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Gibt es *den* richtigen Hund?


Lupini

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Hallo liebes Forum, 

Ich lese schon seit einiger Zeit still mit und habe mich jetzt entschlossen doch einmal anzumelden um auch in den Austausch treten zu können. 

Nach einer langen Trauer sind wir nach dem Tod unseres Hundes wieder bereit für einen neuen Hund, da die Familie einfach nicht vollständig ist. 

Nun haben wir uns lange umgeschaut, mit Züchtern und unserem Tierarzt gesprochen und uns letzendlich für einen Labrador - Australian Shepard Mischling entschieden und bei einem Züchter auf die Warteliste gesetzt. 

Nun zu meiner Frage: denkt ihr, es gibt den perfekten Hund? Denn kaum entschieden kommen die ersten Zweifel: Designerhund (Aussidor) , 2 unvereinbare Rassen werden kombiniert, zu anspruchsvoll in der Haltung etc. Das verunsichert mich enorm und ich habe das Gefühl, man kann es irgendwie gar nicht richtig machen. Unser erster Hund war ein Terrier Mischling mit Collie und Spitz drin, eine wahnsinnige Mischung für 10€ auf dem Dorf gekauft. Aber wir haben ihn geliebt und eine irre anstrengende und tolle 16 Jahre gehabt. Nun sind wir aber mitten im Berufsleben, haben ein Kind, nicht mehr so vil Freizeit und wir versuchen die Entscheidung besser und durchdachter zu treffen. Vielleicht was zu uns: unser Sohn ist 3 Jahre und Autist, braucht eher etwas Friedliches zum Ausgleich und als Begleiter, wir sind aber auch viel draußen, Fahrrad, Geocachen etc. Wohnung mit Garten, Bürohund Erlaubnis und bei Bedarf Platz in Hundetagesstätte sind vorhanden, ebenso wie Bauernhof für Wochenende, Ferien und Notfälle bei meinen Eltern. Aber ich höre zu jeder Rasse irgendwelche Horror Stories und frage mich, wonach habt ihr ausgewählt? Bauch Gefühl? Erfahrungsberichte? Ratschläge? Unser Therapiehund im Autismus Zentrum ist ein Aussie und ich bin hin und weg von seiner Intelligenz und Sanftmut. Labradore gefallen mir vom Temperament ebenfalls und seit ich den ersten Mischling gesehen habe war es klar für uns, das ist er. Vielleicht könnt ihr mir Mut machen, ich nehme aber auch gerne kritische Stimmen an, dafür bin ich ja hier. 

Vielen Dank und liebe Grüße

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KleinEmma

Halli Hallo und Willkommen :)

 

Also, das erste, das mir auffiel: Ein Mischling kann nicht vom Züchter stammen. Ich bin selbst ein großer Freund von Mischlingen, würde aber diesen Vermehrern von sogenannten Designer-Hunden keinen Cent in den Rachen schmeißen. Diese Mischungen sind Trend und deshalb ist es eine neue Geschäftsidee.

 

Ansonsten: Es ist nicht immer ganz so einfach bei Welpen zu erkennen, welcher Charakter in ihnen schlummert. Man kann zwar erkennen, ob es eine eher ruhige, zurückhaltende Persönlichkeit ist - wenn man den Welpen öfter besucht und den Vergleich zu den Geschwistern hat. Wenn ihr aber für euren Sohn einen friedlichen Hund sucht, würde ich zum ausgewachsenen Hund tendieren. Vielleicht gibt es in eurer Nähe ein Tierheim, wo ihr den Hund aussuchen und besuchen könnt, bevor ihr ihn zu euch nehmt.

 

Das sind so meine ersten Gedanken, die mir auf Anhieb einfallen.

 

Ich hatte noch nie einen Rassehund vom Züchter und weiß daher nicht, wie man dabei sicher sein kann, dass es ein gutmütiger, friedlicher Hund sein wird. Da spielen wohl die Elterntiere eine große Rolle. Aber, dazu können sicher andere User etwas sagen, die damit Erfahrungen haben - und auch mehr zum Aussie sagen können.

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Sanftmütige Aussies- ich kenne leider nur relativ durchgeknallte. Um es mal harmlos auszudrücken.

