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Barg Neuling braucht Hilfe


Gizmo31

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Gizmo31

Hallo

 

ich Barfe jetzt etwa seit einer Woche. Allerdings noch ohne richtigen Plan. Gizmo wiegt ca 5 Kilo. Und würde also 100 Gramm am Tag bekommen. Soweit erstmal der Anfang. 

 

Dann kommt das Problem. Was braucht er unbedingt, überall steht jeden Tag was anderes füttern, dass schafft mein Kühlfach aber nicht. Eine Kollegin füttert 90%nur grünen Pansen plus Zusätze und sagt das reicht vollkommen. Was sagt ihr dazu ? 

Barft jemand selber bei 5 Kilo und würde mir evtl seinen Plan mal überlassen. ?

 

Mit freundlichen Grüßen 

Gesine und Gizmo

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Shyruka
vor einer Stunde schrieb Gizmo31:

Eine Kollegin füttert 90%nur grünen Pansen plus Zusätze und sagt das reicht vollkommen

Nein das reicht definitiv nicht. Pansen gehört sogar eher zu den Dingen die man weg lassen kann, weil sie keinen unbedingten Nährwert für den Hund haben. Das berechnet man fast als Gemüse.

 

Nur mit einem kleinen Kühlfach wirst du wohl nicht weit kommen, da man eigentlich meist für 1-2 Monate bestellt. Da kommt nämlich der nächste Punkt: Die Barrinhalte die man beim Fressnapf bekommt, würde ich absolut nicht empfehlen. Habe ich für den Notfall auch mal gekauft, aber das fühlt sich einfach eher an wie "Dreck" der zusammen geschoben wurde und ab in die Tüte. Die Knochen vom Fressnapf sind zudem scharfkantig, teilweise gebrochen und splittern. Lieber bei vernünftigeren Herstellern bestellen, das ist langfristig auch günstiger. Da empfiehlt jeder was anderes, je nachdem was man sich leisten kann und möchte und welche (moralischen) Werte erfüllt sein sollen.

"Haustierkost" ist sehr bekannt und führt auch Bioprodukte und Tiere in Freilandhaltung, "das Tierhotel" ist dagegen glaube ich der günstigste Anbieter. Wenn du die Möglichkeit hast, kannst du dir auch Reste vom Schlachter holen.

 

Und da kommen wir zum letzten Punkt: Der Barf-Plan. 

Was muss: 

- Der Hund muss innerhalb einer Woche alle komponenten Mal gehabt haben. Möglichst nah am errechneten Wochen-Wert. Grundsätzlich reicht es aber auch, wenn alles im Monat bekommen wird.

- Mag der Hund kein Gemüse, kann man das z.B mit felligen Ohren oder Pansen oder Blättermagen ersetzen

- Auch Knochen lassen sich theoretisch ersetzen sollte der Hund diese nicht fressen. In der Materie bin ich aber nicht drin, weil meine gerne Knochen frisst.

 

Um die Grammzahl auszurechnen, die der Hund an Futter bekommt, nutzt du folgende Formel:

? kg : 10 = ? x 2 = ? x 100 = ? g

Für einen gesunden Hund, rechnet man üblicherweise mit 2%. Dafür steht die eingetragene zwei. Sollte der Hund dportlich geführt werden, kannst du auch eine 3 nehmen.

 

Davon sind etwa 35-45% Muskelfleisch.

15% Innereien

30% sind Obst und Gemüse bzw ggf Pansen und Blättermagen.

10% sind fleischige Knochen.

 

Zusätzlich gibt man dann Öle und Seealgenmehl um den Jodbedarf und die Fettsäuren abzudecken.

 

15% Innereien muss man noch einmal anders betrachten. Da sich am lebenden Tier orientiert wird, sollte der Innereienanteil (also von den 15 Prozent)  30-40 % aus Leber bestehen und der Rest, also Niere, Milz, Lunge und Herz kann zu gleichen Teilen verfüttert werden.

 

Klingt alles im ersten Moment komplizierter als es ist. Du rechnest aber eigentlich nur alles einmal für deinen Hund aus und hast das Problem dann ggf nie wieder. Es sei denn Hund wird krank.

 

Zusätzlich würde ich dir folgendes Buch empfehlen:

https://m.medimops.de/andre-seeger-barf-fuer-hunde-gu-tier-spezial-gebundene-ausgabe-M03833848448.html?variant=UsedVeryGood&creative=Shopping&sitelink=&gclid=Cj0KCQjw1MXpBRDjARIsAHtdN-0Ns-hXMglY4uew2TCnnrC1eF575jgDeULyubFoKYKnrPku14R0agIaAkhBEALw_wcB&gclid=Cj0KCQjw1MXpBRDjARIsAHtdN-0Ns-hXMglY4uew2TCnnrC1eF575jgDeULyubFoKYKnrPku14R0agIaAkhBEALw_wcB

 

Da steht noch viel mehr drin und auch Sachen zur Ernährung bei Krankheiten und Co.

 

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sampower

Schau mal hier

 

https://www.barf-check.de/kostenloser-barf-rechner/

 

Es gibt noch mehr solche kostenloser Barfpläne. Ich würde erst mal wieder auf ein gutes Trofu und Nassfutter umsteigen und dich mal in die Materie einlesen.

