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Ausschließlich positiver Umgang mit Hunden - Warum nicht?


Zurimor

Empfohlene Beiträge

vor 38 Minuten schrieb KuK:

 

Stand? Sind alle Punks tot?

 

Immer noch nicht, nein. :D

@gebemeinensenfdazu Ich glaube, KuK wollte damit sagen, dass einem die Nordis auch bei noch so positiver Konditionierung die Mittelkralle zeigen und schaukeln gehen, wenn sie keinen Bock (mehr) haben. Auf der einen Seite kann man das als Nachteil sehen, auf der anderen Seite schützten sie sich damit aber auch selbst. Ich glaub, ich hab die Geschichte, wie Puschel sich quer vor's Fahrrad gestellt hat, schon ziemlich oft geschrieben. ^^ Sie ist die ersten Kilometer gerannt wie bescheuert und als sie dann feststellte, dass die Tour gar nicht so kurz ist, wie sie dachte, parkte sie sich vor's Rad und machte erstmal Pause. Sowas passiert einem mit manch anderen Rassen wirklich eher nicht. Alaskaner und Hounds sind z.B. eher dafür bekannt, dass die rennen, bis sie tot umfallen (natürlich nicht alle, aber die Tendenz dazu ist da). Die machen, was man ihnen sagt, ob ihnen das nun gut tut oder nicht. Ich hatte nun schon von beidem etwas und sehe deutliche Unterschiede. Genauso läuft das auch bei allem anderen, was man von den Sibsen will, es entscheidet oft die Lust und Laune und nicht, was man gerade als Belohnung anzubieten hat. Irgendwas wollte ich mal mit Fussel üben und hab extra Hackfleisch mitgenommen - Pustekuchen, sie hatte einfach keinen Bock und spuckte mir das sonst heißgeliebte Hack vor die Füße.

Brüllt man die Sibse gar an oder versucht sie mit Gewalt zu irgendwas zu zwingen, erreicht man damit gar nichts. Ich setze das bewusst eigentlich nie ein, ich brülle höchstens mal, wenn ich von den Füßen gezogen werde, während ich gerade in der Hocke mit dem 300er Tele balanciere oder man mir den Daumen erst zwischen den Schleppleinen einklemmt und dann voll durchstartet - und dann ganz zu Recht. ^^ Das dürfen sie sich gern merken, dass das keine gute Idee ist. Machen sie normalerweise auch, einmal reicht bei sowas. Das ist dann aber nicht geplant, sondern so im Affekt. Würde ich auch bei jedem Menschen machen, der mich mit dem teuren Fotogerümpel umschubst oder mir den Daumen bricht. Per Definition ist das also kein Training, da das nicht geplant ist, aber merken tun sie es sich trotzdem.

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Nebelfrei
vor 1 Stunde schrieb gebemeinensenfdazu:

Leute, die sagen, sie waren mal Punk, waren nie Punk. Entweder man ist es oder man war es nie. 

 

Wer hat die Definitionshoheit?

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Zurimor

@Ivy Die berühmte Verweigerung der Nordischen. Hatte ich beim Seminar, ich hätte gern noch eine Runde gedreht, Madame meinte dazu nur "Nee, Alter, kein Bock mehr jetzt". Woraufhin Cheffe den Krams nur noch zusammenpacken konnte. 😁

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Fricco

Man muss evtl. nicht mal schimpfen, damit Hund merkt, dass etwas gar nicht toll war. Mein Rüpelchen hat mich mal vom Rad gerissen, nicht mit durchstarten sondern mit absolut plötzlichem abrupten Stehenbleiben. Ich bin geflogen und habe mir derart wehgetan, dass ich nicht mal meckern konnte, einfach Leine losgelassen (sicher schon im Fallen) und zur nächsbesten Stufe mehr oder weniger gekrabbelt, um mich darauf zu setzen. Auch für einen Gedanken daran, dass das direkt an der Hauptstraße war, war keine Energie mehr vorhanden. Fricco war wohl ziemlich erschrocken, er kam zu mir und schleckte mich ab, setzte sich dann still neben mich. Das war sicher für ihn viel eindrucksvoller, als jedwedes Schimpfen. Jedenfalls hat er eine solche Aktion nicht mehr gemacht.

