kennen lernen und sich an alles gewöhnen, das ist schon einiges an Programm, was du jetzt eingangsmit  berücksichtigen  musst.

 

Dann noch die großzügigen Spaziergänge, Denkaufgaben , soziale Kontakte knüpfen usw., Rechne das mal zusammen, das ist mMn auch viel zu viel für einen gerade erst angekommenen und sehr jungen Hund.

 

Dabei erschließen sich mir die Denkaufgaben am allerwenigsten, denn dein Hund "denkt" quasi schon den ganzen Tag. ;) 

Du musst dein Programm also dringend abspecken und viel mehr Ruhephasen einbauen. :)

 

 

 

 

 

 

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Viel zu viel Aktion für einen Hund diesen Alters und für die kurze Zeit, die er bei dir ist!!!

 

Mach erstmal sehr wenig, lass ihn sich an dich und alles Neue gewöhnen.

Wozu brauchst du jetzt schon Grundkommandos? Der Hund ist noch keine Woche da. Er hat erstmal sehr viel damit zu tun, dich und seine neue Umgebung kennenzulernen.

 

Das er dich verfolgt, dir nachgeht ist einfach Verlustangst, er hat sein bisheriges Leben verloren. Jetzt ist er bei dir, es gefällt ihm, er will es nicht auch verlieren, so kontrolliert er.

Gib du Ruhe, dann wird er Ruhe finden.

 

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Am 6.12.2018 um 15:21 schrieb simonef:

 

- Morgens 1,5h ausgedehnter Spaziergang inklusive bis zu 30 Min spielen mit Konsorten. Zusätzlich 5 Min Spielen zu Hause, dann etwas Kuscheln - dann liegt er tatsächlich auch mal 20 Minuten rum. 

 

Ja, nach dem Programm ist auch kaum was anderes möglich als 20 Minuten schlafen. 

 

Am 6.12.2018 um 15:21 schrieb simonef:

- Mittags 1h raus (mal Spaziergang mal Hundepark), wieder etwas Spielen zu Hause

 

- Abends 1h raus, wie oben - danach Spielen zu Hause.

 

- Dazwischen immer wieder mal Denkaufgaben.

 

Allein schon das wäre mm für einen frischen Hund in dem Alter zuviel. 

 

Am 6.12.2018 um 15:21 schrieb simonef:

Die Wahrheit ist, dass ich aktuell sogar länger unterwegs bin, weil ich ihn an verschiedene Situationen gewöhne (Straßenbahn zum nächsten Fressnapf, Stadtspaziergang mit Umgebungsgeräuschen in einen Hundepark, Ausflug ins Kaffeehaus, beim Tierarzt waren wir etc.). Alleine war er nur Minutenweise (wir trainieren ja erst) und einmal sogar schon bis zu 20 Minuten - da war er sogar recht brav (naja übliche Opfer eben).

 

Allerspätestens hiermit wundere ich mich aber darüber, dass dein Hund sich noch nicht vor Stress selbst aufgefressen hat. 

 

Man liest raus, dass du es gut meinst und dir die Arbeit mit Hund Spaß macht. Aber bei dem Programm sehe ich in einem Monat einen Problemhund bei dir... gerade wenn es ein Hund ist, der wie von dir beschrieben, schon eher der aktivere ist, muss da gezielt gegen gearbeitet werden.

 

Mein Rat: Streich 2 von 3 Spaziergängen und mach daraus kurze zum lösen. Ich würde außerdem maximal eine neue Situation (Tierarzt, Straßenbahn etc) alle 2 Wochen mit ihm machen, solange er noch nicht gelernt hat zu ruhen. Deine Prioritäten sollten grad andere sein als die neuen Situationen. an die kann er sich auch noch in 2-6 Monaten gewöhnen. Ich würde sie wahrscheinlich sogar erstmal für die nächsten Wochen ganz lassen. 

 

Spielen würde ich in der Wohnung aufs Minimum reduzieren, damit die Wohnung für ihn wirklich absolute Ruhe bedeutet. Er kann ja nicht wissen, dass er jetzt entspannen soll, wenn du ihm auch in der Wohnung regelmäßig dort Programm lieferst. 

Wenn Beschäftigung, dann konzentrierte Sachen wie Suchspiele statt vllt einem dieser ausgedehnten Spaziergänge (aber auch nicht unbedingt ne Stunde lang) oder was anderes ruhiges. (kein toben oder Ball oder Zergel). 

 

Und Ruhe würde ich außerdem gezielt üben. Passiv, in dem in der Wohnung wenig spannendes passiert. Aber auch aktiv, vllt durch räumliches Begrenzen. 

 

LG 

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vor einer Stunde schrieb Lelljen:

Und Ruhe würde ich außerdem gezielt üben.

 

Hier gibt es "schlaaaafen" (kann man so schön "einschläfernd" sagen) als Markerwort und ein Handzeichen (ähnlich wie "bleib").

Am Anfang kann es hilfreich sein, ebenfalls zu ruhen. Meist dauert es nur wenige Minuten, bis der Hund zur Ruhe kommt. Dann ruhig aufstehen und dem Hund sagen, er solle weiter ruhen.

 

Am 6.12.2018 um 15:21 schrieb simonef:

bringt allerhand Zeug daher oder ist durchaus auch fordernd und stupst mich an oder legt die Tatze auf - verhält sich bisweilen durchaus auch recht rüpelhaft.

