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Wenn ich könnte wie ich wollte...


pixelstall

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Flitzmaus

Wir haben immer von einem kleinen Haus mit großem Grundstück am Meer geträumt. Jetzt, nach einigen Jahren mit Wohnmobil, würden wir gerne mehr und länger unterwegs sein. Als Rentner haben wir die Zeit und die Hunde lieben es mit uns unterwegs zu sein.

 

Da ich Einzelkind bin, mein Vater schon 20 Jahre tot ist, bringe ich es nicht über's Herz meine alte Mutter so lange alleine zu lassen. 

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pixelstall

@gatil Das denke ich, ist auch ein nicht zu unterschätzender Aspekt, Struktur ---  nur "frei" ist es ja auch nicht. Wenn man lange in einer vorgebenen Struktur glebt hat, fällt es natürlich schwer, sich selbst eine "auszudenken" weil man es auch nicht mehr gewöhnt ist, oder auch einfach nie gelernt hat. Ich sehe das bei meinen beiden Kindern, beide viele Jahre nicht in der Schule...die Langeweile war am Ende das größte Problem bei dem Zuhause sitzen. Aber es zeigte sich auch, daß sie anfingen, sich eine auch ohne Vorgabe von aussen eine für sie passende Struktur zu schaffen und auch einzuhalten, auch mithilfe von Tteachsystemen ( Picotgramme die jede Tätigkeit visualisieren und in Reihenfolge an eine Tafel kommen) Da ist von Zähneputzen bis Spülmaschine ausräumen UND Rumgammeln alles drauf, da ja beide wieder zur Schule gehen hat Freizeit auch wieder einen anderen Wert und ist klar definiert.

 

Letzteres nicht mehr einzuplanen hatte mir mit der Firma das Genick gebrochen, dafür gab es keine Zeit und alles andere war chaotisch -denn die Auftragslage kann man ja nicht beeinflussen, kaum lief eine Struktur so halbwegs produktiv kam ein Megakunde mit 1000 Teilen - und schwupps blieb nur Zeit für Pommes auf der Fahrt zur Post usw. Irgendwann kam dann was kommen musste, ich bekam eine Phobie vor Emails und Telefonen und erlaubte mir garnicht mehr "nichts" tun etc. dann irgendwann der Burnout - Feierabend. (Bei bombastischer Auftragslage)

 

Und die Tendenz nicht effektiv abschalten zu können habe ich immernoch, Struktur einzuhalten/bzw einhalten zu KÖNNEN, schafft ja auch Erholungsphasen, leider gibt unsere derzeitige Situation derer kaum welche her: Ich fahre von 7.30-9.00 // 10.45-11.45 (bzw 12.30-13.30) //16.30-17.10//19.45-20.20... dazwischen Kochen, Haushalt, Hunde bewegen, Grundstück pflegen/Hausmeistertätigkeiten und Garten ausbauen.

 

Grade bin ich einfach ziemlich angekotzt und frage mich, ob diejenige die von mir nun erwartet , dazwischen jobben zu gehen, um meine Restschulden vorzeitig abzubauen ... den Wert von Familienzusammenhalt erst begreift, wenn sie mal die Rechnung von ihrerm Pflegedienst/Gärnter/Hausmeisterdienst/Winterdienst/Hundesitter/Einkaufsdienst/ usw.  in der Hand hält und ich stattdessen zum ersten mal! MEIN Leben lebe...


 

 

 

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@pixelstall Abschalten können oder Zeit für das zu finden das mir Spaß macht fällt mir manchmal selbst schwer.

 

Ich habe mir da ein paar Tipps aus dem Netz zusammengesucht. Die fand ich gut und haben mir viel geholfen.

Zuerst musste ich ein Zeitbuch führen, also 1-2 Wochen akribisch aufschreiben was ich wann gemacht habe. 

Zeitfresser ausfindig machen und dann einen Plan aufsetzen für die nächsten 21 Tage.

Immer dann wenn der Zeitfresser normalerweise zuschlägt, hat man sich dann bewusst Zeiten eingeplant, mit den Dingen für die man sonst glaubte gar keine Zeit zu haben. 

Da habe ich mein Telefon als Stütze genommen, aber auch Freunde. Wenn man die Dinge mit anderen erledigt, kann man schon nicht in den alten Trott zurückfallen.

