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Animal Hoarding unter "Profis"


Colomba

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vor 1 Stunde schrieb asti:

Wie schrecklich 😞
Die Bilder erinnern sehr an den Zarenhof, man kann sich leicht ausmalen, dass die Tiere dort durch die Hölle gegangen sein müssen 😭
Ein Foto hat mich besonders entsetzt, ein toter Mali mit aufgesetztem Maulkorb und dem Hinweis, er wäre erschlagen worden, mit Maulkorb 😥
Was für Abgründe sich da auftun...

Wer da wie schuld ist, keine Ahnung, aber ich finde, die Leute, die "Problemhunde" an andere Stellen weiterreichen, sollten gewissenhafter recherchieren, kontrollieren, nachkontrollieren und zwar unangekündigt. Die Nachbarn befragen, die Amtsveterinäre, wenn jemand in der Vergangenheit schon einmal auffällig wurde, sollte das herausfindbar sein, vor allem für eine Behörde, wie ein Tierheim.

Ich verstehe das Dilemma, es gibt viel zu wenig Plätze für solche Kandidaten und es ist offenbar zu teuer, diese Hunde lebenslänglich in einem Tierheim unterzubringen.
Wenn dies aber so ist und es keine anderen für die Hunde tragbaren Lösungen gibt, immer im Blick, dass keine Menschen verletzt werden, dann muss man eben den Weg der Euthanasie in Betracht ziehen, auch wenn damit Tierschützer und Öffentlichkeit aufschreien werden.
Ist es denn für diese Hunde besser, in Qual den Rest ihrer Zeit zu verleben?
Mir ist klar, dass das eine ganz harte Einstellung ist, aber ich sehe ehrlich gesagt, keine andere Lösung, wenn man das in Zukunft irgendwie handeln möchte, es werden ja immer mehr Hunde, die auffällig werden und dann nicht mehr vermittelt werden können.
 

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vor 7 Minuten schrieb benno0815:

Die Nachbarn befragen, die Amtsveterinäre, wenn jemand in der Vergangenheit schon einmal auffällig wurde, sollte das herausfindbar sein, vor allem für eine Behörde, wie ein Tierheim

Es ist eben nicht leicht herauszufinden. Das Tierheim ist keine Behörde. Und die Veterinärämter dürfen keine Auskunft geben. Die Veterinärämter sind ja nichtmal untereinander so vernetzt, dass es eine zentrale Datenbank gibt. Zieht jemand, der auffällig geworden ist, von einem Landkreis in den anderen, so erfährt das nun zuständige Amt nichts von dem Umzug und dass die Person öfter kontrolliert werden sollte. Sie fällt einfach durchs Raster. 

 

Bezüglich Nachkontrollen: ein Tierschutzverein darf das Grundstück und das Haus nur mit Genehmigung betreten. Egal, ob dies im Vertrag festgeschrieben ist oder nicht, er darf es nicht.

 

  • Traurig 1
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gebemeinensenfdazu
vor 18 Stunden schrieb Michelle003:

Hier in der Nähe hat es mal eine Tierschützerin mit eigenem Verein gegeben, die mittlerweile auch ein absolutes Tierhalteverbot hat. :( 

Dem Verfall konnte man buchstäblich zuschauen. Jedes Jahr wurde es einfach unordentlicher, Dinge gingen kaputt und wurden nicht repariert und die Vermittlungsbemühungen gingen nieder wie die Ebbe und eine Flut an Hunden und anderem Getier kam da auf. 

 

Ich kenne die Dame seit ich ein kleines Mädchen war. Eigentlich eine ganz liebe Person, die schon immer ein wenig eigen war aber durchaus geschätzt wurde. Aber sie hat den Draht zur Gesellschaft stückchenweise immer mehr verloren. Versank in Einsamkeit, in Überforderung, in dem Wunsch helfen zu wollen, in ihrer Tierliebe und schließlich auch im Dreck. Ich vermute das sie vielleicht eine psychische Erkrankung haben könnte und denke mit einer Behandlung und/oder Medikamenten könnte sich sicher wieder ein Teil der Gesellschaft werden (behandelt wurde sie aber bis heute nicht, da hat keiner Bemühungen gezeigt - was ich persönlich schade finde, ich finde neben den Tieren sollte man auch den Menschen helfen).

 

Ich denke gerade weil ich die Frau kannte, habe ich für Hoarder eine andere Sichtweise. Eine die das Leid des Menschen nicht vergessen kann und dem die Tiere unsäglich Leid tun.

