KerstinundTeddy 17. Juni 2019 Teilen 17. Juni 2019 Wieso glaubt man im oben genannten Fall dem TA Mitarbeiter, der sagt, alles halb so wild, der würd schon passen und nicht dem Vermittler, der sagt, da gab es schon mal Probleme, das ist kritisch? Vielleicht weil man lieber dem Mitarbeiter glauben möchte, der den eigenen Wunsch befürwortet? Ganz sicher wohl nicht. Genau solche Erfahrungen mit der Leiterin dieses Tierheims waren bis heute nicht nur einmal Thema in der örtlichen Tagespresse, auch im Bekanntenkreis wurde mehrfach diese Erfahrung gemacht. "Wie, Sie wollen ins Katzenhaus? Nein, ich suche die passenden für Sie aus." (und die nehmen sie dann oder lassen es, wurde wohl nur gedacht, nicht gesagt). Das Paar ist dann in eine benachbarte Stadt gefahren, durfte sich die Katzen im Katzenhaus anschauen, selbst Kontakt aufnehmen und entscheiden, welche beiden zu ihnen passen würden. In unserem Fall war es so, daß wir die Vorkontrolle hatten, alles easy, Fragebogen ausgefüllt, alles gut, fast zwei Wochen jeden Tag zur gleichen Zeit eine große Runde gedreht haben und freudig erwartet wurden. Die Absage in letzter Sekunde hat nicht nur mich geschockt, sondern auch die Mitarbeiter, die ja jeden Tag mit uns unterwegs waren. Wäre von vornherein gesagt worden, da gibt es die und die Gründe, die da absolut gegensprechen, ok, kein Problem. Dann hätte ich auch mit Sicherheit keine Beziehung zu genau diesem Hund aufgebaut, wir hätten uns als Gassigänger mit wechselnden Hunden zur Verfügung gestellt. Das war nach der Aktion für mich aber nicht mehr möglich, das hätte viel zu weh getan, Lukas (so hieß die hübsche Pelznase) dort täglich zu sehen. Er war auch ein Jahr später noch da... Allein, wenn man hier einmal querliest, bekommt man den Eindruck, daß viele Tierheime, aus welchen Gründen auch immer, wenig Interesse an Vermittlungen haben. Verstehe ich nicht. Das andere Extrem gibt es natürlich auch, Abgabe an fast jeden ohne irgendein Tamtam, aber m. E. kommt ersteres deutlich häufiger vor. Meine Hunde waren alle "gebraucht" und Mischlinge, ich wollte nie einen Welpen oder einen Rassehund (auch wenn mir einige Rassen sehr gut gefallen und Welpen alle zuckersüß sind). Ein Tierheimhund, ein Es-kommt-ein-zweites-Kind-da-schaff-ich-das-nicht, ein Scheidungshund, wo bei Abgabe an uns viele Tränen geflossen sind und nun ein Rums. Mal schauen, was das Leben noch so bringt. 1 1 Link zu diesem Kommentar
KerstinundTeddy 17. Juni 2019 Teilen 17. Juni 2019 Ansonsten bin ich auch kein Weltverbesserer und eine gewisse Sympathie muss da sein, oder ein Funke muss rüber springen. Ich passe nicht zu jedem Hund und der auch nicht zu mir. Ja, genau so. Link zu diesem Kommentar
Gast 18. Juni 2019 Teilen 18. Juni 2019 Ein Tierheim gibt erstemal vielen Tieren die Chance auf ein neues Zuhause. Gerade mit der Mitleidstour sollte man nicht argumentieren. Im besten Fall "ich suche einen Hund-der Hund sucht ein Zuhause " wir mögen uns , passt . Ansonsten vergeude ich glaube einfach keine Energie hier auf manche Unverschämtheit zu Antworten. Link zu diesem Kommentar
Gast 18. Juni 2019 Teilen 18. Juni 2019 Zitat ...kommt da nur sehr schwer wieder raus, weil die Ansprüche so extrem hoch sind... Davon kann ich ein Lied singen... Weil ich arbeiten gehe wollte man mir auch keinen Hund vermitteln?! Geht's noch, irgendwoher muss doch das Geld für Futter, TA und was weiss ich nicht alles kommen. Manche Tierheime/Vereine haben derart abgehobene Ansprüche, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Da ist es ja leichter ein Kind zu adoptieren.... Link zu diesem Kommentar
Sockensucher 18. Juni 2019 Teilen 18. Juni 2019 Man kann da doch auch Konstruktiv mit umgehen. Menschen wollen einen Hund aus dem Tierheim/Tierschutz. den gibt es wie Sand am Meer, Hunde ohne ende. Dann geht man als Tierheim eine Kooperation mit Tierschutzvereinen ein, die Pflegestellen in der Nähe haben, bauen ein Vertrauensverhältnis auf und suchen bewusst nach gut vermittelbaren Hunde, die sie dann in ihrem Tierheim meinetwegen mit aussagekräftigen Videos vorstellen können und dann wird an die Pflegestelle weitergeleitet. Wenn Menschen eine große Bereitschaft haben, auch noch zu warten, kann man eben auch sagen, schauen sie. Da im Ausland sitzt noch hund X, könnte passen, wenn sie sich das ernsthaft vorstellen können (Anforderungen inclusive und Vorkontrolle) kommt er erst hier auf Pflegestelle, sie können ihn kennenlernen, die erfahrene