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Wieviel darf Hund im Freilauf allein regeln?


Freefalling

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Tina+Sammy
vor 17 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Bei der Grössenkonstellation ist das wahrscheinlich nötig.

Die mallorquinische Schäferhündin von damals schaffte das immer auch ohne. "Du willst nicht zu mir oder du bereust es" hat da in einen kurzen Blick gepasst, selten musste ein Lefzenheber irgendetwas unterstreichen, Keinerlei Tutnixproblematiken. War aber auch ein grosser schwarzer Hund, der nur sehr wenige Hunde um sich tolerierte. Aber es wollte eben auch keiner ausprobieren.

 

Du schreibst ja in deinem nächsten Post selber, dass du deswegen eher Flächen gesucht hast, die weitläufig und nicht sonderlich voll waren.

 

Solche Hunde, wie du die Schäferhündin beschreibst, werden i.d.R. von anderen Hunden gemieden, die gewisse Erfahrungen haben, weil sie das "asozial" aus jeder Pore ausstrahlen und nicht, weil sie sonderlich souverän sind.

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gebemeinensenfdazu

Es ging um zentrale stark frequentierte Hundewiesen- nicht "Nie frei laufen lassen". @Freefallinghatte doch in der Nähe dieses Brachgelände gefunden, dort würde ich ihn laufen lassen, das ist eine grosse überschaubare Fläche und die Hunde kommen nicht in Artgenossenspielerwartungen vorbei. Man kann sich gut weiträumig aus dem Weg gehen.

 

Asozial war die nicht. Nur extrem wählerisch, ganz besonders bei Hündinnen. Von der gab's nur einmal beim Menschen Löcher- bei Hunden nicht.

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Freefalling

@Herdifreund

Femo ist nicht komplett unverträglich. Er wehrt andere Hunde erstmal ab. Je nach Verfassung relativ mild bis ziemlich böse. Ohne Beißen. Mal ganz deutlich: Ich verhindere in der Regel, dass er da aktiv wird. 

Geht man gemeinsam spazieren, macht er das in der Regel ganz gut. Siehe Forenspaziergänge.

Und ja, ich bin so dreist und gehe zu Zeiten, in denen wenig los ist, dahin, wo Freilauf erlaubt ist. Wohin sonst? Ohne Freilauf ist er ein Nervenbündel. Ich stelle mich ja nicht mitten auf eine Hundewiese und lasse ihn machen. Sondern gehe um die große Hundewiese herum und zwar so, dass kein ungewollter Kontakt zustande kommt. Ich leine an, weiche aus, usw. Wir reden hier von nem recht großen Gebiet.

Mein Hund ist nicht “aggressiv erzogen“, wie kommst du darauf?

vor einer Stunde schrieb Herdifreund:

um sich wohl vorsätzlich und bewusst mit den anderen Hundehalter anzulegen,  die genau das machen, wofür diese Gebiete geschaffen wurde: Verträglichen Hunden das Freilaufen und den sozialen Kontakt zu ermöglichen?

Also das finde ich eine freche Unterstellung. Und ich finde es auch in einem Gebiet ohne Leinenzwang nicht normal, seinen Hund überall hinlaufen zu lassen. Etwas weiter ländlich ist es auch immer noch üblich, seinen Hund immer erstmal anzuleinen und den Kontakt erst nach Absprache zu erlauben. Ansonsten geht man freundlich grüßend aneinander vorbei. Wie gesagt, wir reden hier nicht von ner kleinen Hundewiese, sondern von einem Gebiet, in dem teilweise Freilauf erlaubt ist. 

vor einer Stunde schrieb Herdifreund:

Auch ist es NICHT normal, wenn ein Hund bei freundlicher Annäherung eines anderen Hundes, der sich aber wieder zurück zieht, immer aggressiver wird. Das lässt auf ein recht gestörtes Sozialverhalten schliessen, an dem man arbeiten sollte und kann. Es sei denn man fühlt ich ein in so einer Negativsituation eigentlich wohl und möchte genau das pflegen..