 

Schwierig ... weil: "rüpelhaft" möchte man ja nicht aber trotzdem sollte man die Kontaktaufnahme nicht unterbinden - der Hund soll ja nicht lernen, dich zu meiden.

Ich lobe jede Kontaktaufnahme durch meinen Hund, aber es gibt nur ruhiges Lob und Streicheleinheiten, nichts "aufgedrehtes".

Manchmal hat mein Pavel ein "Anliegen", das ihm wichtig ist und ich lasse mir zeigen, was er von mir will. Wenn er dann zur Tür geht, gehen wir natürlich sofort raus. Aber er lotst mich auch in die Küche, wenn Wasser oder Futter leer ist. Neuerdings ahmt er unser Suchspiel nach, als Aufforderung, es jetzt wieder zu spielen. Das macht er selten und so charmant ... wer könnte da nein sagen?

 

Am 6.12.2018 um 15:21 schrieb simonef:

Aber untertags, wenn ich mich auch nur bewege, steht er auf und geht mir nach

 

Erst dem Hund zuwenden und ihm sagen, was er machen soll, z.B. "bleib". Dann selber weitermachen.

Der Hund weiß ja noch nicht, was du machst, wenn du aufstehst. Gib ihm die Chance, das durch beobachten zu lernen. Achte einmal auf dich selbst und versuche, deine Bewegungen zu "standardisieren". Wenn du dir z.B. einen neuen Kaffee holen willst, erst die Tasse in die Hand nehmen, dann aufstehen. Hunde können sehr gut lernen, was passieren wird, nachdem Mensch eine bestimmte Bewegung macht.

Jedes richtige Verhalten des Hundes loben und z.B. mit Leckerli belohnen. (Leckerli mit der Zeit immer weniger)

Jedes nicht richtige Verhalten durch freundliche Kommandos korrigieren (z.B. "auf deinen Platz", "warten") oder ignorieren. 

 

Mein Pavel hat - erfahrungsbedingt - starke Verlustängste; das war mir von Anfang an klar. Daher habe ich ihn immer aufgefordert, mir zu folgen und habe ihm einen guten Beobachtungsplatz zugewiesen. (Stichwort "Alternative aufzeigen") Er kennt inzwischen z.B. den Geräuschablauf, wenn ich zur Toilette gehe - da braucht er nicht mehr mitgehen - faul ist er auch - das hört er auch von seinem Platz aus. Aber wenn ich vom "Standardablauf" zu sehr abweiche, kommt er nachsehen. Dann begrüße ihn kurz.

Ich wohne unterm Dach und gegenüber meiner Wohnungstür sind gleich die Abstellräume. Wenn ich dort herumkrame, kann ich meine Tür offen lassen. Pavel hat den Dachboden bereits gründlich abgeschnüffelt, alles für langweilig befunden und der kalte Betonfußboden ist ihm unangenehm. Daher möchte er nicht mehr mitkommen und wartet in der Wohnungstür (warmer, weicher Teppichboden), bis ich zurück bin. Neuerdings trottet er auch auf seinen Ruheplatz und wartet dort.

 

Dieses "eigenen Erfahrungen machen" dauert zumindest bei Pavel (er lernt auch sonst eher langsam) recht lange und es braucht viele Wiederholungen, damit sich seine Erfahrung festigt.

 

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Guten Morgen Ihr Tierischen 😉

Ich habe mir die letzten Tage Eure Impulse zu Herzen genommen und Programm reduziert. Zu Hause gibt es erstmal kein Spielen - nur nach dem Spaziergang mache ich immer ein paar Übungen (Sitz, Platz, Bleib, Bett), dann gibt's Leckerli und als Jackpot das Futter (er ist sehr verfressen und durfte offenbar wo er vorher war betteln - sprang anfangs auch ständig an mir und am Tisch hoch wenn ich gegessen hab, das konnte ich ihm inzwischen durch Ignorieren abgewöhnen) Er hat sich tatsächlich sofort beruhigt. Freitag, Samstag total entspannt daheim - reagiert nicht mehr auf alle meine Bewegungen und Geräusche und läuft auch nicht mehr immer hinterher wenn ich das Wohnzimmer verlasse, weil er mal lieber chillt, hehe. 

Die Spaziergänge habe ich verkürzt (in der Früh und später Nachmittag/Abend eher länger - circa 1h) und dazwischen nur mal eine kurze Gassirunde. Witzig ist, dass er gleichzeitig begonnen hat, hausfremde Leute an der Tür zu melden. Ich denk' mal, er hat so - wie ihr schon sagt - einfach mehr Zeit um zu Hause anzukommen.

 

Also danke Euch herzlich! Manchmal braucht man einen Spiegel 😉
Simone

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vor einer Stunde schrieb simonef:

hausfremde Leute an der Tür zu melden.

 

Du hast genau jetzt die Chance, das in die richtige Bahn zu lenken!

Wie viel "melden" möchtest du zulassen? Einmal "wuff" oder sollen alle "Eindringlinge" verängstigt die Flucht ergreifen? Oder irgend etwas dazwischen?

Lenke den Hund an der Stelle, wo es deiner Meinung nach genug ist, mit Lob vom bellen ab. Sollte er wieder ansetzen, beruhige ihn und mach ihm verständlich, dass du seine Meldung ernst nimmst, aber es ist alles in Ordnung und er kann jetzt alles dir überlassen.

Leicht gesagt geschrieben, was? :D

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