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Ärger mit Jägern


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Generell stimme ich dir zu, Herdifreund, aber

vor 5 Minuten schrieb Herdifreund:

2 bis 20  Meter neben dem Weg, wird man kaum ein Rehkitz antreffen. 

 

das stimmt nicht ;) Rehkitze sind ausgesprochen... sagen wir mal naiv, was ihre Sicherheit betrifft. Die legen sich auch mal direkt auf einen (geteerten) Weg oder direkt neben den vielbelaufenen Wanderweg, wenn sie meinen dass sei gut. Sie hoffen eben einfach darauf, dass niemand sie riechen kann (stimmt meistens auch) und sie daher in Sicherheit sind. Sollte aber ein Hund an einer 2m Leine mal zufällig über so ein Kitz stolpern und es ist NICHT der nette Schäferhund von damals mit dem ich unterwegs war sondern zB mein Lemmy, dann wäre es sehr schnell sehr tot. (das Kitz lief dann entsetzt motzend davon, der Schäferhund stand da mit dickem Fragezeichen über dem Kopf und Lemmy kreischte wie irre und verstand nicht, warum keiner etwas unternimmt um das flüchtende Futter zu stoppen ;)

 

Zum Rest:

gebe ich dir Recht. Die Frage ist halt, ob man sich mit jemandem anlegen möchte dem man ständig begegnet und vielleicht sogar persönlich kennt. Von der Rechtslage her ist es aber wie Herdifreund sagt: der Jäger an sich hat keine Handhabe.

 

Wie sieht es denn überhaupt aus mit dem Besitztum des Waldes? Ist das Staatswald in dem du reitest, oder Privatwald? Ist der Förster mit dem du reden willst @Renesis überhaupt für deinen Ausreit-Wald zuständig? Es ist halt schwierig... einerseits hast du Recht, andererseits möchte man sich ja auch keinen Feind "heranziehen". Ich denke auch ein klein wenig Entgegenkommen in Bezug auf das Anleinen wäre nicht unangemessen - zumindest in der "Brut und Setzzeit". 

 

(und 150 m sind echt nicht gerade wenig... )

 

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vor 10 Minuten schrieb Herdifreund:

Kommt zwar vor, aber 98% aller Tiere die Nachwuchs bekommen, tun dies weit ab von menschlichem Einfluss. Das trifft auch auf den Wald zu. In ALLEN Bundesländern ist die Gesetzgebung aber so ausgelegt, dass man seinen Hund IMMER in Sicht und unter Kontrolle zu haben hat. 2 bis 20  Meter neben dem Weg, wird man kaum ein Rehkitz antreffen.  

Ach ja? Sagt wer?
Dieser Fuchsbau liegt gerade mal 3m neben einem gut frequentierten Weg am Waldrand, dort fand ich letztes Jahr einen Fuchswelpen
fuchswelpe-2.jpg.00fe825bc61dddfe823ff9b4933327ce.jpg

 

In den letzten 3 Jahren habe ich 4 Rehkitze auf einer Wiese unmittelbar neben einem Wanderweg am Waldrand gesehen.
Die Wildtiere nahe der Großstädte haben überhaupt nicht den Raum, sich dem menschlichen Einfluß zu entziehen und wie Du selbst schon sagst, tut die Landwirtschaft ihr übriges dazu.
Ich verstehe auch nicht, warum man gerade in dieser Jahreszeit nicht mal ein klein wenig Rücksicht auf die Wildtiere nehmen kann.
Hier sehe ich zu hauf (wir haben auch keine Leinenpflicht in der Brut- und Setzzeit) Hundehalter, die es witzig finden, wenn ihre Hunde Feldhasen jagen, Rehen hinterherhetzen, brütende Vögel aufstöbern, Fasanen oder Eichhörnchen jagen. Ich finde das unmöglich und von mir aus dürfte das mit empfindlichen und fetten Strafen geahndet werden.

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vor 43 Minuten schrieb Herdifreund:

Kein Tier nistet, brütet oder bekommt ihren Nachwuchs in unmittelbarer oder auch weiter gefassten Nähe zu häufig frequentierten Wegen. Kommt zwar vor, aber 98% aller Tiere die Nachwuchs bekommen, tun dies weit ab von menschlichem Einfluss. Das trifft auch auf den Wald zu. In ALLEN Bundesländern ist die Gesetzgebung aber so ausgelegt, dass man seinen Hund IMMER in Sicht und unter Kontrolle zu haben hat. 2 bis 20  Meter neben dem Weg, wird man kaum ein Rehkitz antreffen. 

