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Jammern bei anderen Hunden


TheColor

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pixelstall

Hm für mich liesst sich das wie ein Hund, auf den mit MEHR "Bespassung" bei Überdrehtheit reagiert wurde...nicht mit Ruhe. Auf diese Weise steigerst du aber permanent das  Energielevel und die Erwartungshaltung/Stress, fährst aber nicht runter. Du kannst ihn natürlich, wenn er auf so hohem Level "rumkreist" durch Kommandos steuerbar machen (bei Hütehunden soll das ja gewollt sein, ein konstant hohes Erregungslevel um lange und intensiv arbeiten zu können) jedoch führt es schlimmstenfalls dazu, daß dein Hund sich nicht mehr selbstständig runterfahren kann, bzw das nie lernt, vor allem, wenn er nur zur "Ruhe" kommt, wenn völlig "ausgepowert" was dann keine echte -auch psychisch erholsame- Ruhe ist....Hormone-nicht nur sexual, sondern auch Stresshormone etc. tun dann ihr übriges. Wenn soviel Cortisol "unterwegs" ist, wird auch entsprechend viel Testosteron ausgeschüttet etc. schnell ein Teufelskreis.

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TheColor

@pixelstall

 

Danke, das ist eine (weitestgehend) super Problem Analyse! Wobei das zum Glück Indoor (zu Hause, Lokal etc) NICHT so ist. Das ist er super entspannt, seitdem er nicht mehr mit den Katzen hoch drehen kann umso mehr. 

Ob ich mit mehr Bespassung reagiert habe, kann ich nicht sagen. Er war am Anhang SUPER unsicher und überfordert. Da habe ich jedes 'aus sich raus gehen' gefördert. Das war vermutlich falsch. 

 

Aber mein Problem: Spielen und ignorieren pusht. Umlenken hat ein super hohes Spannungsniveau.

Was schlägst du vor, hilft? 

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pixelstall

@TheColor  Hm Energie rausnehmen..... ignorieren wird nicht klappen, das Programm ist ja schon "drin", er macht X du Y und andersrum die Erwartung ist nunmal da. SOFERN es das ist ! Vielleicht hat er auch ein ganz anderes Problem, meine Hündin leidet z.B. am Deprivationssyndrom, die hat Probleme mit der Reizverarbeitung, ist sehr schnell überfordert und war zu Anfang sehr sehr unsicher... - vielleicht ist es je nach Herkunft auch sowas, aus der Ferne kann man das ja schlecht sagen, ohne den Hund zu kennen ! Du sagtest halt, daß du ihn mit Kommandos ruhiger bekommst, im Falle einer deprivationsbedingten Reizüberflutung könnte es für ihn auch ein "Tunnel" sein wo er sich bei Überflutung fokussieren kann. Evtl. hat er auch Hormonelle Probleme mit der Schilddrüse...und auf gar keinen Fall kastrieren! das Testosteron ist der Antagonist zum Cortisol (dem Stresshormon), das würde sehr wahrscheinlich nach hinten losgehen. 

 

In beiden Fällen geht es aber um Stress und Stressmanagement, und das scheint unabhängig vom Auslöser oder den Auslösern nicht im Gleichgewicht zu sein.

 

Ich würde massiv "daddeln" (rumgammeln, Hund benüdelt etwas, keiner läuft großartig in der Wohnung rum... und extrem-kuscheln vorschlagen, also ruhige positive Zuwendung und Aufmerksamkeit, aber ohne "Action", das muss ja nicht "langweilig" sein, aber ETWAS langweiliger...und die Dosis Langweile langsam steigern ;) von Heute auf Morgen kann man nicht erwarten, daß er das kann. Auch wenn er im Haus inzwischen gechillter ist, würde ich das gemeinsame Daddeln verstärken, so daß die Beschäftigung MIT dir nicht immer identisch mit Action ist.

