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Hunde und Dankbarkeit?!


Gast

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Dankbarkeit im Sinne von "sie wissen, daß das nicht selbstverständlich ist" auf jeden Fall. Ich hatte damals öfters Ratten aus schlechter Haltung, und sie waren anders als jene, die man von klein auf hatte. Sie wußten die Dinge, die sie hatten schon mehr zu schätzen und nahmen es nicht als selbstverständlich hin. Kein Wunder, sie kannten ja auch ein anderes Leben.

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vor 21 Stunden schrieb KäptnKörk:

Ich habe die Worte "ach, meine Hunde sind so dankbar, und das zeigen sie mir jeden Tag",

unzählbar oft gehört. Am meisten bei Haltern von Hunden aus dem Tierschutz.

Und ich halte diese Aussage für blanken Unsinn.

Hunde sind großartig und ich möchte nie ohne Hund sein,

aber Dankbarkeit haben sie nicht in ihrem Verhaltensrepertoire,

das ist ein menschgemachter Unfug.

Und selbst bei uns Menschen halten Viele Dankbarkeit für fragwürdig.

"Ich tue Menschen nicht gern einen Gefallen, allzu schnell hat man dadurch einen Freund verloren."

George McDonald-Fraser

 

Ich habe nur den ersten Beitrag gelesen und möchte gleich darauf eingehen. Ich habe nämlich zuletzt vor 2 Tagen von Dankbarkeit in Bezug auf einen Tierschutzhund gesprochen. Also dem menschengemachten Unfug ;) .

Es ging um Tinas neuen Hund Easy, die aus dem Transporter aus Bulgarien kam, sofort an der angedachten Pippistelle einen großen Bach macht, ein Leckerchen verspeiste und das angebotene Wasser schlabberte. Das empfang ich als "dankbar", denn die kleine Easy scheint die gebotenen Optionen gerne anzunehmen, was ja nun nicht selbstverstänlich ist. Zuhause nahm sie die weichen Liegeplätze dankbar (!) an und den Garten zum Geschäfte verrichten. Scheint sie also ganz toll zu finden das Leben als Hund in Deutschland. 

 

 

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Tina+Sammy

Jepp, Easy nimmt dankbar an, was man ihr anbietet :)

Sei es, dass es ein weicher Platz ist, Futter, Wasser...

 

Sie ist sehr auf der Hut.

Vorhin habe ich sie an einer Leberwursttube nuckeln lassen, da ist sie fluchtbereit. Sie scheint darauf zu warten, dass sie gegriffen wird.

 

Wenn ich genau das nicht tue, schlabbert sie, geht zurück und wirft mir einen Blick zu, der deutlich sagt: Danke, dass du mir keine Falle gestellt hast.

 

Nach Spaziergängen wieder nach Hause zu kommen feiert sie.

 

Und dann liegt sie völlig unbewegt auf der Couch, sie scheint zu erwarten, dass sie raus geschmissen wird.

 

Ja klar zeigt sie eine gewisse Dankbarkeit.

Sie bekommt hier Sachen geboten, die sie vielleicht noch nie genossen hat.

 

Dass sie aber aus lauter Dankbarkeit der folgsamste Hund ever wird, bezweifle ich doch sehr stark.

 

Der Blick zeigt mir, dass wir noch einiges zu erwarten haben, wenn sie richtig angekommen ist 😁

 

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vor 6 Minuten schrieb Tina+Sammy:

Dass sie aber aus lauter Dankbarkeit der folgsamste Hund ever wird, bezweifle ich doch sehr stark.

 

Das muss man auch nicht sein und kann trotzdem dankbar sein. Für mich bedeutet es nur, dass man Dinge zu schätzen weiß, nicht dass man eine deshalb eine Gegenleistung erbringen möchte. :) 

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Tina+Sammy

Nein, das war auch eher sarkastisch gemeint 😅

 

Dann müssten Benny und Maya mir ja auch zu ewiger Dankbarkeit verpflichtet sein *g*

 

 

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Vielleicht sollte man bei einigen Menschen die dieses "Ach, Hunde sind ja so dankbar" von sich geben überlegen, ob sie nicht vielleicht viel simpler denken als wir.

Sprich: vielleicht empfinden sie die Zuneigung die ein Hund uns entgegenbringt schon als Dankbarkeit, und vielleicht reicht ihnen das schon als "Lohn" für die Dinge die wir den Hunden geben? Vielleicht im Sinne von "Tiere geben ja so viel zurück".