Ein anderer Hund, der trotz Ansagen immer wieder zurückkommt und ein Halter, der sich nicht kümmert. 

 

Ja, ich fühle mich total wohl in der Situation und wir arbeiten überhaupt nicht daran. /ironieoff 

Sag mal, liest du eigentlich im Forum?

 

vor 58 Minuten schrieb KleinEmma:

Mh, schwierig zu sagen, weil ich Femo nicht kenne. Macht er das um den Kinderwagen zu beschützen? Oder wehrt er Hunde ab, weil er eher Angst hat?

Angst nicht. Er misstraut ihnen und empfindet sie als Konkurrenz, denke ich. Schutz spielt auch eine Rolle, aber nicht erst seit das Kind da ist. 

vor einer Stunde schrieb KleinEmma:

Wenn ich es richtig verstanden habe, reagiert er angeleint "aggressiver" als im Freilauf?

Ohne Management ja. Freundlich ist er bei Erstkontakt aber nie.

 

vor 57 Minuten schrieb Tina+Sammy:

Dass er den Radius seiner Individualdistanz dabei erweitert sehe ich in so weit als "normal" an, dass er wohl weiß, dass er seine Bedürfnisse nicht klar kommuniziert bekommt.

 

Ja, er ist einfach unsicher, das stimmt. Aber seine Individualdistanz ist absurd groß ohne Leine. :D

vor 58 Minuten schrieb Tina+Sammy:

Ist er in seinem Abwehren viel in Bewegung?

Also kein anknurren und steif werden, bis der andere geht?

Sondern knurrend/bellend hin rennen?

Genau das. Er rennt präventiv hin, grollend und macht meist nen kleinen Bogen und steht dann steif da. Er fiddelt zwischendurch auch und kneift dann in den Hintern, macht sich wieder steif, fiddelt.... es ist schwierig. Wenn wir erstmal mit Leine mit Hunden mitlaufen, ist er sehr viel besser in sowas.  

 

vor einer Stunde schrieb Tina+Sammy:

Nachtrag: 5-10m finde ich übrigens in unserer Welt einen Radius, wo (m)ein Hund einen anderen zu akzeptieren hat.

Jeder Weg ist ja nicht so breit.

Und wenn ich dem Hund im Freilauf gestatte, alles was sich uns auf mehr als 10m nähert zu verjagen, dann "muss" ich ihm auch erlauben, bei einer angeleinten Begegnung auf einem Weg lauthals zu pöbeln.

Genau das ist meine Überlegung. Wie hängen diese Dinge zusammen? 

Ich meinte übrigens damit nicht, dass er Hunde verjagen darf in 5-10m, sondern dass ich verstehe, dass er das gern würde. Er lässt sich von mir ja mittlerweile durch die meisten Situationen leiten. 

Aber das würde ja bedeuten... gar nix allein regeln lassen, immer anleinen, wenn ich abrufen musste?

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Ich finde den unverträglichen hund auf der Freilauf Wiese auch kritisch. Tutnixe sind halt häufig jung und auf solche Flächen angewiesen, um lernen zu können ( ich bringe regelmäßig mobbende Hunde zu ihren Haltern, und ignoriere deren Gemotze bis sie gehen).

 

 

Generell lasse ich sehr viel laufen, solange ein Kräftegleichgewicht besteht ( d.h. Ungefähr ähnliche körperliche Verfassung, und es ist nicht so, dass einer den anderen mobbt). Konflikte gehören zum Leben dazu und die allermeisten eskalieren ja eben nicht. 

Strolch sammle ich kommentarlos ein, wenn er anfängt zu mobben. Das führt dazu, dass er in meiner Nähe nicht mehr mobbt, aber immernoch wenn ich weit weg bin ( was dazu führt, dass ich gelegentlich los sprinte). Ich denke, dass könnte mit Kleinkind und dem langbeinigen Femo aber schwierig sein. 

