Schlupito 14. Juni 2019 Autor Teilen 14. Juni 2019 Das erste Mal Ziegen gesehen... Lilli's erster Geburtstag 8 Link zu diesem Kommentar
Beliebter Beitrag Schlupito 14. Juni 2019 Autor Beliebter Beitrag Teilen 14. Juni 2019 So, das war's für's erste. Unsere Lilli kam zu uns ganz unverhofft. Geboren wurde sie am 19.06.2016, somit wird die kleine Erbse bereits 3 Jahre alt. Wir wollten einen Hund. Am Liebsten einen Mischling. Und einen Rüden. Dreifarbig sollte er sein. Und dann kam Lilli.... Wir fanden eine Züchterin in unserer Nähe, sie hatte noch 3 Welpen da. Zwei Rüden und eine Hündin. Also gingen wir an einem Montagabend im September zum Welpengucken. Nur mal so gucken. Ich ging davon aus, dass der Züchter/die Züchterin uns erst einmal kennenlernen möchte, dann trifft man sich noch 1-2 Mal, bis sie uns evtl. einen Hund mitgibt. Dachte ich. Wir kamen dort an und die drei kleinen Racker liefen freudig und aufgeregt um uns herum. Dazu kam noch eine Hündin, die die gleichen Eltern hatte, aber bereits ein Jahr alt war und ein Rüde, der bereits 8 Jahre auf dem Buckel hatte. Eine tolle Bande. Aber wie es so ist, die Entscheidung ist nicht einfach, auch wenn die Auswahl begrenzt war. Mein Mann sah die Rüden und war begeistert. Ich sah die Hunde und war begeistert. Am Liebsten hätten wir die 1jährige Hündin (blue-merle) mitgenommen. Aber die gehörte der Züchterin selbst und stand nicht zum Verkauf. 3 Hunde, ups 2 Rüden. Welchen sollen wir nehmen? Wir unterhielten uns sehr lange mit der Züchterin. Ich setzte mich derweil etwas abseits auf ein Sofa und beobachtete die Hunde mit einem gewissen Abstand. Jo. Sollte ja unser erster eigener Hund werden, wenn's klappt. Ich hatte schon seit Kindesbeinen mit Hunden zu tun, allerdings immer nur mit Pflegehunden. Eigene durfte ich nie halten. Jetzt wurde es ernst. "Schatz", sagte ich zu meinem Mann, "es waren doch drei Welpen, warum laufen hier nur noch zwei herum?" "Schau mal neben dich auf das Sofa." Und da lag sie und ließ sich kraulen. Meine Lilli. Sie ging wieder und kam. Die Rüden kamen nicht. Aber Lilli. Immer wieder legte sie sich zu mir auf's Sofa und wollte meine Nähe. Da war es um mich geschehen. "Ich glaube, den Wunsch "Rüde" können wir abhaken. Hier möchte jemand mit uns nach Hause." Nachdem wir uns an diesem Abend ausgiebig unterhielten, fragte ich die Züchterin, ob wir die Hündin haben dürften. Sie meinte: "wenn ihr sie wollt, nehmt sie mit." Wie? Im Ernst? Ja! Wir hatten nichts zu Hause. Keinen Napf, keine Decke, kein Futter, keine Leine, kein Halsband - nix. Null und niente, weil wir eigentlich ja nur mal zum Gucken gehen wollten. Mein Mann grinste mich an und meinte: ich glaube, das passt. Wenn du sie willst, nimm sie mit. Ohje. Ich bekomme einen Hund. MEINEN HUND! Da wir nicht darauf vorbereitet waren, hatten wir auch kein Geld mit. Also lief ich von der Züchterin aus zur Bank und mit dem dicken Geldbeutel wieder zurück. Auf dem Weg zurück heulte ich. Es war Weihnachten und Ostern an einem Tag. Ich bekomme meinen Hund. Das musste ich mir immer wieder sagen. Was hatte ich Herzklopfen. Und nochmal: ich bekomme meinen Hund. Ich konnte es nicht glauben und musste mich mehrfach selbst zwicken, damit ich aufwache. Nix. Ich war wach. Tränchen kullerten auch