 

Das wäre jedenfalls schön, wenn es so wäre :)

 

Ich erwarte keinen gehorsamen Hund - wie denn auch, ich arbeite ja mit keinem Schritt daran dass sie es werden :D Was ich gerne hätte ist ein zufriedener Hund, vielleicht sogar ein glücklicher. Und wenn ich das mit einfachen Mitteln wie einem warmen Zuhause, Futter und Spaziergängen hinbekomme, dann ist das doch schön für mich und den Hund.

 

Und wenn jemand dann die Zufriedenheit meiner Tiere als "Dankbarkeit" interpretiert ... schnurz. Solange niemand ERWARTET dass der Hund irgendwelche menschlich erkennbaren Spuren von einer Gegenleistung zeigt, kann man es doch nennen wie man will.

 

 

 

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fritzthecat
vor 1 Stunde schrieb Zurimor:

Sie wußten die Dinge, die sie hatten schon mehr zu schätzen und nahmen es nicht als selbstverständlich hin.

 

vor 54 Minuten schrieb Estray:

Für mich bedeutet es nur, dass man Dinge zu schätzen weiß

 

Wenn man das Dankbarkeit nennen will, meinetwegen. Ich nenne das nicht so. Von daher, vielleicht eine reine Frage der Definition.

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Zitat

@LemmySolange niemand ERWARTET dass der Hund irgendwelche menschlich erkennbaren Spuren von einer Gegenleistung zeigt, kann man es doch nennen wie man will.

 

 

 

Ja selbstverständlich kann man ein Verhalten benennen, wie man möchte,

aber wenn man sich umschaut, wie häufig das "Mensch-Hund-Verhältnis" eher schwierig ist,

selbst hier im Forum, dachte ich, dass es ein wünzüges Bösschön zur Wahrheitsfindung

beitragen möge Hundeverhalten ganz sachlich zu sehen und nicht mit ethisch behafteten Begriffen zu versehen.

 

Wie oft wohl die anwesenden Trainer ihren Kunden verklickern mussten und müssen,

dass ein Hund NULL Bringschuld für ein erwünschtes Verhalten hat?

Nicht aus Dankbakeit, nicht aus Gründen der Fairness oder aus anderen vermenschlichten Sichtweisen.

Mit schrägen Erwartungen können Trainer sicher Bücher füllen.

 

Ich bin tatsächlich erstaunt, auch befremdet, wie bedeutsam es so vielen Usern ist, dass ein Hund Dankbarkeit fühlen und zeigen

können muss. Ich habe in all den ethologischen Büchern die ich lesen musste oder nach dem Studium lesen wollte,

von keinem Autor je gesehen, dass das Wort Dankbarkeit einer Tierart zugesprochen wurde und finde auch

nirgends einen Bedarf für solch ein Verhalten.

 

 

 

 

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gebemeinensenfdazu
vor 7 Minuten schrieb KäptnKörk:

Ich bin tatsächlich erstaunt, auch befremdet, wie bedeutsam es so vielen Usern ist, dass ein Hund Dankbarkeit fühlen und zeigen

können muss

Niemand redet doch von "muss" und jeder redet gegen Erwartungen. So richtig verstehe ich dein Problem nicht. Was Anderes als "Cool, dass du mir da gerade geholfen hast" meint doch keiner und ich weiss nunmal keinen Grund wieso Danke sagen nichts mit Dankbarkeit zu tun haben sollte.Vielleicht so herum: Es gibt keine Undankbarkeit.

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vor 21 Minuten schrieb KäptnKörk:

 

Wie oft wohl die anwesenden Trainer ihren Kunden verklickern mussten und müssen,

dass ein Hund NULL Bringschuld für ein erwünschtes Verhalten hat?

Nicht aus Dankbakeit, nicht aus Gründen der Fairness oder aus anderen vermenschlichten Sichtweisen.

Mit schrägen Erwartungen können Trainer sicher Bücher füllen.

 

 

Aber wenn wir von "vermenschlichen" reden, dann würde das bedeuten, dass diese Erwartung unter Menschen nicht schräg wäre.

 

Ist sie aber. Kein Mensch wird aus Dankbarkeit nur noch "erwünschtes" Verhalten zeigen. Diese Idee ist absurd. Deshalb bin ich überzeugt, dass dieses Konzept der "Dankbarkeit" gar nichts mit dem tatsächlichen Gefühl der Dankbarkeit zu tun hat.

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