hansgeorg 7. Januar 2019 Teilen 7. Januar 2019 Am 6.1.2019 um 00:04 schrieb gebemeinensenfdazu: Und dass der Hund aggressiv reagiert OHNE ursprüngliche Hetzabsicht, weil die Katze angreift und sie mit einem Biss tötet gibt es nunmal auch. Es ging um die Unterscheidung getötete Katze, getötete Maus. Nicht jede getötete Katze ist eben Opfer von Beutefangverhalten. Meiner Hündin ist es egal, ob die Katze sitzt oder wegrennt, sie findet die alle schlimm. Eine Katze, die in einer Herde Kaninchen wüten würde, würde wahrscheinlich auch auf Aggression vom HSH stoßen. Die Aufgabe eines Herdenschutzhundes ist, die Herde seine Familie zu verteidigen, da ist Aggression schon angemessen. Das kann auch gelten, wenn Katzen sich zum Kampf stellen, da kann dann Aggression im Spiel sein, bei erfahrenen Hunden, wie bestimmten Jagdhunden kann es auch reines Jagdverhalten sein. 1 Link zu diesem Kommentar
hansgeorg 7. Januar 2019 Teilen 7. Januar 2019 Am 6.1.2019 um 00:15 schrieb Hoellenhunde: Und genau diese Aggression kann Jahdverhalten beim Hund auslösen (Raubzeugschärfe). Beides ist möglich, es gibt Hunde die hier jagen (der eiskalte Killer), aber auch kämpfen, dann ist es kein Jagdverhalten mehr. 1 Link zu diesem Kommentar
hansgeorg 7. Januar 2019 Teilen 7. Januar 2019 Am 6.1.2019 um 01:16 schrieb Wilde Meute: Ich sprach halt generell von Schäferhunden, das ist für mich nicht zwangsläufig ein DSH. Und der Bezug zu den Katzen war völlig offen von den Rassen her, weil ich da mehrere Hunde für nennen könnte. Zum Thema: Es gibt aber auch innerhalb der Rassen doch ein sehr unterschiedliches Verhalten wenn es um die einzelnen Sequenzen der Jagd geht. @mikesch0815 Da ich das Buch ja nun (noch? ) nicht hier habe - welche Hunde werden denn als Hütehunde angesehen wo laut Aussage des Autoren alle Verhaltensmuster der Jagd fehlen? Zwischen gewünschtem und tatsächlich gezeigtem Verhaltenkann es schon unterschiede geben, sehr gute BC,s z. B. kommen ohne das was wir unter Jagdverhalten verstehen (was immmer das sein mag) aus. Link zu diesem Kommentar
hansgeorg 8. Januar 2019 Teilen 8. Januar 2019 Am 6.1.2019 um 09:51 schrieb mikesch0815: Auf die Schnelle finde ich dazu keine expliziten Rassenangaben. Das Buch hat leider kein Stichwortverzeichnis. Allgemein übrigens noch zu dem Buch: Ich teile nicht alle Auffassungen von Coppinger und sehe seine Äußerungen über Schlittenhunde zum Teil sogar als falsch. Coppinger war 13 Jahre Musher und hörte dann - ohne weitere Angabe von Gründen - damit auf. Seine Sicht auf Schlittenhunde ist fast prototypisch für Musher. Coppinger hat nie den Schlittenhund als Individuum im Blick, sondern immer das Team. Und wie einigen, die ihre Hunde eher als Gebrauchsobjekte und Sportgeräte sehen, entgeht oder entging ihm dabei definitiv der Blick auf den einzelnen Schlittenhund. Coppinger - der später auch das entsprechend revidierte - hat auch ein sehr komischen Blick auf Wölfe in diesem Buch. Später hatte er sich dann in Diskussionen, u.a. Bloch, etwas offener für komplexere Sichtweisen bezüglich Wölfe gesehen. Ich teile auch nicht die Grundthese bezüglich der Domestikation, die Coppinger in dem Buch aufstellt. Sie ist interessant, aber widerspricht in einigen Aspekten anderen bisherigen Erkenntnissen. Seine Einlassungen über Mensch - Hund Beziehungen sind hingegen an Klarheit und teilweise auch harter Schonungslosigkeit erste Sahne, darum empfehle ich das Buch noch immer gern. Obwohl er in meinen Augen Quatsch über Schlittenhunde erzählt. so weit Maico was ist denn der Blick auf den einzelenen Schlittenhund, gerne in einem neuen Thema, wenn du magst. Link zu diesem Kommentar