vor Freude. Und als wir die Formalitäten erledigt hatten, bekam Lilli ein Halsband und eine Leine und etwas Futter für den Anfang von der Züchterin. Ab ins Auto und zum nächsten Zoofachmarkt. Als wir abfuhren, hatte die Züchterin Tränen in den Augen. (wir haben bis heute Kontakt und es hat sich daraus eine sehr gute Freundschaft entwickelt, ich bin froh, dass ich sie habe). Lilli stieg mit ins Auto, legte sich auf meinen Schoß und schlief ein. Zwischendurch legte sie den Kopf auf den Arm meines Mannes und kuschelte. Um 18.55 Uhr schlugen wir beim Zoofachmarkt auf. Mit dem Hund auf dem Arm sind wir rein. Erstlingsausstattung. "Wir schließen um 19.00 Uhr". Reicht mir. Um 19.00 Uhr standen wir an der Kasse und hatten alles dabei. Am ersten Abend machte sie schon schön Pipi im Garten und der erste Knödel kam dann am nächsten Morgen im Esszimmer unter dem Tisch. Egal. Was keine Miete zahlt, muss raus. Und so begann unser Leben mit Lilli. Um es kurz zu machen: ich habe sie 24/7 um mich herum, da ich sie mit zur Arbeit nehmen darf. Sie bleibt problemlos alleine zu Hause, wenn es sein muss. Wir haben im Oktober 2018 die BH-Prüfung erfolgreich bestanden. Letztes Wochenende hatten wir sie in Heidelberg mit dabei, als wir dort über Pfingsten Urlaub machten. Stadtmitte Fußgängerzone - kein Problem "check" Hotel - kein Problem "check" Seilbahn hoch zum Schloß - kein Problem "check" Im Gesamtpaket ist sie das Beste, was mir je passiert ist. Sie bereichert unser Leben ungemein und macht uns nur Freude. Klaro hat sich unser Leben verändert. Von faulen Couchpotatoes sind wir nun 30kg leichter und laufen täglich ca. 10km. Dank Lilli. Egal, wie stressig der Alltag ist, wenn wir den Quatschkopf sehen und schmusen oder sie nach einer Mahlzeit gehörig "rülpst"... ist all der Stress vergessen. Wie konnten wir die ganzen Jahre nur ohne Hund leben? 11 4 Link zu diesem Kommentar
Schlupito 14. Juni 2019 Autor Teilen 14. Juni 2019 Herbstfoto... Lilli bläst hier keinen Luftballon auf... sie spielt damit Lilli schläft auf dem Flughafen im Wartebereich... Anlauf zum Wälzen in Pfui-Daibel I feel good.... 9 Link zu diesem Kommentar
Schlupito 14. Juni 2019 Autor Teilen 14. Juni 2019 Unser erster gemeinsamer Urlaub... 10 Link zu diesem Kommentar
KleinEmma 14. Juni 2019 Teilen 14. Juni 2019 Hach, beim Lesen deines Berichtes musste ich fast mitheulen. Ich konnte deine Freude richtig nachempfinden. Eure Lili gefällt mir sehr gut. Freue mich auf weitere Berichte und Fotos. 3 Link zu diesem Kommentar
Schlupito 14. Juni 2019 Autor Teilen 14. Juni 2019 @KleinEmma Vielen Dank! Ich bekam auch nochmal feuchte Augen beim Schreiben... 1 Link zu diesem Kommentar
Simona1711 14. Juni 2019 Teilen 14. Juni 2019 Wunderschöne Bilder einen tollen Hunde-Beziehung! 1 Link zu diesem Kommentar
Ferun 14. Juni 2019 Teilen 14. Juni 2019 Schöne Fotos und schöne Geschichte, ich hoffe du berichtest weiter 1 Link zu diesem Kommentar
Sockensucher 14. Juni 2019 Teilen 14. Juni 2019 Eine sehr schöne Liebeserklärung an einen total süßen Fratz! 1 Link zu diesem Kommentar
