Karpatenpferd 10. März 2019 Teilen 10. März 2019 Hallo in die Runde, zwischen meinen Hunden 'knallt' es in letzter Zeit vermehrt. Die Hündin (fast 10, kastriert, kniehoher Mix, seit ihrem 5 Lebensmonat bei uns, ängstlich in Bezug auf fremde Hunde, fremde Menschen) ist hierbei immer "der Angreifer". Der Rüde (6, kastriert, kleinerer Mix, seit 4 Jahren bei uns, extrem unkompliziert, ordnet sich der Hündin komplett unter) ist immer das "Opfer". In der Anfangszeit kam es öfter zu Situationen, wo sie sich ihn gepackt hat. In diesen Situationen ging es meist um Ressourcen, die Ursache ließ sich in der Regel erkennen. Im Verlauf der Jahre gab es auch immer wieder nachts Attacken. Die Hunde schlafen am Fußende im Bett, jeder hat seinen festen Platz. Zu den nächtlichen Attacken habe ich folgende Theorie: Sie schläft sehr tief, wird durch ein Geräusch oder eine Bewegung geweckt und geht sofort in die Offensive. Sie hat schon nachts nach meinem Mann oder mir geschnappt, wenn wir das Bett verlassen bzw. wieder ins Bett gekommen sind. Dabei wirkte es immer so, dass sie sich nicht bewusst war, nach wem sie schnappt. Nun war lange Zeit (über ein Jahr) gar nichts, keine einzige brenzlige Situation und plötzlich häuft es sich wieder. Erst eine Attacke in der Nacht vor ca. 2 Wochen. Vor ein paar Tagen dann beide Hunde in der Küche (kein Futter / Essen im Spiel), der Rüde geht an ihr vorbei und sie stürzt sich auf ihn. Jetzt grade eben, Familie sitzt auf der Couch, Hund liegen auf dem Boden, sie springt auf und stürzt sich wieder auf ihn. Und wenn ich schreibe, sie stürzt sich auf ihn, dann meine ich das genauso. Der Rüde schreit, unterwirft sich sofort und sie geht wie eine Furie auf ihn los. Ich bezweifle, dass sie so einfach aufhören würde, wenn ich nicht dazwischen gehen würde. Bisher sind die Attacken zum Glück immer unblutig bzw. mit kleinen Blessuren über die Bühne gegangen. Mit unserem alten Rüden gab es einmal nachts so eine Situation, da gab es aber contra für sie und der Rüde musste anschließend geklammert werden. Danach kam nie wieder so etwas vor. Hier war aber auch der Rüde deutlich dominanter als der jetzige. Jetzt war es heute so, dass sie wegen des Sturms schon ziemlich gestresst war, was sicherlich auch mit in die Sache rein gespielt hat. Trotzdem ist mir dieses Verhalten unerklärlich. Es kommt mir vor als würde der Rüde für seine bloße Existenz Dresche kriegen. Als würde sie ihn als Ventil benutzen, weil irgendwas anderes ist. Bei diesen Attacken gehe ich immer dazwischen und trenne die Hunde. Ich schimpfe, schicke sie auf ihren Platz und untersuche dann erstmal den Rüden auf eventuelle Blessuren. Der zieht sich dann meist eh erstmal zurück. Bis auf ihr Problem mit fremden Hunden und Menschen, ist sie ein toller Hund, verspielt, aktiv und sehr auf ihre Menschen bezogen. Trotz allem könnte ich sie grade an die Wand nageln... Ich werde morgen nochmal mit der behandelnden TÄ, die den Hund auch privat gut kennt, Rücksprache zu dem Verhalten halten. Gesundheitlich ist sie vor nicht allzu langer Zeit komplett durchgecheckt worden. Wenn ich länger außer Haus bin, sind die Hunde schon immer räumlich getrennt. Aktuell traue ich mich kaum den Raum zu verlassen, weil sie so schräg drauf ist. Ich bin grade einfach nur frustriert und kann mir keinen Reim auf das Ganze machen. Ewigkeiten war jetzt alles in Butter und ich dachte die beiden hätten sich endlich so richtig eingegrooved. Im Alltag verstehen die beiden sich sonst gut, sind sicher keine best buddies die kontaktliegen etc., aber es wird ab und an gespielt (wobei die Aufforderung eindeutig von der Hündin kommt) und vor allem sie freut sich, wenn er z.B. morgens runter kommt (er schläft immer etwas länger ) Vielleicht hat ja einer von euch eine Idee dazu. LG Link zu diesem Kommentar
