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Box für Welpen?


Lupini

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Lupini

IMG_20190623_160441.jpg.6b73191eb86d559ba451a901eed7144a.jpgHallo, 

 

Wir haben seit 3 Wochen einen Labrador Mix Mädchen (12 Wochen). Es ist nicht unser erster Hund, aber unser kleiner Wolf ist mit 16 Jahren eingeschlafen, also ist meine letzte Welpenzeit schon sehr lange her. Daher bin ich auf die Suche nach neuer Hundeschule und auch Literatur gegangen und bin völlig verblüfft : ich bekomme wirklich aus ALLEN Ecken den Ratschlag, ein Welpe gehört zum Schlafen, als Rückzugsort und zur Stubenreinheit in eine Box.

Ich möchte keine unsachliche Grundsatzdiskussion starten, ich bin ganz ehrlich an euren Erfahrungen interessiert. Hat das bei euch gut geklappt? Habt ihr das Gefühl eurer Hund fühlt sich da wohl? Ist es wirklich eine gute Möglichkeit um sicher "runterzukommen"? Ich will ja Tiere nicht vermenschlichen, aber ich hab die Angst, dass sie da eher resigniert irgendwann aufgibt und sich fügt, aber ich will wirklich von euch lernen. 

Zum Status quo bei uns: wir haben einen Laufstall neben dem Bett auf Anraten des Züchters, da gibt es Terror Tag und Nacht, sie pullert und klöpselt auf ihr Kissen ohne sich zu melden (obwohl Hunde das ja nicht machen??) und schläft nach langem Gekläffe am erschöpft ein. Nachdem wir sie ohne Laufstall im Körbchen schlafen lassen sind die Nächte entspannter und sie fängt an sich bei mir zu melden zum raus gehen und geht danach friedlich auf die Decke. 

 

Ich habe aber ein völlig verfressenes und knabberwütiges Exemplar erwischt, es darf wirklich nichts umher liegen, sie knabbert die Fußbodenleisten ab, Kabel, Wäsche vom Trockner, Spielzeug, Möbel, wirklich alles. Draußen natürlich die Leine, aber sogar Schrauben, Steine, Glas... Hab ich noch nie erlebt so was. Auch unsere Hände und Klamotten leiden sehr, sie lässt den Schnabel einfach nicht zu! Korrigieren/ Verhalten ignorieren lässt sie kalt, wir lenken die Knabberwut auf ihr Spielzeug um, was aber nur sehr begrenzt funktioniert da nach 20sek wieder etwas neues her muss und das Geknabber geht weiter. Jetzt haben wir von der Hundeschule und auch aus Büchern wieder die Box empfohlen bekommen: wenn sie sich in so eine Beiß- und Anknabberwut reinsteigert, ab in die Box mit adäquatem Spielzeug zum runter kommen. Denkt ihr das funktioniert? Mir krampft da bisher der Magen, aber vielleicht ist das der Weg. Sie ist Bürohund und eigentlich 24h/Tag mit uns zusammen, aber auch für die Zeit wo wir nicht 100% sie im Auge behalten können soll sie in die Box damit sie keinen Blödsinn machen kann laut Trainer. Macht ihr das auch? 

Ich hab sooo Angst jetzt schon lauter Fehler gemacht zu haben, dieses Gebeiße verunsichert mich schon sehr, gerade mit Kind im Haus. Da sie zur Hälfte Aussie ist, war es uns bisher sehr wichtig vor allem Ruhe in die Welpenzeit zu kriegen, sie soll ankommen, sich entspannen, nicht aufdrehen,  Gelassenheit lernen. Keine aufregenden Spaziergänge, Fütter- und Schlafrituale etc... 

Ist da vielleicht doch eine Box der Weg dahin? 

Ich würde mich uber konstruktive Kritik und Erfahrungsberichte sehr freuen. 

Vielen Dank und liebe Grüße

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Ich finde, ihr solltet mehr auf euer Bauchgefühl hören - die Ratschläge der Trainer sind grenzwertig. ich hatte schon mehrfach Welpen und habe bisher nie eine Box für sie in der Wohnung gebraucht. Unentwegt in eine Box weggesperrt finde ich nicht richtig.

