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Noch unterstützend oder schon Zwang ?


pixelstall

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pixelstall

Nach einem denkwürdigen Vorgespräch mit einer "premium" Trainerin (die ich hier selbstverständlich nicht nennen werde) bin ich etwas Konsterniert, und mag die Frage einfach mal weitergeben, die sich mir dabei so generell gestellt hat:

 

Bisher habe ich Lottis Gruseln so angegangen: Sie hat die Dinge die ihr suspekt waren angezeigt, und wir sind zusammen "gucken gegangen", danach waren diese Dinge dann nicht mehr gruselig.

 

Ich hatte der Trainerin folgendes Video geschickt:

 

 

 

Sie meinte dazu, daß Lotti das nur über sich ergehen lassen würde, und danach einfach nur erleichtert wäre, daß es vorbei ist, sie würde keine positive Verknüpfung mit dem Gruselobjetkt herstellen, sondern nur negative da sie von mir gezwungen würde, sich noch im Konflikt anzunähern. (Im Grunde würde ich damit die Unsicherheit  erst verursacht haben, denn deprivierte Hunde wären ja überhaupt nicht in der Lage zu lernen (das habe ich nachgefragt und sie meinte es exakt so) , und weil Lotti lernen würde wäre sie nicht depriviert und mein Umgang ursächlich)

 

Ich weiß, es ist eine "beliebte" Taktik eines bestimmten -imho ausgesprochen unangenehmen Menschenschlages- Hundehaltern erstmal ein maximal schlechtes Gewissen zu machen, um dann "ihre" einzig wahre Lösung zu verkaufen und so in eine Machtposition zu kommen. Als Hundetrainer meines Erachtes die schlechteste Taktik, die Kunden erstmal klein zu machen und alles, was von denen kommt wegzuwischen, das wiederspricht ja auch jeglicher Lerntheorie.

 

Zurück zur Ausgangsfrage: Ich sehe Hunde durchaus als mehr an als konditionierte Reizreaktionsmaschinen (-wenn man es nur nach diesem Schema sieht, ist ihr Standpunkt nachzuvollziehen) ABER sie sind ja auch Kontextlerner. Das Lotti den Weihnachtmann ( dessen Plastikgesicht sich hier noch durch die aufkommende Windböe gruselig bewegte, weswegen sie wegspringt) die nächsten 3x die wir an ihm Vorbei sind, nach dem anschnuffeln komplett uninteressant fand, zeigt mir zumindest, daß sie durchaus in der Lage ist, den als ungefährlich zu erkennen. Auch, daß sie sich erst rantraut, als ich vorgehe, und sich ihr Ausdruck bei Nahkontakt schon verändert, und daß sie ihm dann auch einfach den Rücken zudreht, und 1m neben dem "bösen" Ding abschüttelt, zeigt MIR daß sie ihn da nicht mehr als gefährlich einstuft.

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Zurimor

Ein bißchen wird sie schon gegen ihren Willen hingezogen, ich hätte sie wohl erstmal ausführlich auf Distanz beobachten lassen ,  bis sie von sich aus näher ran will.

Davon ab halte ich die Aussagen der Trainerin allerdings für ziemlichen Schwachsinn, widerspricht allen Erfahrungen die ich in gut 30 Jahren Tierhaltung gemacht habe.

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Siobhan

Ich wäre bei meinen alleine hingegangen und hätte sie entscheiden lassen wie nah sie selber ranwill. Aber du kannst das bei deinem Hund besser beurteilen. 

So sieht sie für mich auch froh aus da wegzukommen, aber das Gerede der Trainerin überzeugt mich da auch nicht. 

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vor 22 Minuten schrieb pixelstall:

da sie von mir gezwungen würde, sich noch im Konflikt anzunähern.

 

Unangemessenen Zwang sehe ich da nicht. Hab`s jetzt nochmal ohne Ton angesehen.

Ab etwa 0:30 nähert sie sich von sich aus, du ziehst sie nicht hin, später ein kurzer rückversichernder Blick zu dir, dann Einschätzung des Dings als ungefährlich. Das Schütteln passt körpersprachlich perfekt dazu, das machen Hunde ja fast immer, wenn eine vorher als bedrohlich empfundene Situation vorbei und überstanden ist.

 

vor 22 Minuten schrieb pixelstall:

sich noch im Konflikt anzunähern

 

Mit dem Konflikt hat sie vielleicht recht, allerdings steckt der Konflikt im Hund, eine Mixtur aus Furcht und Neugier, was ja besonders bei Junghunden ganz normal ist und zur Entwicklung dazugehört.

 

Ich bin gespannt, was sie dir raten wird und hoffe, du berichtest uns das dann.

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pixelstall

@Siobhan  hätte ich ne Schleppe dran gehabt, wäre es sicherlich besser gewesen, so kam die Leine kurz auf Zug, als sie wegsprang.

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pixelstall

@Juline Ich glaube ich werde bei ihr nicht trainieren, und die Probestunde ( zu 125€) absagen-  persönlich wie auch z.T. fachlich sind mir da zuviele Dinge die nicht passen, um mich dauerhaft zu binden, sie bietet mir nur ein Dreimonatspaket an, welches fast 1000€ kostet.