Dann müsstest du noch dein Problem mit der Lagerung lösen und dir eine gute Fleischquelle suchen. Mittlerweile gibt es auch viele Barfläden. Selbst bei uns auf dem Land gibt es so einen tollen Laden. Diese Leute haben eigentlich immer Ahnung von dem was sie verkaufen und können dir Anfangs auch bei Fragen weiterhelfen.

Ist man erst mal damit vertraut, ist es überhaupt nicht mehr so kompliziert, aber man braucht halt die Vorbereitungszeit.

Denn so wie du im Moment deinen Hund füttern möchtest, hast du bald mit viel gutem Willen viel Mist gebaut

  • Daumen hoch 1
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90% Pansen ist völlig einseitig und nicht bedarfsdeckend. Auch das nachgebaute Beutetier, das Grundgerüst des BARF Modells ist, ist in den wenigsten Fällen wirklich bedarfsdeckend. Und das ist der wichtige Punkt bei selbst zusammengestellten Mahlzeiten für Hunde: die Bedarfsdeckung.

2% vom Körpergewicht des Hundes zu füttern ist einfach, aber wichtiger ist es, erst mal den Kalorienbedarf des einzelnen Hundes zu ermitteln und im nächsten Schritt zu schauen, wie dieser Bedarf an Kalorien durch unterschiedliche Komponenten nun auch alle benötigten Nährstoffe, Vitamine und Mineralien gedeckt werden kann.

Ich rate eigentlich jedem dazu, sich erst mal einen vernünftigen Plan erstellen zu lassen. Am besten nicht bei einem Ernährungsberater nach xy, diese Pläne weisen häufig massive Lücken auf. Ich kann guten Gewissens https://www.napfcheck.de jedem interessierten Hundehalter an's Herz legen, hier bekommt man eine Fachtierärztliche Ernährungsberatung, die wirklich Hand und Fuß hat.

 

Bei einem Hund von 5 Kilo Körpergewicht ist es ohne weiteres möglich, das Fleisch beim nächsten Hofladen, Metzger oder Schlachter zu kaufen und auf 10 Kilo Pakete BARF Fleisch von großen Onlinehändlern (die Qualität lässt oft zu wünschen übrig, es gibt häufig Probleme mit den Versandunternehmen, viel Platz im Froster wird benötigt, ..) zu verzichten. So hat man immer frisches Fleisch, muss nicht mit Bergen von Fleisch hantieren und braucht auch keinen extra Gefrierschrank.

 

Auf Knochen kann, wenn man unsicher ist oder der Hund sie nicht verträgt, gut und gerne verzichtet werden, ebenso auf Innereien (viele Hunde mögen rohe Innereien auf Grund der Konsistenz nicht, außerdem ist es schwierig, gerade bei einem so kleinen Hund, die Innereien in's richtige Verhältnis zu bekommen). Beides muss dann allerdings unbedingt supplementiert werden, aber eine kompetente Ernährungsberatung wird all das berücksichtigen.

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Gizmo31

Alles klar. Dann hol ich mir mal Hilfe und gucke dann weiter :)

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Gizmo31

Ach was ich noch fragen wollte, es gibt ja auch schon fertiges barf wo alles schon mit drinn ist. Lohnt sich das ? Oder ist das erst recht Blödsinn. Ist halt sicher für einen kleinen leichten Hund leichter sowas zu füttern. 

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Nein, diese fertigen BARF Mischungen sind nicht empfehlenswert.

Der Grundgedanke an BARF ist auch, dass man auf den Hund individuell zugeschnitten nur das in den Napf gibt, was er braucht, mag und verträgt. Bloß ist BARF so gehyped, dass es das als Dose, Trockenbarf, Fertigbarf usw gibt- völlig am Thema vorbei leider.

 

Dann würde ich lieber eine gute Dose nehmen als Fertigbarf (das oft völlig keimbelastet ist).

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Tina+Sammy
vor 23 Minuten schrieb Gizmo31:

Ach was ich noch fragen wollte, es gibt ja auch schon fertiges barf wo alles schon mit drinn ist. Lohnt sich das ? Oder ist das erst recht Blödsinn. Ist halt sicher für einen kleinen leichten Hund leichter sowas zu füttern. 

 

Das wird zwar als Alleinfuttermittel deklariert, aber ich hab noch kein einziges gesehen, wo Knochen drin sind.

Zugegeben: hab schon lange nicht mehr drauf geguckt, aber das Calcium-Phosphor Verhältnis sollte stimmen und davon steht bei diesen Mischungen in der Regel nix drauf.

 

Ich füttere meine Chimixe (4,5 und 5,5kg)schon seit Jahren roh.

 

Ich würde dir raten, dir einen individuellen Futterplan erstellen zu lassen.

Mit 2% des Gewichts würden meine Minis übrigens verhungern :D

 

 

 

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vor 55 Minuten schrieb Tina+Sammy:

Mit 2% des Gewichts würden meine Minis übrigens verhungern :D

Kleine Hunde brauchen wesentlich mehr Futter proportional zu dem, was große Hunde bekommen.

 

Jedoch sind natürlich Leckereien und Belohnungen etc. ebenfalls auf den kleinen Hund gerechnet oft wesentlich mehr. Da muss man eine Balance finden.

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