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kleiner Rüpel in der Pubertät


Gipsyfleur

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Gipsyfleur

Hallo ihr Lieben,

ich würde mich über Rat sehŕ freuen.

Mein Rüde Murphy ist 7Monate alt, ein Rhodesian Ridgeback-Boxer-Mix.

Er war seit dem ersten Tag fürchterlich aufgedreht. Er hat super schnell gelernt, jedoch seit Beginn sofort Grenzen bis zum Erbrechen getestet, ob diese auch standhalten. Seine Frustrationsschwelle ist auch seeeehr tief, wenn es nicht nach seinem Kopf ging, ging er auch soweit sich selbst zu beißen. Ruhe gab es bei ihm nicht, er wäre eher tot umgefallen.

Dies nur zur Geschichte.

Mittlerweile ist er toll. Wir haben wirklich viel geübt, vor allem Ruhe und Konsequenz. Er ist immer noch aufgedreht, lässt sich aber runter fahren und wenn er seine Grenzen doch mal testet, reicht ein unzufriedener Blick von mir. Ausser gelegentliche Kapriolen( er ist ja noch jung), hört er sehr gut. Abruf ist super zuverlässig, auch Platz aus Entfernung, Ablegen wenn andere Hunde um ihn herum spielen dürfen ( allerdings fällt ihm das seeeeehr schwer, dafür gibts auch Riesenlob und Kekse)Nur wenn ich andere Hunde sichte, leine ich ihn an. 

Das zum Hund, jetzt zum eigentlichen Problem:

Kontakt mit anderen Hunden hat er regelmäßig, aber er war schon immer eher der Raudi als der Gentleman. Er rast auf andere Hunde zu und kann sich kaum zusammenreißen. Und als Halbstarker hat dies extrem zugenommen. Er ist nicht doof, mit Dominanten Hunden üben bringt nichts, da kann er sich super vorbildlich benehmen. Aber alles was schwächer sein könnte wird bedrängt, besprungen (mittlerweile auch mit sexueller Komponente)und umgerannt. Ich unterbinde dies, und lasse ihn auch nur mit gleichartigen Hunden frei spielen. Da sein Trieb aber gerade erblüht, kann ich ihn fast nur an der Leine zu anderen Hunden lassen(da ist Spiel nicht drin, sonst kugelt mein Arm aus) er springt  auf ALLES hinten rauf, wenn er weiß ich habe keinen Einfluss habe( ab ca 10m entfernt) und meint es wirklich ernst, auch wenn er gebissen wird oder sonst was.

Das ganze tritt seit ca 2Wochen zunehmend auf...

Ich bin kein absoluter Feind von Kastration, aber nicht in dem Alter.

Ich bin wirklich ratlos... Habt ihr ein paar Tipps für mich? Oder Erfahrungen? 

Oder falls dies eine Phase ist, würdet ihr ihn von anderen Hunden für eine Weile wegnehmen? 

Wie gesagt, er ist ein toller Hund, aber gerade mit unserer Anfangsgeschichte, möchte ich nichts mit ihm falsch machen

 

ich freu mich auf Ideen

Jenny

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Hallo und herzlich willkommen hier im Forum,

 

ich kann Dich beruhigen, das ist ein bekanntes Problem bei Rüden in der Pubertät. Der Testosteronspiegel liegt in dieser Zeit sehr viel höher als er es üblicherweise bei Rüden ist und manche Exemplare drehen da schier durch 😉
Ich würde Dir raten, den üblichen Spielbegegnungen zunächst ein wenig aus dem Weg zu gehen und wenn Du die Möglichkeit hast, viel Zeit mit älteren, souveränen Rüden und Hündinnen verbringen, die ihn auch in die Schranken weisen, wenn er zu sehr aufdreht.
Die Schwelle zum Erwachsenwerden ist für einige Hunde eine sehr schwierige Zeit, das Gehirn und der ganze Körper sind in einer Umbauphase.
Bei vielen Besitzern erkeimt da erstmalig der Wunsch nach Kastration, aber das ist wirklich nicht angesagt, die Hormone pendeln sich auch wieder ein und es ist natürlich, dass sich ein Hund erst entwickeln muss.
Bleib möglichst ruhig und geduldig, hilf ihm, wo Du kannst, damit er gut durch diese Zeit kommt. Hol Dir Unterstützung von anderen Leuten, die das auch schon durchgemacht haben. Ich weiß, es ist schwer, manchmal möchte man den Hund einfach am nächsten Baum anbinden und nach Hause gehen :D
Aber es geht vorbei, irgendwann wirst Du darüber lächeln können. 🙂

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Gipsyfleur

Danke für die schnelle Antwort! Na das beruhigt mich😅 ich will ihn auch eigentlich nicht kastrieren lassen. Ist es sinnvoll einzugreifen und ihn "runterzupflücken" falls er penetrant wird und es doch mal passiert? Im "Wahn" lässt er sich halt auch nicht wegbeißen, bockt ihn nicht, und ne fiese Beißerei will ich nicht. 