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pixelstall

... mit 9 Monaten war ja schon ein gefallenes Blatt MEGAGRUSEL (das war EIN Spaziergang)  ;)  Man muss auch gucken, WO man herkommt...

 

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Ich halte es bei meiner vom Prinzip her genau so und wir waren sehr erfolgreich damit. 

Ich hätte es etwas langsamer und ruhiger gemacht. Ich habe schon das Gefühl, dass es im ersten Moment etwas zu spontan zum Grusel Weihnachtsmann ging (bin da übrigens voll bei Lotti :D ), aber ich finde es spannend wie schnell sie sich an dir orientiert und Kontakt aufnimmt. 

mal abgesehen davon, finde ich es vollkommen okay, wenn ängstliche Hunde bei den ersten versuchen trotzdem lieber erstmal den Rückzug antreten. Wichtig ist eine langsame Besserung. Bei uns war es auch nicht anders, aber der Erfolg ist ganz klar zu sehen.

ich halte von solchen Aussagen der Trainerin rein gar nichts und es würde mir allein schon nicht zusagen, wenn sie meint zunächst alles schlecht reden zu müssen ... Ich würde dafür nicht so viel Geld investieren.

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Freefalling

Niemals würde ich so viel für ein Training bezahlen. Vor allem... du bist mit Lotti doch gut unterwegs, oder? Ihr macht mir jetzt nicht den verzweifelten Eindruck.

Wobei... so verzweifelt könnte ich niemals sein.

 

Ich hatte auch ein Angebot für 80 Euro / Probestunde. War mir zu viel für das, was da vermutlich gekommen wäre. Ich finde das schwierig. Natürlich arbeitet niemand umsonst und das ist auch gut so. Aber gerade wenn man mit seinem Hund schon selbst trainiert und Fortschritte hat, dann erwarte ich von einem Trainer, dass er da ansetzen kann und sofort mit uns in die Vollen geht, direkt an den Knackpunkten arbeitet. Tut er das nicht.... sorry, dann ist das Geld rausgeschmissen.

 

Ich bezahle im Hundeverein 12 Euro und kann drei Stunden bleiben, in der Regel sind wir nach ner Stunde da weg. Ich werde da beim Training begleitet, habe eine sehr gute Übungssituation. Ich übernehme nicht alles und manches ist mehr so naja. Aber für 12 Euro... bitteschön. 125 Euro.... ich fasse es nicht.

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Shyruka

Kann mich da den anderen nur anschließen. Gerade das Schütteln zeigt mir auch, dass die Situation für Lotti nicht mehr so gruselig wie in den ersten Sekunden des Videos ist.

Mit Sicherheit will sie zu anfang nicht direkt nah an den Weihnachtsmann, ihr ist die Flucht zur Seite da auch nicht durch die kurze Seite möglich. Aber das ist zu 100% kein Grund, dass Lotti deswegen Angst und Unsicherheit empfindet. Und du unterstützt Unsicherheit in dem Moment auch nicht, oder förderst das.

Für mich ist das eine normale und auch wünschenswerte Maßnahme eines normalen fürsorglichen Hundehalters. Und ich bin mir auch sicher, dass Hunde uns vertrauen und wissen, dass wir sie nicht wohlwissend in gefährliche Situationen bringen.

 

vor 5 Minuten schrieb pixelstall:

@Juline Ich glaube ich werde bei ihr nicht trainieren, und die Probestunde ( zu 125€) absagen-  persönlich wie auch z.T. fachlich sind mir da zuviele Dinge die nicht passen, um mich dauerhaft zu binden, sie bietet mir nur ein Dreimonatspaket an, welches fast 1000€ kostet.

 

Die Entscheidung würde ich begrüßen. Meiner Meinung nach ist das keine kompetente Trainerin. Und sie hätte eigentlich meienr Meinung nach shcon sagen müssen, dass sie das anhand des Videos nicht gut einschätzen kann. Warum? Sie sieht deine ganze Körpersprache gar nicht, was du mit dem Weihnachtsmann machst, wie du dich gibst. Ob du seitlich stehst, in die Hocke gehst oder dich drohend über Lotti und den Weihnachtsmann beugst. Wenn jemand dich im Umgang mit Lotti filmen würde, wäre das vielleicht was anderes. Aber nur aus diesem Schnipsel schon zurechtzlegen, dass du Schuld an dem Verhalten hättest finde ich unglaublich inkompetent.

 

Noch eine persönliche Meinung von mir: Kompetenz hin oder her, so viel geld für ein paar Trainingsstunden finde ich ehrlich gesagt auch puren Wucher. Bei den Preisen hat sie dann vielleicht fünf Kunden mit je drei Terminen und das Geld für die Schulungen wieder raus. Für Miete fürs Gelände, Fahrtkosten und solche Sachen, braucht sie dann vielleicht nochmal 2 Schüler. Gute Hundetrainer in Ehren, aber da kenne ich welche, die zumindest weitaus höflicher agieren und auch die erste Stunde unverbindlich und kostenfrei anbieten.

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