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Können Hündin in der Hitze zu Agressionen neigen?


Leslie-Anne

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Leslie-Anne

Hallo allerseits!

 

Ich habe eine Tosa Hündin, sie ist 20 Monate und mit ihren 52 Kilo noch ein Leichtgewicht gegenüber ihren Geschwistern. Allerdings für die meisten wirkt sie riesig.

Sie ist seit 2 Wochen das 2. mal Heiß und in der ersten Hitze gab es keinerlei Probleme, darum haben wir gedacht es wäre für ihre Entwicklung gut mindestens noch ein zweites mal läufig zu werden,

weil Tosas zu den Spätentwicklern gehören. In den letzten 2 Wochen ist uns allerdings aufgefallen, das sie immer heftiger mit unserm andern Rüden( 7 Jahre/ Jack Russel/Dalmatiner-Mix; 15 Kilo)

spielt und auch mit der Hündin mit de wir fast täglich spazieren gehen, wo bei die beiden Hündinnen sich in nichts nachstehen obwohl die andere nur 20 Kilo wiegt.

Ich nehme die Hündin täglich mit ins Büro und der tägliche große Spaziergangerstreckt sich über 1-2 Stunden. Bis dato war es kein Problem spazieren zu gehen, jedoch hatte ich in den letzten Tagen immer das Gefühl das ihr Spiel ungewollt heftiger wird. Es wirkt als hätte sie ihre Kräfte nicht unter Kontrolle?! Kann das sein mit fast 2 Jahren?

Vor 2 Tagen kam es dann leider zu einem schrecklichen Vorfall, wir waren spazieren und es kam ein kastrierter Rüde von hinten reingelaufen alle Hunde waren ohne Leine!

Die andere Hündin von meiner Freundin spielte kurz mit dem Hund und meine beiden interessierten sich nicht für den Hund, bis dieser Rüde wohl im Spiel der Hündin weh getan hat, so das sie auf quiekte. In der Sekunde packte meine Hündin den Rüden und schütteltet ihn 10-20 Sekunden (gefühlt eine halbe Ewigkeit!!). Da ich direktdaneben stand habe ich meine Hündin sofort gepackt und dann erst ließ sie den Rüden los, zeigte aber dann wie als wäre wieder der Schalter zurückgelegt keinerlei Anzeichen von Aggression. Sie war sofort wieder ruhig und gehorsam.

Die Besitzer kamen erst dazu als alles wieder alles vorbei war, waren verständlicherweise sehr aufgebracht, eher fast hysterisch. Der Rüde hatte jedoch keinerlei äußerlichen Verletzungen, jedoch glaube ich ein kleinere Hund hätte das nicht so glimpflich überstanden.

 

So jetzt gehen mir viel Fragen durch den Kopf! Lag das nur an der Hitze oder liegt das an der spezifischen Rasse? Oder von beidem etwas?

Ich weiß das die beiden Hündinnen sich schon immer gegenseitig verteidigt haben und der anderen zur Hilfe kamen wenn die andere zu sehr berängt oder ähnliches wurde.

Nur körperliche Maßregelungen sind bis dato nie aufgetreten. Ich traue mich zur Zeit nicht mehr meine Hündin von der Leine zu machen wenn fremde Hunde in der Nähe sind.

Was natürlich der Sozialisierung auch nicht besonders hilft. Würde eine Sterilisation helfen? Sollte ich Spaziergänge mit der anderen Hündin erst mal meiden?

Vielen Dank fürs zuhören (lesen), ich bi n für jeden Rat dankbar.

 Leslie   

 

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Renegade

Hallo, willkommen im Forum!

Meine Antwort auf deine Frage: Ja. Meine wird auch schon vor der Hitze ziemlich zickig. Ich halte sie dann von (fremden)Hündinner fern und bin auch bei Rüden vorsichtig bei Begegnungen.

Das mit der Kastration (Sterilisation) überlege dir noch gut. Dazu gebe ich gleich mal diesen Link weiter:

 

https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951

Und auch sehr informativ: https://www.amazon.de/Kastration-Verhalten-beim-Hund-Gansloßer/dp/3275018205

 

Von der Idee "positiver Einfluß der Kastration" auf das Verhalten würde ich persönlich mich verabschieden.

Bedenke auch die Gefahr der Inkontinenz bei großen, schweren Hündinnen nach so einem Eingriff.

 

Noch etwas:

Zitat

packte meine Hündin den Rüden und schütteltet ihn 10-20 Sekunden (gefühlt eine halbe Ewigkeit!!). Da ich direktdaneben stand habe ich meine Hündin sofort gepackt und dann erst ließ sie den Rüden los, zeigte aber dann wie als wäre wieder der Schalter zurückgelegt keinerlei Anzeichen von Aggression. Sie war sofort wieder ruhig und gehorsam.

Die Besitzer kamen erst dazu als alles wieder alles vorbei war, waren verständlicherweise sehr aufgebracht, eher fast hysterisch. Der Rüde hatte jedoch keinerlei äußerlichen Verletzungen, jedoch glaube ich ein kleinere Hund hätte das nicht so glimpflich überstanden.

 

Du hast völlig Recht, wenn du bei so einer Aktion deiner Hündin große Bedenken hast.