Und ein Züchter ist der Mensch, der diese beiden Rassen kreuzt nur dann, wenn er ALLE Untersuchungen am jeweiligen Hund, die der Vdh vorschreibt bei einer Zuchtzulassung, auch durchgeführt hat und somit seine Tiere jeweils eine offizielle Zuchtzulassung haben.

 

Dies ist zumeist nicht so, ebenso wurde dann am Zuchtwart gespart, der die Kenntnisse des "Züchters", den Wurf und die Aufzucht kontrolliert.

Die Hunde sind oftmals teure Überraschungspakete. Nicht nur charakterlich, auch gesundheitlich.

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Nebelfrei

Ich finde Aussies toll, aber sie sind bestimmt nicht besonders einfach, also an sanftmütig denke ich nicht als erstes, eher an sehr sportlich, anstrengend.

 

Labrador oder Golden Retriever sind da normalerweise viel sanfter.

 

Den einzig richtigen Hunde gibt es sowieso nicht, es gibt viele passende Hunde und am Ende muss man sich immer aufeinander einstellen. 

Ein erwachsener Hund ist da besser einzuschätzen.

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Freefalling

Hallo,

Ihr braucht bei einem dreijährigen Kind mit Autismus einen wesensfesten Hund mit hoher Reizschwelle. Der Aussie ist für mich da raus. Und ein Aussie-Labby vom Vermehrer erst recht.

Der, den ihr im Therapiezentrum kennengelernt habt, wurde dafür gezüchtet oder zumindest aus vielen Welpen mit Kennerblick ausgesucht und hat eine kostspielige Ausbildung durchlaufen und diese mit einer Prüfung abgeschlossen, die viele Hunde am Ende nicht bestehen. 

Mit einem Labrador vom seriösen(!) Züchter seid ihr tendenziell besser dran. 

 

Überlegt nochmal, ob ihr wirklich einen Welpen wollt. Es kommt sehr auf euer Kind an und natürlich, wie ihr die Situation händelt.

Es findet sich vielleicht ein älterer Hund, der euren Anforderungen entspricht. 

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Hi ihr, 

Vielen Dank für die Rückmeldung.. 

Die Frage der Züchter Auswahl ist auch eine Frage die uns bewegt. Mir kommt es dabei nicht so sehr auf Rassestandard an, die erscheinen mir bei einigen Rassen eh absurd und nicht gesundheitsförderlich. Inzwischen finde ich es aber wichtig, dass die Eltern gesund sind und die nötigen genetischen Untersuchungen haben, gerade Aussis haben da ja so einiges an negativen Überraschungen parat. Früher habe ich mir darüber nicht so Gedanken gemacht, auf dem Dorf nahm man, was sich da halt "getroffen" hat. 

Den Begriff vom Designerhund finde ich eher problematisch. Sind nicht alle Rassen mal so entstanden? Man nimmt 2 Hunde die sich gut ergänzen und kreuzt sie, das finde ich jetzt nicht von vornerein so abwegig und den Züchtern damals hätte man auch kein Design vorgeworfen, ovwohl es da nich viel mehr um Aussehen und Farbe ging. Und dafür dann auch Geld zu bezahlen finde ich jetzt okay, die Hunde sind reinrassig, mit den erforderlichen medizinischen Untersuchungen die uns wichtig sind. 

Sind wir da zu blauäugig? Bei einem Mischling von der Wald und Wiesen Fraktion weiß ich es noch viel weniger, da kann mich doch dann alles erwischen. 

Tierheime haben wir schon abgeklappert, sind bisher nicht fündig geworden. Es gibt auch ne Menge Vorbehalte an uns zu vermitteln, mit Kleinkind mit Handicap sind wir für viele Hunde dort nicht die idealen Eltern. 

Aber trotzdem danke für euren Input, ich fühle mich nicht mit einem Hund, eher mit der Entscheidung für den richtigen Hund etwas überfordert und versuche alles richtig zu machen... 

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Ich schließe mich meinen Vorrednern an.. Designer-rassen sind hoch im Kurs. Natürlich gibt es auch unter aussies solche, wie den aus eurer Therapie. Aber wie @Freefalling richtig bemerkt, werden solche Hunde geschult ausgewählt und ausgebildet. 