 

Das was du schreibst verstehe ich auch sehr gut. Manchmal verfällt man ins Hamsterrad oder ins Hudeln. Man macht und tut, der Rest nimmt das wahr und lehnt sich dann entspannt zurück. Dann noch die Kleinigkeit dazu, dann die nächste und die übernächste. Selber bekommt man gar nicht mit wie die tägliche Belastung immer größer wird und irgendwann weiß der eine nicht mehr wo ihm der Kopf steht. 

Wenn es bei dir so ist, dann hoffe ich für dich du schaffst es "nein" zu sagen und fängst an Aufgaben zu deligieren. Gar nicht einfach, bitter schwierig und eine heftige Herausforderung. Ich weiß. Aber ich glaube das musst du wirklich lernen. Weil du Familienzusammengehörigkeit schreibst, gehe ich mal davon aus es sind Familie, Kinder oder Verwandte, wenn die alt genug sind können die ruhig mal was aushelfen und machen. 

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Wenn ich könnte wie ich wollte.. würde ich so vieles. 
Ich würde mein Leben gerne um 22/23 Jahre zurück drehen und alles dafür geben, dass vieles von dem was passiert ist nicht passieren würde. 

Ich würde mein Leben ganz anders leben.. Sachen erleben.. anstatt immer in mir selber eingesperrt zu sein. 

Wenn ich könnte wie ich wollte würde ich derzeit wohl alleine mit meinem Tieren im einem schönen Haus mitten im Wald wohnen. Mit großen Grundstück, weit weg von anderen. 

Wenn ich könnte wie ich wollte würde ich gerne Geld mit der Fotografie verdienen. 

 

 

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Ich würde nirgends anders sein wollen als hier wo ich bin, mit meinen Hunden. Dieses Grundstück und dieser Ort passen einfach für uns. Was ich gerne ändern würde, und da habe ich gestern durch den Verkauf einer kleinen Wohnung den ersten Schritt gemacht, ich möchte mehr Zeit, für mich und für die Hunde. Jetzt ist alles fest verplant. Die Tage klappen nur wenn absolut nichts dazwischen kommt ansonsten kommt Hektik auf und ich bleibe auf der Strecke. Als ich gestern zu Fuß durch die Stadt musste zum Notar saßen da so viele Menschen in den Straßencafés oder haben Pizza gegessen, dass ich etwas neidisch wurde. Für solche Dinge möchte ich mir in Zukunft mehr Zeit nehmen und dafür weniger arbeiten. Ob es klappt, oder ob ich mir trotz weniger Arbeit dann noch mehr private Pflichten aufhalse wird sich zeigen.  

 

Auch über mein Leben als Single bin ich froh. Ich hatte 20 Jahre einen tollen, netten Mann an meiner Seite und trotzdem habe ich in den letzten 7 Jahren festgestellt, dass es für mich alleine besser passt.

 

Ich denke das wichtigste, um mit seiner Situation zufrieden zu sein, ist die Dinge die sich eh nicht ändern lassen zu akzeptieren, das Positive darin sehen und nach vorne zu schauen. Was hätte es mir gebracht wenn ich dem mal vorhandenen Kinderwunsch jahrelang hinterher getrauert hätte? Es ist im nachhinein gut so wie es ist.

 

Wenn ich finanziell könnte, würde ich gerne noch mehr gute Tierschutz-Orgas unterstützen.

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pixelstall

@Michelle003 Mein Problem ist weniger die Effiziens sondern das nichts tun (ohne dabei ständig "ich müsste eigentlich" zu denken) Ich war z.B dieses Jahr nur 3x Menschen besuchen, das zu ändern wäre das erste, in dem Sinne habe ich keinen Freundeskreis...  aber ich bin Abends einfach zu platt, um mich nochmal ins Auto zu setzen und die 50km zu "meinen Leuten" zu fahren. Nunja auf dieselbe Zahl an Abendsweggehtagen bin ich zuvor in ganzen 15 Jahren gekommen, also schon eine enorme Steigerung :P Das Einzige, das ich wirklich für mich tue, ist Hund.