 

Wirklich hilfreich ist nur, einen zweiten, gut   verträglichen hund mitzubringen. Zu dritt streitet es sich schlecht, wenn einer immer beschwichtigt. Kann aber natürlich blöd für den dritten hund sein. 

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gebemeinensenfdazu
vor 56 Minuten schrieb gatil:

Bei unserem Spaziergang am letzten Wochenende hat sich - soweit ich das beurteilen kann, Femo mit den ihm bekannten Hunden und auch den unbekannten (meine, darunter eine nervige Kläfferin) auch im Freilauf alles andere als unsozial und agressiv gezeigt. Nur, als wir uns niederließen äußerte er deutlich: bleib mir vom Leib.

Einen solchen Hund nicht frei laufen zu lassen - wieso? Wie soll er lernen?

Ich finde es ist doch eine Frage wo- nicht ob.

Wenn ich meinem Hund Freilauf ermöglichen will, dann will ich dass er dabei auch entspannen kann, sonst bringt der keinem etwas. Noch weniger einem Hund, der sich schnell in der Pflicht sieht. Wenn der Hund im Stress ist, löst er schneller aus und neigt zu Übersprungsverhalten. In der kurzen Zeit hat er doch schon deutlich eskaliert.

Ortsbezogene Erfahrungen bestimmen auch für die Zukunft das Grundstresslevel an einem Ort- d.h. der Hund geht ab einer gewissen Erfahrunshäufigkeit schon mit erhöhter Anspannung und schlechter Laune hinein. Ich finde das ist Stress und kein Freilauf. Es ist auch kein Freilauf, wenn ich ständig den Hund abrufen muss.

 

Diese Therapiebemühungen sehe ich manchmal, wenn ich selten einmal auf der wirklich sehr grossen Freilauffläche im Stadtgebiet bin. Sie gehen schief- irgendeine miese Erfahrung ist immer dabei und die Hunde sind rein im Kontrollmodus. Es gab auch schon ein paar Wiesenverbote und ein paar Löcher- mindestens sich ankeifende Hundehalter.

Ein Hund- sehr nett- war mal da an der Schleppleine und wollte mit meiner Hündin spielen- Bulldoggenmix, laut aber nett.

Bis sie sich an der auch sonst nicht sonderlich artgenosseninteressierten Huskyhündin vorbeibewegten, die genervt knurrte. Daraufhin rastete der Bulldoggenmix leider aus- lautes Getöse, aber er biss nicht zu, stattdessen fing er sich einen Biss der Huskyhündin. Deren Besitzer beschimpfte die Frau, wie sie denn mit einem solchen Hundauf die Wiese gehen könnte und interessierte sich nicht einmal für den Biss, den seine Hündin ausgeteilt hatte (Wenigstens nachfragen hätte er können). Die Frau sagte dann, dass ihr Hund auf Knurren so reagiert, weil er da mal gebissen wurde.:mellow: Sicher ist es keine gute Idee, den Hund dann lauter fremden Hunden auszusetzen, wenn von denen einer knurren könnte, womit man immer rechnen muss.:(

Der kurze Freilaufspass mit meiner Hündin hat wohl nicht über den Biss hinweggetröstet.

 

Ich bin wirklich der festen Auffassung, dass auf "seinem Recht" Bestehen zu Lasten der Hunde geht in dem Fall.

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Nebelfrei

Die Frage ist halt was man als 'unverträglich' definiert.

Wenn ein Hund nur mit wenigen anderen Hunden was zu tun haben will und die anderen abwehrt, anschnauzt, ihnen die Pest an den Hals wünscht, sie aber nicht angreift und verletzt, ist es doch kein Problem.

Das muss ein Hund doch auch lernen, dass nicht jeder mit ihm zu tun haben will.

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Vielleicht sollte man noch einmal genau die Ursache versuchen herauszufinden, was ihn dazu treibt, anderen Hunden klar machen zu wollen: "du bist hier nicht erwünscht". (Unabhängig davon, dass er offensichtlich nicht so recht weiß, wie er es vermitteln soll).