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vor 10 Minuten schrieb Fricco:

Fricco war wohl ziemlich erschrocken, er kam zu mir und schleckte mich ab, setzte sich dann still neben mich.

 

Kelvin hat mich mal zu Fuß sehr unsanft mit dem kleinen Finger auf dem Asphalt bremsen lassen. Ihn angemotzt habe ich nicht, aber mein Gejammer war ihm auch total egal (unerwünschtes Verhalten ignorieren!). Der nordische erwartet vom Halter anscheinend die gleiche Schmerzfreiheit, mit der er durchs Leben geht...

 

P.S.: Ob Fricco das mit seinem Verhalten verknüpft hat oder einfach nur Frauchen beistehen wollte, werden wir wohl aber nie erfahren. 😉

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Hoellenhunde
vor einer Stunde schrieb gebemeinensenfdazu:

Niemand hat gesagt, dass ein Abbruchsignal -freundlich ausgesprochen und  umlenkend ablehneswert ist, genausowenig wie der Rückruf. Was gesagt wurde ist, dass man dabei dem individuellen Hund entgegenkommen kann- wenn er lieber ein zuverläsiges Stop macht, reicht das doch.

 

Danke

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Bable
vor 24 Minuten schrieb Zurimor:

Ich hab geschrieben wenn der Hund lieber was anderes macht und man das unterbricht, dann ist das aversiv. Wenn. Kann ja auch sein, daß der Hund direkt schaut was denn die Alternative wäre, für sich abwägt und dann die Alternative toller findet.

Genau da beginnt das „schön reden“ der Manipulation, es sei denn dem Hund ist die für uns Menschen bessere Alternative NIE gezeigt worden und sie ist auch NIE vom Menschen belohnt worden. 

 

Das ist der perfekte Hund, den jeder gern hätte und versucht sich dahin zu erziehen.  

 

 

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Hoellenhunde

Deshalb lehne ich die Einstellung, ein gut „erzogener“ Hund genieße mehr „Freiheiten“ ab. 

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Zurimor

@Bable Ich schrieb auch, daß der Hund entscheidet, was aversiv ist. Ich traue einem Hundehalter grundsätzlich durchaus zu zu erkennen, was sein Hund toll oder blöd findet, erfordert natürlich auch Arbeit. Und ich denke, daß z.B. Hoellenhunde sehr gut darin ist, ihre Hunde zu lesen, schon allein weil sie das lernen mußte, um ihre Gesundheit zu schützen. Ich vermute, daß da auch einige Mißverständnisse begründet liegen, ein Hund (oder allgemein ein Tier, das), der schon beim kleinsten Mißtritt abstraft sensibilisiert da enorm.

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Bable

Ich stimme hier @Hoellenhunde zu.

 

@Zurimor es geht doch gar nicht darum ob der Hund hinsichtlich Aversiv entscheidet. Vielmehr entscheiden und bewerten wir für unsere Hunde indem wir belohnen. Wir legen fest, was richtig und falsch ist. Wir drücken dem Hund unsere Ansicht auf und das ist „nicht nett“ von uns - egal wie sehr wir das belohnen - aber eben oft notwendig in unserer Gesellschaft. Man sollte sich ME bewusst sein: Wir sind unfair zu unserem Hund, wenn wir ihn belohnen. Wir sind nur  unfairer wenn wir ihn bestrafen. 

 

Zb. Der Folgetrieb der meisten Welpen - er bleibt innerhalb eines bestimmten Radius. Ohne Belohnung, ohne Bestrafung. Hier entscheidet der Hund instinktiv und frei sich dazu, weil es ihm Sicherheit gibt. Der Hund bewertet selbst.  Im Großteil der Fälle, wird er das aber nicht sein Leben lang tun sondern wir beeinflussen seinen Willen dahingehend: aus Widerwillen erzeugen wir Willen. 

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Gast
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