Schlupito 17. Juni 2019 Autor Teilen 17. Juni 2019 The show must go on... ... ich berichte gerne weiter. Unser erstes gemeinsames Lebensjahr war turbulent. Ich dachte nie, dass ich in der Lage bin, diesen Wirbelwind zu erziehen. Niemals! Sie biss. Sie hühüpfte. Sie rannte. Sie kam nicht. Sie machte, was sie wollte. So lange, bis meine rosarote Brille weg war. Und dann konnte ich erziehen. *lach* Jeder Milchzahn, den sie verlor, zelebrierte ich. Meine Kleidung dankte es mir. "Das hört von selbst auf, musst nur dran bleiben." Danke, aber wann? Ich kann jedem Neuling mit erstem eigenem Welpen bestätigen, es hört auf. Ihr müsst Euch nur konsequent durchsetzen. Ich erziehe streng. Nicht grob, aber konsequent. Ein "sitz" ist ein "sitz" und kein "ich guck mal, ob ich stehen bleiben kann, die Alte gibt eh auf." Ein "Platz" ist ein "Platz" und dann bleibst du da jetzt liegen, auch wenn die Welt neben dir unter geht. Ich habe es lernen müssen. Ich gebe die Linie und Grenzen vor. Und Lilil - ich merke es - ist dankbar dafür. Dankbar, dass sie nicht selbst machen kann, was sie grad will. Sondern machen kann, was sie will, so lange es in meinen Augen in Ordnung ist. Ich möchte nicht, dass wenn wir irgendwo in eine Gaststätte zum Essen gehen, Lilli auf Schnüffeltour geht oder sich von anderen Gästen durchknuddeln lässt, auch wenn die das in Ordnung finden. Nein. Wenn wir irgendwo zum Essen gehen und die Kröte ist mit dabei, dann hat sie sich bei mir aufzuhalten und neben mich hinzulegen. Wir müssen das auch nicht ausdiskutieren. Sie liegt unterm Tisch und pennt. Jackpot. Ich möchte auch nicht, dass wenn wir Freunde oder die Familie besuchen und sie dabei haben, dass sie dort durch's Haus stromert, schnüffelt oder dort im Garten alles machen kann. Dort gibt es Pflanzen oder Blumen, Gemüse und Rasen, welches von den Eigentümern liebevoll angelegt wurde. Da muss mein Hundetier nicht durchrennen oder gar hinpieseln. Nix da. Sind wir aber zu Hause - wir haben einen kleinen eingezäunten Garten - dann heißt es: go. Mach, was du willst. Sie weiß genau, in welche Blumenbeete sie nicht rein darf. Es gibt genug Wiese für sie, auf der sie rennen und toben kann. Beim Gassi darf sie auch rennen und toben, solange sie ohne Leine ist. Ist sie an der Leine, wird nicht mit anderen Hunden gespielt, da wird auch nicht gezogen und es wird nicht Blödsinn gemacht. Ohne Leine - mach. Mit Leine - gehorche. Ich weiß nicht, ob ich da zu streng bin. Aber es funktioniert klasse. Nur bis wir so weit waren, war ein langer und mühseliger Weg. Seit dem Wochenende habe ich einen eingeklemmten Nerv (Ischias vermute ich). Ich bin also nicht gut zu Fuß unterwegs. Was macht meine Erbse? Ohne, dass ich was sagen muss, läuft sie in meinem Tempo neben mir, schaut mich immer wieder an und ist trotzdem entspannt. Es macht Freude. Sie ist einfach ein Goldstück. Lange hat sie mich nicht für "voll" genommen und versucht, ihren Weg zu gehen. Irgendwann dachte ich: Schlupi, du hast einen sehr intelligenten Hund, aber du hast ein paar IQ mehr, das schaffste schon. Mega stolz bin ich auf die BH-Prüfung, die wir im Oktober gelaufen sind. Aus einer "ich möchte nur bestehen"-Prüfung wurde ein "vorzüglich", was zwar nicht in den Unterlagen steht, der LR und aber trotzdem sagte. Noch stolzer bin ich, weil wir im gleichen Jahr im Mai durch dieselbige Prüfung sang und klanglos gerasselt sind, weil die Erbse meinte, sie muss die Zuschauer begrüßen gehen. Ich konnte sie