Er kam im Freilauf am Wochenende sehr gut klar. Mehrere Halter, viele Hunde. Gemeinsam wird sich bewegt. Und er wirkte jetzt nicht übermäßig unter Stress oder überfordert.

Dann: alles setzt sich, er liegt neben Freefalling und da will er möglichst keinen Hund in seiner Nähe. So ergibt sich von Femo ein völlig anderes Bild. Wie auf der Wiese: er ist mit Freefalling alleine unterwegs, ein fremder Hund nähert sich, da will er vertreiben.

Ich halte das nicht unbedingt für eine Artgenossenunverträglichkeit, seine Motivation ist eine andere.

Welche, kann ich aber nicht klar sagen. Denn die Bilder aus der S-Bahn mit Saga sprechen wieder eine andere Sprache. Da macht es ihm nichts. Weil er mit dem Hund befreundet ist?

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gebemeinensenfdazu
vor 16 Minuten schrieb gatil:

Ich halte das nicht unbedingt für eine Artgenossenunverträglichkeit

Femo musste im Shelter weggesperrt werden, weil er andere Hunde gebissen hat. Ich glaube, dass das bei ihm das typische DSH gleichgeschlechtliche Artgenossenproblem ist, verschärft durch seine frühe Kastration. Ein unsicherer Typ, der sich ständig absichern muss und dessen Mittel der Wahl "Fight"-Mobben ist, bei Hunden vor denen er nichts zu befürchten hat. Bei denen, mit denen er ernsthaft Stress kriegen kann, geht er ja aus dem Weg.

 

Ich erkläre mir das so:

Wenn er die Hunde Leuten zuordnen kann, die zu Freefalling gehören- also einander vorgestellt wurden- kann er sich schonmal darauf verlassen (aus Erfahrung!) dass das dann auch gut läuft und keine Kontrolle erfordert.

Ausserdem hilft es, wenn seine beste Freundin dabei ist. Wenn die "alles cool" signalisiert und er gerade im Spiel bei bester Laune ist, ist alles einfacher , Amy kannte er ja auch schon.

(Auch wenn sie sich nur einmal gesehen haben- ich finde das immer sehr erstaunlich, wie sie sich sofort wieder eingrooven können, auch wenn sie nur eine tolle Begegnung miteinander hatten).

Das sind doch ganz andere Voraussetzungen als auf einer Hundewiese, die stark mit Stressmanagement assoziiert ist. Selbst bei meiner Hündin merke ich den Unterschied zwischen "zugehörig" und "fremd" bzw. die Wirkung des Ortes und die hat gar kein Problem mit Artgenossen.

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Renegade

Sicherlich gibt es in solchen Fällen (RR Selma konnte auch keine fremden Hunde innerhalb ihrer Individualdistanz leiden und ging nach vorne, wenn sie nah bei mir war)

mancherlei Erklärungen oder auch Spekulationen über den Ursprung des Verhaltens.

Man sollte jedoch nicht meinen, dass in solchen Fällen mit Training alles beherrschbar  wird.

Es gibt - wie bei den Menschen auch - Leidliche und Unleidliche - Tolerante und Intolerante.

Im Lauf der Jahre habe ich mir angewöhnt, in Situationen, wo so ein unbekümmert-fröhlicher Tutnix, selbstverständlich ohne die geringste Einwirkung seines Halters, in Selma reinsemmeln wollte, rechtzeitig einfach wegzugehen. Ich habe ihr also bewusst meine Unterstützung versagt.

Das hat funktioniert. Selma war zwar immer noch nicht begeistert über diese unerbetene Kontaktaufnahme, hat 'rumgegrummelt und ihre gesamte Körpersprache drückte aus.

Hau' bloß ab, du Nervensäge! Aber es gab keine Löcher.

In einem gut frequentierten Auslaufgebiet ist dieses Vorgehen aber nicht anzuraten.

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