 

Hmm, also ich sehe in den letzten Wochen vermehrt das Wild in unmittelbarer Nähe, also im Umkreis von 20 Metern locker. Täglich übrigens. in den letzten zwei Wochen haben wir genau Null Spaziergänge im Wald ohne Wildsichtung gehabt (und wir gehen täglich durch den Wald). 

 

Bei Zorax ging es übrigens nicht um 2-20 Meter, sondern um auch mal 150 Meter. Finde ich nicht sooo wenig. 

 

Mein Hund jagt ja, der würde sich im Moment definitiv im Wald verabschieden. Ich merke ihm das erhöhte Erregungslevel derzeit auch deutlich an. Darum gehört er jetzt eh an die Leine, unabhängig von der hier in Niedersachsen geltenden Leinenpflicht während der Brut- und Setzzeit.

 

Was mir hier aber noch auffällt: Die meisten unangeleinten Hunde sehe ich hier in der Gegend während der Brut- und Setzzeit. Es kommt mir immer vor wie so eine Facebook-Challenge „Trotze der Leinenpflicht und beweise, dass sie für deinen Hund unnötig ist!“. Niemals sonst werde ich so häufig von anderen Hundehaltern aufgefordert, meinen Hund doch auch abzuleinen, wie während der Brut- und Setzzeit. Normalerweise wird kurz angeleint, wenn sie mich mit angeleinten Hund sehen. Derzeit heißt es „Nehmen sie ihn doch auch von der Leine, hier ist doch grad kein Wild zu sehen...“. Von Duckmäusigkeit merke ich hier also nix, hier herrscht eher eine „Jetzt-erst-Recht“-Mentalität.

 

Nachtrag: Was ich während der Brut- und Setzzeit hier auch vermehrt höre ist übrigens „Gestern ist er einfach weitergelaufen, obwohl ich gerufen habe, einfach im Wald verschwunden. Das macht er sonst nie!!!“ Gelegentlich ergänzt um „Da hat er aber ordentlich Schimpfe gekriegt als er wieder da war.“ „Doch, doch, der wusste genau, was er falsch gemacht hatte, der kam schon so angekrochen...“  :(

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Das Problem für die Wildtiere ist auch, dass es meist keinen Platz mehr gibt bei dem sie sich wirklich weit aus unserer Zivilisation zurückziehen können. 

Die Wälder sind überseht mit Wegen und gerade an Wochenenden fahren viele raus und gehen in der Natur spazieren oder wandern. 

Damit muss sich das Wild auch arrangieren, dass nun von früh bis in die Nacht irgendwelche Leute durchlaufen. Sie müssen sich da notgedrungen "dran gewöhnen" und Risiken eingehen die sie irgendwo in russischen Wäldern nie eingehen müssten, einfach weil sie dort mehr Ruhe haben. 

 

Ich bin auch schon über einen "Fuchswelpen gestolpert". 2m vor uns einfach den Weg überquert. Die Mama kam kurz danach hinterher. Die hatte Muffe, eben auch weil sie die Gefahr durch meine Hündin erkannt hatte. An der Stelle hätte ich nie im Leben damit gerechnet das ein Tierbaby unterwegs ist. Es war sogar mittags rum, am Waldrand, an der frequentiertesten Strecke des Waldes. 

Die Jungtiere machen wegen mangelnder Erfahrung Fehler die sie das Leben kosten können. 

 

Ich hatte auch schon mal Rehe aus bestimmt 600 Meter Entfernung gesichtet (die Rehe auf der Wiese, ich am Waldrand). Anfangs dachte ich das sind die braunen Schafe des Nachbarn, wieder mal ausgebüchst. Die sind direkt an mir und meiner Hündin vorbeigerannt in den Wald, mit vielleicht 2 Meter Abstand. Ich glaube die haben uns gesehen und nicht gecheckt "was wir sind" bis sie ganz nah an uns dran waren. Meine Hündin bellt ja nicht wenn sie Tiere sieht.

 

Ich meine mich freuen solche Begegnungen sehr, gerade wenn keinem was passiert und jeder unbehelligt weiterziehen kann. Aber die Tiere hätten bestimmt lieber den Wald für sich und ohne Fressfeinde. 