 

Das lustige ist ja, daß es hier so gedreht wird, daß das was ich tue ja garnicht "nötig" wäre...aber schön isses ja dann doch und macht den Garten ja auch Seniorengerechter und leichter zu pflegen.... und ist fertig dann auch etwas das plötzlich (vor allem vor Dritten) "wir" gut gemacht haben - z.B das entnageln und entsorgen von 5Kubikmetern Altholz vom Abriss.. aber das Danke fällt sehr schwer, je schwerer/ätzender die Arbeit ist, desto spärlicher der "Dank" sondern eher ein Vorwurfsvolles was ich mir immer antun würde... Knallt deswegen auch ständig.

 

Letztlich steigert es aber auch den Wert der Immobilie nicht unerheblich. Von der Arbeit an der Zukunft dieser Familie- meinen Kindern, die trotz ihrer Behinderung und Erkrankung vielleicht mehr Chancen als ich haben sollen, auf eigenen Füßen zu stehen, und ihre eigenes Leben leben zu können...ganz zu schweigen, das steht für MICH an erster Stelle. 

 

Momentan kristallisiert sich halt heraus, das meine Ressourrce Zeit/Kraft sehr viel weniger Wert hat, als die Ressource Geld...und das wird Zulasten meiner Kinder gehen...  diese Priorisierung ist aber etwas kurzsichtig, denn eines Tages muss sie, wenn das so weitergeht, alles, was ich "umsonst" tue bei Dritten einkaufen...

 

Aktuell kann ich einfach aufgrund meiner chronischen Erkrankung ( komplexe PTBS seit 20 Jahren) und den anderen Umständen kaum einer effektiveren Lohnarbeit nachgehen, als dem was ich hier versucht habe, an Werten nachhaltig zu schaffen. Und ich gebe wirklich mein Bestes mir Mögliches , im Niedriglohnsektor hätte ich mit dem Zeitaufwand deutlich weniger Werte schaffen können, aber es geht ums Prinzip, kein "Fass ohne Boden" zu sein, und auch ein "produktives Mitglied des Systems", das auch "endlich mal Erfolge haben könnte". (Ich bin "etwas" geplatzt). Natürlich alles nur gut gemeint.

 

Aber ich werde meine Prioritäten dementsprechend anpassen ;) Jetzt kümmere ich mich erstmal nur um mich selber.

 

Wir haben die Hausarbeit schon gut aufgeteilt, jeder hat Reihum Kochtage und Aufgaben, meine Tochter macht grade ihren Führerschein, dann fällt die Abendfahrerei weg.

 

@Regenmacher Dito Kommste mit an die Küste ;)

 

 

 

 

 

 

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Eifelkater

Ich bin zwar mit meinem Leben weitestgehend zufrieden, hätte aber auch nichts gegen etwas mehr finanzielle Freiheit. 

Wenn ich heute noch mal etwas anders machen würde, würde ich auf jeden Fall auf Kinder verzichten. 

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Ich hätte gerne finanzielle Sicherheit und einen Job weniger. Aber das kann ich selber nicht beeinflussen. 

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Sockensucher

Puh ja ...

Irgendwie ist Ruck zuck das Leben vorbeigebrettert .. wo sind die letzten zwanzig Jahre gebleiben? Zurückspulen und einiges anders machen, ja ... dieses Haus nicht kaufen, mit den sieben Nachbarn drumherum und das ganze Dorf latscht vorbei ...

 

Wenn ich könnte, wie ich wollte ... würde ich die Schwester meiner Hündin im September zu mir holen. Ich habe mich für Lykka entschieden, weil ich dachte, die Schwester wird schneller andere finden, weil sie nicht so schwierig wirkte, nun ist sie noch da, der Verein abgesprungen, die Chancen unterirdisch. Eigentlich ...albern, Millionen Hunde warten irgendwo und sie hats nicht am schlechtesten ... sie heißt Bärchen. Den Koseamen benutze ich jeden Tag und jeden Tag gibts einen Stich.BarchenBild.PNG.268207173c23f3c03ed68b9b12bdeb7a.PNG

 

 

Ansonsten hat meine beste Freundin mir einen Anschub gegeben und einen Tritt, mal sehen, ob ich die Prüfung schaffe ... und was dann folgt ... so richtig verlässt mein Kopf den goldenen, wirklich guten Käfig der letzten zwanzig Jahre nicht ... auch wenn eine Tür weit offen steht ...

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