Bei einer Kreuzung von Aussie und Labbi habt ihr im schlimmsten Fall einen hyperaktiven Hund mit niedriger Reizschwelle eines Aussies, gepaart mit dem etwas stumpf-poltrigen Wesen des Labbies... und die Probleme mit der niedrigen Reizschwelle und den Auslösern zeichnen sich leider häufig erst im Junghundealter richtig ab. Ich empfehle euch aufgrund der geschilderten Familiensituation auch einen bereits erwachsenen Hund, der eure Kriterien erfüllt. Alles Gute für euch :)

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vor 7 Minuten schrieb Myri:

Bei einer Kreuzung von Aussie und Labbi habt ihr im schlimmsten Fall einen hyperaktiven Hund mit niedriger Reizschwelle eines Aussies, gepaart mit dem etwas stumpf-poltrigen Wesen des Labbies..

 

Genau das war auch mein erster Gedanke, Aussie neigt zum Territorial- und zum Schutzverhalten (ich habe selbst einen Aussie-Mix), der Labbi rumpelt oft ziemlich distanzlos daher... eine Mischung beider Eigenschaften, der Wesens-GAU sozusagen... wollte ich nicht geschenkt.

 

Meine, wie gesagt 50% Aussie, hat wenigstens ein stark distanziertes (Droh-)Verhalten und haut deswegen unliebsame Fremde /Besucher/ Postboten etc. nicht direkt um, was mir Zeit zum Eingreifen gibt. Hätte sie das nicht, wäre sie wahrscheinlich sehr oft an der Leine oder unter strengstem Reglement, was ja auf Dauer weder Hund noch Mensch Freude bereitet.

Mein Tipp, mit Kind im Haus, egal ob gehandicapt oder nicht, lass die Finger von der Mischung.

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Wow, ich hätte nicht gedacht dass sich alle so einig sind.

Dann muss ich wirklich nochmal gründlich nachdenken, obwohl ich das letze halbe Jahr kaum was anderes gemacht habe. Aber genau deshalb bin ich ja hier... 

Wie gesagt, für viele Tierheim Hunde kommen wir nicht in Frage, wir hatten schon einige enttäuschende Rückmeldungen. Bei einem Welpen dachte ich, hab ich zumindest die Frühsozialisation in der Hand und kann da besser Einfluss nehmen. Und es ist einfach auch eine tolle Erfahrung einen Welpen aufwachsen zu sehen und wir dachten, es hilft vielleicht unserem Sinn, so eine einschneidende Veränderung besser anzunehmen. 

Unser Tierarzt, der uns schon lange begleitet und gut kennt hat uns auch Labrador vorgeschlagen, auch als Mischling, da dachte ich, mach ich mit dem Aussi - Labbi als richtig. Hmmmfff

Sind alle, welche die beiden Sorten kreuzen in euren Augen gleich Vermehrer? Hab lange mit denen geredet und hatte einen sehr positiven Eindruck, beide Elterntiere mit Papieten und Zuchtzulassung etc. Mir kommt es da nicht drauf an Geld zu sparen und deshalb keinen Rassehund zu nehmen. Ich denke /dachte wirklich damit eine gute Wahl zu treffen, aber vielleicht sollten wir uns dann doch nochmal Labrador Züchter bei uns ansehen und weiter im Tierschutz zu suchen. 

Danke sehr für die konstruktive Rückmeldung bisher. 

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Was mir da spontan einfallen würde:

Auch bei den Therapiehunden gibtves ausgebildete Rückläufer. Z.B bei Angststörungen, die dann aber in solchen Situationen nicht richtig reagieren.

Die haben dann trotzdem die Ausbildung erhalten, eignen sich aber nicht unbedingt für den Zweck, für den sie eigentlich ausgebildet waren.

Manchmal geben diese Menschen die Hunde dann auch privat ab, vielleicht gibt es dafür auch Organisationen. Ich hatte erst letztens noch so eine Anzeige gesehen.

Es könnte sinnvoll sein mal bei solchen Ausbildern anzufragen, oder bei Züchtern, die ihre Hunde in die Richtung ausbilden lassen.

Ich weiß allerdings nicht, ob diese Hunde dann trotzdem mehr kosten.

Bei der privaten Vermittlung war das nicht der Fall.

 

Vom Designerhund würde ich auch absehen. Es ist nicht umsonst so, dass Rassen nach vielen Generationen erst im Rassestandart aufgenommen wurden. Das liegt vor allem daran, dass man gewisse Eigenschaften erst nach mehreren Generationen an Zucht, wirklich anerkennen kann und sagen kann, dass das dauerhaft ist. Alles andere ist purer Zufall.

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