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Anleinen sagt sich leicht, wenn man Fußgänger ist, vom Pferderücken aus ist das was anderes, wie soll denn das gehen mit Hund an der Leine. Ist es wirklich völlig ausgeschlossen, ohne Zorax zu reiten? Ich kann wirklich verstehen das das schwer sein muss und das Du ihn gerne dabei haben willst, es ist auch nur meine persönliche Ansicht darüber, mir wäre das zu gefährlich. Nicht nur wegen dem komischen Jäger. 

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vor 5 Stunden schrieb Schnüffelmaus:

Kein Jäger erschießt einen Hund einige Meter hinter dem Besitzer läuft und den Weg nicht verlässt!

So etwas habe ich noch nie gehört ...

Theoretisch ja, praktisch nein. Ich kenne Fälle da wurden Hunde an der Schleppleine erschossen. Klar diese Jäger wurden abgesägt und gibts nicht mehr. Außerdem darf Zorax ja auch im Unterholz in meiner Nähe sein. Und innerhalb von 500m um mich rum darf ein Jäger so oder so nicht schießen.

Dazu habe ich noch ein schönes Zitat von dem Jäger in meinem Ort: "Also ganz ehrlich, wenn ich auf der Jagd bin und sehe euch reiten, dann habe ich Schweißperlen auf der Stirn wenn da mal ein Wild auftaucht und ich schießen muss...!" Denke das sagt schon alles wie der drauf ist.

 

Ich weis zwar nicht was der Trainingsstand von Zorax hier ständig zu suchen hat. Darum gehts mir hier nicht, sondern um die Jäger und ob es noch andere Leidgeplagte gibt.

Von wegen ich würde meine eigenen Interessen über die der Wild lebenden Tiere stellen. Also es war von euch noch keiner mit mir und Zorax im Wald, es kann sich also keiner ein Bild machen.... daher will ich das nochmal verdeutlichen. Zorax bleibt zu etwa 80% in unmittelbarer Nähe bei mir auf dem Weg. Wenn er mal ins Unterholz schlüpft, ist er auch ruck zuck wieder da. Die max 150 m beziehen sich einzig und allein darauf wenn er wirklich mal eine interessante Spur gefunden hat (kommt alle 2 Ausritte in etwa mal vor) oder direkt vor unserer Nase Wild den Weg kreuzt. Dieses Wild wurde dann allerdings eh schon von uns oder was anderem aufgeschreckt und er springt halt hinterher, bricht nach kurzer Zeit ab und kommt zurück. Und wie bereits erwähnt, Anfang letzter Woche ist er selbst da bei mir geblieben weil ich es rechtzeitig gemerkt habe.

Und im übrigen bin ich der letzte der es toll findet oder auf die leichte Schulter nimmt wenn andere Tiere belästigt werden. Nur man kann es auch übertreiben. Fakt ist, da ich mit Zorax eh immer stimmlich in Kontakt bin oder mit meiner Frau rede etc. ist das Wild sowieso vorgewarnt, ob mit oder ohne Hund das Wild ist eh tiefer im Wald wo Zorax garnicht hin geht. Also ich hab ihn noch nie irgendwas aufschrecken gesehen. Oder wie viel Wild seht ihr wenn ihr im Wald spazieren geht? Klar es kommt mal selten vor aber es ist nicht so das es sich in der Nähe des Menschen aufhält.

Wenn man mal genauer das ganze hinterfragt kommt man ganz schnell drauf wer hier welche Interessen höher stellt. Nämlich der Jäger der nicht will das Wild verscheucht wird und er weniger abknallen kann. Denen ist es ja allgemein schon zu viel das wir da reiten. Sorry aber mir kann kein Jäger erzählen es geht ihm um die armen Tiere (ist doch bloß ein billiger Vorwand).

 

Und richtig @Dog, anleinen sagt sich leicht als Fußgänger. Aber ich reite schon zu lange um zu wissen das das auf dem Pferd einfach zu gefährlich und total leichtsinnig ist. Und wie gesagt, zuhause lassen bringe ich nicht übers Herz. Wär auch das gemeinste was ich ihm bis jetzt je angetan hätte. Ist somit auch keine Option.

 

vor 5 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Bist du denn allein unterwegs oder in menschlicher Begleitung?

Wenn du dann an einem engeren Radius arbeitest, wird der Jäger nicht riskieren, zwei Zeugenaussagen gegen sich stehen zu haben.

