DaiNemudda 19. Dezember 2019 Teilen 19. Dezember 2019 Guten Tag, wir haben uns vor knapp 2 Wochen eine etwa 3 jährige Mischlingshündin nach gut 2 Jahren Suche vom Tierschutz geholt und bisher übertrifft sie bei weitem unsere Erwartungen. "Acina" ist - so unser Eindruck - ein eher ruhiger Hund, wenn Ruhe herrscht, lässt sich aber draußen sehr schnell für Übungen oder Spaß motivieren. Sie lernt rasch, ist Mensch und Tier gegenüber freundlich und besitzt generell scheinbar eine sehr hohe Toleranzschwelle und zeigt auch in kritischen Situationen ( z.B. ein anderer, knurrender Hund ) ein deeskalierendes Verhalten, sucht Schutz beim Mensch und vermeidet Ärger. Wir wissen nichts von ihrer Vorgeschichte bis auf die Tatsache, dass man sie mit ca. 1 1/2 Jahren in Polen aufgegriffen und danach direkt zum Standort des Tierschutzvereins transportiert hat. Dort lebte sie in einer semi-familiären Umgebung ( Häusliche Hundezimmer mit Auslauf in Gruppenhaltung ) und zeigte keinerlei Auffälligkeiten ( bis auf die Tatsache, dass sie über alles springt, was möglich ist, wenn ihr danach ist. Davon haben wir hier aber bisher nichts bemerkt ). Ich schätze mal, sie hat keine übermäßigen negativen Erfahrungen gesammelt mit Menschen vor ihrer Zeit im Tierschutz. Sie ist zwar tendenziell eher devot, hat aber auch keine Schwierigkeiten sich beim Menschen komplett zu entspannen ( seelig auf den Rücken schlafend den Schenkel kraulen lassen ;) ), So, das um einen kleinen Eindruck zu bekommen, jetzt zur kleinen Hürde wo ich gerne ein paar Ansätze von euch hätte. :) Draußen mit oder ohne Leine ( bzw. an der Schlepp. ) tollt sie munter und freudig durch die Gegend, kommt schwanzwedelnd wenn man sie ruft ist Neugierig und Aufgeschlossen ( manchmal kurz Unsicher, dann aber überwiegt die Wissbegier. ^^ ) in der Wohnung ist sie ruhig und entspannt, schläft oder döst. Wenn man sie dann ruft, dann kommt sie mit einer unterwürfigen Körperhaltung im angemessenen Rahmen. Ein Beispiel: Sie liegt im Wohnzimmer auf der Decke, in der Küche wird das Futter vorbereitet. Ruft man sie und stellt den Napf einfach hin und geht, dann kommt sie wie oben beschrieben und fängt gemütlich an zu fressen. Nun möchten wir aber, dass sie sich kurz hinsetzt, uns anschaut und dann bekommt sie ihr Futter. Wenn wir das Kommando "Sitz" geben, dann verfällt sie in einen kopflosen Zustand, fängt an völlig überzogen devot "durch die Gegend zu wurmen", geht auf den Platz zurück, steht wieder auf und ja... sieht aus als hätte sie gerade den Fauxpas des Jahres geleistet und man hätte sie dabei erwischt. Dabei gibt es dafür überhaupt keinen Grund. Wir achten auf einen ruhigen Ton, auf eine entspannte Körperhaltung und bieten keinerlei Anlass für so ein Verhalten. - zumindest nicht bewusst. Sie zeigt das Verhalten auch in anderen, ähnlichen Situationen, immer dann wenn man etwas "außerplanmäßig" von ihr möchte, bei einfachen Übungen mit Leckerlie ( plötzlich ) usw. - allerdings nur in der Wohnung. Meine Frage ist jetzt, wie können wir das effizient korrigieren denn das Verhalten ist natürlich unerwünscht und wir möchten das nicht kultivieren, sowas kann - wenn es sich z.B. nach Draußen verlagert - sehr kritisch enden ( sie ist dann auch völlig kopflos für den Moment und lässt sich kaum abrufen, praktisch steht sie sich damit auch selber im Weg ). Vielleicht habt ihr ein paar Ansätze mit den wir dann arbeiten können. :) Würde mich über Antworten sehr freuen. Danke. Link zu diesem Kommentar
