Zum Inhalt springen
Registrieren

Training / Management


Gast

Empfohlene Beiträge

@Shyruka Hier ist ein Hund, der mal einen Artgenossen gebissen hat. Seitdem hat er einen Maulkorb auf, ansonsten wird nichts, gar nichts mit ihm gemacht. Das Verhalten ist durch den Maulkorb gemanagt, aber der Hund hat keine Möglichkeit, ein anderes Verhalten zu lernen und wenn nicht ein Wunder geschieht, wird er für den Rest seines Lebens an Leine und Maulkorb gekettet sein. Ich finde das schon traurig :(

Link zu diesem Kommentar

Training und Management begegnet mir ja auch ab und an so im Alltag mit den Jungs.🙈
Ich halte es so: Kann ich gerade nicht an etwas trainieren (im Zweifelsfall, weil ich schlicht keine Lust habe, was erstaunlich oft bei unseren Bummelgängen der Fall ist) manage ich eben. Musste ich zu viel managen, sehe ich auch direkt, dass ich zu wenig trainiert habe (oder nicht sauber trainiert)
Mit Management verhindere ich unerwünschtes Verhalten, mit Training arbeite ich daran.


---------------------------------------

Indes sehe ich den Hundeplatz eher als ein Hilfsmittel für das Training, im Grunde wie ein Geschirr, Leine, Clicker, whatever. Es gibt vielen Menschen eine gewisse Handlungssicherheit, weil sie einfach mal ohne größere Ablenkungen überhaupt etwas üben können. Sei es Leinenhandling, Umgang mit Clicker/Marker etc. (Hundesport lasse ich gerade außen vor und beschränke mich auf das Training für den Alltag.) Ich möchte ihn nicht mehr missen, trete aber auch den Leuten in den Poppes, dass sie alles mit nach draußen transportieren sollen und dort geht es letztendlich dann auch weiter.

 

just my 2 Cent

Lg Chris + die beiden Chaoten

  • Daumen hoch 4
Link zu diesem Kommentar

Ich bezeichne es bei uns gern als situatives Training: ich habe einen Plan, welches alternative Verhalten ich in bestimmten Situationen möchte und wie ich dieses dem Hund zeige und über die Zeit verfestige. Komme ich dann in die Situation wende ich den Plan an. Wie @benno0815 aber sagte, ist die Schwierigkeit dabei, dass man schnell im Grenzbereich des hündischen Könnens landet oder darüber hinaus gehen müsste. entsprechend sollte man seinen Plan nicht stur sondern sehr flexibel und an Situationen angepasst umsetzen. Grundsätzlich gilt für mich dabei: weniger ist mehr und in kleinen Schritten zum Erfolg. Management ist für mich reines  „Sichern“ bzw „Symptombehandlung“ >>> brauch ich allerdings im situativen Training, weil der Hund langsam über Teilerfolge ans Ziel herangeführt wird. Finde ich persönlich nicht schlimm, da sich das Management an einen kleinen Trainingserfolg anschließt und dadurch zunehmend unnötiger wird. 

 

 

Link zu diesem Kommentar
piper1981

Hm, ich  denke  seit gestern Abend  über  dieses  Thema  nach, bin aber   nicht  sicher, ob man  Training  und Management  immer so klar  trennen kann,  bzw  ob  man  das  an Stichworten  wie zB  "Alltag" , "Maulkorb", "SchleppLeine"  usw  festmachen kann, was  nun  was  ist....

und  als nächstes  frage  ich mich  dann ob  "Management" immer  was  Schlechtes  oder  gar  ein Aufgeben ist. Das  kann ja  eigtl  nur  sein, wenn man versucht jeden Hund in die  gleiche  Schublade  zu stecken, bzw  dass jeder  Hund  das  Gleiche  können muss, um  ein "glücklicher"  Hund  zu sein. ... (Freilauf, kein Maulkorb, andere Hunde/Menschen  mögen), anstatt  einfach zu akzeptieren, dass  jeder  Hund  anders  ist...

 

Ich habe  11  Jahre  lang  einen, wahrscheinlich deprivierten, schnell  gestressten autistischen?  Hund gehabt,  der  eher  nach vorne als zurück gegangen ist, auch mit Beissabsicht .Manchmal  ohne  grossartige  Vorwarnung.Dafür  musste  man den schon  sehr genau kennen, um zu sehen  "Oh  jetz muss ich aufpassen".

Als  ich  den  bekommen hab, wollte  der  alles  angreifen, Von  Auto bis Kuh, Menschen, Hunde, ….Der  hat  500m entfernt quer übers Feld nen Fahrradahrer gesehen und geknurrt und in der Schleppleine gehangen. Manchmal  stand  er  aber  auch  nur  ruhig  neben einem  und  hat  dann plötzlich  nach  dem  ahnungslos vorbeigehenden Mann geschnappt.

Mal  hat  er sich 2 Jahre  gut benommen  und  ist  dann beim  11.  LKW  ausgetickt oder hat  den dritten Fahrradfahrer gebissen….

Da  wird  man  halt  vorsichtig

 

Mit  viel Training, auch verschiedenen Ansätzen (Clicker, HTS, TTouch,  ) und  Grundgehorsam war  der iwann  so, dass  wir  in sogar  mit in Urlaub  nehmen konnten, ohne   gross  aufzufallen, aber  niemals  hätte ihn  freilaufen lassen, obwohl  er  in eingezäuntem Gebiet  und  an der  Schleppleine recht gut gehört hat oder  ohne  Maulkorb unter  fremde Menschen  mitgenommen.