zwar abrufen, aber die Freifolge und auch die Leinenführigkeit waren mehr schlecht als recht. Ich dachte noch, wenn sie die Ablage durch liegen bleibt, könnten wir es mit Hängen und Würgen bestehen. Und was macht sie nach 2 Minuten? Steht auf und kommt zu mir gelaufen. Das war's dann. "Für heute hat es nicht gereicht". Was mir daran noch am Besten gefallen hat, ist, dass wir aus Zufall den selben LR hatten. So konnte er unsere Entwicklung von Mai bis Oktober selbst sehen, dass wir dran gearbeitet haben. Eine Bekannte, die mit ihrem Hund ebenfalls durchfiel, hat im Oktober auch bestanden. Bei der Abschlussrede meinte er: er hat selten das Erlebnis, in einem Jahr zwei Prüfungen im selben Verein durchzuführen. Und ihn freut es umso mehr, dass er die beiden, die bereits im Mai durchgerasselt sind, heute beglückwünschen kann. Da sieht man, dass mit den Hunden gearbeitet wird, dass der Verein ebenfalls mit dran bleibt. Achja, es war ein schöner Tag. Bekannte meinten, was ich denn auf dem Hundeplatz zu suchen hätte. Ich soll doch den Hund Hund sein lassen und auch mit dem Tricksen aufhören. Das muss sie doch nicht alles können. Nein, muss sie nicht, aber wir haben beide Spaß daran, warum sollen wir es dann nicht tun? Und genau das war mein Ehrgeiz. Euch zeig ich's. Und als ich bestanden hatte, hat mir diese Bekannte nicht mal dazu gratuliert. So viel zum Thema. Lilli macht unheimlich gerne Tricks und ich kann mir ihr 100 Mal ein und denselben Trick wiederholen. Immer wieder und wieder und wieder macht sie mit. Es wird ihr nicht langweilig, sie ist mit Freude und Feuereifer dabei. Sitz und Platz sind für mich keine Tricks, das ist für mich Alltag. Was sie kann ist * Pfote geben sowohl links als auch rechts * auf das Kommando "touch" berührt sie den Gegenstand, den ich ihr zeige, mit der Pfote - links und rechts * sie bellt auf Kommando "laut" (rawuff) * sie bellt auf Kommando "leise" (wff) * sie macht eine Rolle nach links * sie macht eine Rolle nach rechts * sie macht "Erd"Männchen * sie macht "Hände hoch" und danach * Peng, du bist tot - da lässt sie sich theatralisch auf den Boden fallen * schlaf - sie legt sich auf die Seite und macht die Augen zu * verbeug dich (selbsterklärend) * Bitte-Bitte - hier sitzt sie auf die Hinterpfoten, nimmt die Vorderpfoten hoch und überkreuzt sie * dreh dich - nach links * dreh dich - nach rechts * einparken - da kommt sie von hinten zwischen meine Beine * Lilli kann auch das kleine 1x1..... 1+1 = wau-wau usw. * Schäm dich * Winke Winke * gib 5 * hatschi - sie niest auf Kommando Was wir noch üben, ist auf dem Boden zu kriechen, beim Einparken mit ihren Vorderpfoten auf meine Füße zu stehen und mit mir dann vorwärts zu laufen, sich auf Kommando zu schütteln.... Es gibt noch so viele Tricks, die wir einüben können und auch werden. Ich würde gerne Dogdancing mit ihr machen, wird hier aber leider nicht angeboten. Also machen wir es einfach für uns selbst - just for fun. Vielleicht habt Ihr ja noch den einen oder anderen Trick auf Lager, den wir üben könnten. Ich freue mich über Vorschläge. Vielleicht habe ich auch manche vergessen und sie fallen mir dann peu a peu wieder ein (schreibt man das so?) 1 3 Link zu diesem Kommentar
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