Gast 10. März 2019 Teilen 10. März 2019 Ich würde auch aktuell auf ein etwaiges Schmerzproblem tippen, das könnte ihr ohnehin schon vorhandenes Verhalten befeuern. Hast Du sie schon einmal röntgen lassen? Zähne, Augen, Ohren sind gecheckt? Grundsätzlich würde es sich sicher auch mal lohnen, einen erfahrenen Trainer da mal drauf gucken zu lassen, sie scheint ja auch im Alltag den Rüden zu drangsalieren, der arme Kerl Link zu diesem Kommentar
Shyruka 10. März 2019 Teilen 10. März 2019 vor 13 Minuten schrieb benno0815: Ich würde auch aktuell auf ein etwaiges Schmerzproblem tippen, das könnte ihr ohnehin schon vorhandenes Verhalten befeuern. Hast Du sie schon einmal röntgen lassen? Zähne, Augen, Ohren sind gecheckt? Grundsätzlich würde es sich sicher auch mal lohnen, einen erfahrenen Trainer da mal drauf gucken zu lassen, sie scheint ja auch im Alltag den Rüden zu drangsalieren, der arme Kerl Zusätzlich dazu würde ich noch neurologisch schauen ob etwas nicht in Ordnung ist. Auch im Bereich Epilepsie, oder gar Hirntumor. Wobei ich letzteres nicht sehr wahrscheinlich finde, da das ja schon ein paar Jahre geht. Link zu diesem Kommentar
Karpatenpferd 10. März 2019 Autor Teilen 10. März 2019 Danke für eure Antworten. Wie gesagt, sie ist erst vor kurzen komplett gecheckt worden incl. Röntgen und Bauchultraschall. Zähne sind ebenfalls vor kurzem saniert worden. Von daher schließe ich ein Schmerzgeschehen eher aus. Aber da halte ich morgen Rücksprache mit der TÄ. Im "normalen" Alltag ist, bis zu der ersten Attacke dieser aktuellen Serie, ja eben nichts mehr gewesen und das über ein Jahr lang. Sie drangsaliert ihn also nicht dauerhaft. Trotzdem ist die Idee mit dem Trainer gut, wobei der eigentlich bei einer solchen Attacke dabei sein müsste Link zu diesem Kommentar
Juline 10. März 2019 Teilen 10. März 2019 vor 3 Stunden schrieb Karpatenpferd: Jetzt war es heute so, dass sie wegen des Sturms schon ziemlich gestresst war, was sicherlich auch mit in die Sache rein gespielt hat. vor 3 Stunden schrieb Karpatenpferd: Als würde sie ihn als Ventil benutzen, weil irgendwas anderes ist. Vielleicht mal ein anderer Denkansatz. Ist sie gestresster, belasteter in letzter Zeit? Ihre Zündschnur scheint sich ja verkürzt zu haben, überleg mal was die Ursache sein könnte. Belastungen im Alltag /Veränderungen? Zu wenig Schlaf? Höhere nervliche Belastungen durch irgendetwas? Nachlassende Sinnesorgane, Unsicherheit? Veränderter Tagesablauf? Veränderungen bei den Bezugspersonen? Was könnte ihrem Nervenkostüm zusetzen? 1 Link zu diesem Kommentar
Gast 10. März 2019 Teilen 10. März 2019 vor 2 Stunden schrieb Karpatenpferd: Aktuell traue ich mich kaum den Raum zu verlassen, weil sie so schräg drauf ist. Lass einen Hund im Zimmer, den anderen nimmst du mit. Damit es gerecht bleib, abwechselnd. Aber vielleicht mag ja einer sowieso lieber dableiben, wenn du in ein anderes Zimmer gehst. vor 2 Stunden schrieb Karpatenpferd: Die Hunde schlafen am Fußende im Bett, jeder hat seinen festen Platz. Zu den nächtlichen Attacken habe ich folgende Theorie: Sie schläft sehr tief, wird durch ein Geräusch oder eine Bewegung geweckt und geht sofort in die Offensive. Einer bei dir, einer bei deinem Mann? Habt ihr getrennte Matratzen? Dann steck irgendwas zum Trennen in die "Besucherritze", ein Tablett oder ähnliches, was von der Größe her euch nicht stört, aber die Hunde trennt. vor 2 Stunden schrieb Karpatenpferd: Sie hat schon nachts nach meinem Mann oder mir geschnappt, wenn wir das Bett verlassen bzw. wieder ins Bett gekommen sind. Das wäre für mich Grund genug, dass die Hunde neben dem Bett im Körbchen schlafen - jeder auf einer Seite. vor 2 Stunden schrieb Karpatenpferd: Trotzdem ist die Idee mit dem Trainer gut, wobei der eigentlich bei einer solchen Attacke dabei sein müsste Dann muss der oder die wohl mal eine Nacht auch am Fußende eures Bettes schlafen, was? Nein, Spaß beiseite ... kannst du Situationen herbeiführen, in denen es nach kurzer Zeit eine Attacke geben wird? Das sollte einem guten Trainer doch zur Beurteilung reichen. Oder bist du in der Situation schnell genug mit einem Handy-Video? vor 2 Stunden schrieb Karpatenpferd: Ich schimpfe, Versuche, dir das zu verkneifen. Es bringt eh nichts und ist eventuell sogar kontraproduktiv. Bleibe sachlich dabei und trenne die Hunde. vor 3 Stunden schrieb Karpatenpferd: Vor ein paar Tagen dann beide Hunde in der Küche (kein Futter / Essen im Spiel), der Rüde geht an ihr vorbei und sie stürzt sich auf ihn. Jetzt grade eben, Familie sitzt auf der Couch, Hund liegen auf dem Boden, sie springt auf und stürzt sich wieder auf ihn. Mit Sicherheit ist da vorher irgendeine Kommunikation zwischen den Hunden gelaufen ... das sind ja oft ganz minimale Gesten und Blicke, die man als Mensch entweder gar nicht wahrnimmt oder als viel harmloser beurteilt. Ein guter Trainer muss das sehen, sonst ist er nicht gut genug. Wenn dem so ist, muss er/sie euch zeigen, wie ihr die ersten Signale erkennt und wie ihr rechtzeitig (Timing ist alles!) dagegensteuern könnt. Nacht ist das natürlich nicht möglich, da geht nur Management zur Konfliktvermeidung. Und bitte kritisch überprüfen: Ist wirklich die Hündin die "Böse"? Oder wird sie vom Rüden provoziert, ohne dass ihr das erkennt? Mir fallen da verschiedene Folgen unterschiedlicher TV-Hundesendungen ein, wo am Ende das vermeintliche Opfer der "Bösewicht" war. Link zu diesem Kommentar
Sockensucher 10. März 2019 Teilen 10. März 2019 Die Beziehung muss sich insgesamt angekuckt werden. Das sind sicher nicht nur die Attacken, sondern Blicke, Raum einnehmen, Gefechte, die du gar nicht so wahrnimmst. Schwierige Verteilung von Ressourcen (die auch deine Gefühle sein können), algemeiner Umgang und daswas du schreibst, dass sie Stress hat, den er abbekommt. Also würde ich videos machen, die länger laufen, die du dir selber unvoreingenommen ankucken musst. Und dann ihren Stress reduzieren und nicht schimpfen, das macht den Rüden nur noch vertrimmenswerter. Wenn er auftaucht ist super, dann wird sie gelobt, kriegen beide Kekse. Ist sie alleine bleibts neutral, taucht der Rüde auf wird immer schöner. Jede Nichtaggression, dichtes nebeneinandersein wird sanft gelobt. Aggressionen ernst genommen, das kann schon unwohlsein sein, wenn er ihr zu nahe kommt, was dann vielleicht erst eine Stunde später in einem Ausbruch endet. Also, generell mehr Abstand freundlich zwischen den Hunden herstellen. Es gibt Auslöser, die sind nicht so offensichtlich, aber es wird sie geben. Das Verhalten beider nochmal genau ankucken. Wenn ihr nicht beide aus dem Bett verbannen wollt zumindest ein Kissen zwischen beide Schlafplätze legen, so dass auch da mehr Druck rausgenommen wird. Viel Erfolg beim analysieren und verbessern der Situation! 1 Link zu diesem Kommentar
Gast 10. März 2019 Teilen 10. März 2019 vor 2 Minuten schrieb Sockensucher: Die Beziehung muss sich insgesamt angekuckt werden. Das sind sicher nicht nur die Attacken, sondern Blicke, Raum einnehmen, Gefechte, die du gar nicht so wahrnimmst. vor 2 Minuten schrieb Sockensucher: nicht schimpfen, das macht den Rüden nur noch vertrimmenswerter. vor 3 Minuten schrieb Sockensucher: Es gibt Auslöser, die sind nicht so offensichtlich, aber es wird sie geben. vor 3 Minuten schrieb Sockensucher: Wenn ihr nicht beide aus dem Bett verbannen wollt zumindest ein Kissen zwischen beide Schlafplätze legen, so dass auch da mehr Druck rausgenommen wird. Parallel gedacht und geschrieben. Link zu diesem Kommentar
Sockensucher 10. März 2019 Teilen 10. März 2019 vor 23 Minuten schrieb DerOlleHansen: Parallel gedacht und geschrieben. Ups, Fenster zu lange aufgehabt und dann blindlings abgeschickt Ich hoffe doppelt hält besser und nervt nicht zu sehr ... löschen kann man ja nicht mehr ... Link zu diesem Kommentar
Gast 10. März 2019 Teilen 10. März 2019 vor 19 Minuten schrieb Sockensucher: Ich hoffe doppelt hält besser Bestimmt! Du hast es ja auch etwas anders geschrieben und so sind wir schon zu zweit mit der Meinung. Habe dich nur zitiert, um noch mal das Wichtigste herauszustellen. Link zu diesem Kommentar
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