Allerdings ist das altersgemäß genau die Zeit, in der die Nerven gerne mal blank liegen, weil die Welpen genau so sind, wie du sie beschreibst.

Aber - es geht vorbei.

 

Du schreibst zwar von Ruhe, theoretisch alles richtig, aber ist es auch praktisch so? Der Welpe wirkt schon in all seinen Aktionen überdreht, vielleicht noch mehr Möglichkeiten suchen, ihn runterkommen zu lassen, auch ohne Box Zuhause? Das Annagen von allem ist definitiv auch Stressabbau, woher kommt der Stress? Wieviel Ruhe hat sie, wieviel lauft ihr mit ihr, trainiert ihr?

 

Ich nehme meine Hunde auch gelegentlich mit in die Arbeit, die Abwechslung und die vielen Leute lassen sie nicht so wirklich entspannen. Da sie dort nicht herumlaufen sollen, kommen sie dort in eine Box. Aber das habe ich erst angefangen, als sie schon erwachsen waren, vorher nicht. Würde es in bestimmten Situationen aber auch versuchen, wenn man es positiv aufbaut.

 

Also: Box generell nicht, in der Arbeit vielleicht schon.

 

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Fricco

Erstmal herzlich willkommen hier. :)

 

Ich bin ein absoluter Gegner von Boxen zum Wegsperren. Boxen gehören ins Auto zum Sichern während der Fahrt, ansonsten sind sie mindestens überflüssig.

 

Mein Hund hat neben meinem Bett auf einer Decke (die er vom Züchter mitbekam, hatte sicher den Duft seiner Mutter und Geschwister) seinen Platz gehabt, ohne irgend eine Begrenzung. Hat wunderbar geklappt, ich bin wach geworden, wenn er aufstand und anfing rumzulaufen, und dann eben flink raus. Nach 2 oder 3 Nächten hat er einfach durchgeschlafen. Tagsüber habe ich mich dort neben ihn gesetzt und ihn sanft gestreichelt, bis er einschlief. Damit konnte er sehr gut ausruhen.

 

Die Knabberwut wird sicherlich nachlassen, Zahnwechsel tut weh ... das bekommt ihr mit Geduld sicherlich hin.

 

Woher dieser Hype kommt, Hundebabys in Boxen zu sperren, wenn sie sich nicht wie gewünscht verhalten, keine Ahnung. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das einen positiven Effekt haben könnte, löst höchstens irgendwann Resignation aus. Das ist doch sicherlich nicht das, was man will.

 

Ich wünsche dir, dass du auf deine innere Stimme hörst und nicht den Quatsch mit den Boxen machst.

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gebemeinensenfdazu

Eine gechlossene Box braucht man sowieso nicht.

Eine offene nur, wenn der Hund das will.

Klar "funktioniert" das bei denen, die sie nicht wollen, nur über Resignation- schön  dass du dich dagegen wehrst.

Welpen machen das. Völlig normal. Guck' mal unter "Beisshemmung (lernen)", da findest du einiges dazu und erwarte nicht, dass der Hund das mit der Alternative sofort versteht, dazu ister noch zu unsortiert. Das dauert ein paar Wochen oder Monate.

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Wenn ich mal verlinken darf:



Ich habe seit ca. 20 Jahren Hunde und noch nie einen in irgendeine Box gesteckt, außer Chicci für ihren Flug. Zur Zeit steht die Flugbox auch mal wieder in der Wohnung rum, da in meinem Keller gerade Bauarbeiten durchgeführt werden und keiner guckt sie mit dem Allerwertesten an. Als es noch kühler war lag allenfalls mal eine von den Katzen drin. Die Hunde machen einen Bogen um das Ding.

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Hier bei uns ist es so, dass Kissy nur auf Anweisung in eine Box geht. Sie bleibt überall liegen, wo es bequem ist und chillt.

Phoebe hat als Rückzugsort in der Wohnung einen Platz unter dem Sofa, unter dem Kelim, der drüberhängt - enger und dunkler kann eine Box kaum sein. Sie schläft da viele Stunden am Tag.

Carlos gräbt sich, wenn er wirklich Ruhe haben will, unter die Decke, die auch noch auf dem Sofa liegt. In eine Box geht er nicht freiwillig.

