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Gibt es *den* richtigen Hund?


Lupini

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Simona1711

Ich habe einige Rottis kennengelernt, die weiß Gott alles andere als einfach, oder Familienhund oder menschenfreundlich waren.

Leider

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Eifelkater

Wie autistisch ist das Kind denn? 

 

DAS wäre für mich eine der Hauptkriterien. Mein leicht betroffener Sohn wäre mit einem großen Hund in dem Alter total überfordert gewesen. Selbst heute ist das Verhältnis zwischen ihm und Jaro eher distanziert. Für ihn wäre ein kleinerer Hund mit dem man Tricks üben könnte mit Sicherheit geeigneter als unser großes Riesenbaby. 

Und ich würde auch zu einem älteren Hund tendieren. Welpenzähnchen und Junghundraufspiele sind in dem Alter auch ohne Autismus schon eine schwierige Kombi. 

 

Bilder wie das hier haben extremen Seltenheitwert

 

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Hallo, 

Zunächst einmal ein großes Dankeschön an die vielen Menschen, die sich Gedanken gemacht haben und die Zeit genommen uns zu antworten. Dieses Thema bewegt uns sehr und wir sind dankbar über alle Erfahrungen. Aber was hier passiert ist in kleinerer Form genau dasselbe was uns in unserer Umgebung begegnet, jeder macht mit seiner Rasse so seine Erfahrungen und hat spezifische Vorlieben die natürlich die Ratschläge prägen. Ich kenne z. B. ausschließlich sehr friedliche Aussis, die meinen Eindruck natürlich auch rosarot färben. Einen Assistenzhund wollen wir tatsächlich eigentlich nicht, für uns steht ein Familienhund im Raum. Dass mein Sohn Autist ist hab ich nur erzählt, um die Anforderungen an den Hund etwas einzugrenzen und zu verstehen. Er hat keine Wutausbrüche oder Aggressionen, er ist eher introvertiert und mit sich selbst zufrieden, aber von neuen Situatipnen schnell überfordert. Wir hoffen natürlich auch auf positive Effekte von einem Vierbeiner, der sich Kindern auf einer anderen Kommunikationsebene nähern kann. Aber in erster Linie wird es unser Hund, ein Familienmitglied und nicht eine Therapie für unser Kind. 

Ich habe eine Menge gelernt: die Meinungen gehen aehr weit auseinander, ich bin aber ehrlich verblüfft wie rassespezifisch die meisten doch sind. Ich bin ausschließlich mit Mischlingen aufgewachsen und auch in meiner Umgebung ist eher bunte Vielfalt angesagt, dass viele reinrassige Hunde bevorzugen war mir nicht klar, gibt nir aber zu denken. Das steht allerdings im Gegensatz zu den vielen Vorschlägen des Tierheims, denn da weiß man doch oft so gut wie gar nichts. 

Wir dachten mit der Aussi-Labrador Kombi schon eine durchdachte Wahl getroffen zu haben, werden aber die Entscheidung tatsächlich nochmal überdenken, denn einige Argumente warten durchaus schlüssig. Und deswegen war ich ja hier, nicht um mich bestätigen zu lassen, auch wenn es schon schön gewesen wäre 😕

Ich erzähle mal zu welchen Entschlüssen wir gekommen sind:

Wir wollen weiter einen Hund. Wir werden aber Züchter besuchen, den aktuellen Wurf und auch die Eltern kennen lernen bevor wir uns endgültig entscheiden. Dann gucken wir wie es mit dem Temperament und Wesen passt, denn das ist für uns das wichtigste. Wir werden jetzt schon eine Hundeschule auswählen und uns vor Ort Unterstützung holen, auch zur Auswahl. Den Begriff Designerhund finde ich immer noch schlimm, das reduziert Hunde so auf das rein äußerliche und verurteilt alle Besitzer von ihnen als oberflächlich. Wenn ich da so einige Rassen ansehe, die exakt dem Rassestandard entsprechen, finde ich einen Labradoodle oder wie sie auch immer fantasievoll heißen tatsächlich ansprechender. Aber damit werde ich mich mit den meisten wohl nicht einigen, was ja aber auch nicht schlimm ist. 

Und wir werden die Idee mit dem Tierheim tatsächlich nochmal in Angriff nehmen. Wir waren in Kontakt mit einigen, und da wurde es uns relativ deutlich klar gemacht, dass wir nur sehr begrenzt wirklich eine gute Familie darstellen (Stadt, Arbeit, Kind etc) vielleicht hat mich das auch in meinen Stolz etwas verletzt, ich dachte immer wir wären gute Hundeeltern und könnten einem Hund ein gutes Zuhause bieten. Ich werde da auf jeden Fall noch einen weiteren Anlauf unternehmen. 

