Zum Inhalt springen
Registrieren

Wie Saga den Göttern ein Schnippchen schlägt


Patlican

Empfohlene Beiträge

Fiona01

Hier jetzt alles wieder gut? :) 

  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
  • 1 Monat später...
Patlican

Nach einer langen weitgehenden Forenabstinenzphase im späteren Genesungsverlauf nach Sagas OP möchte ich hier schon der Vollständigkeit halber noch einmal ein abschließendes Update geben: Das Schattenwölfchen hat's geschafft, und Geri und Freki, Skalli und Hati können wohl noch ewig darauf warten, dass die Schönste der Schönen in das Götterreich einkehrt! ❤️

 

Wir haben lange gebangt, ob noch weitere Komplikationen auftreten würden, auch wegen des  langwierigen Ausflusses, der ja nachträglich noch aufgetaucht war, und da es wirklich eine Herausforderung war, sie gerade im späteren Heilungsverlauf auszubremsen. Aber letztlich ist alles wunderbar verheilt, die Wunde wurde m. E. sehr kunstvoll zugenäht, der gezwirbelte Bauchpelz wächst mit und mit nach, die Polarforumsgenesungswunschfleischklöpschen versüßen ihr weiterhin das Leben (da habt ihr echt eine lange Liste aufgestellt, die arbeiten wir noch einige Zeit und sehr gewissenhaft ab! 🥓🥩🍗) und sie kann schon seit ein paar Tagen endlich, endlich wieder mit ihren wildesten, liebsten Gefährten toben. Und in der Zeit, in der wir Zuflucht im ruhigen Heim der Familie gesucht hatten, hat sie sogar einiges gelernt; wer hätte das gedacht! Ein kleiner Einblick in die weisen, tiefschürfenden Erkenntnisse und Geistesblitze, die sie von dort mit in die Heimat nehmen durfte:

 

  1. Laut quakende Glitschmäuse nennen die Zweibeins Kröten. Und wenn man versehentlich auf ihnen miktiert, hüpfen sie urplötzlich - SCHWUPPS! - einfach weg.
  2. Es gibt ein duftiges Wuschelzeug, das nennt die gemeine Zunge Moos. In Wirklichkeit sind's jedoch Outdoorkörbchen, ja Kissen aus waldigem Würzflanell, gepolsterte Felder inmitten von Grün! Zum Wälzen und Schnuppern und Ruhen ein Traum!
  3. Steinerne Cherubim, die mit drohender Geste und eisern starrend und schweigend das Sitzsignal befehlen, sind schwer von Begriff. Man kann sie nicht verbellen. Man kann sie nur mit Ignoranz abstrafen. (Aber nur, wenn die Zweibeineltern einen beschützen, versteht sich. Man weiß ja nie, was diese kommunikationsinkompetenten marmornen Spießgesellen des Teufels so im Sinn haben.)
  4. Schubkarren sind Hexenwerk. Ganz bestimmt.
  5. Man kann prinzipiell angeleint auf Erkundungstouren wandeln, OHNE sich dabei fast aufzuhängen. Wirklich, das geht. Zumindest, wenn man möchte. Und in der Theorie.

Wenn das nicht mal Lektionen für's Leben sind, stimmt's? :holy:

 

 

Zu den Folgen der Kastration sei vielleicht noch kurz ein Statement gegeben: Das Wichtigste ist, dass sie sich in ihrem Sozialverhalten bislang nicht merklich geändert zu haben scheint; es entspricht noch in etwa dem, das sie vorher im Anöstrus an den Tag gelegt hat - und so ist unsere Saga sich bislang in gewissem Sinne auch ohne die entsprechenden Hormone treu geblieben (wobei sie hundertprozentig selbst bei gravierenden Verhaltensänderungen die tollste, beste, großartigste, liebste und liebenswerteste Hündin aller Zeiten geblieben wäre und wir sie weiter bedingungslos geliebt hätten, versteht sich!!!!).