 

Was ich damit sagen will - einen abgeschotteten Rückzugsort sollten sich die Hunde wirklich suchen können. Decke im Raum ist nicht für alle zum Entspannen geeignet.

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Gerade noch ein Gedanke zu den "unaufregenden" Spaziergängen. Erst hieß es immer, man soll den Welpen am besten so früh wie möglich mit allem möglichen konfrontieren. Jetzt heißt es das Gegenteil und nur noch minikurze Spaziergänge.. ich halte beides für übertrieben, ein guter Mittelweg ist das beste. Mein "letzter" Welpe ist auch schon lange her, da ich seitdem immer nur erwachsene Hunde genommen habe, aber damals war diese bescheuerte fünf-Minuten-Regel noch völlig unbekannt und der Schnuffi flitzte von klein auf mit mir durch Feld und Flur. Wenn er müde geworden ist, hab ich ihn halt getragen. War aber selten nötig. Ich denke, Welpen sollten sich genauso viel bewegen wie Kinder. Und Kinder, die nur 3 x 5 Minuten pro Tag rauskommen und sich bewegen, wachsen bestimmt nicht gesund auf. Welpen, die noch mit ihren Geschwistern zusammen sind, toben gefühlt den halben Tag zusammen herum und schlafen dann aus vollem Lauf heraus an Ort und Stelle ein. ^^ Aber die bewegen sich ganz sicher mehr, als die derzeit herumgeisternden "Empfehlungen".

Ich glaube, Du hast ein gutes Bauchgefühl. Hör lieber darauf als auf Trainer und Bücher. Was die sagen und was da drin steht ist immer sehr von der aktuellen Mode abhängig (außer man liest richtige Grundlagenwerke, da steht aber dann auch nicht so albernes Zeug drin wie die Minispaziergänge für Welpen).

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Nebelfrei

Bei dieser seltsamen 5min Regel habe ich auch körperliche Bedenken.

Wie sollen sich Muskeln entwickeln? Die Muskeln sind insbesondere wichtig, dass die Gelenke 'zusammengehalten', stabilisiert werden, gerade bei einem Labrador eine wichtige Sache.

Unaufgeregte Spaziergänge sjnd für mich einfach solche, bei denen man ohne 'Programm' rumspaziert, da kann der Kleine schmüffeln, schauen, Dinge entdecken.

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Bei uns gab es keine Boxen. Also es gab sie schon, aber sie wurden von den Hunden als Rückzugsort nie angenommen. 

Dementsprechend hatte sich das Boxenthema schneller erledigt, als wir gucken konnten. Ein Trainer, der sich hinstellt und erzählt dass man einen Welpen immer in die Box tun soll, wenn man gerade nicht guckt, wäre hier allerdings auch genauso schnell abgeschafft worden.  

 

Gerade Shanti war ein unfassbar anstrengender Welpe, hat alles angeknabbert, das Zimmer umgestaltet wenn man auch nur 2 Sekunden weg war, ist sogar auf Schreibtische geklettert, um sich die hübsch glitzernde Glasschreibfeder vom Schrank zu holen, hat Kleiderschränke geöffnet und sich darin versteckt, sich immer in die kleinsten Lücken gequetscht nur im dann nicht mehr herauszukommen und zu jammern bis man sie gerettet hat (nur damit sie dann wieder rein gekrabbelt ist), mit 16 Wochen hat sie Türen geöffnet und naja....sie wurde trotzdem ein ganz normaler Hund. Sie war halt eben ein Welpe. Sie konnte eben nicht so ruhig und gelassen sein wie ein ausgewachsener Hund und das ist auch gut so. 

Und wenn man sie dann Abends in den Arm genommen hat und gekuschelt hat, dann konnte sie auch runterfahren. Und dann war auch alles wieder gut :) 

 

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Ich kann zutiefst mitfühlen, trotzdem macht es nicht! 

 

Das bekommt man eben  wenn man einen Zwerg möchte, natürlich gibt es sie auch in ruhiger aber.......eben auch so.

 

Organisiert euch die Zeit und versprochen es wird besser. 

Die 5 Minuten Regel ist für mich nur sinnvoll als Richtwert wielange der Welpe an der Leine  läuft. 

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