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Hund klaut, knurrt und beisst


Angy251

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Spiegelchen

Alleine schon die Tatsache, dass vom Trainer ein Maulkorb in den eigenen vier Wänden empfohlen wurde, verdeutlicht doch die Brisanz des Falles.

 

Einige Hunde müssen außerhalb einen Schutz tragen.

Jedoch ein nicht einschätzbares Tier mittels Schutzmaßnahmen innerhalb der eigenen Wohnung beherbergen zu müssen, ist doch bereits Kapitulation an der Gesamtlage.

Offenbar ist der Familie nicht bewusst, dass sie auf eine mögliche Katastrophe zusteuern könnten, die sie nicht eindämmen konnten, trotz Betreuung und Trainings. Sonst hätten sie hier nicht nach Tips gefragt. Für Tips ist es zu spät. Zumindest in diesem Haushalt.

Als Trainer hätte ich auch zu einer Abgabe geraten, da das Risiko nicht kalkulierbar ist.

 

Bereits nach dem ersten Vorfall hätte ich das Tier abgegeben. Alles andere ist dem Kind, sich selbst und anderen gegenüber fahrlässig. Außerdem hat das Tier geschultes Training nötig und einen Halter, der sich nicht nur nebenbei kümmern kann und der auch möglichst keine Fehler mehr bei der Erziehung macht.

Für mich hat hier irgendwie die gesamte Informationskette versagt.

Verantwortung zu übernehmen bedeutet auch, dass man sich eingesteht, nicht mehr Herr der Lage zu sein.

 

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KerstinundTeddy
vor 1 Stunde schrieb Spiegelchen:

Verantwortung zu übernehmen bedeutet auch, dass man sich eingesteht, nicht mehr Herr der Lage zu sein

 

 

Sehe ich genauso. Ich tue mich eher schwer damit, jemandem zur Abgabe seiner sicher geliebten Tieres zu raten. In diesem Fall schließe ich mich aber genau denen an, die das getan haben, zum Schutz des Kindes und auch zum Schutz des Hundes. Hier hat sich, denke ich, jemand einen Traum erfüllt, der jetzt zum Albtraum wird. In der (irrigen) Annahme, ab jetzt hab ich ja Zeit, Baby und Hund können zusammen aufwachsen und beste Freunde werden, ist nun alles anders. 😞 Man hat mit Baby nicht die Zeit, auch noch so "ganz nebenbei" einen Welpen zu erziehen und ihm die Welt zu zeigen.

 

Zum Wohle des Hundes, der jetzt noch in einem relativ gut vermittelbaren Alter ist, würde ich ihm ein schönes neues Zuhause suchen, am besten bei Menschen, die sich mit derartigen Problematiken auskennen, evtl. über entsprechende Trainer oder den Tierarzt. Nichts schön reden, sondern Klartext. Man gäbe ihm anderweitig dann doch noch die Chance, sich zu einem tollen Hund zu entwickeln (der er sicher mit Einschränkungen auch jetzt schon ist).

 

Klar "stirbt" da ein (von mir vermuteter) Traum, aber: Das Leben ist (hoffentlich) noch lang und es wird ganz sicher eine Zeit geben, die dann die richtige ist, sich diesen Traum zu erfüllen.

 

(Ich gebe übrigens gern zu, daß ich möglicherweise in die selbe Falle getappt wäre, hatte nur das Glück, daß ich mir meinen Traum vom Hund schon Jahre bevor das erste Kind kam erfüllt hatte, er Kinder immer geliebt hat. Nicky konnte meine Tochter immer positiv genießen, denn mit ihr wurden die Spaziergänge noch länger, noch mehr Zeit gemeinsam im Garten usw., von gemeinsam vertilgten ungesunden Sachen wie Eis, Chips, Keksen will ich gar nicht reden. 😉 Genauso war es später mit den Jungs und Chico, ebenso mit Kalle, der gemeinsam "ausgesucht" wurde.)