Eine Alternative wäre vielleicht Spiel - Action - und Spassausflüge allein mit Hund und Ausreiten eher als Form eines Jobs - ausdauerndes Traben und ein paar Gehorsamkeitsübungen als Reitbegleithund. Das wird aber wohl ziemlich schwierig, weil die Ausritte ja nicht so von Anfang an aufgebaut wurden.

Bin immer mit meiner Frau unterwegs.

Ja, das mit dem Job wäre ziemlich schwer das jetzt so abzuändern. Zumal es ja im Grunde eigentlich doch schon recht gut klappt, so wie es ist.

 

Ich könnte es ja auch verstehen wenn ein Jäger gesehen hätte wie Zorax wie ein beklopter Wild hetzt. Aber einfach zu behaupten im Wald ist generell Leinenpflicht und mein Hund hört nicht ist schon ziemlich unverschämt.

 

Also was für einen Kompromiss soll ich mit den Jägern schließen? Anleinen, geht nicht. Zuhause lassen geht auch nicht... nicht in den Wald reiten- bei so viel Wald um uns rum auch nicht machbar ohne die Pferde drunter leiden zu lassen. Das einzige was wir jetzt versuchen, ist dann ausreiten zu gehen wenn wenig Jäger im Wald zu erwarten sind (Sonntag Nachmittag z.B.). Gibt zwar keine Garantie aber ich glaube und hoffe da sind die meisten bei ihren Familien bzw. die ach so schützenswerten Tiere verspeisen die man zuvor abgeknallt hat .

Würde auch gerne mehr Aufklärungsarbeit leisten... aber wie? Bis jetzt waren alle Siebengescheit, hören mir überhaupt nicht zu und geben nur Unwahrheiten von sich. Und ich muss den mist auch noch Schlucken weil ich nicht anecken will.

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Ich  kenne die Perspektive des REITERS.

 

Dann geh  spazieren mit Pferd und Hund. 

Letztlich stellst du ein Hobby,über den Lebensraum von Tieren. 

 

Wenn du das ok findest   ,nun denn.

 

Interessant  finde ich dass du dir  Gedanken über  deinen Hund  machst,nicht verstehst warum  andere sich Sorgen um die Wildtiere  machen. 

 

Was meinst Du wieviel Wildtiere  schon ihr Leben gelassen haben,weil der Halter sich total sicher war,das der Hund nicht wirklich Jagd.

 

 

 

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vor 25 Minuten schrieb Renesis:

Und innerhalb von 500m um mich rum darf ein Jäger so oder so nicht schießen.

 

Also ich weiß nicht wie die Wälder bei euch in Hessen aussehen, aber hier kann ich im Wald keine 500 Meter weit sehen, schon mal gar nicht in alle Richtungen. Ich würde einen jäger, der ein paar hundert Meter weit weg ist, nicht bemerken, wie soll der mich dann bemerken?

 

vor 25 Minuten schrieb Renesis:

Also was für einen Kompromiss soll ich mit den Jägern schließen? Anleinen, geht nicht. Zuhause lassen geht auch nicht... nicht in den Wald reiten- bei so viel Wald um uns rum auch nicht machbar ohne die Pferde drunter leiden zu lassen. 

 

Naja, dann natürlich keinen Kompromiss schließen, bleibt ja nix übrig wo du den Jägern entgegenkommen könntest/wolltest. Dann bleiben dir noch zwei Möglichkeiten: 

 

1. Geh entweder das Risiko ein, lass Zorax ganz normal weiter im Wald freilaufen und geh rechtlich gegen die/den Jäger vor, falls doch einer schießt. Oder 

2. setz dich direkt jetzt rechtlich mit den Jägern auseinander, dazu würde ich mir von der Gemeinde dann erstmal schriftlich die Rechtslage bestätigen lassen (vor allem das mit den 500 Metern, die der Hund sich entfernen darf, das steht nämlich nicht im Gesetz und ist Auslegungssache - könnte ein Richter durchaus anders auslegen, darum direkt gleich schriftlich geben lassen). Und dann damit zur Jägerschaft, ggf. anzeigen wenn dir einer droht, so wie @Herdifreund schon geschrieben hat.

 

Nen anderen Weg sehe ich nicht.

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Nebelfrei

Druck die entsprechenden Verordnungen eurer Gemeinde aus und nimm sie mit.

Dann kannst du sie ihm geben, wenn er meckert.

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