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Hund, Mann und das dumme Geschirr


Alanza

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Schönen Abend wünsche ich euch allen. :) 

 

Ich wende mich an euch, weil ich nicht recht weiß, wie ich die Situation zuhause verbessern kann bzw. einen geeigneten Trainingsansatz suche. 

 

Die Situation ist folgende. Mein 8 Monate alter Border  hat oftmals ein Problem mit meinem Mann. Das ging von schnappen, knurren, sein Kauzeug beschützen bis hin zum ignorieren. Bis auf Beißen hatten wir so gut wie alles schon. Haben wir soweit auch sehr gut im Griff und trainiert bekommen. Er beschützt nur noch sein 'ekel' Zeugs vor ihm und haut damit ab. Jetzt hat sich vor einigen Tagen allerdings gezeigt, dass Rio sich von meinem Mann nicht mehr sein Geschirr ausziehen lässt. Besser gesagt, noch lässt er es sich gefallen aber es ist schon eine recht eindeutige Situation, in der ich das übernehme, bis ich einen Trainingsansatz habe. Starre Körperhaltung, aufkommendes Knurren usw. Richtig auf Abwehr eben. 

 

Die ganze Problematik wäre theoretisch leicht lösbar, indem mein Mann einfach mal mehr mit ihm macht. Darauf hat er aber keine lust. Alle paar Tage mal 20 min Gassi gehen, oder mit mir mitkommen. Das wars. Im Grunde möchte er einfach nur von der Fellnase lieb gehabt werden, ohne irgendwas zu investieren bzw. mehr zu investieren. Er streichelt ihn, gibt ihm Leckerli, spielt hin und wieder mit ihm aber das reicht eben nicht aus. Und das versteht er irgendwie nicht. Er nimmt die meisten Reaktionen von dem Monster persönlich und ist dann beleidigt und traurig. 

 

Mein Mann geht so vor, das er ihn belohnt wenn er brav ist, mit freundlicher Stimme Lob ausspricht. Schwer zu beschreiben, er macht es eigentlich nicht falsch. Kniet sich seitlich neben ihn, bückt sich nicht über ihn usw. 

Das Anziehen des Geschirrs funktioniert sogar bei ihm besser, wie bei mir...   

 

Wenn ich das bis Januar nicht gelöst bekomme, darf meine Trainerin uns noch einmal zum Kaffee besuchen aber ich hätte gerne Anregungen, vielleicht bekomme ich das so hin. 

 

Ich hoffe ihr könnt mir einige Tipps geben :)

 

 

 

 

 

 

 

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vor 22 Minuten schrieb Alanza:

Er streichelt ihn, gibt ihm Leckerli, spielt hin und wieder mit ihm aber das reicht eben nicht aus.

 

Um von einem Hund nicht abgelehnt, sogar angeknurrt zu werden, sollte das aber reichen!?

 

Da muss irgendetwas anderes in Argen liegen, vermute ich. Wie verhält sich Rio zu fremden Menschen? 

War er von Anfang an so abweisend zu deinem Mann? Seit wann habt ihr ihn? Wo kommt er her?  Ist irgendwann mal irgendetwas vorgefallen, das sein Verhalten ausgelöst haben könnte?

 

Und noch eine Frage, wie habt ihr das trainiert?

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vor 4 Minuten schrieb Juline:

Um von einem Hund nicht abgelehnt, sogar angeknurrt zu werden, sollte das aber reichen!?

Nun da ist meine Erfahrung eine andere. Dulden ja, aber nicht abgöttisch geliebt werden und sicherlich nicht alles gefallen lassen. 

 

Zu fremden Menschen ist er aufgeschlossen und absolut vorbildlich. Frech, wenn er sie länger kennt, aber freundlich. Er ist so einer, der schmeißt sich auf den Boden und will am Bauchi gekrault werden. 

 

Nein am Anfang nicht, dass ist alles nach und nach gekommen. 1 Situation gab es mal, damit glaube ich hat alles angefangen. Ich war leider nicht da und hab es nicht gesehen. Aber Rio muss wohl irgendwas geklaut haben und mein Mann ist ihm hinterher, als er abgehauen ist. Hat ihn wohl in die Enge getrieben und er hat geknurrt. Danach hat mein Mann hoch beleidigt kehrt gemacht und ihn den ganzen Tag ignoriert. Hundeanfänger, der in einigen Situationen falsch reagiert hat. Nach dieser Situation hat er sich dann aber richtig mit dem Thema Hund auseinander gesetzt und auch gesehen, wie falsch er reagiert hat. 

 

Ich hab ihn seit er 8 Wochen alt ist, von einem guten Züchter. 

 

Was genau trainiert?