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gebemeinensenfdazu
vor 3 Stunden schrieb pixelstall:

Hm ich halte die "nötigen" Maßnahmen durchaus  für Tierschutzrelevant, über Wochen wenn nicht Monate permanentes separieren des Hundes, und sichern mit Maulkorb in der Wohnung

Mit Verlaub- echter Quatsch, hier hat niemand dazu geraten, den Hund wegzusperren und schon gar nicht dauerhaft den Maulkorb zu tragen.

Wenn ein Absperrgitter mit "dann springt er drüber" abgelehnt wird (und auch hier: JEDER einigermaßen große oder sprungkräftige Hund springt da drüber) dann stellt ,man sich halt einen Bauzaun ins Wohnzimmer. Alles eine Frage des Wollens, der Prioritäten und ein bisschen des Designtalents. Ich würde mir eher 100 Bauzäune wohin stellen als nicht wenigstens zu versuchen ordentlich zu trainieren.

Wenn ich hier einige Meinungen lese, würde es diese Leute wirklich wundern, wenn innerhalb mehrerer Jahrzehnte Wohnprojektwohnen mit u.a. Hunden, die deutlich größere Probleme hatten- auch dezidiert mit Kindern- alle Kinder dort heil geblieben sind. Tatsächlich war das aber so und das hängt ganz viel mit Wollen zusammen.

Das ist eben der Punkt: Man muss feststellen, wie sehr man das will, wieviel Kapazitäten man hat, ob man wen einstellt oder den Freundeskreis aktiviert, Krabbelstubenplatz organisiert usw. Wenn man das nicht will: abgeben- keinen Hund mit Kleinkind halten, wenn die Aufsicht nicht gewährleistet ist.

 

 

Das ist eben die Sache, als Trainer hört man oft nur von den Fällen, wernn es nicht gut läuft, die ganzen anderen, wo es gut läuft, landen doch da gar nicht.

vor 3 Stunden schrieb Spiegelchen:

Alleine schon die Tatsache, dass vom Trainer ein Maulkorb in den eigenen vier Wänden empfohlen wurde

 

Oh du meinst den Trottel, der Erziehung mit Kastration lösen wollte um sich damit dauerhaft Kunden zu sichern? Der ist nun wirklich nicht der Maßstab.

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vor 4 Stunden schrieb Spiegelchen:

Das ist so nicht korrekt. Die Wunde musste genäht werden. Sie ist krankenkassenmäßig erfasst und es ist jedem Arzt/Krankenkasse bekannt, daß Tierbeißvorfälle zu melden sind.

Daher wundert mich die noch sehr lachse Herangehensweise aller Beteiligten.

Daher habe ich den Verdacht, dass wir nicht die ganze Story zu hören kriegen.

 

Ich glaube, da verwechselst du was. In Deutschland gibt es keine ärztliche Meldepflicht für Bissverletzungen.

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Spiegelchen

Du hast Recht. Ich habe auf die Schnelle gegoogelt und die Meldepflicht für Bisse eigener Hunde besteht nur in der Schweiz, in Deutschland nur bei einem Biss eines fremden Tieres.

Könnte sich Deutschland einmal ein Beispiel dran nehmen...hüstel.

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vor einer Stunde schrieb Spiegelchen:

Du hast Recht. Ich habe auf die Schnelle gegoogelt und die Meldepflicht für Bisse eigener Hunde besteht nur in der Schweiz, in Deutschland nur bei einem Biss eines fremden Tieres.

Könnte sich Deutschland einmal ein Beispiel dran nehmen...hüstel.

Warum? Damit harmlose Hunde als gefährlich eingestuft werden und anschließend zu einem Leben mit Maulkorb und an der Leine verdammt sind?

Kleinere "Bißverletzungen" sind ganz schnell passiert wenn man mit seinem Hund mal rauft.

Beispiel:

20181104_160210.jpg.ad0e953c0ba20601a810d7b44266c857.jpg

 

Es gab, als ich das Bild eingestellt habe, teilweise entsetzte Reaktionen, Madame ist nur mit 'nem Zahn abgerutscht.

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Keiner der mir anvertrauten Hunde hat  so was hinterlassen, normal finde ich es nicht. 

Passiert, normal ist es nicht. 

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Bei Welpen ja, aber später kann es passieren wenn es dumm läuft, aber normal finde ich das auch nicht. Und wir toben sehr körperlich. 

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