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Mäuseln


Zurimor

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gebemeinensenfdazu
vor 1 Stunde schrieb Ivy2:

Ich wundere mich auch arg über die Interpretation, dass Hunde mit fremden toten "Beute"tieren "Mitleid" haben. Bei Tieren, die sie kennen und die zur Familie gehören, kann ich das durchaus glauben, aber nicht bei "irgendeiner" toten Maus im Garten. Für mich klingt das nach etwas sehr viel menschlichem Filter. Tote Tiere sind für viele Hunde einfach uninteressant und werden deshalb vllt. nur kurz beschnüffelt und dann in Ruhe gelassen. Kenne ich zumindest so.

Von Mitleid habe ich nicht geredet sondern von "traurig". Das entspricht genau meiner Stimmung dann  und läuft per Stimmungsübertragung. Sie ist eben ein hochsensibler Hund.

 

Beim Schutzdienst- ja da muß man ganz klare Linie fahren von Anfang an- dürfte früher schwieriger gewesen sein, aber ein positiv aufgebauter Schutzienst, der allein auf Beutefang basiert ist heute wesentlich leichter zu finden als noch vor einem Jahrzehnt. Für Huskies müßte man den aber grundlegend umbauen- da gebe ich dir recht.:D Schon allein mit Bellen haben die es nicht so...

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Da in Europa Luchse, Wölfe und die eigentlich heimische europäische Wildkatze oder Waldkatze so gut wie nicht vorhanden sind, wird die Überpopulation der Freigänger die geringe Population der anderen vielleicht gerade so ausgleichen.

 

Und auch die Fuchspopulation orientiert sich nicht wirklich am Nahrungsangebot. Zum einen zeigen Statistiken das Füchse mehr Nachwuchs bekommen je stärker sie bejagt werden und Straßenverkehr, Abholzung von Waldgebieten, Jagd, Wanderer etc. stören die natürliche Population und den Lebensraum.

 

Da wird es dann doch ganz schwierig zu sagen, wie ohne den Menschen die Population der Mäuse wäre.

Deshalb würde ich weder glauben das die Haustiere die Population maßgeblich verringern/vergrößern. Das sind schon sehr viele Komponenten die man da Berücksichtigen müsste und viele Zahlen kann man so genau vielleicht auch gar nicht erfassen.

 

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Zitat

@dennyIch kann mir nicht vorstellen, dass ein Hund im Jagdmodus großartig zwischen Kaninchen und Mäusen unterscheidet.

 

Oh, das denke ich bei manchen Hunden schon. Mein Hund rennt überprüfbar

keinem Wild hinterher, fängt gelegentlich dennoch eine Maus mit dem typischen "Fuchshüpfer".

 

Bussarde fressen sogar gerne Aas, wenn hier mal irgendwo der Kadaver eines größeren Säugers

zu sehen ist, sitzt meist die gesamte Bussard-Population unserer Ecke der Welt zu Tisch.

Hier bleiben eigentlich immer nur Spitzmausleichen liegen,

die werden von manchen Greifvögeln und Eulen aber auch schon in lebendigem Zustand verschmäht.

In harten Wintern verteile ich Schlachtabfälle an immer denselben Stellen,

dann kommen nicht nur die Mäusebussarde, sondern auch unsere, angeblich kein Aas fressenden, Habichte.

Die hat übrigens ein Studienfreund immer mit Katzenfutter vor die Kamera locken können.

 

Ich persönlich verfrachte Zecken, die ich dem Hund oder dem Pferd rausdrehe,

relativ gewissenlos ins Jenseits. Das sind ja nun auch Lebewesen, zwar sehr klein,

aber immerhin mit doppelt so vielen Beinen wie eine Maus.

Ich muss da mal mehr drüber nachdenken.

 

Durch von Mäusekot verunreingtes Futter hat der Araber

einer guten Freundin eine periodische Augenentzündung bekommen

und ist auf dem linken Auge erblindet.

 

Ich würde meinen Hund sicher nicht ermuntern Mäuse zu killen,

aber wenn irgendein nordischer Hund das mal macht,

Gott ja, da kann ich gut mit leben. Dass dieser vermeintliche Frevel

nun gleich mit allen erdenklichen wüsten Verfehlungen auf eine Stufe gestellt

und so eine Art Glaubensbekenntnis aus der Sache gemacht wird,

kann ich nicht nachvollziehen.

