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warum Hunde die letzten Sequenzen der Jagdverhaltenskette nicht mehr ausüben


gebemeinensenfdazu

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Ich habe in meinem Leben zwei Griffons erlebt,  die  aus ihrer Rassezugehörigkeit heraus super jagen.

Mein ehemaliger Buma  und jetzt Lucie.

Spur finden,nach gehen, stellen/vorstehen und  verbellen ,nie Töten oder so.

 

DSH jagen nicht,sie  laufen  höchstens hinterher. Wem auch immer,dem Hasen, dem  Hundekumpel.

Sie mögen Igel, die können sie super  im   Maul rum tragen.

Es sei, sie werden  falsch trainiert ,wie Ramse auf Menschen.

 

Klar  hatte ich eine  Rehverletzung  durch  meinen Alf,der hat ein Reh am Bein fest gehalten und leider auch ein Hasenbaby vor Freude tot geleckt.

Das ist aber  schon 40 Jahre her.

 

Und so gelingt es mir bei Lucie super,  ihr Vorstehen und Anzeigen um zu lenken.

 

So sind meine  Erfahrungen.

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KleinEmma
vor 2 Minuten schrieb agatha:

Klar  hatte ich eine  Rehverletzung  durch  meinen Alf,der hat ein Reh am Bein fest gehalten

 

So etwas ist mir mit der Collie-Schäferhund-Mischlingshündin unserer Freundin passiert. Die hat auch nichts gejagt, aber sie transportierte Tiere zu ihrer Besitzerin (wie meine Emma auch). 

Meine Freundin hatte damals ein Pfauen-Paar mit Küken. Schlüpfte ein Küken durch den Zaun, wurde es von der Hündin zurück geholt - im Maul, ganz vorsichtig.

Dann waren die Küken ausgewachsen und ein Pfau war irgendwie aus dem riesigen Gehege gekommen. Die Hündin wollte ihn zurück bringen, Pfau wehrte sich verständlicherweise und dadurch wurde der so verletzt, dass der Pfau letztlich in meinen Armen starb.

 

Die Hündin hat den Pfau losgelassen und aufgejault, als der Pfau zusammenbrach. Danach ist die Hündin ganz schnell nach Hause gelaufen und hat sich unter den Tisch auf der Terrasse gelegt. Bei der Beerdigung des Pfaus kam sie dazu, ganz vorsichtig. Der Pfau lag noch auf dem Boden, während wir ein Loch gruben. Sie leckte den toten Pfau ganz vorsichtig ab.

 

Das Erlebnis werde ich wohl nie vergessen. 

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Nebelfrei

Vom Mäusel-Thread

 

vor einer Stunde schrieb Nebelfrei:

 

Umsere Berna, ein Mischling aus Berner und Appenzeller Sennenhund hat gejagt, gehetzt, Rehe, Ziegen etc.

Erlegt oder so hat sie nicht, zu langsam :D

warum hat sie das, als Hütehhund, gemacht? War in ihren ersten Jahren das einzige was erfreulich war, gekümmert hat es niemanden. Da waren die Hormone beim Nachrennen eben ein Trost.

 

vor einer Stunde schrieb benno0815:

Sennenhunde sind doch keine Hütehunde...

 

 

vor einer Stunde schrieb Nebelfrei:

 

Naja, sie sind nicht bei den Hütehunden eingeordnet, mei es Erachtens falsch. 

Vor allem Appenzeller haben reines Hüteverhalten und ein Sennenhund der jagt ist für einen Bauern nicht zu brauchen.

Was bei Berna klar war, zuviel Langeweile und Vernachlässigung hat sie dazu gebracht sich selbst zu beschäftigen, deshalb hat sie gehetzt

  • Danke 1
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Nebelfrei

Wega springt geworfene Tannenzapfen genau so an wie die andere Hunde Mäuse... 

  • Daumen hoch 1
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vor 47 Minuten schrieb KleinEmma:

 

Beim Hütehund fehlen all diese Elemente? Er ortet, fixiert doch und pirscht sich auch an. 

Coppinger schreibt, das die Kette bei den Border Collies unterbrochen ist und genetisch nur bestimmte Merkmale durch züchterische Selektion gezeigt werden. Daher finden nur Einzelmerkmale aus der Jagdsequenz statt, die nützlich für den Schäfer sind. Wie das sog. Eye (Auge), dass für Borders beim Hüten so charakteristisch ist.
Ich habe das Kapitel gerade noch mal gelesen, es ist wirklich interessant zu lesen, gerade was die Entwicklung des Jagdverhaltens unter züchterischer Selektion angeht.
Dort ist ein Beispiel, dass ein Herdenschutzhund das Merkmal am Ende der Jagdsequenz Zerreissen der Beute nicht mehr hat und es ihm daher nicht möglich ist, ein unversehrtes Tier zu fressen. Erst wenn es aufgerissen (aufgeschnitten) ist, beginnt der Hund es zu fressen, vorher kann er das nicht.
Darüber hinaus nennt er viele Beispiele von jagenden Caniden, die, wenn Elemente der Jagdsequenz unterbrochen wurden, nicht mehr wissen, was sie tun sollen.
D.h. wenn z.B. Orten, Fixieren und Anpirschen fehlt, können sie die letzten Elemente, Hetzen, Packen, Töten nicht mehr zeigen.

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Ich kann natürlich zu Hütehunden, Retrievern & Co. Mangels Erfahrung  nicht viel (gar nix) sagen. Aber bei Linnie stelle ich fest, dass sie alle Sequenzen aus der von @mikesch0815 gepusteten Quelle zeigt. 