Was sich allerdings partiell geändert zu haben scheint und mich auch manches Mal bekümmert, ist, wie andere Hunde ihr gegenübertreten. Das merke ich vor allem, wenn sie auf alte Hundekumpels trifft und man nun ganz veränderte Dynamiken beobachten kann, die sie selbst auch teilweise irritieren. Ich weiß nun nicht, ob dieses Phänomen auch bei Hündinnen üblich ist, und stehe ihm sicherlich sehr subjektiv gegenüber. Abgesehen von meinen persönlichen ethischen und emotionalen Vorbehalten und den medizinischen Faktoren in Bezug auf das sehr sensible Thema der Kastration ohne medizinische Indikation stimmen mich diese für uns neuen Erfahrungen in Bezug auf dasselbe jedoch weiterhin sehr kritisch. Ich tröste mich jedoch mittlerweile vollauf damit, dass es in Sagas Fall ja nun indiziert war und leider nicht anders ging.

 

Dem Himmel sei also Dank, dass es der Schattenwölfin wieder gut geht, und dass sie sich dabei weiterhin ihr bezauberndes Wesen bewahrt hat! Jeden Morgen, den sie mich aufweckt und mit eisernem Willen und hypnotischem Blick ihr Frühstück einfordert, und jeden Abend, wenn sie sich müde und vertrauensselig bei uns einkuschelt, bin ich nun wahrscheinlich noch dankbarer dafür, dass es sie gibt und dass sie bei uns und wir bei ihr sein dürfen.

Was sind wir doch für Glückspilze, alle miteinander! Das Leben ist schön! 🍄❤️

  • Gefällt mir 1
  • Daumen hoch 12
Link zu diesem Kommentar
Buhund

Ich habe Saga heute ja kennenlernen dürfen.

Ich finde sie ist ein überaus freundlicher und liebenswerter Junghund.

Sprudelt über vor Energie, lag wohl auch an der Anwesenheit von ihrem "Geliebten" und der Ruhigstellung der letzten Wochen.

Einfach ein toller Hund 👍😍

 

Achja, das Frauchen ist auch nett 😊

  • Gefällt mir 1
  • Daumen hoch 2
Link zu diesem Kommentar
Juline

Ich freu mich so sehr für euch, dass alles wieder gut ist :D

 

vor 1 Stunde schrieb Patlican:

Was sich allerdings partiell geändert zu haben scheint und mich auch manches Mal bekümmert, ist, wie andere Hunde ihr gegenübertreten. Das merke ich vor allem, wenn sie auf alte Hundekumpels trifft und man nun ganz veränderte Dynamiken beobachten kann, die sie selbst auch teilweise irritieren.

 

Was genau ist denn jetzt anders? Was sind die veränderten Dynamiken, wie du es nennst?

Link zu diesem Kommentar
Patlican

@Buhund Ich freue mich gerade wie ein Honigkuchenpferd, dass Mademoiselle trotz temporären Böhnchen in den Öhrchen so gut bei dir angekommen ist! ❤️ Was für liebe Komplimente an uns beide, darauf stoße ich sehr glücklich an. Mit einem zünftigen Becher heißer Schokolade!

 

@Juline Eine gute und komplizierte Frage! Sie stößt definitiv auf mehr Ignoranz, tendenziell aber leider zudem vermehrt und heftiger auf Ablehnung als früher. Angesichts der veränderten Hormonlage (und des sicher dadurch auch anderen Geruchs?) hatte ich grob damit gerechnet, dass sie für Rüden uninteressanter wird, aber dafür vielleicht bei der Damenwelt, der sie ja nun keine "Konkurrenz" mehr ist, eher weniger heftige Reaktionen hervorruft als früher und vielleicht schneller als Spielpartnerin akzeptiert würde. Aber so einfach ist es definitiv nicht. Noch kann ich kein ganz genaues Muster ausmachen und nur Richtungen betrachten. Und ich klage auf recht hohem Niveau, denn sie ist ja selbst weiterhin sozial kompetent, weiß also angemessen darauf zu reagieren, findet viele Spielpartner und kommt von daher sicher weiterhin recht gut durch's städtische Hundegetümmel. Kurzum: Zum Opfer oder Außenseiter hat sie die Kastration sicher nicht gemacht! Aber manches scheint eben anders und komplizierter zu sein als vorher.