Ich würde mir persönlich wünschen, dass solche Menschen schnell einen Vormund bekommen der ihnen zurück in ein geregeltes Leben hilft. Ich denke viele wären mit frühzeitiger Stütze in der Lage ihre durchaus geliebten Tiere ordentlich zu halten, vorausgesetzt es sind nicht bereits viel zu viele. Aber ich denke alles ist besser, als viel zu spät nach Jahren der Verwahrlosung zu kommen und erst dann zu helfen. Da könnte man vielleicht auch schneller eingreifen als wenn man sich "nur auf die Tiere konzentriert", weil die Gesetze zum Tierschutz leider noch nicht so gut haften das man Hoarder vermeiden kann. 

Wohl wieder sehr viel überoptimistischer Glaube dabei, aber vielleicht erlebe ich es ja doch noch.

Das ist aber sicher keine Frau gewesen, die einen Hund mit Maulkorb erschlug.

Diese Frau in Österreich hatte bereits ein Haltungsverbot und mutwillig dagegen gehandelt , die Tiere wurden z.T. von ihr grausam getötet. Das ist nicht Tierliebe, das ist  Machthunger und mit dem Fall deiner Bekannten nicht wirklich zu vergleichen, der nach einer Frau klingt, die sich übernommen hat und die Tiere aus Zeit-/Geldmangel vernachlässigte.

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vor 37 Minuten schrieb asti:

Es ist eben nicht leicht herauszufinden. Das Tierheim ist keine Behörde. Und die Veterinärämter dürfen keine Auskunft geben. Die Veterinärämter sind ja nichtmal untereinander so vernetzt, dass es eine zentrale Datenbank gibt. Zieht jemand, der auffällig geworden ist, von einem Landkreis in den anderen, so erfährt das nun zuständige Amt nichts von dem Umzug und dass die Person öfter kontrolliert werden sollte. Sie fällt einfach durchs Raster. 

 

Bezüglich Nachkontrollen: ein Tierschutzverein darf das Grundstück und das Haus nur mit Genehmigung betreten. Egal, ob dies im Vertrag festgeschrieben ist oder nicht, er darf es nicht.

 

Bei uns sind viele Tierheime städtisch, daher Behörde, ich hatte nicht auf dem Schirm, dass es ja ebenso privat geführte Tierheime gibt...

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Laikas
vor 10 Stunden schrieb asti:

Es ist eben nicht leicht herauszufinden. Das Tierheim ist keine Behörde. Und die Veterinärämter dürfen keine Auskunft geben. Die Veterinärämter sind ja nichtmal untereinander so vernetzt, dass es eine zentrale Datenbank gibt. Zieht jemand, der auffällig geworden ist, von einem Landkreis in den anderen, so erfährt das nun zuständige Amt nichts von dem Umzug und dass die Person öfter kontrolliert werden sollte. Sie fällt einfach durchs Raster. 

 

Bezüglich Nachkontrollen: ein Tierschutzverein darf das Grundstück und das Haus nur mit Genehmigung betreten. Egal, ob dies im Vertrag festgeschrieben ist oder nicht, er darf es nicht.

 

Ich finde es gut, dass du auch das Dilemma der Tierschützer erklärst. Es gibt aber doch Facebook und E-Mails, etc. Tierschützer haben doch Kontakt untereinander. Heutzutage, weiß man doch was im letzten Winkel auf der Welt passiert. Im Artikel steht, die Missstände waren den Tierschützern vor Ort bekannt. Die Behörden unternahmen nichts, weil die Gesetze wohl nicht ausreichen oder kein Interesse bestand. Aber man gibt ihr dann doch keinen Hund mehr.

"Denn bereits 2015 haben Tierschützer unterschiedlichste Kärntner Behörden immer wieder verzweifelt auf die katastrophalen Zustände rund um die betroffene Tierhalterin aufmerksam gemacht."

Waren das jetzt Nachbarn und sie werden nur im Artikel "Tierschützer" genannt? Oder hatte sie auch mehrere Identitäten? Wieso bekommt jemand noch einen Hund, der Nachkontrollen verweigert (hat sie sicher geschickter gemacht)?

 

Klar, man kann von außen und hinterher immer was daher reden, aber manche Fragen drängen sich da einfach auf.

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Laikas
vor 10 Stunden schrieb benno0815:

Wenn dies aber so ist und es keine anderen für die Hunde tragbaren Lösungen gibt, immer im Blick, dass keine Menschen verletzt werden, dann muss man eben den Weg der Euthanasie in Betracht ziehen, auch wenn damit Tierschützer und Öffentlichkeit aufschreien werden.
Ist es denn für diese Hunde besser, in Qual den Rest ihrer Zeit zu verleben?