 

Ich habe mit meiner Stundenlang auf dem Sofa vor dem Tv rumgelegen bis sie wirklich entspannen konnte und ihre Welpengerechten 20 Stunden Tiefschlaf bekommen hat  (und ich nun Autos tunen, Gold graben, nackt überleben und Krabben Fischen kann, DMAX sei dank) :D .

 

Keine Beutespiele, und vielleicht aus bisher gelaufenen Runden eine Hinundrücktour machen - das ist schonmal 50% langweiliger, aber eben auch nicht so Reizintensiv.

 

 

 

 

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vor 2 Minuten schrieb pixelstall:

Ich habe mit meiner Stundenlang auf dem Sofa vor dem Tv rumgelegen bis sie wirklich entspannen konnte und ihre Welpengerechten 20 Stunden Tiefschlaf bekommen hat  (und ich nun Autos tunen, Gold graben, nackt überleben und Krabben Fischen kann, DMAX sei dank) :D .

 

Jaja, DMAX ist schon ein toller Sender. Ich mag ja die Alaskan Bush People. ;)

 

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TheColor

@pixelstall

 

Deinen Ansatz finde ich passend und gut. Einiges davon mache ich schon. Ich gehe nur 4 Wege mit ihm. Morgens IMMER exakt das Gleiche. Abends wenn es dunkel ist die Gleiche und wenn hell eine Andere. Die 4 Runde ist sehr reizarm, aber an der totalen Obergrenze der Dauer d.h. zu lange und nicht möglich, wenn es dunkel ist. 

 

IM Haus gibt es keine Aktion mit den Katzen mehr. Egal was der graue Kater veranstaltet. 

 

Das mit mehr kuscheln wird eingebaut. Er kuschelt gerne, hält es aber am Sofa in Ruhe nicht lange aus. 

 

Den Grund kenne ich erst mal nicht. Muss aber ja auch nicht. Das Symptom ist ja eindeutig. 

 

Folgende Situationen: die Hunde sind zu dritt, 2 spielen, mein Collie ist so über die Uhr, dass er nur neben den anderen her läuft und schrill bellt. 5-10 min lang, bis die Hunde alle wieder an die Leine kommen. Die anwesende Trainerin hat sein Verhalten ignoriert, da war er gerade 4 Wochen bei mir. Da herum fing das Problem auch an. 

Wir gehen mit 2,3 anderen Mensch Hund Paaren Gassi. Solange er an der Leine ist und nur 1 Hund frei läuft, bellt er permanent schrill. Oder beim Treffen am Parkplatz. Beim verabschieden ist alles kein Problem. Komplett vermeiden finde ich ehrlich gesagt ungünstig, ähnlich wie den Hunde Platz. Nicht täglich, aber ab und an möchte ich das schon üben. 

 

Soll ich ihn systematisch mehr an der Leine lassen, wenn ein anderer Hund dabei ist? Den 1. Monat war er zumeist an der Leine und es war alles kein Problem. Bzw. Er war schreckhaft und ängstlich. Jetzt ist er eine Nervensäge.

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TheColor
vor 22 Minuten schrieb pixelstall:

Du sagtest halt, daß du ihn mit Kommandos ruhiger bekommst, im Falle einer deprivationsbedingten Reizüberflutung könnte es für ihn auch ein "Tunnel" sein wo er sich bei Überflutung fokussieren kann.

 

 

Ich mag mich irren, aber so kommt es mir schon vor. Der WILL bei mir sein, ist aber voll weg geknallt. 

Ich habe ihn auf Küsschen Kommando mit der Aufmerksamkeit zu mir geholt. Wenn er voll im jammern ist, schaut er mich an, setzt sich und macht ein Geräusch als würde er das jammern runter schlucken. Dann ist er voll bei mir. Das hält aber eben nur kurz. Oder der fremde Reiz ist weg. Abstand spielt eine enorme Rolle. Bei 50 Metern ist es minimales jammern. Bei 10 viel, unter 5 extrem. Ohne Arbeit geht es weiter, mit wird es bei zunehmenden Abstand VIEL besser.