 

 

 

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gebemeinensenfdazu
vor 8 Minuten schrieb KäptnKörk:

Hier bleiben eigentlich immer nur Spitzmausleichen liegen,

Das ist leider auch typisch Katze. Die Katzen aus unserer Familiehatten sich auf die ( @Holo meinst du vielleicht SPITZMÄUSE?) spezialisiert und ich habe wirklich nur wenige von denen retten können. Spitzmäuse und Singvögel (und zwei Wellensittiche) waren eigentlich so die Hauptopfer der Katzen, wir hatten da keine Greifvögel im Garten.

 

 

vor 9 Minuten schrieb Michelle003:

Zum einen zeigen Statistiken das Füchse mehr Nachwuchs bekommen je stärker sie bejagt werden und Straßenverkehr, Abholzung von Waldgebieten, Jagd, Wanderer etc. stören die natürliche Population und den Lebensraum.

Leider ja, aber das fiele dann wieder unter menschengemacht... Deswegen haben sie immer noch keine Halter und in Gegenden, wo sie nicht bejagt werden reguliert sich das tatsächlich von selber. Anders als die Katzen, für deren Nachschub laufend der Mensch sorgt.

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Zurimor

Ja, Spitzmäuse schmecken wohl vielen nicht, scheinen einfach nicht lecker zu sein.

Und Aas fressen wohl die meisten Beutegreifer, ist schließlich leicht verfügbare Nahrung ,  warum sollte man einen gedeckten Tisch ablehnen?

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vor 2 Stunden schrieb Shyruka:

Was ich daran am schlimmsten finde: Es gezielt zu machen. Es ist eine Sache, wie von einigen hier beschrieben, wenn Hund angeleint am Wegesrand plötzlich eine Maus in der Schnute hat. Es ist eine völlig andere, wohlwissend den Hund abzuleinen, damit er seinem "Jagdbedürfniss" gerecht werden kann. 

 

 

 

Das möchte ich nochmal kurz aufgreifen. Mein Hund ist, wenn wir draußen sind, immer auf der Jagd. Durchgehend, zu jeder Sekunde. Die meiste Zeit davon erfolglos, nicht jede Spur und nicht jeder Sprung führt zur Beute, aber gejagt wird durchgehend, ausnahmslos. Da lässt sie sich auch nur schwer ablenken, auch andere Hunde sind meist nur einen Blick wert, manchmal eine kurze Begrüßung und dann uninteressant.

 

Wenn ich sie von der Leine lasse, dann sorge ich für Ablenkung, mit einem neuen und quietschenden Spielzeug zum Beispiel. Linnie hat alle ihre Mäuse ausnahmslos angeleint durch einen fixen Sprung am Wegesrand gefangen.

 

Ich finde diese pauschalisierungen und Unterstellungen, die hier teilweise auftauchen, echt nicht so toll. Aber gut, offenbar mal wieder ein hochemotionales Thema, da ist das wohl so...

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vor 4 Stunden schrieb Estray:

 

Ich finde es immer erstaunlich, wie jeder Mensch individuell auslegt, welche artgerechte Beschäftigung ihm in den Kram passt. 

(...)

 

Ich finde es überhaupt nicht erstaunlich. Natürlich ist es individuell, so wie auch die Moralvorstellungen eines jeden einzelnen individuell sind... 

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Das ist beim Brackel auch so. Die fängt Mäuse auch an der 1,5 m Leine mit einem Sprung. Ich sehe hier nicht viel an pauschalen Unterstellungen und mir zumindest geht es eben um die Einstellung einzelner. Dabei berücksichtige ich eben auch, dass der allererste Beitrag hier ursprünglich aus dem "gute Hunde"-Thread kommt. Und ich finde vieles an meinem Hund gut, aber nicht, dass sie gut und gerne Mäuse tötet. Das könnte ich allenfalls hinnehmen. 

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Meine Hunde mäuseln auch, zum Glück nicht sonderlich erfolgreich ;)
Mir tun die Mäuse auch leid und ich habe mich schon oft gefreut, wenn sie zwischen den Beinen der Hunde einfach entwischen. Blöd sind diese Tierchen nicht ;)
Dennoch würde ich meinen Hunden nicht verbieten, nach Mäusen zu suchen, oder ein Loch auszubuddeln. Wenn ich ihre Erfolgsquote betrachte, würde ich sagen, das dämmt keine Mäusepopulation ein (in 1,5 Jahren 1 Maus für beide), da sind ihnen hier sämtliche Freigängerkatzen haushoch überlegen und von denen gibt es hier weit mehr als Hunde, die als Haustiere gehalten werden.