 

Hab ich auch erst gedacht. In den USA fackelt man da nicht lange und wo kein Hund mehr ist, ist auch kein Leid. Aber sehr oft klappt es doch mit der Weitervermittlung (behaupte und hoffe ich jetzt). Ich finde es deshalb nicht richtig, all diese Hunde planmäßig sofort zu töten, nur weil eine Stelle von vielen komplett versagt hat. Und der Fall hier ist sicher extrem. Die Frau hat bewusst und sehr geschickt gelogen. Damit rechnet doch keiner ernsthaft, was da passiert ist.

 

Aber du hast schon Recht, wenn man alles gemacht und optimal kontrolliert hat und es gibt einfach nicht genug Leute und Ressourcen für diese Tiere ... Bleibt dann wirklich nichts anderes als sie aus Mitleid zu töten? Schwere Frage. Mich besorgt das auch, wenn es in Zukunft knapper wird und dann viele ihre ganz normalen Tiere abgeben werden.

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Tierschützerer sind auch nicht alle untereinander vernetzt. Es gibt keine zentralen Datenbanken. Die berühmt berüchtigte Schwarze-Liste darf es offiziell auch nicht geben. Ich habe diese auch noch nie zu Gesicht bekommen, obwohl ich schon fast 15 Jahre aktiv Tierschutz betreibe. Selbst wenn ich eine solche hätte,  könnte ich mich schlecht darauf verlassen. Woher weiß ich, dass die eingetragenen Menschen wirklich kein Tier bekommen sollten und nicht nur wegen eines persönlichen Konflikts dort drauf stehen? Und wenn jemand nicht drauf steht, ist es dann ein Garant für tolle Hundehaltung?

 

In diesem Fall scheinen einige Bescheid gewusst zu haben oder zumindest was erahnt zu haben. Frau S. hat aber immer wieder Hunde bekommen. Warum?

Weil sie von weit entfernt die Hunde aufgenommen hat. Sie hat ja sogar über die Landesgrenzen Hunde adoptiert. 

Alle Vorkontrollen der Tierschützer waren positiv. Sie scheint immer dann neue Hunde aufgenommen zu haben, wenn sie gerade umgezogen war und das Gebäude und Grundstück noch im tadellosen Zustand war. Auch könnten so Nachkontrollen abgelaufen sein. 

 

Was ich auch nicht weiß ist, seit wann die Zustände so katastrophal waren. Vor wenigen Monaten hat das Amt bei einer Kontrolle keine Beanstandungen gehabt. Ob es tatsächlich keine Mängel gab oder die Amtsschimmel gekonnt wegsahen, lässt sich wohl nicht mehr klären. 

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vor 11 Minuten schrieb Laikas:

Hab ich auch erst gedacht. In den USA fackelt man da nicht lange und wo kein Hund mehr ist, ist auch kein Leid. Aber sehr oft klappt es doch mit der Weitervermittlung (behaupte und hoffe ich jetzt). Ich finde es deshalb nicht richtig, all diese Hunde planmäßig sofort zu töten, nur weil eine Stelle von vielen komplett versagt hat. Und der Fall hier ist sicher extrem. Die Frau hat bewusst und sehr geschickt gelogen. Damit rechnet doch keiner ernsthaft, was da passiert ist.

 

Das Problem ist auch, wer entscheidet ob ein Hund vermittelbar ist oder nicht. Ab wann macht eine Euthanasie Sinn? Wie lange muss ein Hund im Tierheim sein, um als chancenlos angesehen zu werden. 

 

Dieses Video von ehemaligen Bewohnern des Tierheims Gießen hat eine Tierpflegerin gemacht. All diese Hunde galten als so gut wie nicht vermittelbar. Und jetzt? Sie leben alle unauffällig in Familien.

 

 

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Laikas
vor 7 Minuten schrieb asti:

Tierschützerer sind auch nicht alle untereinander vernetzt. Es gibt keine zentralen Datenbanken.

 

So eine überregionale offizielle Datenbank würde doch bestimmt helfen. In Niedersachsen muss z. B. jeder Hundehalter alle Hunde in ein Zentralregister eintragen lassen. Da könnte man wenigstens die Haltungsverbote und relevante Vorkommnisse eintragen lassen und abfragen, wenn die behördlich bestätigt sind. Aber ich habe schon über die Polizeidaten gelesen, dass es an den regionalen Regelungen und Regierungen hapert, um gemeinsame Infos zugänglich zu machen. Technisch geht es, aber man kann sich eben nicht einigen.

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Und es ist auch einfach nicht erlaubt. Da greift das Persönlichkeitsrecht. Gäbe es eine zentrale Datenbank, so dürften nur offizielle Stellen wie Ämter die Auskunft erhalten. Tierschutzvereine aber jedoch nicht. Diese haben keine weitere Befugnis wie jeder ganz normale Bundesbürger. 

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