 

Ich möchte noch mal von einer Sommer-Jagd-Erfahrung mit Linnie berichten, und da würde mich auch eure Einordnung interessieren (ich bin nicht sicher, wie ich es einordnen soll):

 

Letzten Sommer hatte sich eine junge Amsel in unserem Gartenhaus verirrt und mein Mann rief mich damit ich sie rette. Ich muss dazu sagen, dass Linnie sowohl vor als auch nach diesem Vorfall Amseln (Jungtiere) in unserem Garten gefangen und getötet, aber nicht gefressen hatte (nein, bin ich nicht stolz drauf).

 

Ich habe also die Amsel aus dem Gartenhaus geschnappt, Linnie turnte hochinteressiert um mich herum und ich habe ihr die Amsel gezeigt und zu ihr ruhig und leise „Nein“ gesagt und die Amsel dann in den Garten unserer Nachbarn getragen (konnte Linnie durch den Zaun beobachten). Danach hab ich mich auf die Terrasse gesetzt und gelesen, bis meine Nachbarin mich gerufen hat. Die Amsel war durch die Zaunmaschen in unseren Garten gehüpft und Linnie lag vor dem Beet und hat sie beobachtet (ca. 10-20 cm entfernt). Meine Nachbarin hatte Angst, dass Linnie sich die Amsel jeden Moment schnappt und mich gebeten, die Amsel rüberzureichen, damit sie sie zu anderen Grundstücksgrenze tragen kann. Ich habe also die Amsel hochgenommen (das hat Linnie aufmerksam beobachtet, sich aber sonst nicht gerührt) und wollte sie über den Zaun reichen. Die Amsel ist mir aber gleich nach einer Sekunde oder so von der Hand gehüpft und genau in dem Moment schoss Linnie vor, hat die Amsel gepackt und mit einem Biss zerlegt (meine ich wörtlich, Kopf und Körper lagen danach zwei Meter entfernt). 

 

Linnie hat also zunächst akzeptiert, dass sie die Amsel nicht jagen und töten soll (sie muss locker 10 Minuten beobachtend davor gelegen haben, eher länger), aber dann wurde der Jagdtrieb doch ausgelöst - entweder durch mich, weil sie mein greifen nach der Amsel als Jagdverhalten eingeordnet hat und quasi mitgemacht hat, oder durch die Bewegung der Amsel, also Auslösung des Hetztriebs. Spontan habe ich es auf mich bezogen - also wir jagen gemeinsam nicht, um dann doch gemeinsam zu jagen (mein Griff zur Amsel als Jagd). Mein Mann hat mich allerdings verunsichert, weil er meinte, dass bestimmt durch den Fall (waren allerdings nur maximal 20 cm) der hetztrieb ausgelöst wurde (mein Mann war bei der Situation nicht dabei). 

 

Eigentlich glaube ich doch, dass ich der Auslöser für die Jagd war und nicht die Amsel, die ist ja schon vorher durchs Beet gehüpft. Ich kann demnach schon auf meinen kleinen Jäger Einfluss nehmen, ähnlich wie @gebemeinensenfdazu - allerdings nur viel begrenzter und auf ganz bestimmte Individuen beschränkt. Ich glaube aber nicht, dass es bei u s soweit geht, dass Linnie auch Mitleid oder Traurigkeit empfindet, eher dass sie mir zuliebe (und weil sie in kooperativer Stimmung ist) auf die Jagd verzichtet)

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gebemeinensenfdazu
vor 57 Minuten schrieb benno0815:

Erst wenn es aufgerissen (aufgeschnitten) ist, beginnt der Hund es zu fressen, vorher kann er das nicht.

Das heißt, daß er eine Ratte fressen würde, wenn die Katze es vorher aufgebissen hat- oder ein überfahrenes Kaninchen?

Hm- die hat sie beide nicht angerührt (ist ja auch kein Herdenschutzhund), aber sind die HSH wirklich nicht in der Lage zu zerfetzen?

 

Das Problem hat meine ja definitiv nicht, in der Listung würde sie Richtung Treibhund/Heeler gehen, wobei sie das Packen auf ein paar Nackenhaare begrenzt (was ziemlich ziept,da muß ich sie manchmal ermahnen) . Also sie nutzt nur die Incisivi dafür bei Wettrennen und beim Kaninchen kann ich es nicht sagen, weil ich sie vorher abrufe.

 

Bei künstlicher Beute macht sie die ganze Kette. Dei beste Belohnung ist dann auch Weiterspielen. Beissen ist fest mit Spielaction assoziiert.

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Nebelfrei

Ich glaube Hütehunde kommen irgendwie gar nicht auf die Idee ein Tier zu töten (wurden ja danach selektioniert).

Dass man eine Katze oder Maus fressen kann ist ihnen nicht wirklich bewusst.

 

Zu Berna, also dem Sennenhundmix, zurück: sie fand Hetzen, nachrennen toll, aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass sie eine Ziege totgebissen hätte, sie hätte wohl nicht gewusst wozu (sie war auch nicht genug schnell).

Auch die Katzen, die Wega verjagt, sind meines Erachtens nicht in Lebensgefahr

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 @Annali Ich würde eher vermuten, dass ihr Jagdverhalten durch das Fliehen der Beute ausgelöst wurde, ich glaube eher nicht, dass es etwas mit Dir zu tun hat. ;)

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@Annali

vor 3 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Das heißt, daß er eine Ratte fressen würde, wenn die Katze es vorher aufgebissen hat- oder ein überfahrenes Kaninchen?

Hm- die hat sie beide nicht angerührt (ist ja auch kein Herdenschutzhund), aber sind die HSH wirklich nicht in der Lage zu zerfetzen?

 

So steht es in dem Buch, ich kann das nicht beurteilen, mangels eigener Erfahrung. ;)

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