 

Manch guter Kumpel von früher scheint etwa sehr unsicher darin zu sein, wie er sie "einordnen" soll, was sich in Ignoranz oder innerhalb einer Interaktion z. B. durch (früher nicht in dieser Form gezeigte) Rückzugs-, Flucht- oder Abwehrszenen oder bestenfalls durch Beschwichtigungssequenzen zeigt, und manch einer tritt ihr direkt mit deutlicher Ablehnung entgegen. Das führt natürlich zu Verwirrtheit ihrerseits, die man ihr deutlich ansehen kann, denn sie hat ja nicht wirklich etwas in ihrem Verhalten geändert. Ein Glück ist, dass ihre allerallerliebsten Kumpane bislang nur ihren "anderen" Geruch abgecheckt und sich dann wieder so vertraut und offen mit ihr gezeigt haben, wie wir es kennen... Doch bei vielen anderen guten Hundefreunden, denen wir oft begegnen, zeichnet sich jetzt schon ab, dass die Freundschaft kurz- oder langfristig keinen weiteren Bestand haben wird.

(Ich hatte übrigens erst versucht, es darauf zu schieben, dass sie sich ja lange nicht gesehen haben etc., aber ich fürchte, diese Ausrede geht nicht allzu gut auf, denn Saga ist verletzungsbedingt auch dieses Jahr schon länger am Stück ausgefallen und Verhalten und Verhältnis zwischen ihr und den anderen haben sich da bei der Rückkehr nie verändert.)

 

Um mal ein Beispiel zu nennen, das zwar keine der engsten Kumpels betrifft, bei dem ich aber dafür wegen der zeitlichen Nähe sehr konkretes Verhalten beschreiben kann: Gestern hat Saga sich einer Dreiergruppe von Hunden (zwei mittelgroße Flitzer, mit denen sie das eine oder andere Mal als Trio getobt hat, und eine große, selbstbewusste Hündin, mit der sie öfters freundlich und respektvoll interagierte) genähert. Als sie das Schattenwölfchen bemerkten, rannten sie plötzlich aggressiv polternd auf sie zu, um sie zu vertreiben - so heftig, dass sie vor Schreck meine Nähe suchte (was nur sehr selten geschieht!). Sie hat zum Glück ordnungsgemäß beschwichtigt, und die beiden Kleineren, die erst noch frontal in sie hineingedonnert waren, haben sie dann doch nur beschnuppert und sind anschließend etwas besänftigter weggelaufen. Sie wollten aber im Gegensatz zu früher auch ganz klar nichts weiter mit ihr zu tun haben. Und die große Hündin hat ihr dabei und danach sogar immer wieder wirklich ernsthaft drohend klargemacht, dass sie sich der Gruppe keinen Schritt weiter zu nähern hat, noch während ich die Kleine auf Abstand vorbeilotste. Sagas bedröppelter Blick ging einem richtig ans Herz. :( Das ist natürlich ein bewusst deutliches Negativbeispiel, und vieles läuft gerade mit vormals guten Freunden diffiziler und unterschwelliger ab, aber ich hoffe, man kann die Tendenz dennoch ganz gut ablesen.

 

Nun, ich beobachte all das auf jeden Fall weiter und hoffe, eine nähere Systematik ausmachen zu können, auch damit ich zu Sagas Unterstützung besser gewappnet bin. Aber irgendwie fühlt es sich bislang für mich durch solche und ähnliche Beobachtungen so an, als sei eine gewisse Natürlichkeit bzw. Eindeutigkeit ihrer Ausstrahlung auf andere Hunde schwächer als früher, sodass manch einer erst einmal skeptischer an sie herantritt. Dass somit also neue "Schwierigkeiten"/"Herausforderungen" in der Interaktion mit anderen Hunden aufzutreten scheinen, geht mir natürlich immer wieder nahe und tut mir ziemlich Leid. Aber ich versuche, Schwarzmalerei und Dramatisierung zu vermeiden, so gut ich kann. Wo Türen hinter uns zuschlagen, gehen ganz bestimmt auch viele neue vor uns auf. Und wir haben fest vor, noch sehr viel Neues zu entdecken.