Pflegestelle hilft dem Hund bei der ersten Aklimatisierung, lenkt alles in die richtigen Wege und vermittelt dann den Hund. Man könnte dann vielleicht auch eine Kooperation eingehen. Zwinger frei für zwei,drei problemarme Kandidaten, dafür nimmt eine Pflegestelle, die schon viel Erfahrung mit schwierigen Hunden hat, den Kandidaten aus dem Tierheim und schaut, ob in eienr häuslichen Umgebung nicht doch mehr aus dem unvermittelbar zu machen ist als im Tierheimzwinger. Überhaupt gibt es jede Menge Protale mit Hunden. Man könnte auch ein Portal eröffnen, wo Menschen ihr Profil einstellen und geprüfte Tierschutzvereine dann Vorschläge machen können. Wo also nicht jeder wahllos jeden Hund reinpostet, sondern wo klar ist, der Hund konnte vor Ort ausreichend kennengelernt werden, auch im Ausland gibts Pflegestellen und Kleine Shelter, wo die Mitarbeiter, die Hunde gut kennen und das die Passung wichtig ist. Man könnte in kooperation mit Hundetrainern Kurse anbieten, die menschen generell auf hunde besser vorbereiten, bevor sie da sind, mit Mythen aufräumen, schonmal Körpersprache beobachten lassen. Damit weniger Ersthundehalter wie der Ochs vorm berg vor ihren Auslandhunden stehen. denn das Problem ist auch eben, das Prolemlose hunde durch bestimmte Fehler ein Probemverhalten entwickeln, das dann dem er packt erst spät seinen Koffer aus interpretiert wird und man fühlt sich übers Ohr gehauen. Überhaupt scheint mir dringend, dass der Tierschutz viel mehr wieder im Hier ankommen muss und echten kontakt zu den Menschen aufnehmen. Im Internet ist oft alles, extrem glattgebügelt und es wird eben konsumiert. Es entstehen Vorstellungen, die einfach nicht hilfreich sind für das Ziel, möglichst viele Hunde in ein gutes zuhause zu bringen. sowohl Ansprüche an den Hund auch als an die Halter. das sorgt nämlich auf beiden seiten für die Typischen Probleme. Es werden Traumhunde sowie Traumhalter gesucht, passen muss es und mir erscheint es im Moment, das das passend immer genauer definiert wird und immer weniger präsent ist, das da zwei lebewesen sind, die zusammenwachsen werden, wo gegenseitige anpassung stattfindet. Das ist nichts schlechtes. Problempropylaxe und Problembearbeitung lernt man, klar fängt man nicht mit dem Beißvorfallrotti an und muss da auch nicht enden. Aber dieses passend, passend passsend, hat auch eine Schattenseite. In dem weiten Feld dazwischen, warten viele verpasste Chancen für Hunde und Menschen. Link zu diesem Kommentar
Estray 19. Juni 2019 Teilen 19. Juni 2019 Nach Cliffs Tod hat Mark mich auch nach Münster ins Tierheim geschleift. Vor dem Tierheim trainierte eine Hundeschule, das Training fand ich furchtbar. Abgesehen davon, dass ich eh absolut noch nicht bereit für einen neuen Hund war, hätte mich da auch keiner angesprochen. Ich glaube, alle Hunde saßen alleine in Zwingern, was ich generell schon wirklich traurig finde und für mich fast ein Ausschlusskriterium wäre (ich möchte sehen, wie die Hunde untereinander agieren und diese Einzelhaft ist sicher für das Sozialverhalten nicht förderlich). Ich habe mich da sehr unwohl gefühlt. Dafür können die Hunde ja nichts, die hätte man sicher besser promoten können. Ich verweise dafür gerne an die Öffentlichkeitsarbeit des Koblenzer Tierheims, die einfach super ist und Vermittlungen sehr vereinfacht. https://www.facebook.com/tierheimkoblenz/ Jedenfalls sind wir dann noch am nächsten Tag auf ein Fest bei den "Tierfreuden Münster" und das war super da. Ich hätte mich gar nicht für einen Hund entscheiden können, weil so viele tolle Hunde da waren. Link zu diesem Kommentar
Hoellenhunde 20. Juni 2019 Teilen 20. Juni 2019 Am 17.6.2019 um 13:43 schrieb Herdifreund: Die Vermittlung kommt immer erst an zweiter Stelle und ist NICHT der Grundgedanke von Tierschutz um den es bei nicht über die Gemeinde finanzierten Tierheimen nie geht. Auch aus Spenden finanzierte Tierheime sind darauf angewiesen zu vermitteln, sonst ist das Ding nicht zu halten. Link zu diesem Kommentar
Zenta 20. Juni 2019 Teilen 20. Juni 2019 vor 37 Minuten schrieb Hoellenhunde: Auch aus Spenden finanzierte Tierheime sind darauf angewiesen zu vermitteln, sonst ist das Ding nicht zu halten. Klar müssen die vermitteln, weil sie sonst aus allen Nähten platzen aber nicht wegen der Schutzgebühr. Die ist verschwindend gering im Verhältnis zu den anderen Einnahmen und den Kosten. Link zu diesem Kommentar
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