 

Jedesmal wenn mein Mann an ihm vorbei gegangen ist, wenn er Futter vor der Schnauze hatte oder auch einfach so, ein Leckerli hin geschmissen. Sofern er Körpersprache keine Abwehr gezeigt hat. Er hat mit ihm spielerisch das 'Gib' mit Kauzeugs gespielt.

Und eben einfach ruhig und konsequent weg geschickt, wenn er beim Streicheln, dass er eingefordert hat (der Hund) eine Abwehrreaktion gezeigt hat. Im Grunde war es das.  Sofern ich jetzt nichts vergesse. 

 

 

 

 

 

 

 

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Ich möchte nochmal blöd nachfragen: anziehen geht gut aber ausziehen nicht? 
 

hmm, Ich würde vielleicht mal darauf achten, ob sich der Mann in irgendeiner Weise anders verhält beim anziehen und ausziehen des Geschirrs. Oder ob irgendwas im Ablauf anders ist. 
 

Allerdings schließe ich mich @Juline an: wenn der Hund wirklich generell immer wieder Drohverhalten gegenüber dem Mann zeigt, muss das einen Grund haben.   Vielleicht gab es einen Vorfall, dem ihr keine große Bedeutung gebt der aber für den Hund entscheidend war? Das passiert schneller als man denkt ... und es kann auch „nur“ die Stimmung des Menschen sein. 

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@Bable Ja lustiger weißte geht das Anziehen hervorragend. Er bleibt brav und entspannt stehen. Besser wie bei mir, wobei ich auch weniger Geduld habe wie mein Mann. 

 

Nein er verhält sich nicht anderes, das ist ja das komische. Ich versteh das selbst nicht ganz. 

 

Drohverhalten zeigt er eigentlich keines mehr. Wie gesagt, er haut mit seinem Futter nur immer sofort ab, wenn sich mein Mann bewegt. Mehr auch nicht. Wenn er keinen Bock mehr auf streicheln hat, dann merkt mein Mann das mittlerweile und hört auf. Sofern Rio nicht von sich aus zu ihm gekommen ist. 

 

Mh, mir fällt nur die Begebenheit ein, wo ich nicht da war. Da musste ich 4 Tage auf Fortbildung über den Tag. Der 1 Tag war eine Katastrophe. Kurz zusammengefasst. Hund hat geknurrt, Mann hat ihn ignoriert, bis ich wieder daheim war und war auch nicht mit ihm draußen. 

Nachdem ich 'nett' gesagt habe, das ich meinen Mann mit einem Arschtritt aus dem Fenster trete, sollte er das an Tag 2 wiederholen, haben die restlichen Tage funktioniert. 

 

 

Ansonsten wie gesagt, mein Mann ist recht beleidigt wenn Rio keinen Bock auf ihn hat, nicht hört oder ihn auch nicht überschwänglich begrüßt. Das nimmt er persönlich. 

 

 

 

@Wilde Meute  Das ist richtiges steif werden, kurz bevor ein knurren oder ein warn Beißen kommt. 

 

Angst hat er keine. Er hat nur einfach keinen Bock drauf. 

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Oh, Eine Antwort nicht gelesen gehabt. Also unser Hund zeigte ja im Alter von wenigen Monaten auch Abwehrverhalten mir gegenüber (falsche Hundeschule). Ich hab das anders gelöst als ihr: ich hab ihn nie weggeschickt sondern ihm langsam gezeigt, dass nichts mehr passiert. Zeigte er Drohverhalten, wusste ich, dass ich noch zu weit gegangen bin und bin einen Step zurück. Mit der Zeit legte es sich dann zunehmend. 

 

kann es vielleicht sein, dass der Hund beim Ausziehen unbeabsichtigt und unbemerkt eingeengt wird vom Mann? Zb. Zur Wand hin steht oder so? mein Hund wuselt manchmal so rum, dass er zb. plötzlich in der Ecke steht - er hat aber kein Problem damit. Eurer aber vielleicht schon aufgrund der einen unschönen Erfahrung? 

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Spiegelchen

Vielleicht spiegelt er mit seinem Abwehrverhalten eine Dissonanz zwischen Euch beiden wieder? Ich möchte natürlich nicht zu nahe treten. Mein erster Gedanke war, daß der Hund sich vielmehr auf eine Seite schlägt, weil er vielleicht eine gewisse Stimmung mitkriegt?

Ähnlich, wie Scheidungskinder, die irgendwann auf eine Seite kippen und der anderen ab diesem Zeitpunkt an nur noch Verachtung und angesagten Regelbruch zugestehen.