Beim Nichtvorhandensein äusserlicher Verletzungen würde ich übrigens nicht davon ausgehen, dass der Rüde keinen Schaden davongetragen hat.

Ich an deiner Stelle würde mich in dieser Zeit der Läufigkeit bei Hundebegegnungen echt zurückhalten.

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Juline
vor 1 Stunde schrieb Leslie-Anne:

Lag das nur an der Hitze oder liegt das an der spezifischen Rasse? Oder von beidem etwas?

 

Diese Fragen zu beantworten wäre reine Spekulation.

Ich würde davon ausgehen, dass sie langsam erwachsen wird und damit Verhalten auftreten kann, welches sie als Teenie (noch) nicht gezeigt hat -ich spreche aus eigener Erfahrung.

Es ist möglich, dass sich die "Zickigkeit" auch in Zukunft nur in der Läufigkeit zeigt. Es ist ebenso möglich, dass sich ein solches Verhalten nun auch außerhalb der Hitze öfter zeigt. Vielleicht lernst du aber in der Zukunft, solche Situationen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden -das ist mein Weg, erfordert allerdings ständig offene Ohren und Augen und einen gewissen Vertrauensvorschuss an den Hund.

Ob man das verantworten kann, muss jeder in seiner speziellen Situation entscheiden, so etwas geht nicht von außen oder gar über ein Forum. Eine Ausnahme ist vielleicht die Einschätzung durch einen kompetenten Trainer.

 

Bitte bedenke, dass gerade "zickige" Hündinnen oder solche, die dazu neigen, nach der Kastration manchmal unverträglich(er) werden. Meine TÄ riet mir von Anfang an dringlich von einer Kastration ab mit den Worten, sinngemäß: deine Sorte Hund wird danach oft zum total ekligen Biest. Mit "meine Sorte Hund" meinte sie: Neigung zu Unverträglichkeit, zu Schutzverhalten, zu Misstrauen, zu Eigenbrötlerei.

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Leslie-Anne

Vielen Dank  für  Eure Einschätzung. 

Ich hatte  eigentlich  auch nicht vor meine Hündin zu kastrieren zum mal mein Rüde schon kastriert war als ich ihn bekommen habe, so dass zu Hause zu keinem Unfall kommen kann 🤭.

Ich würde ja ein  Trainer hinzuziehen nur ist ja das Problem  das meine Hündin  auf den Schmerz  von einer anderen  reagiert hat und vorher völlig  unbeteiligt war. Sie war nur 1 Meter  von mir entfernt entspannte  Rute und  Ohren, keine  gestreuptes  Nackenfell. Ich hatte  sie extra im Blick  weil der fremde Hund so plötzlich angeschossen  kam.  Wie  will man so eine Situation  trainieren wenn es ihr darum ging das Rudel  zu beschützen? So eine Situation  kann schlecht  nachstellen oder provoziert. Kennt jemand einen Trainer oder Hundeschule die sich mit  Molossern auskennt  in und um Düsseldorf?

 

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gebemeinensenfdazu

So von der Beschreibung her würde ich auch zu Erwachsenwerden/Schutzverhalten tendieren. An sich müsstest du auch sonst verändertes Verhalten gegen Artgenossen merken, wenn es mit der Läufigkeit zusammenhängen sollte.

Das liest sich für mich auch deshalb nicht wie läufigkeitsassoziierte Artgenoss(innen)angifterei, weil sie dieses dann wohl gleich zu Beginn gezeigt hätte- ich sehe vielmehr beschützendes Verhalten gegenüber ihrer Freundin, wobei sie auch da nicht ungehemmt gehandelt hat- sonst wäre der Rüde verletzt worden. Positiv ist, dass sie sich gleich von dir davon hat abbringen lassen und sich nicht hineingesteigert hat. Das ist eine gute Vertrauensbasis fürs Training.

vor 3 Stunden schrieb Juline:

Vielleicht lernst du aber in der Zukunft, solche Situationen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden -das ist mein Weg, erfordert allerdings ständig offene Ohren und Augen und einen gewissen Vertrauensvorschuss an den Hund.

Und das kann ich voll bestätigen.

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pixelstall

Ich denke beides, ernsthafteres Schutzverhalten + kürzere Zündschnur und mehr "Rage", Uschi wurde auch um die Läufigkeit noch zickiger, man sagt ja das Hündinnen in den ersten drei Läufigkeiten jede Läufigkeit etwas ernster/erwachsener wird. Lotti war jetzt erst einmal Läufig und zeigte sich (selbst in den Stehtagen) da nur ggü. Rüden unfreundlich, selbst wenn die distanziert waren. Du könntest insgesammt an der sog. Führung etwas arbeiten, bei mir und Uschi hat damals Lakoko (mentales Führtraining)  sehr viel geholfen (auch den Wesenstest zu bestehen)  nicht nur Situativ sondern auch strukturell ihr etwas die Verantwortung genommen und das Vertrauen gestärkt, daß ich die Dinge nicht zu ihrem Nachteil regele (davor haben wir 3 Trainer "verschlissen") das war in Düdo und Ratingen die Hundeschule Hundesache.

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