Die Idee mit den *ausrangierten* und *aussortierten* Assistenzhunden ist wunderbar, auf die Idee bin ich moch gar nicht gekommen. Das wäre natürlich ein Glücksgriff, aber da sucht man wahrscheinlich Jahre bis sich da was bietet. Aber hoffen und suchen kann man ja. 

Vielen Dank nochmal an alle für die Einsichten und Denkanstöße. 

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Nebelfrei

Designerhund bezieht sich nicht nur aufs Äussere, sondern auch auf die Eigenschaften. So hofft man bei Labradoodles (Labrador Pudel) nicht haarende und somit weniger allergene Hunde mit dem Charakter des Labradors.

Dummerweise weiss man nicht was sich bei des Welpen durchsetzt, so gibt es auch Labraddodles die haaren wie ein Labrador und sich eher pudelig benehmen. Ist einfach Zufall was sich durchsetzt. 

 

Labrador Aussie ist doch auch eine Lotterie, da kann auch ein sehr hibbeliger Hund mit Labradoroptik rauskommen.

 

Hier im Forum hat es sehr viele Mischlingshunde, es ist keineswegs so, dass alle nur Hunde mit Stammbaum wollen. 

Aber extra Mischlinge produzieren ist eben eher unnötig

 

Ähnliche Erfahrungen mit Tierheimen haben hier leider auch schon viele gemacht...

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vor 21 Minuten schrieb Lupini:

Wir waren in Kontakt mit einigen, und da wurde es uns relativ deutlich klar gemacht, dass wir nur sehr begrenzt wirklich eine gute Familie darstellen (Stadt, Arbeit, Kind etc) vielleicht hat mich das auch in meinen Stolz etwas verletzt, ich dachte immer wir wären gute Hundeeltern und könnten einem Hund ein gutes Zuhause bieten. Ich werde da auf jeden Fall noch einen weiteren Anlauf unternehmen.

 

Die Erfahrung musste ich leider auch schon machen. Ich war nach drei Tierheimein, in denen man mir wirklich richtig blöd kam durch mit dem Thema. Gut, dass Du ausdauernder bist. Manche haben wirklich Vorstellungen, die niemand erfüllen kann. Das kann wirklich sehr verletzend sein, aber lass Dir nichts einreden. Nur weil Ihr nicht den Vorstellungen des Tierheimpersonals entsprecht, seid ihr doch keine schlechten Hundehalter! Sag doch mal eine grobe geographische Richtung, wo ihr sucht. So zwei, drei nette Tierheime habe ich inzwischen kennengelernt, in denen es auch auf menschlicher Ebene stimmt, vielleicht kann man Dir ja noch welche empfehlen.

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OT...es gibt keine leichten Autisten. Autismus unterschiedlicher Ausprägung und bei einem  dreijährigen  ist die Prognose  sehr schwierig. 

Einschränkung ,frühkindlicher Autismus ,wobei  auch  da sicher  keine  seriöse Endprognose  möglich  ist. 

Uns (berufliches Arbeitsfeld) ist es  ein großes  Anliegen  ,auch Sprache zu verändern um den Blick  auf die Menschen mit  Autismus  zu verändern. 

 

 

Viel Glück  bei  der  Suche  🤗

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Hallo black jack, 

Ich glaube ich habe deinen Beitrag gerade nicht so ganz verstanden? Es ist ja auch nicht umsonst eine Autismus-Spektrums-Störung, da sind die Einschränkungen eben sehr breit gefächert, wobei wir in unserer Situation sehr gut damit umgehen können. Was die Zukunft bringt wissen wir leider auch nicht. Spannend fand ich den Beitrag zu dem kleinen Hund zum Spielen. Wir haben von wirklich allen Seiten nur den Ratschlag: lieber größer, ist ausgeglichener und robuster. Deswegen wollen wir ja auch einen Hund der zu uns passt, was je intensiver man darüber nachdenkt gar unmöglich scheint. Jede Rasse hat irgendwas spezielles, was es schwierig machen könnte. Aber man wächst ja als Mensch - Hunde - Team auch zusammen und kann sich dann hoffentlich gegenseitig sozialisieren 😊