hansgeorg 8. Januar 2019 Teilen 8. Januar 2019 Am 6.1.2019 um 13:35 schrieb benno0815: Das finde ich super und ich denke, dass sich das auch lohnt, wenn der Hund es mitmacht und Spaß daran hat. Genau dieses konzentrierte Arbeiten und die Zusammenarbeit mit Dir sind ein super Jagdersatz. Mir ging es in obigem Beitrag auch nur darum, dass dieses Pirschen für Windhunde kein erklärtes Zuchtkriterium ist, weil es i.d.R. bei diesem Hundetypus nicht wichtig ist. Stell sich die Frage, ist es tatsächlich Jagdersatz oder etwas ganz anderes. Z. B. ganz allgemein, normales Hundeverhalten (was immer das sein mag). Link zu diesem Kommentar
Gast 8. Januar 2019 Teilen 8. Januar 2019 vor 10 Minuten schrieb hansgeorg: was ist denn der Blick auf den einzelenen Schlittenhund, gerne in einem neuen Thema, wenn du magst. Bezogen auf Coppinger: - er geht nicht auf die Mimiken und Ausdrucksverhalten der Schlittenhunde ein. Das ist ein ganz wesentlicher Faktor, da sie sie (Malamute und Husky) sich hier deutlich(!) von anderen Hunderassen unterscheiden. (Et Parker) *1* - er geht nicht auf das Sozialverhalten der Hunde ein - dabei gibts z.B. schon uralte Untersuchungen in der Trumlerstation (im Vergleich zu den "Langnasen") (Et Leipold) - er geht nicht auf die Schläge ein, aus denen sie stammen. Zudem ignoriert er Samojeden und hat keine Grönlandhunde erlebt. - er kennt als Musher keine "0815 Im Haus bin ich auch glücklich" Haltung von Schlittenhunden. (Klassische Musherkrankheit, gepaart mit schrecklicher Jack London Romantik und "Mein Fast-ein-Wolf" Kitsch, auch wenn er letzteres nicht in seinem Buch zum Glück nicht macht.) - Intelligenzbetrachtung einzig nach S. Coren *1* Dabei hab ich übrigens der Verdacht, daß er das mit Absicht in dem Buch macht. Um seine Abstammungstheorie und Domestikationsthese zu untermauern. so auf die schnelle Maico Link zu diesem Kommentar
hansgeorg 8. Januar 2019 Teilen 8. Januar 2019 vor 5 Stunden schrieb mikesch0815: Bezogen auf Coppinger: - er geht nicht auf die Mimiken und Ausdrucksverhalten der Schlittenhunde ein. Das ist ein ganz wesentlicher Faktor, da sie sie (Malamute und Husky) sich hier deutlich(!) von anderen Hunderassen unterscheiden. (Et Parker) *1* - er geht nicht auf das Sozialverhalten der Hunde ein - dabei gibts z.B. schon uralte Untersuchungen in der Trumlerstation (im Vergleich zu den "Langnasen") (Et Leipold) - er geht nicht auf die Schläge ein, aus denen sie stammen. Zudem ignoriert er Samojeden und hat keine Grönlandhunde erlebt. - er kennt als Musher keine "0815 Im Haus bin ich auch glücklich" Haltung von Schlittenhunden. (Klassische Musherkrankheit, gepaart mit schrecklicher Jack London Romantik und "Mein Fast-ein-Wolf" Kitsch, auch wenn er letzteres nicht in seinem Buch zum Glück nicht macht.) - Intelligenzbetrachtung einzig nach S. Coren *1* Dabei hab ich übrigens der Verdacht, daß er das mit Absicht in dem Buch macht. Um seine Abstammungstheorie und Domestikationsthese zu untermauern. so auf die schnelle Maico So auf die Schnelle. Danke für deine Antwort. Nun, als ehemaliger Musher, kann ich deine Anmerkungen gut nachvollziehen, über Schlittenhunde gibt es wirklich zu viele Klischees, z. B. Schlittenhunde seien keine „0815 im Haus bin ich auch glücklich“ Hunde, diese Haltung hat schon viel Leid hervorgebracht und bringt es immer noch. Link zu diesem Kommentar
