Zum Inhalt springen
Registrieren

Was mir zu denken gibt....


Renegade

Empfohlene Beiträge

vor 50 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Dass eine Maschine die Pflegeroutinen übernimmt bedeutet ja auch , dass mehr Zeit für Gespräche und "seelische Pflege" bleibt, die ja oftmals bei Pflege viel zu kurz kommt.

 

Das machen heute die Betreuungskräfte im Pflegeheim, die sind für die seelischen/psychischen Bedürfnisse der Bewohner da, auch eine Entlastung für die Pflege. Auch Arbeitsplätze, die erhalten werden müssen und nicht indirekt von Maschinen ersetzt werden sollten. 

Link zu diesem Kommentar
vor 8 Stunden schrieb Renegade:

Was haltet ihr in diesem Zusammenhang von Robotern, die z.B. alte Leute pflegen sollen?

Wie vertrauenserweckend ist für euch die Idee des autonomen Fahrens?

 

Finde ich super! Mehr schief gehen kann da nicht. Probleme sehe ich aber, weil das Testen gerne auf den Kunden ausgelagert wird nach dem Motto "Die Banane reift beim Kunden." Man muss ja möglichst fix Kasse machen. Da möchte ich nicht gern auf die Prototypen treffen, soll ja eine Verbesserung sein.

Link zu diesem Kommentar
vor 5 Stunden schrieb DerOlleHansen:
  • IMHO sollte man aber nicht versuchen, das Aussehen immer menschenähnlicher zu gestalten. Das macht es auch unnötig teuer. Eine Maschine darf wie eine Maschine aussehen! Da sind halt die Designer gefordert, dass man das Aussehen als "angenehm" oder "schön" empfindet.

 

Stimmt. Menschen empfinden angeblich Abscheu vor zu menschenähnlichen Robotern. Sieht man sofort, dass es kein Mensch ist, ist alles ok, auch wenn es eine perfekte Nachahmung ist. Es gibt da eine Akzeptanzlücke:

https://de.wikipedia.org/wiki/Uncanny_Valley

 

Zitat

Wenn z.B. Kohlearbeiter darauf bestehen, dass sie und ihre Nachkommen weiter "in der Kohle" arbeiten, ist das eine äußerst beschränkte, egoistische und für die Menschheit lebensbedrohliche Einstellung. Durch den sofortigen Kohleausstieg entstehen für Generationen neue Arbeitsplätze, denn der gesamte Bergbau muss "rückabgewickelt" werden, Natur muss wiederhergestellt werden, etc. Unendliche Arbeitsplätze für Landschaftsarchitekten und alle mit der Umsetzung verbundenen - eventuell neu zu erfindenden - Berufe. 

Das nur als ein prägnantes Beispiel für einen stetigen Wandel, vor dem man sich nicht angsterfüllt in konservative Positionen zurückziehen sollte, sondern dessen Chancen man sinnvoll lenken und gestalten sollte.

 

Die Leute sind abhängig von der Arbeit und hochspezialisiert dafür ausgebildet. Ja, das Problem ist die mangelnde Flexibilität der Wirtschaft und auch der Arbeitnehmer bei der Umstellung auf neuartige Arbeitsplätze. Weiterbildung und lebenslanges Lernen ist verpönt: man erarbeitet sich in 10 Jahren eine Position und Erfahrungen, dann will man nicht wieder ganz unten neu anfangen für ein Lehrlingsgehalt oder lebenslang ständig hören, dass man wieder Lücken hat und nicht gut genug ist. Mit dem Grundeinkommen (das ich gut finde) könnte kaum einer seinen gewünschten Lebensstandard halten und niemand will für Veränderungen bezahlen. Klar, sind dann die meisten Wähler und Politiker konservativ, wenn sie viel zu verlieren haben.

Link zu diesem Kommentar
vor 5 Stunden schrieb Dog:

Es gibt aber auch Patienten/Bewohner, die ihre Pillen so gar nicht einnehmen mögen. Als Mensch hat man dann zumindest noch die Chance, sie mit guten netten Worten doch noch dazu zu bringen, auch wenn man die Leute nicht zwingen darf. Was macht denn so ein Ding, wenn jemand sich weigert? Hat das dann eigene Mittel und Wege zum Ziel? Oder die Leute können dann einfach dauerhaft ihre Medis verweigern, die ihnen eigentlich helfen sollen? 

 

Was macht ein Mensch, wenn jemand sich weigert? Ich habe gelesen, dass man zur Zeit 2 Minuten Zeit hat, um schwerst demente Senioren zu füttern. Der Druck ist enorm, die Mobbingrate überdurchschnittlich, Altenpfleger sollen nach 10 Jahren komplett ausgebrannt sein. Ist der Wirtschaft und Politik aber völlig gleichgültig, solange genug Geld in den oberen Abteilungen hängen bleibt und das Pflegewesen eine lukrative Investition auf Kosten der Menschen bleibt. Menschlich gesehen geht es für die meisten Menschen doch nur bergab, wenn die absolut einzige Direktive der Profit und die eigene Jacke ist.

---------------

Hab vor kurzem wieder was gelernt als Sahra Wagenknecht in der Presse besprochen wurde:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunitarismus

"Der Kommunitarismus befürwortet die freie Entfaltung des Einzelnen, solange sie sozial verträglich ist. Im Liberalismus hingegen wird die freie Entfaltung des Individuums oft als wichtiger angesehen - sie soll nur aus sehr wichtigen Gründen eingeschränkt werden."