piper1981 19. Dezember 2019 Teilen 19. Dezember 2019 Schwierig zu beurteilen ohne euch real zu sehen. Manche Hunde reagieren extrem auf Körpersprache des Menschen, vll steht ihr (unbewusst) zu angespannt/erwartungsvoll oder starrt zu sehr Habt ihr das Sitz trainiert oder kannte sie das schon ? vll ist da beim Training was falsch gelaufen... Link zu diesem Kommentar
Gast 19. Dezember 2019 Teilen 19. Dezember 2019 Lasst ihr erstmal Zeit, ich finde es auch praktisch wenn ein Hund warten kann aber das ist doch jetzt noch gar nicht dran. Ich würde sie auch noch nicht ungesichert anleinen. Link zu diesem Kommentar
ElsbethMcGregor 19. Dezember 2019 Teilen 19. Dezember 2019 Puh, nach zwei Wochen ist das vielleicht ein bisschen viel. Ihr ruft sie und sie kommt, egal ob drin oder draußen, dass alleine ist schon Grund zum feiern. Und sie versteht einfach noch nicht, was ihr jetzt noch wollt, sie ist ja gekommen. Natürlich wäre es toll, wenn sie vor dem Essen kurz wartet, aber das könnt ihr später auch noch etablieren. Hier gibt es auch ein eher lockeres „Guten Appetit“. Mit dem Ableinen bin ich bei @black jack 3 Link zu diesem Kommentar
DaiNemudda 19. Dezember 2019 Autor Teilen 19. Dezember 2019 Danke bis dahin für eure Antworten, ich bin auch grundsätzlich absolut bei euch. Es ist natürlich immer schwierig jedes Detail im Alltag zur Vertrauensförderung zu beschreiben, vertraut mir bitte einfach, dass wir dahingehend sehr geduldig und behutsam sind. Ich denke auch, dass "Geduld" ein wesentlicher Faktor ist und den fördern wir auch, dennoch: Das Verhalten zeigt sie ja trotzdem und ich frage mich halt, was wir explizit in der Situation dann für sie tun können. Die Situation auflösen und sie bzw. das unerwünschte Verhalten ignorieren mag auf längerer Sicht gewiss funktionieren, ist aber eben in bestimmten Momenten kontraproduktiv weil ich eigentlich ein simples und bekanntes Kommando auch durchgesetzt haben will ( letztlich bildet das die Grundlage für ein sicherers soziales Gebilde, ihr wisst schon.. ), sie kennt und kann es ja, es scheint eher so als ob sie ab und an einfach "keine Lust" hat und dann eben in diese "Masche" verfällt. Es muss ja eine Grundlage haben und ich kann mir gut vorstellen, dass viele das als niedlich betrachten und dementsprechend das ganze viel Aufmerksamkeit bekommen hat. Also ich strebe keine Sofortlösung an, ich suche nur einen guten Weg um das ganze mittelfristig abzugewöhnen. ^^ Ach und Sorry, wir leinen sie natürlich nicht gänzlich ab. Es hängt immer eine Schleppleine dran und sie ist stets in Greifweite. 2 1 Link zu diesem Kommentar
Gast 19. Dezember 2019 Teilen 19. Dezember 2019 Gerade Futter ist oft ein schwieriges Thema, ich finde es super wie ihr sie im Blick habt. In diesem Fall würde ich aber tatsächlich einfach darauf bauen das Ruhe und Vertrauen Änderung bringt. Insgesamt kann man der Süßen doch nur gratulieren so ein Zuhause gefunden zu haben. Wo sind eigentlich Fotos? Link zu diesem Kommentar
DaiNemudda 19. Dezember 2019 Autor Teilen 19. Dezember 2019 Das ist sie. ^^ 3 Link zu diesem Kommentar
Spiegelchen 19. Dezember 2019 Teilen 19. Dezember 2019 Vielleicht wurde sie vor Eurer Zeit übermäßig gegängelt oder situativ überfordert. Vielleicht ist sie ein "Never touch a running System" -Verfechter...Spaß Link zu diesem Kommentar
DaiNemudda 19. Dezember 2019 Autor Teilen 19. Dezember 2019 vor 1 Minute schrieb Spiegelchen: Vielleicht wurde sie vor Eurer Zeit übermäßig gegängelt oder situativ überfordert. Vielleicht ist sie ein "Never touch a running System" -Verfechter...Spaß Beides möglich, ja. Link zu diesem Kommentar
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