Kein Jagdtrieb bei (Wind-)Hunden - schön oder schade?

[Gusar]

@fifu Wie gehst du dann mit dem Jagd oder Hetztrieb deines Hundes um? Eigentlich darf er das ja nicht wirklich ausleben. Das "Hasi" beim Rennen oder Coursing ist ja nicht wirklich ein Ersatz und jagen oder hetzen ohne Beute schon gar nicht.

Ich lasse Ajan auf den Feldern Vögel jagen, die sehr weit entfernt sind. Also Beute, die er sicher nicht erwischt.

[Gusar]

@Tazi Ich habe deinen Artikel mit großem Interesse gelesen. Dazu fällt mir ein, dass Ajan tatsächlich genau aufpasst, wann und in welchem Gelände er gefahrlos rasen kann.

[Zurimor]

Die Jagdmotivation ist doch Teil des Charakters eines Hundes und macht draußen einen großen Teil des Verhaltens aus. Hätte Madame diese nicht, wäre sie ein anderer Hund und ja, es würde was fehlen. Also, ich kann damit gut leben und würde keine Jagdmotivation auch nicht wollen. Gehört einfach mit zum Gesamtpaket.

 

[Freefalling]

vor 7 Stunden schrieb Gusar:

Ich bin immer sehr froh, einen Hund zu haben, der nicht "auf Spur" jagt, sondern ausschließlich "auf Sicht". Da habe ich noch Chancen ihn abzurufen.

Bei Femo bin ich da auch froh darüber. Aber da kann man im Vergleich ja nicht von richtigem Jagen sprechen.

 

Interessant, denn ich würde mir eher den Spurjäger aussuchen, wenn ich mir einen Jäger aussuchen wollte. Einfach mit dem Gedanken, dass man die mit der entsprechenden Ausbildung / Beschäftigung noch eher ausgelastet bekommt. Das ist zumindest meine laienhafte Vorstellung. 

Ich ziehe das als meinen nächsten Hund durchaus in Erwägung. 

[Naschkatze]

Da es ja keine Windhunde gibt denen die Jagdpassion weggezüchtet wurde, somit also niemand hier weiß wie ein Windhund ohne eben jene wäre, kann ja auch niemand sagen "es ist nicht wünschenswert!"

 

Finde es wirklich schräg etwas so zu verurteilen ohne es zu kennen.

[gebemeinensenfdazu]

vor 8 Minuten schrieb Freefalling:

Interessant, denn ich würde mir eher den Spurjäger aussuchen, wenn ich mir einen Jäger aussuchen wollte. Einfach mit dem Gedanken, dass man die mit der entsprechenden Ausbildung / Beschäftigung noch eher ausgelastet bekommt.

Meinst du jagdliche Ausbildung?

Bei der Nase musst du bedenken, dass die wesentlich mehr Gehirn beansprucht. Der Hund ist dann so konzentriert darauf, seine geistige Landkarte zu erstellen, dass er weniger Kapazitäten für akustische Aufnahmefähigkeit hat. Das ist nicht gerade ein Vorteil, Nasenhunde lassen sich schwerer erreichen finde ich. Ausserdem sind reine Spurjäger doch eher nur die dafür gezüchteten Rassen. Die meisten kombinieren Sicht mit Spur, mit Suchen kann man zwar auslasten, es ist aber schon sehr aufwändig, wenn man zu zweit Gassi gehen muss, weil einer die Spur legt  und der andere so lange den Hund ablenken muss.

Vor allem findet der Hund wesentlich schneller, als es dauert die Spur zu legen.

[Flitzmaus]

@fifu Ja, ich bin froh, dass sich der Jagdtrieb meiner Hunde in Grenzen hält. Hier im Bergischen Land gibt es viel  Wild und somit auch keinen sicheren Freilauf. Auf unserer Wiese haben die Zwei die Möglichkeit, sich täglich auszupowern und "Beute" zu machen. Wenn es nicht der Ball ist, den sie in die Luft fliegen lassen, sich um die Ohren hauen oder gegenseitig klauen, dann kann das auch einfach nur ein Grasbüschel sein. Ich habe dann beim Zusehen nicht minder Spaß. Bei Ausflügen, die am Wochenenden stattfinden, kann auch durchaus mal die Leine dran bleiben wenn sie

nur die Nase im Wind haben. Unglücklich sind die Hunde dann trotzdem nicht.

