Django unchained

[Ma-]

Hallo zusammen,

 

Mein Name ist Marie und an meiner Seite ist nun seit etwa einem Monat ein 6 Jahre alter Malinois namens Django. 

Nein, ich habe ihn nicht aus schlechter Haltung gerettet, sondern seine Besitzerin ist durch ihren 2. Hund einfach nicht mehr mit ihm klar gekommen. Naja... Auf jeden Fall habe ich nun ein meist freudestrahlendes, hyperaktives Nervenbündel, mit dem ich mich sehr viel beschäftigen darf, weil so einiges bis jetzt nicht ideal gelaufen ist. 

 

Unsere Ausgangssituation war wie folgt: 

Django kennt alleine bleiben (tut dies auch brav), nur sobald er mich oder meinen Freund hört geht die große Wiedersehensfreude los, was wir derzeit ignorieren.

Wenn wir da sind ist er ruhig, schläft auch, allerdings nur in unserer Nähe (hüte Instinkt?).

Generell fällt es ihm enorm schwer Ruhe zu finden.

Beim Spazierengehen hatte man Glück, wenn man das gleiche Ziel hat; eigentlich war das mehr ein Django vorne weg und man selbst hinten dran. Begegnungen mit anderen Hunden an der Leine eine Katastrophe: Django regt sich furchtbar auf und ist absolut nicht ansprechbar. Fußgänger/ Radfahrer knurrt er an, geht aber weiter. 

 

Da ich viel zu Pferd unterwegs bin wäre mein Langzeitziel ihn zu einem Reitbegleithund auszubilden. Dann könnte er mich auf meinen langen Touren durch den Wald begleiten. Allerdings versucht er noch das Pferd zu hüten und ein gewissen Maß an Ruhe wäre dafür auch nicht schlecht (auch wenn mein Pony sich von dem Stress nicht beeindrucken lässt). 

 

Unser erstes Projekt ist das Spazierengehen. Mit mehr Bewegung (und Kopfarbeit die bisher nicht möglich war an der Leine) erhoffe ich mir, dass er auch im Haus mehr Ruhe finden kann. Wir arbeiten also mittlerweile daran, dass er mit druchhängender Leine mit mir läuft (was auch schon ganz gut klappt). Mein nächster Schritt wäre nun seinen Fokus komplett auf mich lenken zu können für eine kurze Zeit, um Begegnungen mit anderen besser zu meistern. 

 

Kein einfaches Projekt für einen ersten Hund, aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Herausforderungen

 

Schönen Gruß aus Luxemburg,

 

Marie

 

[Nebelfrei]

Nur Geduld, er ist ja erst kurz bei euch, lange Spaziergänge sind meines Erachtens eine gute Methode einen Hund zu entspannen

[Freefalling]

Hallo und herzlich Willkommen!

Das klingt nach einem spannenden Projekt. Ich finde es super. 

Wir stehen hier übrigens total auf Fotos.  Zu den einzelnen Themen/Baustellen findest du hier sicherlich Infos. Es gibt auch einige Reiter hier. Ich würde beim Mali erstmal nicht ans Hüten denken beim Pferd. Vielleicht findet er es nur gruselig.

Zum Thema Begegnungen suche mal nach “Zeigen und Benennen“. 

 

Eine Frage: Warum ignoriert ihr ihn, wenn ihr nach Hause kommt? Authentischer wäre doch zumindest eine kurze, ruhige Begrüßung, oder? 

Lasst ihn ruhig in eurer Nähe sein. Das hat wenig mit Hüten zu tun, vermute ich. Er will sich einfach sicher fühlen.

 

Wenn Django so tickt wie mein Hund (und so klingt das), kann ich für drinnen generell empfehlen: selbst ruhig bleiben, klare Regeln und Rituale (z.B. bei uns von Anfang an: drinnen herrscht Ruhe. Da wird nicht getobt, wild gespielt o.ä.). Aber dem Hund möglichst viel Freiheit lassen, er kann grundsätzlich erstmal liegen wo er will, er kann mir nachlaufen und gucken. 

Draußen würde ich mich um Auslastung bemühen, möglichst nichts, was einfach nur hochfährt wie Ballwerfen oder so. Sondern dann lieber Apportieren mit Warten usw. 

Freilauf wäre wichtig zum Runterkommen. Wie ist er denn mit Artgenossen im Freilauf? 

Ach spannend. Berichte bitte weiter.