Ich denke ich werde mal abwartenund mit anderen Hunden vorsichtig sein und eher aus dem Weg gehen. Und hoffen, dass er sich wieder etwas abregt, so ganz ohne Hundekontakt ist ja auch nichts

 

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@Gipsyfleur Ja, ich würde ihn "runterpflücken", aber noch besser wäre, Du gibst ihm vorher einen Job, damit er seine Energie in positive Dinge umlenken kann und Du nicht der Buhmann bist 😉

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Gipsyfleur

Das ist eine gute Idee... bisher war das immer eher ein negatives Ende und ich habe einen empörten Blick geerntet von dem Gesichtskasper. Probier ich direkt bei Gelegenheit aus! Danke!

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pixelstall

@Gipsyfleur  Der Mix ist sicher, oder vermutet ? (Eltern gesehen ?) Du musst auch bedenken, daß Sexualhormone die Gegenspieler zu den Stresshormonen sind, evtl hilft auch eine allg. Stressreduktion den Trieb etwas runter zu bekommen, einige übersexualisierte Hunde leiden im Grunde unter Stress an einer anderen Stelle. Puberträt usw ist natürlich auch ganz klar ein Faktor :D Zudem sind im Herbst  viele Hündinnen heiss (Fellwechsel). 

 

Ich würde dafür sorgen, daß er jetzt keine Chance mehr hat andere Hunde so zu maträtieren, das ist nämlich jedesmal ein Kick der das rüpelige Verhalten stärken kann, auch wenn ein Ausprobieren in dem Alter dazu gehört. evtl kannst du ihm an anderer Stelle zu Erfolgen verhelfen... mit eher weniger aufputschenden, kontrollierten Tätigkeiten (Suchspiele usw)

  • Daumen hoch 2
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Gipsyfleur

Danke für die Antwort😊 ich kenne seine Mutter und Vater daher Herkunft sicher. Beides sehr freundliche, entspannte Hunde. Da der Kleine (nicht wie Mama und Papa)sowieso zum Überdrehen neigt, machen wir viele Ruheübungen und eher Nasenspiele und Gehorsamsübungen(wobei er viel Spaß hat und super motiviert ist). Aufputschende Spiele gibt es bei uns nur in Minidosis mit Ruhephase danach, da haben wir schnell draus gelernt😏  Was du sagst ist mir logisch mit dem Rüpelverhalten... ich frage mich nur, ob es sich nicht auch negativ auswirkt, ihn von Hunden fernzuhalten. Zeitweise bestimmt kein Problem, aber so eine Pubertät dauert ja. 

So eine Schlitterpartie... gibt es denn noch andere Erfahrungen, in denen eine junge Hormonkanone -ich nenne es mal so - vorübergehend nicht sozialtauglich war?

Aber vllt mache ich mich auch selbst nur irre und es ist wirklich "nur" eine läufige Hündin in der Nachnarschaft, dass er grade so eskaliert mit anderen Hunden.

 

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pixelstall

Hm also ich würde die Hundepartner gut auswählen, solide Hunde wo er kleine Brötchen backt - meine hier sind 9 Monate auseinander und die messen sich natürlich auch und schenken sich nix dabei , aber die leben halt auch zusammen, sind eingespielt und es gab noch nie ernsthafteren Zoff. Die ältere Hündin (2 Jahre) halte ich jedoch aktuell von fremden Hunden eher fern, da ich nicht sicher bin, ob sie auch zurückstecken kann -bisher geibt sie hier den Ton an-  und ob es dann nicht sehr sehr unschön wird (Genetik, schlechte Prägung, Handaufzucht). Ich erwarte bei ihr aber auch nicht, daß sie "verträglich" mit Fremdhunden bleibt, daß wäre in dem Fall eher nicht zu erwarten.

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Wegen des pubertierenden Ersthundes und der darauf folgenden "Halbstarken-Phase" sah ich mich genötigt, ein Mountainbike anzuschaffen ... Zu Fuß durchs Gelände war ich viel zu langsam (Hund musste ständig auf mich warten) und mein normales Rad war nicht geländegängig genug. Wenn ich den Hund richtig auspowern konnte (was mir auch gut tat), war er anschließend müde und total brav. Ansonsten war er nervig und kam auf lauter "dumme Ideen" wie Mülleimer ausräumen und irgendwelche Sachen zerbeissen.

 

Daher würde ich in dieser Phase mit dem Hund an die sportlichen Grenzen gehen, damit er seine überschüssige Energie loswird.

Der hat doch sicher einen enormen Bewegungsdrang. oder?

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Im Alter von 7 Monaten würd ich auf keinen Fall an die sportlichen Grenzen gehen. Ich würd ihn auch nicht von anderen Hunden fernhalten, je mehr er jetzt kennen lernt, desto besser kann er sein Sozialverhalten entwickeln. Woher soll er lernen, wenn nicht von anderen Hunden? Wenn möglich ein paar souveräne Hunde suchen, die ihm die Verhaltensregeln verklickern.

Ansonsten ist das eine ganz normale Phase und gehört zur Entwicklung des Hundes dazu, also entspannt bleiben.

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