  • Daumen hoch 1
Link zu diesem Kommentar
bibidogs
vor 18 Stunden schrieb Renegade:

Was haltet ihr in diesem Zusammenhang von Robotern, die z.B. alte Leute pflegen sollen?

Wie vertrauenserweckend ist für euch die Idee des autonomen Fahrens?

 

Ich bin Altenpflegerin und im Zuge meiner Umschulung haben wir einen Film geschaut, wo die Menschen von Robotern gepflegt wurde. 

Mich hat das ziemlich schockiert, aber leider ist es nicht undenkbar. 

Der Kräftemangel in der Pflege und die Menschen, die immer älter werden, werden nichts anderes zulassen. 

 

Bei uns im Heim sind bis auf ein paar Ausnahmen alle über 90 Jahre, sterben tun die Meisten mit knapp 100.

 

Was wird aber passieren, wenn niemand mehr da ist, der sie pflegt? 

  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
vor 2 Stunden schrieb bibidogs:

Mich hat das ziemlich schockiert

 

Was genau hat dich denn so schockiert?

Link zu diesem Kommentar
bibidogs

Einmal war es so, dass die Bewohner auf ihren Betten in sowas wie eine Waschstraße gefahren wurden und dort mechanisch gereinigt worden sind. 

 

Dann war noch ein Bespiel, wo eine riesige Halle war. Dort "lebten" die Menschen unter Sauerstoffzelten, wurden künstlich ernährt, Urin und Stuhlgang wurde in Beuteln aufgefangen. 

DAS fand ich noch erschreckender.

Dabei ging es darum, Geld zu sparen und die Menschen, die keine Patientenverfügung hatten, wurden so verwahrt 😱

Link zu diesem Kommentar
vor 12 Minuten schrieb bibidogs:

Einmal war es so, dass die Bewohner auf ihren Betten in sowas wie eine Waschstraße gefahren wurden und dort mechanisch gereinigt worden sind. 

 

Dann war noch ein Bespiel, wo eine riesige Halle war. Dort "lebten" die Menschen unter Sauerstoffzelten, wurden künstlich ernährt, Urin und Stuhlgang wurde in Beuteln aufgefangen. 

DAS fand ich noch erschreckender.

Dabei ging es darum, Geld zu sparen und die Menschen, die keine Patientenverfügung hatten, wurden so verwahrt 😱

 

Also wer sich sowas ausdenkt hat für mich auch keine Achtung vor dem Leben und sollte sich aus Arbeitsfeldern direkt am Menschen doch besser raushalten :( 

Link zu diesem Kommentar
vor 3 Stunden schrieb bibidogs:

Ich bin Altenpflegerin und im Zuge meiner Umschulung haben wir einen Film geschaut, wo die Menschen von Robotern gepflegt wurde. 

 

Bei dem von dir geschilderten Inhalt - was sollte denn mit dem Film erreicht werden? Manipulation der Kursteilnehmer, weil sie sich nach solch einem Film garantiert negativ über Pflegeroboter äußern werden?

Roboter einzusetzen, kann die Qualität der Arbeit des Pflegepersonals enorm aufwerten. Wenn aber die Qualität aufgewertet wird, muss dann nicht auch das Gehalt steigen? Bekommen Pflegeberufe dann nicht einen viel höheren gesellschaftlichen Stellenwert? Das muss doch um jeden Preis verhindert werden ... wird sonst viel zu teuer ...

 

Also, wenn mir ein solcher Film auf einer Fortbildung gezeigt würde, wäre ich sehr skeptisch, welche "Wahrheit" mir da verkauft werden soll ...

Link zu diesem Kommentar
bibidogs

Gute Frage, ich denke, die Lehrerin wollte damit zeigen, wie krass der Pflegemangel sein wird. 

 

An sich fand ich den Film gut, weil er verschiedene Facetten gezeigt hat. 

Und es gab auch Roboter, die Getränke gebracht haben usw. 

Sicherlich kann das helfen, weil man mehr Zeit hat. 

Aber alleine die Dokumentation, die Anrufe bei Ärzten, sich rumärgern mit der Apotheke, dann kommen noch die lieben Verwandten, weil es Probleme mit der Wäscherei gibt usw. 

 

Als Fachkraft ist man immer der A... vom Dienst. 

 

Ich arbeite als Dauernachtwache und bin aktuell für 60 Bewohner verantwortlich. Wir arbeiten auf 2 Etagen, oben ist noch ein Pflegehelfer für 26 BW, alleine würde ich das nicht schaffen. 

Als Fachkraft darf man zB. auch keinen Fahrstuhl nachts nutzen, denn wenn ich stecken bleibe und in der Zeit was passiert, dann habe ich ein echtes Problem. 

 

Ich bin erst seit 2016 ausgelernt, habe mit 39 die Umschulung angefangen. 

Ich liebe den Beruf, aber der Mangel an Kollegen macht es nicht leichter, um eine gute Pflege zu gewährleisten. 

 

Im Zuge der Ausbildung haben wir einige Heime besucht, ganz ehrlich in vielen von denen möchte man nicht tot übern Zaun hängen. Einfach furchtbar!!

 

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...