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Paradoxa der Hunde-Halter-Beziehung bei Besitzern kurzschnäuziger Hunde - Studienergebnisse


KleinEmma

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KleinEmma

Zitat von "Hundeprofil - Hund und Wissenschaft":

 

Zitat

+++ Große Erwartungen, unbequeme Wahrheiten und die Paradoxa der Hunde-Halter-Beziehung bei Besitzern kurzschnäuziger Hunde +++

In einer aktuellen Studie wurden 2168 Besitzer brachycephaler Rassen (Möpse, Französische und Englische Bulldoggen) zur Gesundheit ihres Tieres sowie der Hund-Halter-Beziehung befragt.

Knapp 1/5 der Besitzer gab an, dass ihr Hund bereits mindestens einer korrigierenden Operation unterzogen wurde. 36,5% berichten über Probleme bei der Wärmeregulation.

Obwohl ein Bewusstsein für mögliche rassebedingte Gesundheitsprobleme besteht, schätzen 70,9% der Besitzer ihren Hund als besonders gesund ein. Paradoxerweise bewerten gerade mal 6,8% der Besitzer ihren Hund als weniger gesund als den Rassedurchschnitt.

Die Hund-Mensch-Beziehung wurde von den Besitzern aller untersuchten Rassen als besonders eng beschrieben.

Der Besitz brachycephaler Hunderassen ist ein komplexes Phänomen, das durch extrem starke Hund-Halter-Beziehungen und unrealistische Wahrnehmungen der Gesundheit des eigenen Tieres gekennzeichnet ist. Demgegenüber steht ein hoher Krankheitsgrad relativ junger Hunde. 
Diese Wahrnehmungsverzerrungen scheinen auch bei der Beurteilung der Gesundheit des eigenen Tieres im Vergleich zu anderen Rassevertretern zu bestehen.

 

Und hier der Link zur Studie: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371%2Fjournal.pone.0219918&fbclid=IwAR337708zMf4ojqkhoT5l2mRkq_TEyLm02ClxAkD9qVPUNJm2JxupBD-RKs

  • Danke 2
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Juline

Das ist interessant.

Ich wüsste gerne, ob eine solche Studie bei anderen körperlich/ gesundheitlich beeinträchtigen Rassen genauso oder ähnlich ausfallen würde -ich befürchte, ja.

 

Und ob die

 

vor 19 Minuten schrieb KleinEmma:

unrealistische Wahrnehmungen der Gesundheit des eigenen Tieres

 

auch bei Rassehundbesitzern, deren Rasse nicht generell außergewöhnlich beeinträchtigt ist, signifikant anders ausfällt, wüsste ich auch gern.

 

Am interessantesten wäre natürlich, warum das so ist.

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KleinEmma

Ja, das wäre sehr interessant.

 

vor 22 Minuten schrieb Juline:

Am interessantesten wäre natürlich, warum das so ist.

 

Ich glaube fast, sie wollen es nicht sehen. Die Hundehalter von kurznasigen Hunden, die ich kennenlernte, waren z.B. diese:

Fall 1: Ehepaar mit englischer Bulldogge. Bulldogge sah wirklich mitleidserregend aus. Die hockte da und hechelte und röchelte vor sich hin. Echt schrecklich. Aber die Besitzer fanden gerade das so lustig. Es war nicht ihre erste Bulldogge. Für sie war das also lustig.

 

Fall 2: Franz. Bulldogge mit nicht nur kurzer Nase, sondern auch stark hervorquellenden Augen. Die Besitzerin meinte, das sei ja sooo niedlich, diese großen Kulleraugen und dieses kurzes Näschen. 

 

Fall 3: Familie mit Mops. Mops hat wirklich so gut wie gar keine Nase. Das Teenager-Kind erzählte mir, dass es eine altdeutsche Zucht sei, die den Mops wieder gesund gezüchtet hätten: Der Mops hat nämlich längere Beine und kann deshalb besser laufen. Ich habe nichts gesagt, eben weil es ein Kind und kein Erwachsener war. Dass der Hund zwar längere Beine hat, aber trotzdem stark röchelt - das scheint ausgeblendet zu werden. Zumindest bei den Eltern.

 

 

Bei anderen, großen Rassen finde ich es z.B. schlimm, dass die Leute das meist sehr kurze Leben der Hunde in Kauf nehmen. Berner Sennen werden z.B. nicht besonders alt und haben oft ziemliche Probleme mit den Gelenken. Jedenfalls kenne ich nur Berner Sennen, die spätestens ab dem vierten Lebensjahr wie alte Hunde durch die Gegend latschen. Ihr 10. Lebensjahr erreichen sie häufig nicht. Aber sie sehen so schön aus - so die Aussagen der Besitzer, die ich kenne.

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Kann ich aus meinem Umfeld bestätigen, mopsbesitzer reden sich tatsächlich die gesundheitlichen Beeinträchtigungen ihrer Hunde schön 😐

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Juline

Mir liegt, wenn ich so ein röchelndes, bemitleidenswertes Geschöpf sehe, die Frage auf den Lippen: wenn SIE als Hund auf die Welt kämen, würden Sie dann einen solchen Körper haben wollen? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

 

Ich befürchte allerdings, auch diese Frage bzw. ein mögliches Nachdenken über eine Antwort würde an purer Ignoranz scheitern.

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Ich kenne Halter von English Bulldogge und Clumberspaniel. Egal wie hoch deren TA Kosten sind, es besteht keinerlei Einsicht. 

 

so weit

Maico

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Siobhan

„Wir nennen sie immer Schweinchen, sie grunzt so niedlich“

  • Traurig 1
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Eifelkater

Ich glaube das das betrifft nicht nur Qualzuchten, sondern vermutlich das ganze Tierreich, bzw. sogar Menschen. 

Ich denke auch nicht das das Absicht ist, sondern tatsächlich einfach eine Strategie der Natur ( die in solchen Fällen aber eher negativ ist). 

Es ist ja auch unter Menschen nicht selten, dass man körperliche oder gesundheitliche "Makel" die man anfangs oder auch bei anderen als völliges Ausschlußkriterium sieht, irgendwann zumindest akzeptabel oder sogar als schön ansieht. Oder sogar gesundheitliche Schäden bei den eigenen Kindern durchaus bewusst in Kauf nimmt. 

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saicdi

Ist doch logisch:

Die, die sich auch nur etwas für Tiergesundheit interessieren, haben keinen Mops/Bulldogge, übergrossen/schweren oder winzigkleinen Hund.

Also bleiben die übrig, die keine Ahnung haben und unter notorischer Ignoranz leiden.

Und gegen Modeströmungen war noch nie ein Kraut gewachsen...

 

Die Leute wollen doch für dumm verkauft  werden - schreien dann aber gern nach Regeln und Gesetzen, bevor sie mal ihr Hirn in Bewegung setzen.

 

Wohne hier ja in einer Autobauer-Region:

Die bauen doch keine immer grössere Monster-SUVs weil die keiner haben will oder sich jemand dafür interessiert, was die hinten rausblasen.

 

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Annali

Ich kenne mehrere Halter von französischen Bulldoggen, und die blenden das auch komplett aus. Der Hund ist gesund und hat das süße rassetypische röcheln... :(

 

Mopshaltee kenne ich nur eine etwas näher, aber die hat den Mops aus dem Tierheim und ihn operieren lassen - die ist sich der Gesundheitsproblematik absolut bewusst, wollte eigentlich nie einen Mops haben, aber es hatte halt zwischen ihr und dem Tierheiminsassen gefunkt.

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