Zurimor 8. Januar 2019 Teilen 8. Januar 2019 Man sieht doch auf den ersten Blick, daß Madame totunglücklich ist: Die wäre draußen bestimmt viel besser aufgehoben! 1 Link zu diesem Kommentar
gebemeinensenfdazu 8. Januar 2019 Autor Teilen 8. Januar 2019 vor 10 Stunden schrieb Tyrshand: Ich habe mal gelesen (weiß leider nicht mehr wo), dass Hunde keine Hunde wären, also nicht so neugierige, umweltinteressierte, verspielte, intelligente Gefährten für den Menschen, wenn sie kein Jagdverhalten in sich hätten und zur Jagd gehört nunmal auch töten, auch wenn es bei einigen Rassen als Handlung weg selektiert wurde, wäre es gar nicht mehr da, wäre es kein Hund Ich verstehe, was damit gemeint, aber finde es dennoch eine sehr reduzierte Sicht auf das Seeking System, das ist komplexer. Der Stellenwert des Tötens ist damit auch unklar. "Wegselektiert" macht es sich irgendwie einfach. Glaubst du wirklich daran, dass die Hunde , bei denen das "weggezüchtet" wurde nicht zerreissen können? Ich finde das eine wackelige These, die wirklich auch nicht meinen Erfahrungen entspricht. Die Ca de Bestiar hatte damit überhaupt keine Probleme. Viel mehr glaube ich an individuell unterschiedliche Stellenwerte bei den Motivationen. Ein Hund der wenig Interesse an menschlicher Interaktion hat, interessiert sich naturgemäss auch weniger für Ersatzangebote. Mir ist nur nicht klar, warum das global für Hunde so eine Sonderstellung haben sollte. Ein Husky differenziert lt. Rassestandard nicht zwischen Freund/Feind und findet undifferenziert Menschen nett. Da sage ich ja auch nicht, dass das kein Hund mehr wäre, weil er da nicht in der Lage ist zu differenzieren- wenn man bedenkt, daß Domestikation sehr wahrscheinlich zuerst zu Schutzzwecken stattfand, dann ist ihm da Einiges "weggezüchtet" worden, aber deshalb mag ch doch nicht Hundeidentität absprechen. Link zu diesem Kommentar
Tinky 19. März 2019 Teilen 19. März 2019 Auch, wenn der Thread schon etwas älter ist. Interessantes Thema. Mein Münsterländer hat einmal ein Kaninchen in freier Wildbahn erwischt, getötet und komplett gefressen. Es ist ihm allerdings faktisch fast ins Maul gesprungen. Aber er interessiert sich überhaupt nicht für Katzen. Mein alter Münsti liebte Katzen übrigens, auch dann noch, als er ziemlich doofe Katzen getroffen hatte. Meine Hündin (Mix-Irgendwas) hasst Katzen, obwohl sie nie Ärger mit ihnen hatte, meine erste Hündin übrigens auch. Die Hühner im Hinterhof haben meinen Münsti zwar durch ihr gackern aufmerksam gemacht, aber der Jagdtrieb hielt sich stark in Grenzen. Als Reitbegleithund ist er gut geeignet. Er ist sehr auf mich fixiert und nimmt jedes Angebot sehr gern an, aber ich bin mir zu 99,9 % sicher, dass er, wenn ich nicht schnell genug reagiere, ein gesichtetes Reh oder Kaninchen verfolgen würde. auch, wenn er die Beschäftigung mit mir gerade toll fände. Somit könnte man vermuten, dass hier durchaus auch darauf selektiert wurde: Haustier oder Wildtier. Und Raubtiere (Marder, Fuchs, Katze), aber auch Wildschweine lösen kaum seinen Jagdtrieb aus. Ist offensichtlich keine potentielle Beute. Oder er kann für sich tatsächlich einschätzen, was für ihn machbar / jagdbar ist? Was der Haustiertheorie allerdings etwas widerspräche: Er ist einmal im Vollspeed in einen Schafszaun gerannt, weil hinter dem Zaun ein vereinzeltes Schaf stand. Seither zählen wohl Schafe nicht mehr zu den jagdbaren Tieren. Der kleine Münsterländer war ja ursprünglich auch eher der Jagdhund des Bauern und sollte auch als Hof- und Familienhund funktionieren. Link zu diesem Kommentar
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