Er hält es auch nicht aus, wenn fremde hinter ihm her laufen.

 

Dazu: er kommt vom land und ich habe ihn erst mit 6 Monaten bekommen. 

Er hat tagelang nicht richtig sein Geschäft gemacht, hatte draußen richtig Angst, hat sich geweigert raus zu gehen.

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tierlieb

Also ich habe hier einen "Quietsch Collie" - als er vor 2, 5 Jahren aus dem Tierheim zu mir kam - wurde alles! mit quietschen kommentiert - in der Wohnung alles was von außen zu hören war, draußen jedes Hundegebell, Menschensichtung, Hunde Sichtung - einfach alles !

Ich habe mit viel Ruhe, Konzentration auf mich das relativ gut in den Griff bekommen - klar gibt es immer noch Situationen wo es ganz schlimm ist, aber kein Vergleich zu früher.

Wenn er Hunde sieht und nicht quietscht darf er sofort zum Hallo sagen hin,( sofern natürlich Kontakt erwünscht ist)  ansonsten warte ich bis er ruhig ist --und gehe auch erst dann weiter.

 

In der Wohnung ist er inzwischen ganz ruhig, auch auf Außengeräusche gibt es keine Quietsch Kommentare mehr-

 

Ich kann dich voll verstehen, das Quietschen ist sehr nervtötend und die umstehenden Leute haben kaum verständnis dafür, doch bleibe selber ruhig - das +berträgt sich auf den Hund.

 

Was der Auslöser bei meinem Collie war - keine Ahnung  - die Vorbesitzerin war überfordert - vielleicht deshalb?

 

 

 

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TheColor
vor 3 Minuten schrieb tierlieb:

Also ich habe hier einen "Quietsch Collie" - als er vor 2, 5 Jahren aus dem Tierheim zu mir kam - wurde alles! mit quietschen kommentiert - in der Wohnung alles was von außen zu hören war, draußen jedes Hundegebell, Menschensichtung, Hunde Sichtung - einfach alles !

Ich habe mit viel Ruhe, Konzentration auf mich das relativ gut in den Griff bekommen - klar gibt es immer noch Situationen wo es ganz schlimm ist, aber kein Vergleich zu früher.

Wenn er Hunde sieht und nicht quietscht darf er sofort zum Hallo sagen hin,( sofern natürlich Kontakt erwünscht ist)  ansonsten warte ich bis er ruhig ist --und gehe auch erst dann weiter.

 

In der Wohnung ist er inzwischen ganz ruhig, auch auf Außengeräusche gibt es keine Quietsch Kommentare mehr-

 

Ich kann dich voll verstehen, das Quietschen ist sehr nervtötend und die umstehenden Leute haben kaum verständnis dafür, doch bleibe selber ruhig - das +berträgt sich auf den Hund.

 

Was der Auslöser bei meinem Collie war - keine Ahnung  - die Vorbesitzerin war überfordert - vielleicht deshalb?

 

 

 

 

Danke. Das was du sagst. Ich ernte super oft böse oder verständnislose Blicke und sogar Kommentare. Wie lange hast du ca. gebraucht? Gilt ruhiger werden? Wenn nein, würde es sehr oft in einem 'Ist nicht' enden. Manchmal hört er auf, ich weiß aber, dass er nach dem los lassen direkt wieder angefangen wird. Trotzdem loslassen? 

 

Zum Glück ist es schon VIEL besser geworden. Also vieles scheine ich richtig zu machen. 

Und ich glaube nicht, dass er so ist, weil ich es so stark verstärkt habe, ich habe vielmehr zu lange nicht dagegen reagiert.

Seine Mama kann das übrigens auch ...

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Nebelfrei
vor 31 Minuten schrieb TheColor:

Ich ernte super oft böse oder verständnislose Blicke und sogar Kommentare.

 

Das musst du an dir abperlen lassen, Übungssache 😀

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