  • Danke 2
Link zu diesem Kommentar
sampower

Ich freue mich mal wieder von euch zu hören.

Vielleicht ist Sagas Hormonhaushalt einfach im Moment noch durcheinander und es ist das was andere Hunde irritieren lässt

Mein Hündin Ishani war auch kastriert und ich hatte nicht den Eindruck dass sie aufgrund dessen mit anderen Hunden Probleme hatte.

Ich denke dass wird sich wieder einpendeln. Außerdem ist Saga so eine Herzensbrecherin, die kommt in der Hund- und Menschenwelt immer super an ❤️

Link zu diesem Kommentar
Buhund
vor 25 Minuten schrieb Patlican:

@Buhund Ich freue mich gerade wie ein Honigkuchenpferd, dass Mademoiselle trotz temporären Böhnchen in den Öhrchen so gut bei dir angekommen ist! ❤️ Was für liebe Komplimente an uns beide, darauf stoße ich sehr glücklich an. Mit einem zünftigen Becher heißer Schokolade!

 

Okay, ich stoße mit nen Sektchen an.

 

Nein, jetzt wirklich ... Saga erinnert mich an Ayla in "jungen Jahren" ... Augen zu und durch.

Ich bin teilweise auch verzweifel, aber ... die Zeit (ab 7 wurd's etwas ruhiger) heilt alle Wunden.

 

vor 3 Stunden schrieb Patlican:

 Und Ayla, diese stille, erhabene Lady, war ein verdammt cooler Ruhepol in all dem Trubel. Sehr bewundernswert!

 

Ebenso muß ich mich für Deine Aussage bedanken, s.o.

Das bringt das "Alter " mit sich.

 

Ehrlich gesagt... bei dem Bild wo Ayla und Femo ins Feld gucken, wenn da was aufgesprungen wäre 🙄...

könnte ich nicht meine Hand für Ayla ins Feuer legen.

 

Link zu diesem Kommentar
Juline

Hm.

Meine Tschuli ist ja auch im April wegen einer Pyometra kastriert worden, und ich kann sagen, in den ersten Wochen danach muss ihr Hormonhaushalt sehr gesponnen haben -da wurden fremde Hunde zum Spielen (!!!! SPIELEN!!! Tschuli spielt NIE mit fremden Hunden) aufgefordert, die sie früher mit hundertprozentiger Zuverlässiigkeit weggeknottert hätte, da wurden Hunde weggeknottert, die sie vorher nicht beachtet hätte etc.

Will sagen, wenn sich dieses Hormonchaos erschnüffeln lässt -wovon ich ausgehe- wundert`s mich nicht, wenn sie von anderen als äußerst suspekt eingestuft wird.

 

Die gute Nachricht: Tschuli war nach einiger Zeit "eingependelt" und wieder ganz die Alte :)

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Nebelfrei

Könnte es nicht auch einfach am Alter liegen? Es gibt dich viele Hunde, die im Erwachsenenalter nicht mehr mit jedem spielen, oder dass nicht mehr jeder mit ihr spielen will.

Man muss eben auch aufpassen, dass man nicht jede Änderung auf die Kastration schiebt. Junge (und auch ältere!) Hunde verändern sich lsufend etwas. Zum Glück ☘️

  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
Freefalling
vor 4 Stunden schrieb Patlican:

Was sich allerdings partiell geändert zu haben scheint und mich auch manches Mal bekümmert, ist, wie andere Hunde ihr gegenübertreten. Das merke ich vor allem, wenn sie auf alte Hundekumpels trifft und man nun ganz veränderte Dynamiken beobachten kann, die sie selbst auch teilweise irritieren.

Also dann ein Hoch auf Femos beständige Liebesbisse! :D

Nach lediglich einem “riecht anders, scheint aber noch dieselbe bekloppte Nudel zu sein“ kann man ihm ja wirklich nichts vorwerfen. ;)

 

  • Daumen hoch 1
Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...