Leinad1679 15. Oktober 2019 Teilen 15. Oktober 2019 Hallo, wir stehen kurz davor einen Hund aus dem Tierschutz zu adoptieren. Die ursprüngliche Wunschkandidatin wurde schon adoptiert, uns wurden aber zwei Tiere stattdessen ans Herz gelegt. Einmal handelt es sich um einen 5 Monate alten Rüden (Mischling), der ursprünglich aus Kreta stammt und ziemlich genau eine Woche in Deutschland ist. Grundgehorsam kennt er noch nicht, kennt aber andere Tiere (Hunde, Katzen, Kaninchen, Hühner und Kühe) und ist laut Pflegestelle sehr aufgeweckt und neugierig. Zudem befindet er sich auch schon in Deutschland. Ein Test auf Mittelmeerkrankheiten wurde noch nicht gemacht. Der zweite Hund ist eine Hündin (Mischling), die mittlerweile 7 Monate alt ist, sich aber noch in Bulgarien befindet. Bei ihr war der 4D-Test negativ. Nach Telefonaten mit der Organisation wäre auch dieser Hund optimal geeignet. Wir sind uns jetzt jedoch unsicher bzgl. der Mittelmeerkrankheiten. Vermutlich ist der Test bei der Hündin für den Moment "aussagekräftig", bedeutet aber nicht, dass sie sich in der Zwischenzeit nicht doch infiziert hat. Der Rüde wurde noch gar nicht getestet. Sollte man hier die Pflegestelle bitten, einen Test vornehmen zu lassen, um den momentanen Status zu kennen? Uns ist klar, dass dieser Test definitiv wiederholt (Hündin) bzw. gemacht werden muss. Es stellt sich uns nur die Frage, ob wir einen der Hunde adoptieren sollen, ohne vollkommene Klarheit bzgl. MMK zu haben. Unsere Tierärztin sagte uns, dass das Tier für einen etwas aussagekräftigeren Test schon mindestens drei Monate in Deutschland sein sollte. Ihr seht, unsere Unsicherheit ist groß, da man doch, vor allen Dingen im Netz, teils unterschiedliche Aussagen bekommt. Vielleicht könnt ihr ja weiterhelfen? Viele Grüße Daniel P.S.: Eine Vorstellung kommt im Laufe des Tages Link zu diesem Kommentar
Renegade 15. Oktober 2019 Teilen 15. Oktober 2019 Was die Aussagekraft der Tests auf Mittelmeerkrankheiten angeht, kann dir sicher ein Experte weiterhelfen. In vielen südlichen Ländern wird so eine Art "Schnelltest" verwendet, weil er billiger ist als die Tests, die hier von den TÄen gemacht werden. Da solltest du dich mal kundig machen über die Unterschiede. Ich persönlich würde keinen Hund "out of the blue" adoptieren. Wenn eine Pflegestelle den betreffenden Hund schon eine gewisse Zeit hat und ihn somit in etwa beurteilen kann, würde ich das jederzeit vorziehen. Wichtig ist jetzt, dass du dich zu nichts Unüberlegtem drängen lässt. Hast du dir diese Seite schon angesehen? https://parasitosen.de/ 1 1 Link zu diesem Kommentar
sampower 15. Oktober 2019 Teilen 15. Oktober 2019 Ein Hund der im Ausland negativ auf MMK getestet wurde sagt so gar nichts aus. Er kann ja jederzeit, auch kurz vor der Abreise, angesteckt werden. Und ja, man sagt der Hund sollte einige Wochen in Deutschland sein um einen wirklich aussagekräftigen Test zu machen. Die Frage ist ob ihr mit den Konsequenzen leben könntet, dass der Hund krank wird. Es gibt ja einige MMK die sehr gut zu behandeln sind, aber z.B. Leishmaniose ist unheilbar. Seid ihr in der Lage die eventuellen Kosten zu tragen? Wenn nicht würde ich einen Hund nehmen der schon auf einer Pflegestelle und getestet ist. Wenn es euer erster Hund ist sowieso. 2 Link zu diesem Kommentar
piper1981 15. Oktober 2019 Teilen 15. Oktober 2019 MMn sind sämtliche Reisekrankheitentests nicht aussagekräftig, egal ob positiv oder negativ und egal wo und wann getestet. Ausser bei Filarien sind das in der Regel indirekte Antikörpertests und sagen im positiven Fall nur aus, ob der Hund schon mal Kontakt mit einer dieser Krankheiten hatte, aber nicht ob er die Krankheit noch in sich trägt. Es gibt Hunde die sind ihr Leben lang positiv, aber nie offensichtlich krank. Auch Negative Tests sind keine Garantie für einen gesunden Hund. Manche Krankheiten haben recht lange Inkubationszeiten (LM zb 7 Jahre) Oder manches Immunsystem hat nach Kontakt die AK vll schon wieder abgebaut, die Krankheit schlummert aber noch iwo im Körper und nutzt vll die nächste Streßphase um auszubrechen. Bei so jungen Hunden kommt noch hinzu, dass es im positiven Fall auch noch Antikörper sein können, die sie von Mami mitbekommen haben. Diese bauen sind er Regel bis ca zum 1. Lebensjahr ab. Leider kann kein Test unterscheiden, woher der Hund diese nun hat. Da müsste man dann eh weiterführende Tests machen + Symptome kennen, wie übrigens bei jedem positiven Hund, um zu gucken ob er behandlungsbedürftig ist. Viel wichtiger ist mMn, dass man sich mit den Symptomen auskennt und im Krankheitsfall, auch trotz negativem Test, noch die MMKs im Hinterkopf behält. Bei mir läuft jeder Hund aus einem gefährdeten Gebiet als potentiell positiv, aber ohne dass ich panisch auf jedes Symptom achte. Allerdings kenne ich mich auch aus und für mich ist keine dieser Krankheiten gleich ein Todesurteil. Mein lm+Ehrlichiose positiv Hund, der 8 Jährig todkrank mit blutenden Ohren und eiterenden Krallen zu mir kam, ist nach langer Behandlung unauffällig noch 16 Jahre alt geworden, ohne dass jemals nochmal was ausgebrochen ist. Übrigens hatte er da trotzdem immer einen Titer. Das nur mal zur Aussagekraft der Antikörpertests Wenn ich einen neuen Hund bekomme, lasse ich am Anfang nach Eingewöhnung einmal einen Großen Check bei Parasitus Ex machen: Länderspezifisches Reisekranheitenprofil Großes Screening + Blutbild, Eiweißelektrophorese Ist iwas auffällig noch nen Direkttest.(PCR) Nach 6 Monaten nochmal einen Filarientest. Wichtig ist hierbei das der Hund in der Zeit keine Wurmmittel bekommen hat, die gegen Mikrofilarien wirken. Das sind die Babies , die im Test nachgewiesen werden. 6 Monate= Solange dauert es bis die Larve, die beim Mückenstich übertragen wird, sich zu einem erwachsenen Nachwuchsproduzierenden Wurm entwickelt hat. Erst dann kann man eine Infektion nachweisen. und dann nach Bedarf oder wenn aus iwelchen Gründen eh mal Blut abgenommen werden muss.... 3 4 1 Link zu diesem Kommentar
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