Ich kannte sogar einmal einen Therapeuten, der die Kinder gegen ein Elternteil aufwigelte und von ihm verlangte, Ansagen bewusst zu missachten um zu beobachten, wie das Elternteil erzieht und mit Kontrollverlust umgeht. Das Kind kam letztendlich zu seinem gewaltbereiten Vater. Aber das tut hier nichts zur Sache.

Worauf ich hinaus will ist, bekommt er vielleicht Streitereien von Euch mit und ergreift für eine Seite Partei?

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Vielleicht auch mal hündische Kommunikation neu beurteilen, Knurren ist absolut nichts Negatives. Es ist doch gut, wenn der Hund mitteilt, daß ihm was nicht gefällt. Es es gibt nur sehr wenige Situationen, in denen ein Halter unbedingt auf dem bestehen muß, was er will. Ein Hund ist ein Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen und nicht nur zum Amüsement vorhanden. 

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vor 22 Minuten schrieb Bable:

Oh, Eine Antwort nicht gelesen gehabt. Also unser Hund zeigte ja im Alter von wenigen Monaten auch Abwehrverhalten mir gegenüber (falsche Hundeschule). Ich hab das anders gelöst als ihr: ich hab ihn nie weggeschickt sondern ihm langsam gezeigt, dass nichts mehr passiert. Zeigte er Drohverhalten, wusste ich, dass ich noch zu weit gegangen bin und bin einen Step zurück. Mit der Zeit legte es sich dann zunehmend. 

Rio ist ja zu ihm hingegangen, hat sich hingesetzt und wollte gestreichelt werden und als er keinen Bock mehr hatte, hat Rio nach hinten geschnappt anstatt wegzugehen. :) 

 

vor 23 Minuten schrieb Bable:

kann es vielleicht sein, dass der Hund beim Ausziehen unbeabsichtigt und unbemerkt eingeengt wird vom Mann? Zb. Zur Wand hin steht oder so? mein Hund wuselt manchmal so rum, dass er zb. plötzlich in der Ecke steht - er hat aber kein Problem damit. Eurer aber vielleicht schon aufgrund der einen unschönen Erfahrung? 

Aber es gab bisher nie Probleme an der Stelle zum Ausziehen. Er sitzt auf seiner Decke, die an der Wand liegt. Wenn will, könnte er aber weg gehen. Aber ich werde das morgen gleich mal ausprobieren. Vll ist es wirklich die Wand mal sehen. 

 

vor 5 Minuten schrieb Spiegelchen:

Worauf ich hinaus will ist, bekommt er vielleicht Streitereien von Euch mit und ergreift für eine Seite Partei?

Wir streiten uns nicht :) Ich bin zwar öfter mal genervt von meinem Mann aber nach 12 Jahren darf ich das *lach*  Nein wir haben eigentlich nur Kleinigkeiten und darüber streiten wir auch nicht. Aber ich werde darüber nachdenken, ob es nicht doch irgendwas in dieser Richtung sein könnte. 

 

vor 5 Minuten schrieb Zurimor:

Vielleicht auch mal hündische Kommunikation neu beurteilen, Knurren ist absolut nichts Negatives. Es ist doch gut, wenn der Hund mitteilt, daß ihm was nicht gefällt. Es es gibt nur sehr wenige Sitautionen, in denen ein Halter unbedingt auf dem bestehen muß, was er will. Ein Hund ist ein Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen und nicht nur zum Amüsement vorhanden

Ich habe auch nie gesagt das Knurren negativ ist aber in einigen Fällen geht das einfach nicht. Zum beispiel beim Geschirr abziehen, wenn er draußen irgendwas fressen will und es sich nicht freiwillig abnehmen lässt oder wenn er selbst zu einem kommt und dann beschließt du sollst abhauen. Das muss er akzeptieren, genau wie manch andere Dinge.  

 

Mein alter Hund früher hat mich auch mal angeknurrt in seiner Paupertät und zwar in Situationen, wo ich das nicht toleriere. Oder würdest du z.b. dein eigenes Bett aufgeben, weil dein Hund beschlossen hat, dass er darin liegt? Oder er meint: "Ne durch die Tür gehst du jetzt nicht"? 

 

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vor 40 Minuten schrieb Alanza:

Oder würdest du z.b. dein eigenes Bett aufgeben, weil dein Hund beschlossen hat, dass er darin liegt? Oder er meint: "Ne durch die Tür gehst du jetzt nicht"? 

Ja, würd ich erstmal. Und dann schauen, daß man gemeinsam eine Lösung findet. Ich muß mich meinem Hund gegenüber nicht durchsetzen. Tatsächlich nutzt Madame wenn ich aufstehe manchmal die Gelegenheit sich auf meinen Platz zu legen. Leg ich mich halt auf die andere Seite. Sie knurrt mich aber auch nicht an, sie weiß, daß sie eh berücksichtigt wird.

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