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NannyPlum

Ich habe auch noch zwei Denkanstöße. Zum einen den: Was wünscht ihr euch in eurem Leben mit Hund? Soll er ein Begleiter für euch Erwachsene zum Beispiel bei sportlichen Aktivitäten sein oder sogar zum "eigenen Hobby", wie zum Beispiel Agility, werden? Oder soll er ein "Immer-dabei-Hund" sein, der euch im Alltag mit Kind begleitet, sei es bei Ausflügen, auf dem Weg zur Kita, bei der Fahrradtour zum Spielplatz, Badesee oder sonst wo hin. Je nach dem, wie ihr euch den Alltag vorstellt, sollte vielleicht die Persönlichkeit des Hundes sein. Ich habe mich zum damals 2jährigen Kind ganz bewusst für den "Dabei-Hund" entschieden, der keine eigenen, speziellen (Sport-)Termine zur Auslastung benötigt.  Es wurde dann ein ca. 4 Monate alter Windhund-Mix aus dem Tierschutz.  Mir war auch wichtig, dass der Hund keinen Schutz- und Wacheigenschaften besitzt, da in einer Familie ja häufiger Besuch kommt. Vielleicht auch mal eine Reinigungsfrau, Kinderbetreuung usw. Da ist das Leben einfacher, wenn der Hund Fremden gegenüber eher positiv/neutral eingestellt ist. 

 

Auf einen zweiten, vielleicht oberflächlichen, aber in meinem Alltag mit 2 Kindern (5  und 8 Jahre, der Hund ist 6) eine Rolle spielenden Punkt möchte ich noch hinweisen- die Wirkung des Hundes auf seine Außenwelt. Ist vielleicht in der Rangfolge der Kriterien eher im unteren Bereich zu sehen, aber für mich mit bedenkenswert. Man hat es deutlich einfacher bei Aktivitäten mit Kind und Hund, wenn der Hund nett und freundlich aussieht (und am Besten auch ist ;))

Bekannte von uns haben einen riesigen schwarzen Mischlingsrüden. Ein unglaublich netter Kerl, Menschen und Hunden gegenüber. Unsere Bekannten haben sich an den gleichen Plätzen wie wir rumgetrieben, der Hund saß genauso brav wir unser Hund neben der Bank am Spielplatz - leider wurde seine Anwesenheit längst nicht so neutral bzw. positiv wie die unseres Hundes aufgenommen. Ganz häufig wurden sie mit Angst und der Bitte zu gehen konfrontiert.Viele Leute haben halt Angst vor großen schwarzen Hunden. Um es mal ganz platt auszudrücken - mit einem friedlichen blonden Wuschel kann man entspannter am Spielplatzrand sitzen als mit einem friedlichen schwarzen Riesen. 

Meine Erfahrung.

Also, nur so als Denkanstoß :)

Ich glaube, für das Familienleben ist ein entspannter Mitläufer mit leicht stoischem und freundlichem Gemüt eine gute Wahl, unabhängig von der Rasse. Und alles, was Wach-, Schutz- und territoriale Interessen im ausgeprägten Maße besitzt, eher ungeeignet.

Und noch ein dritter, kleiner Denkanstoß: wie ist die Persönlichkeit eures Kindes? Eher wild und robust? Oder schüchtern und zurückhaltend? Auch das könnte bei der Wahl der Hundepersönlichkeit (nicht der Rasse!) eine Rolle spielen.

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Hmm, 

Gute Hinweise. 

Wir haben mit Hund 1 viel Hundesport gemacht, auch einen eigenen Agility Parcours gebaut. Das war aber eher aus der Not heraus. Anders hat man ihn nicht ausgetobt und sinnvoll beschäftigt bekommen. Jetzt war eher ein klassischer ich bin immer mit der Familie unterwegs Hund besser, er müsste mit Straßenbahn/Bus/S-Bahn umgehen lernen da wir ihm mit zur Arbeit nehmen. Wir haben auch ein großes Lastenrad für Ausflüge und die täglichen Wege. Da hat es ein entspannter Familienhund schon leichter. Nur welcher und woher? 

Die Optik ist auch nicht zu unterschätzen, ich habe auch Leute mit Angst vor Hunden im Umfeld, da wäre ein bulliger bedrohlicher aussehender Hund definitiv ein größeres Hindernis. 

Unser Kind ist eher introvertiert und ruhig. Spielt und bastelt und plappert vor sich hin, kein Wildfang. Aber sehr auf seine Routinen und festen Tagesabläufe bedacht, aber auch er muss das lernen.

So viel zu bedenken... 😥

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Gibt es nicht auch Züchter, die vom Wesen her speziell auf Therapiehundezüchten, damit diese später evtl ausgebildet werden? Vielleicht kann man dort auch einen ohne Ausbildung, aber gutem Wesen bekommen? Das sind idR ja sowieso Labradore und Golden Retriever. Da sollte man sich nur wahrscheinlich vor einem Wurf melden.

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