Könnte  man Management  nennen,  für mich  wars  eher   "Sicherheit  für  alle". und ich  glaube  er hat  trotzdem ein gutes schönes Leben gehabt, sonst  wäre  er  vll nicht  15 Jahre  alt geworden...

Zuhause, beim Spazierengehen oder auch in der Hundeschule  lief  er übrigens  ohne Maulkorb, aber  halt  nur  bei bekannten Leuten und in bekannter  Umgebung. Sobald  iwas  anders  als  war, als  gewohnt, hatte er Stress und  wenn  es  nur  war,  dass  wir  am We zuerst  gefrühstückt  haben...

Mit  dem Alter wurde  es  übrigens  wieder  schlimmer, wieviel Stress  er  aushalten kann...

 

 

 

  • Gefällt mir 3
Link zu diesem Kommentar
vor 12 Stunden schrieb Brynja:

 Kann ich gerade nicht an etwas trainieren (im Zweifelsfall, weil ich schlicht keine Lust habe, was erstaunlich oft bei unseren Bummelgängen der Fall ist) manage ich eben. Musste ich zu viel managen, sehe ich auch direkt, dass ich zu wenig trainiert habe (oder nicht sauber trainiert)
Mit Management verhindere ich unerwünschtes Verhalten, mit Training arbeite ich daran

 

Für mich ist das die griffigste Definition - danke!

Abgesehen davon, dass es HH gibt, die nicht trainieren (müssen) ist für mich ansonsten die Unterscheidung von Training und Management eher theoretischer Art zur Beschreibung dessen, wie man mit seinem Hund umgeht.

  • Gefällt mir 3
Link zu diesem Kommentar
gebemeinensenfdazu

Ich glaube auch, dass oft beides der Fall ist , würde das aber trotzdem Training nennen, z.B Reizdesensibiliserung /Gegenkonditionierung/ Zeigen und Benennen sind alles Trainingsmethoden, die helfen, durch kritische Situationen zu gelangen. Es ist sicher auch Management, wenn ich alles ankündige und rundumbenenne, aber es hat auch nachhaltige Wirkung.

Reines Management hat das nicht. Wenn ein Halter einfach nur einen Maulkorb aufsetzt  und weder auf Abstand achtet, noch ankündigt, sonder den Hund an  der Leine weiterschleift, dann werden sich die Auslöser für den Hund verschlimmern, nur der Halter fühlt sich gesichert. Das finde ich einen Unterschied- unter reinem Management können sich Auslöser verschlimmern, von GUTEM Training werden sie unaufregender.

Dann gibt es natürlich noch solche Mischformen, wie Artgenossenaggression und Freilauf mit Maulkorb "gesichert". Kann nur gutgehen, wenn der Hund auf absolut coole Hund trifft (dann zwingt man denen das Training auf) und oder/der Halter rechtzeitig abruft und verbal mit dem anderen Halter die Situation klärt und Alternativen anweist. Ohne das würde die Artgenossenaggression wohl schlimmer oder einfach nicht besser- schlechte Begegnungen oder Verhaltensverfestigung wären vorprogrammiert (habe ich so leider auch schon getroffen).

Link zu diesem Kommentar
KleinEmma
vor 16 Minuten schrieb Renegade:

 

Für mich ist das die griffigste Definition - danke!

Abgesehen davon, dass es HH gibt, die nicht trainieren (müssen) ist für mich ansonsten die Unterscheidung von Training und Management eher theoretischer Art zur Beschreibung dessen, wie man mit seinem Hund umgeht.

 

Theoretischer Art sehe ich das nicht. Es ist schon ein Unterschied, ob ich etwas trainiere/ einübe oder ob ich ohne zu üben irgendwie eine Situation versuche zu "meistern".

 

@benno0815 hat das mit meinem Beispiel (Fahrräder, Motorräder) ganz gut verdeutlicht, wie ich finde.

Bei Emma war es Angst vor diesen Fortbewegungsmitteln. Anfangs reagierte sie mit Flucht (versteckte sich im nächsten Busch), wenig später wollte sie Räder verjagen.

Da wir immer wieder - vor allem am Wochenende - Mountainbikern, Rennrädern und Motocrossrädern begegnen, habe ich mit Emma trainiert/ geübt. 

 

Andere Dinge habe ich nicht trainiert. Z.B. durch eine Stadt gehen. Das kommt bei uns so was von selten vor, dass wir solche Situationen dann einfach nur managen. Um das zu trainieren, müssten wir regelmäßig in die Stadt gehen. Dazu müssten wir unseren Alltag ändern und nö, das wollen wir nicht.

 

 

Link zu diesem Kommentar
vor 2 Minuten schrieb KleinEmma:

Theoretischer Art sehe ich das nicht. Es ist schon ein Unterschied, ob ich etwas trainiere/ einübe oder ob ich ohne zu üben irgendwie eine Situation versuche zu "meistern".

 

Ja, stimmt ja auch. Mit der Bezeichnung "theoretisch" möchte ich sagen, dass die reine Bedeutungsunterscheidung in Training und Management sehr oft nicht greift, weil in der Realität beide ineinandergreifen. Das wurde hier ja auch schon oft eingewendet.

Es soll nicht heissen, dass es reines Training nicht gibt. Auch auf dem Hundeplatz managt man innerhalb einer Trainingssituation, wenn z.B. ein anderer Hund dazu kommt und die Annäherung schneller geht als es einem und seinem Hund lieb ist.

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...