 

Warum lasse ich sie buddeln? Weil es sie auslastet, ja, das ist so. Die Hunde haben eine Pseudo-Jagd, sie hetzten nicht, sie gefährden weder sich, noch andere, evtl. mal eine Maus, aber das ist dann eher dem Zufall geschuldet. Aber dass es ein passabler Jagdersatz für Hunde ist, ist nicht von der Hand zu weisen.
Auch wenn ich mir dann vorwerfen lassen muss, dass das Leben einer Maus ebenso schützenswert ist, wie ein anderes, ist es für mich ein Kompromiss, den ich eingehe, zugunsten meiner Jagdhunde, die mit ihren Anlagen am liebsten und ständig Feldhasen und Kaninchen jagen würden. Dürfen sie aber nicht, obwohl sie einzig für diesen Zweck gezüchtet wurden und es auch von der Pieke auf gelernt haben, mit sicher vielen Erfolgen.
Ich freu mich wie ein Schneekönig, wenn die Hunde den Hasen ziehen lassen, weil sie das Buddeln interessanter finden!

Und hinsichtlich unserer Moral sind wir alle sowieso völlig egoistisch und verlogen. Wer legt denn fest, welche Tiere schützenswert sind? Stechinsekten dürfen getötet werden, Libellen nicht? Ratten werden dahingerafft, Mäuse aber nicht? Zecken sind widerlich, Junikäfer sind schützenswert? Maulwürfe sind den Gärtnern ein Dorn im Auge, Eichhörnchen sind niedlich? Im Sommer töte ich an jedem einzelnen Tag zigtausend Insekten, wenn ich mit dem Auto fahre, ich habe letztes Jahr tausende von Ameiseneiern vernichtet, weil ich eine Wurzel ausgegraben habe und dabei versehentlich das Nest kaputt gemacht habe. Auch Minifrösche habe ich kaputt gelaufen, weil ich sie nachts beim Spaziergang nicht sehen konnte. Die taten mir auch leid.

Ich will das nicht beschönigen, mir tut auch jede Maus leid, die sinnlos stirbt, aber ich kann damit leben.

Übringens finde ich es nicht in Ordnung hier in einem Thema von Hunden als "Wohlstandskötern" zu lesen, das finde ich echt unter jeder Gürtellinie, denn ich glaube, wir mögen hier alle Hunde.
 

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gebemeinensenfdazu

Ich sehe auch einen Unterschied darin, ob der Hund im Vorbeigehen etwas erhascht oder ob er gezielt jagen darf.

ersteres läßt sich bei einem passionierten Jäger, der sich noch dazu vielleicht einst so ernähren mußte nur bedingt verhindern.

Für mich stand ganz klar fest, daß ich keinen Hund haben will, für den die Jagd die Erfüllung ist, obwohl mein Partner gerne so was schickes Nordisches gehabt hätte wegen Wolfsromantik und so (Gott ist der jetzt froh, dass ich mich da durchgesetzt hatte, dem ist schon das zugegebenermaßen sehr schnelle Spurhetzen, daß sich mit einem "raus da" im überschaubaren Radius umlenken läßt  zuviel Arbeit).

 

 

Aber das "ich stell mich mal hier auf die Wiese und geh quatschen, die Hunde können währenddessen ein paar Mäuse metzeln" sehe ich leider oft. Das ist nicht das Ergebnis langen Herumprobierens, Abwägens und vieler Erziehungsversuche, das ist Bequemlichkeit . Und so wie es die bemühten Leute (s. Forum) gibt, gibts eben auch solche.

Das sind dann Leute, die es ganz furchtbar finden, wenn man mit dem Hund Beutespiele macht und Sachen einübt "völlig unnatürlich" (und tuscheln, was Schutzdienst für Bestien erzeugt). Während sie so herumstehen und ihre Hunde aus bloßer Langeweile töten.

Die machen sich nicht die Mühe was auszuprobieren, die legen nicht Spuren, damit der Jagdhund auch mal was Interessantes macht.

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