Wie ich schon im Holly- Thread geschrieben habe, sind wir bisher von aufspringenden Hasen und flüchtenden Rehen verschont geblieben.  Da wären meine Zwei sicher auch weg. 

[Gast]

vor 11 Stunden schrieb Freefalling:

@fifu

Ich fände es höflich von dir, wenn DU nun deine Meinung mal vernünftig ausformulieren würdest anstatt schockiert zu sein oder empört andere User zu taggen, damit sie sich äußern.

Hast du deinen Hund den absichtlich WEGEN des Jagtriebs ausgesucht? 

Denn dass User sagen “ich nehme den Jagtrieb in Kauf, bin/wäre aber froh, wenn er bei meinem Hund nicht so stark ausgeprägt ist/wäre“, findest du ja offensichtlich nicht in Ordnung. Zumindest gewinnt man den Eindruck. Daher.... bitteschön. 

 

Vernünftig ausformulieren... Alles was ich sagen wollte, habe ich im ursprünglichen Thread gesagt. Ich wollte diese Diskussion hier übrigens nie.

Mein Fehler wars, dass ich gestern Abend doch eingestiegen bin. Schockiert war ich übrigens nicht, eher woh @black jack:

 

vor 13 Stunden schrieb black jack:

Mich  schockiert  dieser Satz  "ein Windhund ohne  Jagdmotivation...."

 

Ich war aber ganz klar verwundert; an mehreren Stellen. Daher hab ichs mir doch tatsächlich erlaubt, andere Windhundehalter zu taggen,

weil ich schlicht neugierig war, von ihnen persönlich zu vernehmen, wie sie die Sache mit dem "Jagdtrieb" sehen.

 

Und bitte unterstell mir doch nicht, dass ich es nicht in Ordnung finden würde, wenn jemand froh ist - oder es für wünschenswert hält - einen (Wind)Hund

ohne oder mit nur wenig "Jagdtrieb" zu haben/wollen. Natürlich ist der Wunsch nach einem moderat oder nicht jagenden Hund legitim

und nachvollziehbar. Dann wären wohl einfach andere Rassen u./o. Mischlinge zu bevorzugen, anstatt sich darüber zu beklagen, wie anstrengend

und eingeschränkt der Alltag mit einem Jäger sein kann und sich daher andauernd nach weniger "Jagdlust" zu sehnen...

 

Schau, für mich gibts keinen "Windhund light". Also, natürlich gibt es den, aber eben - es wird repetitiv - er ist für mich persönlich nicht wünschenswert.

Ich wollte eine Jagdsau. Ich hab eine Jagdsau. Die ausgeprägte Hetzfreude & Reaktivität prägen den Whippet massgeblich. Ohne Hasenschärfe

macht dieser Hund für mich keinen Sinn. Es wär für mich, als wünscht ich mir nen Cattle Dog, der soll dann aber doch bitte möglichst schlecht am Vieh

arbeiten und ganz allg. null Arbeitseifer mitbringen... Du ahnst richtig; es geht mir um den Erhalt rassespezifischer Eigenschaften.

 

Ich liebe Windhunde gerade wegen ihrer (oft) ungestümen "Jagdlust". Mein Leben ist in vielen Bereichen danach ausgerichtet. Zaza, meine Jagdsau,

ist für mich der 6er im Lotto; ihre ausgeprägte Hetzlust ist mir eine Freude, tagtäglich.

 

 

 

 

[Simona1711]

Und wie und wo  kann diese "Jagdsau" ihre Hetzlust ausleben?

[Gast]

@fifu  

Generell  ist es  mir  einfach  nicht  klar  warum  ein Hund  so sehr  an einer  Eigenschaft gemessen  wird. 

 

Ein  DSH  ohne  Schutztrieb  ist für mich  trotzdem  ein  DSH.

Mir  geht es  nicht  um gezielt  rauszüchten,aber  das gibt es einfach.